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Thema: Neues Buch "Wehr Dich!"

  1. #346
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    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Und hat Dir die virtuelle Sprache verschlagen ?
    Kurze Meinung, die Ausführliche kommt noch:
    Der gesamte Teil, was Deeskalation, Aufmerksamkeit, Anschauung, Sichtweisen betrifft, ist super geschrieben, wenn in meinen AUgen auch manchmal etwas reißerisch.
    Die Erklärung der Grundtechniken und wie man sie ausführt ist auch gut beschrieben.
    Die SV Techniken selbst sind für meinen Geschmack zu sehr Turnstangen-Jutsu-Like und die Meinungen gehen da auseinander.
    Optisch ist das Buch gut, schöne Bilder, angenehme Schriftgröße und Schreibart. Mir selbst etwas zu bunt, aber das ist mein persönlicher Geschmack.
    Werde die zwei DIN A4 Seiten Stichpunkte in einen ordentlichen Text packen.
    Aktuell ist das Buch bei einer Trainerin und ihrem Freund, ebenfalls Trainer.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  2. #347
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    Rezension zu dem Buch: WEHR DICH! von Christoph Delp (ISBN: 978-3-86883-550-2)

    Als ich das Buch das erste Mal in den Händen hielt und durchblätterte, war mein erster Eindruck, dass es ganz schön bunt gestaltet ist, für meinen Geschmack etwas zu bunt.

    Das äußere Erscheinungsbild ist ansprechend gestaltet, die Bilder im Buch sind klar, verständlich und deutlich, die Schriftgröße und der Schreibstil sind angenehm zu lesen. Was mir persönlich nicht gefällt, ist das Bild auf dem Titel mit dem Kniestoß in High-Heels.
    Von der Haptik kann man das Buch bei der Größe gut halten und lesen und auch die aufgeschlagenen Seiten kann man ohne Probleme an der Buchmitte lesen.
    Innerhalb der einzelnen Kapitel gibt es immer farblich unterlegte Kasten, in denen es kurze und knackige Beschreibungen / Zusammenfassungen / Hinweise gibt. Ebenso sind die Bildbeschreibungen gut dargestellt.

    Zu dem Inhalt:
    Hierbei sind die verschiedenen Kapitel farblich unterschieden.
    In den Kapiteln über Selbstverteidigung, häufige Ernstfallsituationen, wie Opfer ausgewählt werden und die häufigsten Fragen zum Thema SV wird beschrieben, warum und wie man sich dem Thema nähern kann und sollte. Welche Gedanken man im Vorfeld anstellen kann und welche möglichen Gefahrenquellen existieren. Dabei wird für meinen Geschmack teilweise ein etwas reißerischer Ton angeschlagen, der sich aber in einigen Fällen auch wieder revidiert. Es werden praxisnahe Tipps zu Dingen wie Trainingspartnerwahl, Aufmerksamkeit, Kleidung, Verhalten in der Öffentlichkeit, Körperhaltung, Deeskalation und Vorkonfliktsituation gegeben und ausreichend beschrieben.
    Der Anriss der rechtlichen Grundlagen ist auch vollkommen ausreichend, sowie das Anpassen der Strategien für Kinder und Jugendlicher wie Rettungsinseln und Codewörter sind gut beschrieben.
    Weiterhin werden Strategien angesprochen, wie Täter ihre Opfer auswählen, was man dagegen tun kann, sowie der Versuch den Leserinnen die Augen zu öffnen, wie man aus dem möglichen Spektrum des Opfers heraus kommt.
    Auch Informationen, dass Wertgegenstände keinen Grund für eine Selbstverteidigung sind, sowie der Hinweis, dass die Leserin nach Möglichkeit mehr Zeit investieren sollte und einen fortlaufenden SV Kurs besuchen soll, sind gegeben.
    Was mir auch sehr gefallen hat, sind die Hinweise bzgl. der Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Raub auf der Straße oder beim Einbruch, sowie körperliche Angriffe auf der Straße oder der eigenen Wohnung.
    Hinweise, dass wenn man die Techniken der körperlichen Gewalt nutzen muss, diese dann auch durchzuziehen, keine Hemmungen zu haben und solange fortzusetzen, bis der Angriff sicher abgewehrt ist, findet man auch. Weiterhin werden praktische Hinweise gegeben, wie man sich nach einer erfolgreichen Selbstverteidigung verhalten soll.

