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Thema: Bushidokai Karate

  1. #1
    Rikscha Gast

    Standard Bushidokai Karate

    Hallo,

    ich bin recht neu in der Materie, die Schule in der meine Jungs Judo machen bieten sie auch Bushidokai Karate für erwachsene an. Der Trainer hat mich zum Probetraining eingeladen, war jetzt 2 mal dort und muss sagen es gefällt mir sehr gut und werde es auch weiter betreiben.

    Jedoch hab ich noch nicht so ganz verstanden worum es genau bei diesem Bushidokai geht. Könnt ihr mir da ein wenig weiterhelfen?

    Hab nen Thread von 2014 gefunden was nicht wirklich viel aussagekraft für mich hatte, ebenfalls die Website ist mir etwas zu allgemein.

    Grüße

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von Rikscha Beitrag anzeigen
    Jedoch hab ich noch nicht so ganz verstanden worum es genau bei diesem Bushidokai geht. Könnt ihr mir da ein wenig weiterhelfen?
    Ich denke da kann Dir nur der Lehrer dort helfen. Denn wie auf der HP steht, hat er selbst seinen eigenen Stil gegründet. Das sehe ich zunächst völlig wertneutral, solange man offen damit umgeht und sich nicht irgendeine Historie zusammenreimt. Und Andy Hug ist ja in der Vollkontakt Szene auch nicht irgendwer.

    Also wenn es Euch gefällt, ist das doch ok.

  3. #3
    Chrisdz Gast

    Standard

    @fireflea

    Ich sehe so etwas überhaupt nicht "wertneutral"!

    Natürlich kann man in 25 Jahren eine Menge an Kampfkunsterfahrung sammeln und hat dann wahrscheinlich auch bei vielen "Größen" trainiert, ok.
    Aber in seine vita dann reinschreiben - 6. Dan im eigenen Stil und 1. Dan Kyusho-jitsu, ist doch wohl ein bisserl mau....

    Wir haben hier in Bayern grad auch so einen Kollegen, der sein Leben nicht auf die Reihe bringt, sich dafür aber mal schnell einen 7. Dan im eigenen Stil umbindet.

    Hier sagt man: "Ja mei, wanns schee macht!"

  4. #4
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    Standard

    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    @fireflea

    Ich sehe so etwas überhaupt nicht "wertneutral"!

    Natürlich kann man in 25 Jahren eine Menge an Kampfkunsterfahrung sammeln und hat dann wahrscheinlich auch bei vielen "Größen" trainiert, ok.
    Aber in seine vita dann reinschreiben - 6. Dan im eigenen Stil und 1. Dan Kyusho-jitsu, ist doch wohl ein bisserl mau....

    Wir haben hier in Bayern grad auch so einen Kollegen, der sein Leben nicht auf die Reihe bringt, sich dafür aber mal schnell einen 7. Dan im eigenen Stil umbindet.

    Hier sagt man: "Ja mei, wanns schee macht!"
    Naja aber das machen mehr oder weniger alle Gründer. Von wem hat Dillman einen 10.Dan, von wem Ed Parker etc. etc. ? Solange klar kommuniziert wird, dass er sein eigenes Ding macht und nicht behauptet, irgendein geheimer Meisterschüler zu sein oder eine japanische Geheimlehre zu lehren, die nur an ihn übertragen wurde, ist das für mich vertretbar.

  5. #5
    Chrisdz Gast

    Standard

    Du bist so gut zu mir, ab morgen habe ich den 7. Dan im (kann hier jemand "Weißwurschtauszutzelkarate" auf japanisch übersetzen?)!

  6. #6
    SynthpopFan Gast

    Standard

    Stellt euch mal folgendes vor: Jemand beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Kampfkünsten, hat über den Tellerrand geschaut und gründet nun einen eigenen Stil. Und dieser Stilgründer würde dann hingehen und sagen: "Ich trage auch als Stilgründer weiterhin den Gürtel, den ich mir ehrlich durch Prüfungen verdient habe." (Zum Beispiel den 3. oder 4. Dan.) Dieser Stilgründer würde sich dann nicht selbst irgend einen 6. oder 7. oder 10. Dan geben. Dann wäre dieser Stilgründer zwar ehrlich, aber er wäre für den außenstehenden Laien niedriger graduiert und damit "schlechter" als die anderen Stilgründer, die einen 6. Dan oder höher haben. Zu wem würde der Laie hingehen und sein Geld tragen?

