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Thema: Welche Techniken bringen wirklich was und welche nicht?

  1. #1
    pauling Gast

    Standard Welche Techniken bringen wirklich was und welche nicht?

    Ich habe mal von einen SV-Lehrer gehört, dass im Ernstfall durch die Aufregung und die Anstrengung der Körper nicht in der Lage ist wirklich komplizierte Bewegungen zu machen. Deswegen soll viel Zeug was man so lernt in der Realität vollkommen nutzlos sein.

    Jetzt frag ich mich wie ist das beim VT? Da lernt man ja auch sehr komplizierte Moves wo man auch Feingefühl braucht. Wenn man auf sowas im Ernstfall aber nicht zugreifen kann, was dann?

    Kann es sein, dass nur ein kleiner Teil von dem was man so lernt wirklich nützlich ist? Wenn ja welche Sachen sind denn dann nützlich? Woher soll man das wissen?

    Lernt man normalerweise im VT "alles", also auch das nutzlose Zeug oder gibts Lehrer die nur das lehren was auch was nützt?

    Falls ja wie findet man solche Lehrer die praxisorientiert sind?

  2. #2
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    Standard

    Man lernt zu schlagen. Das ist nicht so kompliziert. Aber wie überall woanders auch muss es eben im VT immer wieder trainiert werden. Ohne Fleiß kein Preis wie man so sagt.
    Und wie man solche Leute findet? Hier evtl. Mein Lehrer der Michael Kurth z.B.. und auch Philipp Bayer ist hier angemeldet. Dem kannst du sicher auch ne PN schicken.

  3. #3
    Dragonball Gast

    Standard

    Im VT lernst du hart schlagen, hart schubsen, hart ziehen und hart treten. Alles vom Feinsten für den Ernstfall.
    Die von dir angesprochenen überflüssigen, komplizierten Techniken lernst du im WT. Man beachte die Feinheiten in der Schreibweise. ;-)

  4. #4
    Hogerus Gast

    Standard

    Aber aber, im WT lernt man den knockout mit dem Ellenbogen und dem Knie. Sowas unnötiges wie nem Fauststoß lernste da nicht höchstens um den Gegner zu verwirren.
    Also ab ins WT

  5. #5
    WT-Herb Gast

    Standard

    Zitat Zitat von pauling Beitrag anzeigen
    Ich habe mal von einen SV-Lehrer gehört, dass im Ernstfall durch die Aufregung und die Anstrengung der Körper nicht in der Lage ist wirklich komplizierte Bewegungen zu machen. Deswegen soll viel Zeug was man so lernt in der Realität vollkommen nutzlos sein...
    Da stellt sich automatisch die Frage, was dieser Lehrer denn dann noch unterrichtet?

    Es ist ein wesentlicher Aspekt in einer SV-Ausbildung, genau diese "Aufregung" zu reduzieren, wie es auch Aufgabe eines in de Praxis funktionierenden Systems ist, keine derart komplizierten Bewegungen zu beinhalten, die im "Fall des Falles" nicht abrufbar sind.

    Stresstraining ist ebenso wichtig, wie das Trainieren der Systemanwendung unter realnahen Bedingungen. Am Ende ist es dann auch eine Sache der Persönlichkeit, die im Ernstfall einknickt oder gerade bleibt. Wer hier auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen kann, hat es leichter, sich selbst einzuschätzen und dem entsprechend zielorientiert zu trainieren.

  6. #6
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    Standard

    Zitat Zitat von Hogerus Beitrag anzeigen
    Aber aber, im WT lernt man den knockout mit dem Ellenbogen und dem Knie.


    Die Ziele bieten sich von selber an.

    _

  7. #7
    PeterScholz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von pauling Beitrag anzeigen

    Kann es sein, dass nur ein kleiner Teil von dem was man so lernt wirklich nützlich ist? Wenn ja welche Sachen sind denn dann nützlich? Woher soll man das wissen?

    Wenn das Konzept stimmt, ist es völlig egal, welche Technik Du verwendest. Wing Chun ist ein Konzept- und kein Technik-Kämpfen.

  8. #8
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    Standard

    Zitat Zitat von PeterScholz Beitrag anzeigen
    Wenn das Konzept stimmt, ist es völlig egal, welche Technik Du verwendest. Wing Chun ist ein Konzept- und kein Technik-Kämpfen.


    Irgendwie ja schon eine ziemliche Satzhülse, ne?

    _

  9. #9
    PeterScholz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von openmind Beitrag anzeigen
    Irgendwie ja schon eine ziemliche Satzhülse, ne?

    _


    Ne, sind zwei. Darüber geht einfach nicht.