    In Summe kann man sagen, dass der theoretische Bereich des Verhaltens vor, während und nach einer Selbstbehauptungsaktion und Selbstverteidigungsaktion sehr gut beschrieben ist.

    Im weiteren Verlauf des Buches werden Grundtechniken zur Verteidigung, sowie zum Angriff beschrieben. Zu jeder Technik gibt es eine detaillierte Beschreibung und passende Bilder. Es wird erklärt, das man am Anfang sich auf wenige Techniken beschränken soll, diese aber oft wiederholen muss und auch eintrainieren soll.
    Auch hier wird wieder da drauf hingewiesen, dass man als Verteidiger nicht auf einen One-Hit-Wonder verlassen darf und immer nachsetzen muss, bis zum Boden, Kampfunfähigkeit oder die Chance zur gefahrlosen Flucht besteht.
    Die einzelnen Angriffsziele und Angriffstechniken sind anschaulich dargestellt.
    Was mir persönlich nicht gefällt, ist die Boxer-Doppeldeckung mit den Fäusten im eigenen Gesicht. (S. 98, 99). Hier bietet sich mMn. eher die aus dem MMA oder vielen Hybriden bekannte Technik mit den offenen Händen angelegt am Kopf hinter den Ohren und zusammengeführten Ellenbogen als Spitze an. Ebenso auf S. 101 der Feger des Beins mit den Fingern der Hand. Da halte ich die Verletzungsgefahr auch für zu groß.

    Bei den Alltagsgegenständen, die zur SV eiungesetzt werden können, gibt es eine ausführliche und nachvollziehbare Erklärung.

    Es wird in dem Buch auch auf Waffen zur SV eingegangen, die man mit sich führen darf oder kann.
    Was mir dabei positiv gefallen hat, war der angeführte Stresstest und die fünf Fragen, die man sich selbst beantworten soll, bevor man zu einer Waffe greift.
    Ebenso, dass eine Waffe kein Allheilmittel ist und auch der Umgang damit trainiert werden muss, sowie die Hemmungen diese Waffe (im Buch wird insbesondere beim Messer da drauf eingegangen) einzusetzen abgebaut sein müssen.
    Was mir nicht gefallen hat, ist das es als legale Alternative dargestellt wird, einen Gummiknüppel, Schlagstock, Teleskopschlagstock zu führen. Dies ist gemäß § 42a WaffG verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Ebenso ist die rechtliche Situation bei Messern nicht gut beschrieben, da es sehr viele legal zu führende Messer gibt.
    Der Bereich Pfefferspray, das man damit auch üben muss, Stresstrainings ausführen sollte und auch der Bereich zum kleinen Waffenschein und dem Führen von PTB Waffen ist gut dargestellt.

    Im darauffolgendem Kapitel werden die Befreiungstechniken beschrieben. Auch hier gibt es eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Schritte mit den dazugehörigen Bildern.
    Was mir im Bereich der SV Techniken nicht gefällt, dass es sich meist um statische Positionen beim Angriff handelt, der Angreifer in einer optimalen Distanz für die Verteidigerin bleibt und keine Folgetechniken ausübt. Der Angreifer friert also nach der ersten Abwehraktion ein und lässt die ganze Abwehrkette über sich ergehen. Einzelne Sachen wie die Bewegungsrichtung der Verteidigerin fehlen oder auch teilweise bei Würgeangriffen das Lösen des Griffs selbst.
    Auch wird der Angreifer ab und an hin und her „gependelt“, sprich erst nach hinten gebeugt, um ihn dann wieder nach vorn zu holen, anstatt eine eigene Angriffslinie konsequent durchzuziehen.
    Bei den Bodentechniken fehlt mMn. die Kontrolle durch die Verteidigerin und der Angreifer arbeitet auch nur mit gestreckten Armen und verharrt nach der ersten Aktion wieder.
    Auch gehen die Meinung des Autors und meine bzgl. Hebel auseinander. In solch einer Situation ist ein Hebel nicht zum Kontrollieren da, sondern mMn. zum kaputt machen und somit die Angriffsmöglichkeiten einzuschränken.
    In dem theoretischen Teil zu den zu den Befreiungstechniken wird aber eindringlich drauf hingewiesen, dass man diese regelmäßig üben muss, am besten mit verschiedenen Partnern und es wird auf regelmäßige Kurse und noch besser einem regelmäßigem Training hingewiesen.
    Auch hier gibt es immer wieder kurze und knackige Zusammenfassungen in farblich unterlegten Kästchen.

