Taekkyon - ein englischer Traditionssport?!

[Donnerfuß]

Im Zuge der gestrigen Ausgabe von 'Die Beste Show der Welt' auf Pro Sieben, bin ich heute auf das folgende interessante Video gestoßen.

Schmerzhaft: Die Schienbein-Tritt-Meisterschaft -Video - SPIEGEL ONLINE

Es zeigt den englischen Traditionssport 'Shin Kicking', der mich auf den ersten Blick doch sehr an das koreanische Taekkyeon erinnert hat.

Das Prinzip ist gleich: den Gegner mittels Tritten gegen die Beine zu Fall zu bringen.

Interessant zu sehen, wie sich in zwei unterschiedlichen Kulturen, etwas so ähnliches herausgebildet hat. Nicht nur historisch betrachtet, sondern auch wie es heute praktiziert wird. Mit Kulisse und Kostüm und allem PiPaPo

[Huangshan]

Shin kicking:

https://en.wikipedia.org/wiki/Shin-kicking



Siehe auch Devon oder Devonshire Wrestling.

https://en.wikipedia.org/wiki/Devon_wrestling

[Donnerfuß]

Shin kicking:

https://en.wikipedia.org/wiki/Shin-kicking



Siehe auch Devon oder Devonshire Wrestling.

https://en.wikipedia.org/wiki/Devon_wrestling

Danke für die zusätzlichen Infos!

LG

[Alfons Heck]

Es zeigt den englischen Traditionssport 'Shin Kicking', der mich auf den ersten Blick doch sehr an das koreanische Taekkyeon erinnert hat.

Das Prinzip ist gleich: den Gegner mittels Tritten gegen die Beine zu Fall zu bringen.

Ich kann da nur wenig bis gar keine Ähnlichkeit erkennen.
Höchstens wenn wir es darauf herunterbrechen wollen das beides von menschlichen Wesen betrieben wird.


Gruß
Alfons.

[Donnerfuß]

Ich kann da nur wenig bis gar keine Ähnlichkeit erkennen.
Höchstens wenn wir es darauf herunterbrechen wollen das beides von menschlichen Wesen betrieben wird.


Gruß
Alfons.

Naja, jetzt übertreibst du aber doch ein bisschen, findest du nicht? Klar habe ich mit meinem Titel ebenfalls (bewusst) ein wenig übertrieben, aber die Gemeinsamkeiten sind dennoch klar erkennbar, wie ich finde. Siehe dazu meinen Post zu Anfang.

Was beide nicht teilen, ist sicherlich der charakteristische Pumbalki (Taekkyon Step-Technik) und Gumshil (wippende Auf-und-Ab-Bewegung) und die Verwendung von hohen Fußtechniken.

Die beiden erstgenannten Punkte sind wohl auf spezifische Charakteristika der koreanischen Bewegungskultur zurückzuführen.

Hier ein Artikel von einem Bekannten von mir, der u.a. auf Charakteristika der traditionellen koreanischen Bewegungskultur eingeht (leider auf Englisch):

Soo Shim Kwan ??????: ITF's Sine Wave Motion and Korean Body Culture

Die Verwendung hoher Fußtechniken ist wohl hauptsächlich ein modernes Phänomen im Taekkyon, aber da wird Vagabund sicherlich noch mehr zu sagen können als ich.

Wie gesagt, mir ging es haupsächlich um das dem 'Spiel' zugrunde liegende Prinzip...

[big X]

naja - beim shinkicking wird ringer- oder judomässig gegriffen, was dann ganz andere dynamik bringt. insofern kann taekkyon (bei dem nur kurz gegriffen wird) nicht gleichgesetzt werden.

schienbeintritte ohne trefferfunktion sind nicht in allen taekkyon-wettkämpfen erlaubt oder gerne gesehen (während der wettkämpfe).

[Donnerfuß]

naja - beim shinkicking wird ringer- oder judomässig gegriffen, was dann ganz andere dynamik bringt. insofern kann taekkyon (bei dem nur kurz gegriffen wird) nicht gleichgesetzt werden.

schienbeintritte ohne trefferfunktion sind nicht in allen taekkyon-wettkämpfen erlaubt oder gerne gesehen (während der wettkämpfe).

Danke, das klingt für mich nachvollziehbar. Vor allem dein erster punkt. Was den zweiten Punkt angeht, würde mich die historische Dimension interessieren. Weißt du vielleicht, ob diese Regelung ein modernes Phänomen ist?

Trotz deiner Einwände würde ich dennoch dabei bleiben, dass die grundlegenden Prinzipien des Wettkampfs gleich/sehr ähnlich sind. Aber du hast recht, die durchgehende sehr nahe Kampfdistanz erinnert doch stärker an Judo oder Ringen.

Gruß
Martin

[big X]

wenn ich mich recht erinnere (jemensch mit mehr hintergrund, kann mich da auch gerne völlig widerlegen (zb der bunte wanderer oder kkke)) waren die regeln wohl eher dem verband von kkke ähnlich. das hiesse mit tiefen tritten zum zermürben.
allerdings war auch der historische kampf nie auf das verletzen des gegners ausgelegt, sondern wohl mehr ein geschicklichkeitswettbewerb.

Trotz deiner Einwände würde ich dennoch dabei bleiben, dass die grundlegenden Prinzipien des Wettkampfs gleich/sehr ähnlich sind.

naja ähnlich sind die prinzipien "zug/druck/drehung", "erarbeiten einer dominanten position", "bewegung", "wegräumen der säule".
nicht ähnlich sind timing, distanz, dauer des körperkontaktes, wichtige körperliche attribute, taktik, strategie, ...

taekkyonwettkampf (ab min 1:00)
ab der hälft eigentlich nur noch wettkampfszenen (und keine show).

oder besser noch paris (100% wettkampf)