  10. #10
    PeterScholz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von PeterScholz Beitrag anzeigen
    Ne, sind zwei. Darüber geht einfach nicht.


    ... reden ...

  11. #11
    DirkGently Gast

    Standard

    Zitat Zitat von pauling Beitrag anzeigen
    Ich habe mal von einen SV-Lehrer gehört, dass im Ernstfall durch die Aufregung und die Anstrengung der Körper nicht in der Lage ist wirklich komplizierte Bewegungen zu machen.
    Das stimmt. Daher sollte man sich zu Beginn vor allem auf sehr einfache Dinge beschränken, und diese unter Druck beherrschen zu lernen. Also Deckung, einfache Fauststöße, und vielleicht ein einfacher Tritt oder zwei. Am Boden zu den Basics nur die allereinfachsten passes, escapes und submissions.

    Durch entsprechendes Training wird aber auch die Stresstoleranz besser, so dass man zunehmends auch komplexere Dinge anwenden kann. Aber jeder muss für sich im Sparring selbst testen, was für ihn Sinn macht, und wo die Grenzen liegen.

    Zitat Zitat von pauling Beitrag anzeigen
    Deswegen soll viel Zeug was man so lernt in der Realität vollkommen nutzlos sein.
    Das gibts leider mancherorts. Vor allem wenn nicht richtig gesparrt wird, tauchen plötzlich haufenweise Fantasietechniken auf.

    Zitat Zitat von pauling Beitrag anzeigen
    Jetzt frag ich mich wie ist das beim VT? Da lernt man ja auch sehr komplizierte Moves wo man auch Feingefühl braucht. Wenn man auf sowas im Ernstfall aber nicht zugreifen kann, was dann?
    Ich kann nicht für das VT sprechen, aber im Allgemeinen gibt es wing chun Lehrer, die viele Fantasietechniken unterrichten, und solche, die es nicht tun. Komplizierte Moves gibt es fast in jedem wing chun Stil, aber das heißt nicht, dass man sie nicht brauchen kann.

    Zitat Zitat von pauling Beitrag anzeigen
    Wenn ja welche Sachen sind denn dann nützlich? Woher soll man das wissen?
    Wie gesagt, gutes Sparring. Wenig Schutzausrüstung, unkooperativ, nicht abgesprochen, mit körperlich Überlegenen. Dann kann man schnell sehen, was übrig bleibt.

    Zitat Zitat von pauling Beitrag anzeigen
    Falls ja wie findet man solche Lehrer die praxisorientiert sind?
    Das sieht man im Unterricht. Wo viel gelabert und herumgestanden wird, lernt man wahrscheinlich wenig nützliches. Wo viel gesparrt wird, und der Lehrer auch berührt werden darf, und nicht nur cool herumläuft und schlau redet, da sind die Chancen besser. Im Zweifelsfall geht man am besten nicht nur zu wing chun Schulen, sondern auch zu ein paar anderen, die auch Wettkämpfe machen (Judo, BJJ, Boxen, Kickboxen etc.). Dort wird in der Regel ordentlich trainiert, und dann kann man das mit der jeweiligen wing chun Schule vergleichen. Wenn der Unterschied riesig ist, Fantasieland. Finger weg.

  12. #12
    Kyra Gast

    Standard

    Ich antworte mal, auch wenn ich kein Ving Tsun trainiere, sondern eine SV auf der Basis von Wing Tsun und Krav Maga:

    Zitat Zitat von pauling Beitrag anzeigen
    Ich habe mal von einen SV-Lehrer gehört, dass im Ernstfall durch die Aufregung und die Anstrengung der Körper nicht in der Lage ist wirklich komplizierte Bewegungen zu machen. Deswegen soll viel Zeug was man so lernt in der Realität vollkommen nutzlos sein.
    Ja richtig, aber wenn Du länger trainierst, ist das Zeugs nicht mehr kompliziert.
    Jetzt frag ich mich wie ist das beim VT? Da lernt man ja auch sehr komplizierte Moves wo man auch Feingefühl braucht. Wenn man auf sowas im Ernstfall aber nicht zugreifen kann, was dann?

    Kann es sein, dass nur ein kleiner Teil von dem was man so lernt wirklich nützlich ist? Wenn ja welche Sachen sind denn dann nützlich? Woher soll man das wissen?
    Nützlich können nur die Sachen werden, die Du mind. 1000× trainiert hast.
    Alles, was Du nur mal gezeigt bekommen hast und bloß 1-10× trainiert hast, geht Dir nicht in Fleisch und Blut über. Du wirst es unter Streß nicht anwenden.

    Trainer sind in einer Zwickmühle. Wenn sie möchten, dass ihr Zeugs anwendbar wird, müssen sie relativ stumpfes Training mit vielen Wiederholungen bieten.
    Da wird es schwer, genügend Schüler bei der Stange zu halten.