    Im Weiteren des Buches werden im Kapitel Selbstverteidigung trainieren werden Aufgaben gestellt zu schauen, wie man sich selbst wahrnimmt, wie die Außendarstellung sein kann, diese zu verbessern, wie mögliche Opfer und Täter aussehen, die mentale Stärke zu verbessern und auf allgemeine optische Signale und Situationen, sowie auf die Umgebung zu achten und zu erkenne.
    Auch werden Hinweise gegeben, wie man trainieren soll / kann, welche Ausrüstung man benötigt, wie man sich steigern kann und auf was man achten soll.
    Auch hier ist wieder der Hinweis auf fortlaufende Kurse, sowie ein komplettes Kampfkunst-, Kampfsport- oder SV-Training gegeben.
    Ebenfalls gefallen mir die Hinweise, wie man eher seriöse Anbieter findet, mögliche Verletzungsgefahren bei Fausttechniken und auch das Adressverzeichnis mit Anlaufstellen ist passend beschrieben.
    Was ich etwas unschön finde, was den Lesefluss stört, sind die Fallbespiele, die mitten im Kapitel sind.

    Zusammenfassung:
    Der theoretische Teil ist wirklich gelungen und gut geschrieben, bei den einzelnen SV Techniken gehen die Meinungen des Autors und meine eigene auseinander.
    Weiterhin besteht natürlich der Nachteil, dass es keine dynamischen Techniken und Erklärungen gibt, was aber dem Medium Buch zu Schulden ist.
    Die Hinweise, dass die Leserin sich weitergehend mit dem Bereich SV und was alles dazu gehört beschäftigen soll, sind gut beschrieben und auch, dass das Lesen und trainieren der Techniken keinen 100% Schutz bietet.
    Als Einstieg ist es gut zu gebrauchen, um ein Bewusstsein für mögliche Gefahrensituationen zu schaffen.


    Aktuell ist das Buch in den Händen einer Trainerin und eines Trainers, die sich in dem Bereich Frauen-SV fortbilden und diese werden auch noch was dazu schreiben
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  3. #348
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    Vielen Dank für die ganze Mühe, die du dir gemacht hast!
    Deine Rezension ist für mich sehr interessant zu lesen.

    Kurz möchte ich anmerken:

    Was mir persönlich nicht gefällt, ist das Bild auf dem Titel mit dem Kniestoß in High-Heels.
    Sehe ich auch so, da hätte ich wohl besser nochmal mit Verlag geredet.

    und auch die aufgeschlagenen Seiten kann man ohne Probleme an der Buchmitte lesen.
    Hast du andere Kampfsportbücher im Kopf, bei denen es sich so dargestellt hat, dass man einige Seiten schlecht lesen konnte? Da es sich z. B. gewellt hat/ Buch runtergedrückt werden musste.

    Ich habe hier ein recht großes Problem schon bei anderen Büchern gehabt (nicht in diesem Verlag). Wenn Bücher nicht mit Fadenheftung erstellt werden und dann recht nahe am Innenrand gesetzt, dann finde ich die oft schlecht zu lesen. Es gibt einige meiner anderen Bücher, bei denen ich unzufrieden bin.
    Wenn das jemand liest und das so bei bestimmten Bücher von mir empfunden hat, dann würde ich mich über Rückmeldung freuen, kann auch PN sein.


    Was mir nicht gefallen hat, ist das es als legale Alternative dargestellt wird, einen Gummiknüppel, Schlagstock, Teleskopschlagstock zu führen
    Der Schlagstock erscheint im Kapitel zu "Legale Waffen".
    Diese Überschrift hat es in meinem Text gar nicht gegeben, sondern nur Infokasten "Info: Waffen". Leider habe ich diese Veränderung der Lektoratskorrektur übersehen. In dem Text schreibe ich zwar eigentlich, das es verboten ist, aber wohl nicht deutlich genug.

