Ich beschäftige mich sehr viel mit Bewusstsein. Gerade erst las ich das Buch "endloses Bewusstsein" von Pim van Lommel.

Van Lommel, ein Kardiologe, bemerkte, dass nach Herzstillständen gewisse Patienten über Erfahrungen berichteten, die sie währenddessen gemacht haben.

Die wissenschaftliche Lehrmeinung ist allerdings, dass das Bewusstsein auf der Gehirnfunktion basiert. Ohne Gehirnfunktion also kein Bewusstsein - oder doch?

Zusammen mit anderen Kardiologen und einigen Neurologen begann er, das Phänomen zu erforschen:

Bei einer sogenannten "Nahtoderfahrung" gibt es verschiedene Stufen, jedoch interessant ist, dass sämtliche Berichte, aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen, Gläubige und nicht-Gläubige, sehr ähnliche Erfahrungen berichten:

- Lichterfahrung
- Tote Verwandte treffen
- Grosses Glücksgefühl
- Zugang zu erweitertem Wissen und Bewusstsein
-Eine "Grenze" die sie nicht überschreiten dürfen, sonst könnten sie nicht mehr zurückkehren
Und einige andere.

Dabei ist zu beachten: Gemäss wissenschaftlicher Lehrmeinung kann ohne Sauerstoffversorgung des Gehirnes KEINE Bewusstseinserfahrung gemacht werden. Pumpt das Herz kein frisches Blut, ist der Mensch "bewusstlos" auch im Koma, mit einem flachen EEG (Hirnstrommessung) kann der Mensch angeblich keinerlei Wahrnehmungen empfinden.

So zumindest die momentane wissenschaftliche Überzeugung.

Pim van Lommel jedoch fand einige Berichte, die nahelegen, dass Bedarf besteht, diese Vorstellung zu korrigieren.

Einige Beispiele fand er besonders erwähnenswert:

Ein älterer Mann wurde mit Herzstillstand eingeliefert (keine Bewusstseinswahrnehmung möglich) Der Mann aber berichtete, er wäre über seinem Körper geschwebt, und hätte genau wahrgenommen, was passiert. Er habe gesehen, wie ein Pfleger sein Gebiss entfernte, und es in eine bestimmte Schublade gelegt hatte.
Nach dem Aufwachen kam eben jener Pfleger, und der Patient erkannte ihn sofort, und bat ihn, ihm sein Gebiss wiederzugeben, welches in jener Schublade steckte.
Der Pfleger war natürlich völlig perplex, denn der Mann konnte ihn ja vorher unmöglich sehen oder hören - konnte er aber halt doch.

Eine Frau wurde während einer Gehirnoperation auf unter 20 Grad abgekühlt, Herzstillstand, Pfropfen in den Ohren, was man halt so macht. Sogar wenn sie wach gewesen wäre, hätte sie nichts hören können. Wie war jedoch "bewusstlos" und das wurde mittels EEG auch überwacht.
Die Frau konnte jedoch eine ausserkörperliche Erfahrung machen und anschliessend berichten, was der Arzt gesagt hatte.

Die Wissenschaft versucht dennoch an ihrer althergebrachten Vorstellung festzuhalten.

Die Erkenntniss, dass unser Bewusstsein über den Körper hinaus geht und sogar ohne diesen existieren kann (Seele) ist einfach zu fantastisch.

Auf einige der Argumente für den Status Quo werde ich eingehen:

-Manche behaupten, die "Lichterfahrung" wäre ein Ergebnis des Sauerstoffmangels.
Diese These hat 3 Fehler: 1. Gab es einige Nahtoderfahrungen ohne Sauerstoffmangel. 2. Erklärt es nur die "Lichterfahrung" und keine weiteren Phänomene und 3. Werden die Meisten bei Sauerstoffmangel schlicht ohnmächtig.

- Manche behaupten, die Patienten würden lügen
Dies wäre eine besondere Verschwörung: Tausende Patienten aus aller Welt, manche davon kleine Kinder, berichten einstimmig das Gleiche. Leute, die noch nie von einer NTE gehört haben, noch von religiösen Geschichten, denken sich die genau gleichen Lügen aus?

- Manche behaupten, dies wären Halluzinationen
Um eine Halluzination zu erzeugen, muss das Gehirn funktionieren.


Die Nahtoderfahrung lässt sich mit der wissenschaftlichen Lehrmeinung nicht in Einklang bringen. Letztere muss also angepasst werden.

Es muss die Grundlage dafür geschaffen werden, dass wir erkennen, dass unser Bewusstsein unabhängig vom Gehirn funktionieren kann. Das Gehirn ist lediglich "Mittler" zwischen Bewusstsein und körperlicher Welt. Eher ein limitierender Faktor, als ein erlaubender.

Hat jemand hier schon eine Nahtoderfahrung gemacht? Oder eine ausserkörperliche Erfahrung?

Van Lommel erwähnt auch, dass viele nicht darüber sprechen, aus Angst für einen "Spinner" gehalten zu werden - widerspricht die Erfahrung doch der wissenschaftlichen Lehrmeinung, welche sehr vehemment und bisweilen aggressiv verteidigt wird.

Wer weiss mehr darüber?