    Viele Trainer sind auch derartig von ihrer Kampfkunst begeistert, dass sie selbst am liebsten immer wieder neue coole Moves zeigen wollen und ihren durchschnittlichen Schüler damit die Chance verbauen, etwas solange zu trainieren, bis es für sie auch zuhause exakt wiederholbar wird.

    Gut werden da nur die Schüler, die eine sehr rasche Auffassungsgabe haben, dass sie sich trotz der kurzen Zeit alles merken können und die zusätzlich noch den nötigen Elan und Möglichkeit haben, zuhause alles oft zu wiederholen. Da diese Leute aufgrund ihrer raschen Auffassungsgabe aber eh schon schnell besser sind als ihre Trainingspartner, fehlt es ihnen oft am notwendigen, stumpfen Fleiß, drillmäßig zu trainieren.

    Trainer sollten ihre Schüler davon überzeugen können, dass Hometraining unabdingbar dazugehört, wenn sie wirklich kämpfen können möchten. (Viele Schüler wollen das -kämpfen- auch nicht, weil sie nur kommen, um etwas Spaß und Abwechlung zu haben)

    Da durchschnittliche Schüler bloß im Training trainieren, werden durchschnittliche Schüler aufgrund des abwechslungsreichen Trainings kaum eine Sache bis zur Anwendbarkeit trainieren.
    Lernt man normalerweise im VT "alles", also auch das nutzlose Zeug oder gibts Lehrer die nur das lehren was auch was nützt?
    Es ist ja nichts nutzlos, WENN es richtig trainiert wird.

    Falls ja wie findet man solche Lehrer die praxisorientiert sind?
    Durch Mundpropaganda und viele Probetrainings kann man gute Trainer finden.

    Wenn der Schüler allerdings schon mit der vorgefaßten Meinung kommt, dass die Hälfte des Gezeigten nutzlos ist und nicht bereit ist, den Trainer entscheiden zu lassen, wie sinnvoll unterrichtet wird, dann wird er wohl nie einen kompetenten Trainer finden.

    Im VT soll, genauso wie im WT, ein Systemverhalten vermittelt werden. Die Techniken, mit deren Hilfe dies geschieht, sind austauschbar.
    VT und WT diffinieren sich nicht über Techniken.

    Natürlich sollte der Trainer begründen können, warum er was unterrichtet.
    Der Schüler sollte zu jeder Zeit wissen, warum er was trainiert. Ist etwas nicht plausibel, sollte der Schüler nachfragen.
    Geändert von Kyra (29-04-2017 um 17:35 Uhr)

  13. #13
    mst78 Gast

    Standard

    @pauling

    Geht es Dir um das System, die Methode?
    Dann trainiere fleißig VT, hab Deinen Spaß und mache später öfter Sparring mit Stilfremden. Wirst dann schon selbst sehen was für DICH übrig bleibt und DIR in der Anwendung liegt!

    Geht es Dir um SV?
    Mache 2-3 Jahre Boxen+Grappling, bzw. MMA+Grappling und etwas FMA. So das die Basics sitzen. Wird anstrengend und ab und an wehtun, aber darin liegt die Ehrlichkeit. Sehr wertvoll! Dann gehe nur noch ab und an zu Seminaren, halte Dich fit und widme Deine Zeit den schönen Dingen des Lebens
    Nicht hinter jedem Baum steht ein Axtmörder und nicht jeder pöpelnde Angetrunkene will Dir trotz finsterem Blick als Leder!

    VT ist ne echt tolle Methode, welche Dir über Jahre hinweg Spaß am Training geben kann. Aber die Vorgehensweise und Körpermechanik muß Dir liegen. Vor allem das besondere Mindset muß Dir im Fall X gegeben sein.
    Aus VT kannst Du dann schon das Ein oder Andere in der SV für Dich ziehen.
    Bleib aber realistisch und sei Dir der nun mal vorhandenen Systemschwächen(was ja nicht schlimm ist) bewußt.
    Geändert von mst78 (29-04-2017 um 18:39 Uhr)

  14. #14
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    Osmanische Backpfeife.

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  15. #15
    IamTooOld Gast

    Standard

    WT technisch boxen und treten...ist nach einigen Jahren wie Fahrrad fahren. Die Körperdynamik lässt sich gut in Kombination mit anderen KK nutzen. Die Nahkampftechniken (Elle, Ellbogen etc) sind nützlich.

    Ich habe auch schon öfter Techniken gesehen, deren Sinn verfehlt wurde (von den Lehrern selbst), oder die gänzlich keinen Sinn machen.

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