  7. #7
    Chrisdz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von SynthpopFan Beitrag anzeigen
    Stellt euch mal folgendes vor: Jemand beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Kampfkünsten, hat über den Tellerrand geschaut und gründet nun einen eigenen Stil. Und dieser Stilgründer würde dann hingehen und sagen: "Ich trage auch als Stilgründer weiterhin den Gürtel, den ich mir ehrlich durch Prüfungen verdient habe." (Zum Beispiel den 3. oder 4. Dan.) Dieser Stilgründer würde sich dann nicht selbst irgend einen 6. oder 7. oder 10. Dan geben. Dann wäre dieser Stilgründer zwar ehrlich, aber er wäre für den außenstehenden Laien niedriger graduiert und damit "schlechter" als die anderen Stilgründer, die einen 6. Dan oder höher haben. Zu wem würde der Laie hingehen und sein Geld tragen?
    Lieber ehrlich, als lächerlich!

  8. #8
    SynthpopFan Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    Lieber ehrlich, als lächerlich!
    Sehe ich ganz genauso. Die Laien da draußen, die einen tollen Lehrer oder eine tolle Karateschule suchen, gucken allerdings auf die Graduierung. Also werden sie zu dem Typen mit dem höheren Dan gehen.

    Selbst habe ich auch schon den einen oder anderen Fall in dieser Richtung erlebt: Eine Frau, die neu in einen Verein kam, in dem ich trainiert habe, hat sich von einem technisch leider sehr schlechten Schwarzgurt etwas zeigen lassen. Ein technisch guter Braungurt kam irgend wann dazu. Von dem wollte sie sich aber nicht so gerne etwas zeigen lassen, weil sie felsenfest der Meinung war, dass der Schwarzgurt besser war. Sie konnte die Techniken natürlich nicht vergleichen und hat nur auf den Gürtel geguckt.

    Anderes Beispiel: Ein ranghoher Dan, der in seinem Verband zu diesem Gürtel gekommen ist, ließ sich mit "Hanshi" anreden. Seine (meist jüngeren) Schüler meinten, es wäre eine Ehre, beim Hanshi persönlich Unterricht zu haben. Woher er diesen hohen Dan hatte, hat niemand hinterfragt.

    Aber naja, wir wissen ja schon, wie manche Dinge in der Szene so laufen...
    Geändert von SynthpopFan (09-04-2017 um 19:01 Uhr)

  9. #9
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    Zitat Zitat von SynthpopFan Beitrag anzeigen
    ...
    Aber naja, wir wissen ja schon, wie manche Dinge in der Szene so laufen...
    Oh ja, da kenne ich auch was von.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  10. #10
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    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    Lieber ehrlich, als lächerlich!
    Wie gesagt - immerhin weiß man bei ihm, woran man ist. Es ist klar, dass Bushidokai sein Baby ist, was immer man auch davon halten mag. Anders als Leute, die sich 20 Dangrade von der MAA-I anerkennen lassen oder aus Amerika mit Radiowellen No Touch Knock out, die einen 10.Dan in ihrer eigenen Organisation von ihren eigenen Schülern erhalten haben und denen gefühlt mittlerweile der halbe DKV hinterherläuft. Das ist dann ok...

  11. #11
    SynthpopFan Gast

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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Das ist dann ok...
    Nö, ich wäre da auch erst einmal zurückhaltend und würde mir die Leute gerne erst einmal in Aktion ansehen.

  12. #12
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    Zitat Zitat von SynthpopFan Beitrag anzeigen
    Nö, ich wäre da auch erst einmal zurückhaltend und würde mir die Leute gerne erst einmal in Aktion ansehen.
    Das ist klar.
    Nur die Transparenz macht es offener und ersichtlicher, von wem wer gelernt hat.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  13. #13
    Chrisdz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Das ist klar.
    Nur die Transparenz macht es offener und ersichtlicher, von wem wer gelernt hat.
    Seh ich auch so.

    Einige Freunde stehen mit Dillman auf Kriegsfuß...mag sein. Man kann zumindest seinen Werdegang in "Prometheus" nachlesen.

    Ich weiß nicht, wer mit Radiowellen arbeitet, aber die - auch durch Wände hindurch - unbewusst bewusste Beeinflussung anderer Körper habe ich selbst erlebt.
    Man kommt ins Grübeln... (noch dazu unsereins als Elektriker, also quasi vom Fach).