    Was ich etwas unschön finde, was den Lesefluss stört, sind die Fallbespiele, die mitten im Kapitel sind.
    Habe ich auch wie du empfunden. Manches kann man als Autor nach Satz nicht verändern lassen.

    Findest du, dass es zu viele Wiederholungen in dem Buch gibt? Das habe ich jetzt mehrfach gehört, habe es aber absichtlich so, da ich befürchtet habe, dass es sonst an wichtigen Stellen beim querlesen verloren geht.

    oder auch teilweise bei Würgeangriffen das Lösen des Griffs selbst
    Ja, ist leider so. Ich habe es sogar mal bewusst weggelassen, obwohl ich es in den Bildfolgen hatte. Der Grund war um es für Anfängerinnen nicht noch komplizierter zu machen und ansonsten wäre die Bildfolgen kleiner geworden und kaum noch erkennbar. Leider kommt mit Medium Buch auch an seine Grenzen. Manchmal ist es schwierig zu entscheiden.

    Was unterschiedliche Technikmeinungen betrifft, dass ist sehr schwer zu beurteilen. Da müsste ich dann deine Auflösung auch per Bild sehen, um dann meine Meinung schreiben zu können bzw warum ich was so vorschlage. Leider kommt man hier im Netz wirklich an seine Grenzen, ich nehme deine Meinung gerne wahr und schätze sie. In einem Beispiel ganz am Anfang des Threads habe ich es auch nachvollziehen können.

    Danke nochmal für deine offene Meinung.
    Gruss

  4. #349
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    Zitat Zitat von Christoph Delp Beitrag anzeigen
    ...
    Hast du andere Kampfsportbücher im Kopf, bei denen es sich so dargestellt hat, dass man einige Seiten schlecht lesen konnte? Da es sich z. B. gewellt hat/ Buch runtergedrückt werden musste.

    Ich habe hier ein recht großes Problem schon bei anderen Büchern gehabt (nicht in diesem Verlag). Wenn Bücher nicht mit Fadenheftung erstellt werden und dann recht nahe am Innenrand gesetzt, dann finde ich die oft schlecht zu lesen. Es gibt einige meiner anderen Bücher, bei denen ich unzufrieden bin.
    Wenn das jemand liest und das so bei bestimmten Bücher von mir empfunden hat, dann würde ich mich über Rückmeldung freuen, kann auch PN sein.

    Bei denen, die ich bisher von dir gesehen habe, ist es mir nicht aufgefallen. Kenne es aber von anderen Büchern, dass die bis extrem in die Buchmitte beschrieben sind und dann beim aufschlagen so eine Welle ergeben.


    Der Schlagstock erscheint im Kapitel zu "Legale Waffen".
    Diese Überschrift hat es in meinem Text gar nicht gegeben, sondern nur Infokasten "Info: Waffen". Leider habe ich diese Veränderung der Lektoratskorrektur übersehen. In dem Text schreibe ich zwar eigentlich, das es verboten ist, aber wohl nicht deutlich genug.

    Zumindest habe ich es so beim lesen verstanden. Ich würde es jetzt nicht beschwören, bei meinem Stress, aber so kam es bei mir rüber.


    ...
    Findest du, dass es zu viele Wiederholungen in dem Buch gibt? Das habe ich jetzt mehrfach gehört, habe es aber absichtlich so, da ich befürchtet habe, dass es sonst an wichtigen Stellen beim querlesen verloren geht.

    Ich persönlich empfinde diese Wiederholungen als sehr einprägsam, da es sich um Sachen handelt, die wirklich im Kopf bleiben sollten.


    Ja, ist leider so. Ich habe es sogar mal bewusst weggelassen, obwohl ich es in den Bildfolgen hatte. Der Grund war um es für Anfängerinnen nicht noch komplizierter zu machen und ansonsten wäre die Bildfolgen kleiner geworden und kaum noch erkennbar. Leider kommt mit Medium Buch auch an seine Grenzen. Manchmal ist es schwierig zu entscheiden.

