Kommt drauf an. Wenn man sich auf eine Herausforderung durch einen MMA-Trainer einläßt, sollte man es offensichtlich vorher trainiert haben...
Es gibt im TJQ keine Bodenkampfschule. Entsprechend kann man schlecht MMA-Tauglichkeit zum Anspruch machen. Aber der Bodenkampf war in dem Video nicht das Problem. Zu dem Zeitpunkt war der Kampf schon lange vorbei, das war dann nur noch Bestrafung.
TJQ spaltet sich wohl unaufhaltsam auf in Storchentanz, Folklore, Qi Gong, Historical Reenactment, diverse Wettkampf-Sportarten und kleine Familientraditionen. Da sind dann die Zielsetzungen jeweils ganz andere.
Wenn man aber behauptet, die Tradition zu lehren und in dieser gar ein Meister zu sein, dann sollte die Ausbildung keine so gravierenden Lücken haben, daß man schon vor dem ersten Kontakt das Rooting verliert und ausgerechnet in Grapplingdistanz nur noch hilflos nach hinten stolpert. Wenn es ein Schüler wäre... Hey, der lernt ja noch, der kann das halt noch nicht. Aber ein Lehrer, der sich für fit genug hält, noch selbst anzutreten?
Das ist nicht irgendwas fortgeschrittenes. Das ist die erste verdammte Figur im TJQ, egal ob Chen oder Yang. Stehen, sinken, lösen und daraus "wie ein Tiger, der die Beute ins Auge faßt", in Bewegung kommen.
Was man nirgendwo trainiert: Schwarzweißfoto nachstellen, dabei nach oben strecken und das Gleichgewicht verlieren.
Wenn man nur die Form als Qi Gong macht, ist schon der Anspruch nicht da. Dann geht es halt nur um Gesundheit. Ist auch das Vernünftigste.
Wenn man aber Kampfkunst anbietet, ist der selbstgewählte Anspruch ein anderer. Und daran, was jemand für einen Anspruch an das eigene Angebot stellt, kann man dann schon messen, ob er richtiges TJQ macht.