    Es geht nichts über eine, wie auch immer, lückenlose vita - wer in seinem CV zu große Lücken hat, hat Probleme beim nächsten Vorstellungsgespräch im Job und wer zu große Lücken zwischen Dan- und sonstigen Graden hat, wird irgendwo unglaubwürdig.

  14. #14
    SynthpopFan Gast

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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Nur die Transparenz macht es offener und ersichtlicher, von wem wer gelernt hat.
    Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Kampfkünste wurden immer weiter entwickelt, neu interpretiert, usw. Heutzutage gibt es ja Stile wie Sand am Meer. Ich habe mir auch schon die Frage gestellt, ob man wissen muss, bei wem jemand gelernt hat oder nicht. Oder reicht es einfach, wenn jemand etwas anbietet, was technisch gut bis sehr gut ist und auch in sich schlüssig ist? Dann wäre mir egal, welchen Dan diese Person hat und von wem sie gelernt hat. Ich würde mir nach einem Vergleich mit anderen Angeboten ja diesen oder jenen Stil aussuchen, weil er zu mir und zu meinen Ansichten über Kampfkunst am besten passen würde. Ob der Stilgründer jetzt den 3., 6. oder 9.Dan hat, wäre mir eigentlich recht egal.

    Ich habe auch schon über die Selbstvergabe höherer Dangrade im eigenen Stil nachgedacht. Klar spielt da auch die Selbstvermarktung und oft auch das eigene Ego mit. Aber angenommen, jemand hat z.B. den 3. oder 4.Dan in einem Stil und beschäftigt sich wirklich ernsthaft noch mit anderen Stilen, kombiniert diese, arbeitet Prüfungsprogramme aus und tut wirklich einiges mehr, als in seinem Ur-Stil verlangt werden würde. Kurzum: Jemand, der sich wirklich mit den verschiedenen Stilen beschäftigt und diese auch übt und trainiert. Wäre es da bei einer eigenen Stilgründung nicht auch ein kleines Stück weit legitim, wenn jemand dann aufgrund der ganzen Arbeit, des überdurchschnittlichen Trainings und der ganzen Beschäftigung mit der Materie auf den 6.Dan im eigenen Stil springt? Wenn jemand wirklich so vorgeht, wie ich es gerade beschrieben habe, wäre doch nach all dieser Arbeit und der Bereitschaft, alles an eigene Schüler weiter zu geben, eine Einstufung um zwei bis drei Dangrade (also zum vom 3.-4.Dan auf den 6.Dan) höher nicht ganz ungerechtfertigt, oder? Ich meine, die Leute hätten doch dann wirklich etwas getan. Dies wäre immerhin besser als einen 6.Dan aufgrund eines Funktionärsposten zu bekommen.

    Generell finde ich es ohnehin schwierig, diese ganzen kleinen Stile und deren Gründer einschätzen zu können. Wenn jemand den 1. oder 2.Dan hat und dann plötzlich den 8.Dan trägt, dann würde ich auch sehr skeptisch werden. Naja, die Grenzen sind da insgesamt wohl sehr schwimmend. Ich muss offen und ehrlich gestehen, dass ich auch nicht wirklich weiß, was noch "im Rahmen" wäre und was nicht...

    So ein Dangrad ist ein Grad, der von Prüfern zugestanden wurde im Moment der Prüfung, die eine Momentaufnahme war. Wenn sich jemand über Jahre oder Jahrzehnte hinweg ernsthaft mit mehreren Stilen beschäftigt (und so auch zig Prüfungsprogramme kennt) und daraus etwas Neues formt, weiß doch die Person, wo sie kampfkunstmäßig steht. Wenn man dann halbwegs objektiv und ehrlich bleibt, sollte eine Selbsteinstufung in Form eines Dan's im eigenen Stil eigentlich klappen - zumindest theoretisch.
    Geändert von SynthpopFan (09-04-2017 um 21:29 Uhr)

  15. #15
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    Ich glaube da liegen wir so ziemlich auf einer Wellenlänge.
    Was ich meine, wenn Person A bei verschiedenen Trainern eine solide Ausbildung erhalten hat, diese verschiedenen Ausbildungen auch verstanden hat, beherrscht, umsetzen und vertieft hat, daraus was eigenes baut und sich dann als "Stilgründer" den 6. Dan gibt, alles öffentlich darlegt, dann sehe ich da kein Problem drin.
    Auf Grund der genannten Trainer und der Ausbildung kann sich ein Externer zumindest mal einen ersten Eindruck verschaffen und weiß grob, auf was er sich einläßt.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

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