    Was unterschiedliche Technikmeinungen betrifft, dass ist sehr schwer zu beurteilen. Da müsste ich dann deine Auflösung auch per Bild sehen, um dann meine Meinung schreiben zu können bzw warum ich was so vorschlage. Leider kommt man hier im Netz wirklich an seine Grenzen, ich nehme deine Meinung gerne wahr und schätze sie. In einem Beispiel ganz am Anfang des Threads habe ich es auch nachvollziehen können.

    Danke nochmal für deine offene Meinung.
    Gruss
    Da ich kein Schreibvirtuose bin, hätte ich wahrscheinlich große Probleme meine Vorschläge schriftlich darzustellen. Ich zeige gerne und erkläre dabei.
    Deswegen sagte ich ja auch, das vieles mMn. dem Medium Buch geschuldet ist.

    Habe ich gerne gemacht, da ich ja am Anfang, ohne das Buch gelesen zu haben, ja in der hitzigen Diskussion mit dabei war.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  5. #350
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    Auch von mir Danke für die Mühe und Exaktheit.

    SV Bücher sind m.E. für einen geringen Teil der Leser Einstieg, für den größten Teil der Leser Ersatzhandlung, hatte ich ja schon angerissen.
    Daher ist das Buch ok in meinen Augen.

    Trotzdem ließe sich der ganze Bereich des Nahkampfes auch in einem Buch besser vermitteln.
    Gibt ja genug Beispiele in der ( besonders Englischsprachigen ) Fachliteratur zu grappling.

    Ich hätte ihn in dieser Form weggelassen und würde ihn auch als LeserIn einfach ausklammern.
    Lieber einen persönlich nicht so stark trainierten Bereich auslassen, wenn mensch als Autor da nicht für das Ausarbeiten andere Expertisen einholen möchte.

    Ich erinnere mich noch an ein völlig grottiges Buch zur SV auf Karate-Basis von W.D. Wichmann, der exzellente Bücher über Kumite und Karate an sich geschrieben hat.
    Soll also nicht heißen, dass ein Autor selbst nicht ein fähiger KKler wäre oder sich nicht SELBST verteidigen könnte, wenn er den SV Bereich nur zusätzlich bedient.
    "We are voices in our head." - Deadpool

  6. #351
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    Du suggerierst immer wieder mit deinen Aussagen, dass ich keine Ahnung habe bzw. nicht sauber gearbeitet habe. Auch die wiederholten Anspielungen zu Nahkampf und Clinch. Es ist anstrengend.

    Hier meine Beispielarbeiten als Filme:
    https://www.youtube.com/user/muaythaidvd

    Hier die Clinch-DVD von dem ich ja angeblich so wenig verstehe
    https://www.amazon.com/Muay-Thai-DVD...hai+dvd+clinch

    Meine Bücher gibt es auch dazu seit 20 Jahren. Ich habe im Isaan ab und zu unterrichtet, in Bkk und hatte Schule im Süden. Aber du kommst mir damit, dass ich von Clinch, Nahkampf etc keine Ahnung habe.
    Musst du selber wissen, ob immer wieder solche Anspielungen fair sind...

    Ich würde gerne mal Beispiele von dir sehen, inkl. deiner Auflösungen.

    Ich habe mehrfach erklärt, unter welchen Voraussetzungen und Annahmen ich die Techniken ausgewählt habe. Und nur weil du anderer Meinung bist, heißt es noch lange nicht, dass diese falsch sind.

    Ich finde nicht gut, dass du einen anderen Autor hier als grottig bezeichnest. Es geht hier nicht um sein Buch, ich kenne seine Arbeit nicht, bin aber sicher, dass er hart an seinem Buch gearbeitet hat und die Entlohnung als Autor kann man vergessen.

  7. #352
    Tracer Gast

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    Hab das Buch Freitags geliefert bekommen.
    Freu mich schon drauf, es in Ruhe zu lesen.

    Alle Sachen, die ich bisher von dir habe, kenne ich nur in top Qualität.
    Das ist zwar mal ein ganz anderes Thema, aber ich bin überzeugt, dass du nur gut recherchiert an das Thema herangegangen bist.

    Ich arbeite schon einige Jahre in diesem Bereich. Wenn ich das Buch gelesen habe, werde ich gerne hier etwas dazu schreiben.

  8. #353
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    Zitat Zitat von Christoph Delp Beitrag anzeigen
    Du suggerierst immer wieder mit deinen Aussagen, dass ich keine Ahnung habe bzw. nicht sauber gearbeitet habe. Auch die wiederholten Anspielungen zu Nahkampf und Clinch. Es ist anstrengend.
    Nein.Ja - partiell.

    Das Wichmann Beispiel sollte ja eben zeigen, dass es nicht mit eigenen kämpferischen Qualitäten zusammenhängt, wenn man in SV danebenschreibt.

    Der ist nämlich KKler-qualitativ noch mal ne ganz andere Hausnummer, als wir zwei Hübschen.
    Der Nahkampf-SV Teil ist Dir nach Kennerniveau einfach schlecht geraten.
    Hier gibt es halt viel Kenner, leb damit, wenn Du es hier zur Disposition stellst.

    Ist ja schön, dass Du 20 MT Jahre auf dem Buckel hast, aber ich hab doppelt so viel quer durch den Gemüsegarten.
    Und davon gibt es hier mehr Leutchen.
    "We are voices in our head." - Deadpool

  9. #354
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    Man kann über jede Technik diskutieren. Jeder Trainer hat verschiedene Handlungskonzepte etc. Es gibt keine einzige richtige Lösung.

    Jedes Buch ist verbesserbar. Es ist auch mein Ziel, bei solchen Diskussionen, mich zu verbessern. Werde ich verstanden, bei dem was ich zu vermitteln versuche. Ich muss immer weiter daran arbeiten, Zusammenhalte besser verständlich darzustellen.

    Man kann jetzt hingegen und über jede einzelne Technik diskutieren. Wie mehrfach gesagt, man muss den Zusammenhang, die Zielsetzung des Buches als Grundlage nutzen. Ich habe Frauen, die kaum oder sogar gar nichts bisher gemacht haben. Konzept muss so einfach wie möglich sein.

    Techniken im Training dienen dazu, Kampfverhalten zu schulen. Ein realer Kampf wird ganz anders sein, hoffentlich im Vorfeld abwendet werden. Falls doch Kampf stattfindet, vielleicht kommt der Moment/Timing wo etwas einsetzbar ist. Deshalb am Anfang so wenige Techniken wie möglich, das leichteste für die Schülerin anbieten etc.

    Wenn ich erkenne, dass ich etwas besser darstellen kann, habe ich kein Problem damit das zu sagen. Ich hätte gerne den Reitsitz auf zwei Seiten mehr. Hat Schnüffler natürlich Recht: Gebeugte Armposition ist genauso möglich. Er könnte sie ja sogar küssend bedrängen und wäre so schon nahe für Dirty Tricks. Handkante würde ich nicht mehr in der Position nehmen, aber es war auch nur eine Option von mehreren. Man kann so schon etwas Wirkung mit genug Schwung erzielen, natürlich deutlich weniger als im Stand. Wenn es im Training bei dieser Person nicht geht, dann eben sofort zu anderen Techniken wechseln.

    Ja, ich habe einige Befreiungen weggelassen. Da habe ich auch manchmal mit mir gerungen. Man sieht auf den Bildern teilweise sogar ein paar mal, dass es diese gibt. Z. B. Schwitzkasten oder aufstehen vom Boden S. 177. Ich bin aber der Meinung, dass ich Neueinsteigerin nicht weiter verunsichern will, mit immer noch mehr zu tätigen Aktionen. Also dann den Griffbefreiungen z. B. wie Schwitzkasten gelöst wird. Zudem kenne ich natürlich auch viel brutalere Optionen. Zum Einstieg ist es eben meine Meinung als erste Option zu üben, mit aller Gewalt den Genitalbereich zu attackieren. Man kann natürlich jetzt einige Argumente dagegen bringen, es gibt kein richtig und falsch, nur Erfahrungen und Lernkonzepte.

    Man kann natürlich sagen, besser das optimale Vorgehen gelernt mit viel Zeit, als nur einen einfachen/reduzierten Weg beschrieben. Oder wenn Frau so hart attackiert wird, dann ist sie sowieso chancenlos. Was man natürlich auch bei Bodensituationen so sagen kann. Man könnte dann argumentieren, wie dies hier auch schon so war. dass man das ganze weg lässt. Dies wird jeder Trainer anders erfahren und lehren. Es gibt kein richtig und falsch.
    Als Trainer haben wir natürlich die Möglichkeit die Schülerin zu sehen und zu erleben und können darauf reagieren. Im Buch ist das alles nicht der Fall, und somit schwieriger. Ich bin der Meinung und habe die Erfahrung so, dass ich die Schüler/-in lieber zumindest mal in allen Positionen gehabt haben will. Vielleicht käme im Ernstfall der Moment, wo sie zu sich kommt, sammelt und dann ein wenig effektiver sich wehrt. Es gibt aber keine Garantien.

    Ich kann zu allem meine Gründe sagen, auch z. B. Doppeldeckung. Es ist nur beispielhaft, der Weg ist kürzer von den gehobenen Händen. Ist das der richtige Weg, es gibt kein ja und nein. Das lehrt eben jeder Trainer so, wie es für sein System passt.

    Bzgl dem Frontkick weiterleiten. Der Tritt wird nicht gehalten, das sieht nur so aus. Habe mir das gerade im Muay Thai-Videos auch noch mal angeschaut und das Video in dem Moment gestoppt. Es sieht so aus, es war aber ein Weiterleiten.

    Es gibt eben für alles eine Meinung und eine Gegenmeinung. Man kann über alles sprechen und wir können uns miteinander verbessern. Hat aber nur Sinn, wenn man versucht sich zu verstehen.

    Ich habe mir gerade etwas von US-Berühmtheit im Krav Maga angeschaut. Und da war einiges, worüber ich schreiben könnte, dass ich nicht abnehme, das einige Aktionen funktionieren. Dann ist meine Meinung eben so, das ist nicht wichtig. Er wird schon seinen Grund haben, warum er es lehrt. Sein Grundkonzept ist mit Sicherheit gut.

    Ich bitte einfach mal nachzuvollziehen, was so alles in diesem Thread geschrieben und unterstellt wurde. Der Verlag könnte so was auch lesen, und ob ich dann noch mal Vertrag erhalte, wird dann nicht wahrscheinlicher.

  10. #355
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    @Gürteltier
    Irgendwann ist dann auch mal genug.

  11. #356
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    Zitat Zitat von Tracer Beitrag anzeigen
    Hab das Buch Freitags geliefert bekommen.
    Freu mich schon drauf, es in Ruhe zu lesen.

    Alle Sachen, die ich bisher von dir habe, kenne ich nur in top Qualität.
    Das ist zwar mal ein ganz anderes Thema, aber ich bin überzeugt, dass du nur gut recherchiert an das Thema herangegangen bist.

    Ich arbeite schon einige Jahre in diesem Bereich. Wenn ich das Buch gelesen habe, werde ich gerne hier etwas dazu schreiben.
    Danke dir für die freundliche Rückmeldung. Freue mich sehr darüber.

  12. #357
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    Zitat Zitat von Christoph Delp Beitrag anzeigen

    Ich bitte einfach mal nachzuvollziehen, was so alles in diesem Thread geschrieben und unterstellt wurde. Der Verlag könnte so was auch lesen, und ob ich dann noch mal Vertrag erhalte, wird dann nicht wahrscheinlicher.
    Das ist eine ehrliche und nachvollziehbare Aussage. Darum empfiehlt es sich, das Medium vorher zu erkunden, in dem man sein Produkt platzieren will.

    Ich höre jetzt auch mit kriteln auf und würde sagen, die KKBler, die die Griff- und Bodenbereiche auch so abhandeln würden, schreiben das einfach mit ihrer Begründung hier rein. So sie Lust haben.

    Was wir an dem Buch gut fanden, haben wir ja alle recht deckungsgleich geschrieben. Weiß den Verlag halt auch darauf hin.

    Alles Gute.
    "We are voices in our head." - Deadpool

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