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Thema: BJJ Klassen nur für Frauen

  1. #1
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    Standard BJJ Klassen nur für Frauen

    Kurz vorab: bis jetzt gibt es keine reinen Frauenklassen bei uns in der IMAG. Es gab mal eine, geleitet von Carmen Jahnke, vor etlichen Jahren. Die Nachfrage lies nach und wir haben sie dann mal eingestellt, allerdings sind einige Frauen darüber zu uns gekommen, die auch noch heute dabei sind.
    Unser Frauenanteil beim Training ist im Vergleich mit anderen Schulen, die ich kenne, recht hoch, aber innerhalb der Gruppe relativ gering.

    Ich habe nun gestern einen ganz guten Artikel zu dem Thema gelesen. Eigentlich der erste, der mir gefallen hat. In dem Artikel beschreibt die Autorin ihre Gründe für eine reine Frauenklasse. Sie macht, meiner Meinung nach, ein paar recht gut nachvollziehbare Aussagen und argumentiert für mindestens eine reine Frauenklasse pro Woche.

    https://www.jiujitsutimes.com/women-only-jiu-jitsu/

    Wie findet ihr den Artikel und wie seht ihr die Sache? Wie wird das bei euch in der Schule gehandhabt? Habt ihr reine Frauenklassen?

    (Bevor hier was mit "wir haben ja auch keine reine Männerklasse" kommt, möchte ich eins aus dem Artikel zitieren: “Every class is always a majority ‘male-only class’… stop being a complete ass.” In die Richtung sollte es also nicht gehen...)
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
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    Standard

    Ich finde reine Frauenklassen super, bei uns sind leider zu wenige Frauen, als das sich das lohnen würde, aber es wäre für die Frauen die da sind, wesentlich besser, als in den gemischten von Männern dominierten Kursen zu trainieren.

    Ich glaube das es viel besser für eine Frau ist, mit einer anderen Frau 100% zu rollen und sich auf deren Attribute einzustellen, als mit einem Mann zu trainieren, der sich aufgrund seiner Kraft und seines Gewichtes zurück halten muss.

    Meine Frau hat selber mal den Einstieg ins BJJ probiert und ich habe ihr gar nicht erst erlaubt mit männlichen Weißgurten zu trainieren, sondern nur mit guten technischen Fortgeschrittenen, die wissen was sie tun.

    Ich finde das Verletzungsrisiko, gerade bei grobmotorischen Männern, ist extrem hoch und ich habe es schon erlebt das sich jemand mit 80 Kilo auf eine 50 Kilo Frau hat fallen lassen um die Side Control zu stabilisieren......

    Sowas muss nicht sein. Von daher finde ich reine Frauen Klassen, in denen die Frauen sich gegenseitig an ihr Limit pushen eigentlich perfekt.

  3. #3
    Syron Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Meine Frau hat selber mal den Einstieg ins BJJ probiert und ich habe ihr gar nicht erst erlaubt mit ...
    Wow, ernsthaft jetzt?
    Würde mein Partner mir etwas in der Art verbieten, hätten wir ganz andere Probleme.
    Aber gut, jeder ist anders.

    Ich mache zwar kein BJJ, aber allgemein:
    Zum Thema: Ich würde wohl eher nicht zu reinen Frauen-Klassen gehen, gehöre aber zu dem Schlag, dem es von Beginn an völlig egal war, mit welchem Geschlecht ich traininert hab; sobald jemand auf mir drauf lag, mich geworfen hat oder sonst etwas hatte ich ganz andere Probleme.
    Hab ich jetzt noch.

    Abgesehen davon, fühle ich mich in Mädels-Gruppen absolut unwohl, weswegen ich gar nicht erst hingehen würde; funktioniert für mich nicht.

    Für einige mal es als Einstieg Sinn machen, das mag sein.
    Exklusiv bin ich gar kein Fan davon - erst Recht, wenn jemand es mit aus SV-Gründen betreibt.
    Ich kann nur von mir reden, aber sollte ich mal angegriffen werden, dann sicherlich nicht von jemandem, der noch kleiner ist als ich.

    Was das Gegenargument von reinen Männerklassen angeht, finde ich übrigens, daß es durchaus rechtens ist.
    Selbst wenn die Klassen überwiegend aus Jungs bestehen, ist es eben nur "überwiegend" und nicht "gänzlich".
    Was ist denn, wenn mal jemand von den Herren der Schöpfung Übergriffen ausgesetzt gewesen war, und deswegen nicht in eine Gruppe mit Mädels möchte?
    Er hat dann Pech gehabt und muss die Zähne zusammen beißen?
    Wenn ja - warum gilt das dann nicht auch andersherum?

  4. #4
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    Wenn meine Frau bei mir ins Training kommt, bin übrigens auch noch immer ich derjenige, der das Training leitet, da gibts keine Extrawurst.

    Da entscheide auch ich, wer mit wem trainiert. Und eine 50kg Frau halte ich von einigen Männern fern.

  5. #5
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    Standard

    Ob ihr das als Partner, oder als Trainer verboten habe, sei mal dahingestellt;-)

    Aber nach 30 Jahren in dem Sport, treffe ich Entscheidungen ohne dabei Rücksicht auf Gleichberechtigung zu nehmen.;-)

    Hätte meine Frau ein paar gebrochene Rippen oder sonst was, wäre auch niemanden was geholfen.....

  6. #6
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    Gutes Argument für reine Frauenklassen:

    Dann muss sich niemand arg patriarchalisch sexistisch diskriminiert fühlen, wenn ich eine 50kg Frau nicht mit einem grobmotorischen 100kg Mann trainieren lasse.

    Andererseits: Wann fordern Politiker/-Innen/-x eigentlich eine Frauenquote von 50% im "Männersportarten"?

  7. #7
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Aber nach 30 Jahren in dem Sport, treffe ich Entscheidungen ohne dabei Rücksicht auf Gleichberechtigung zu nehmen.;-)
    Als leichter Mann dürfte ich also nicht drauf hoffen, dass du um mein Verletzungsrisiko zu minimieren mir einen passenenden Partner zuteilst?

  8. #8
    Denderan Marajain Gast

    Standard

    @Topic

    Frauenklassen sind, sorry für diese harten Worte, ***** und unterminieren eindeutig Gleichberechtigung.

    Warum nicht als 50kg Frau mit 80kg Männern trainieren? Nur so wird man besser und nicht in der geschützten Werkstatt Frauengruppe

    @Kraken

    Und wenn die Frau es aber will?

  9. #9
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    ich finde gemischste klassen besser. das heisst ja nicht, dass in einer gemischten gruppe frauen mit männern trainieren müssen. das waere dann eher die ausnahme, wenn frauen nicht ! partnerinnen hätten, sondern partner. nämlich wenn kiene passende trainingspartnerin da ist oder eine gezielte massnahme, um fortschritte zu genierieren.
    Geändert von marq (10-05-2017 um 13:43 Uhr)

  10. #10
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    Zitat Zitat von Denderan Marajain Beitrag anzeigen

    @Kraken

    Und wenn die Frau es aber will?
    Dann muss ich als Trainer eine Entscheidung treffen, welche zum Wohl des Schülers ist.

    Anfänger wollen so manches...

    Bisher hatte ich nie das Problem, dass meine Mitglieder meinen Entscheidungen nicht vertraut hätten.


    Warum nicht als 50kg Frau mit 80kg Männern trainieren? Nur so wird man besser und nicht in der geschützten Werkstatt Frauengruppe
    Deine Meinung.

    Meiner Meinung nach ist es zwar wünschenswert und ab einem bestimmten Niveau auch hilfreich, wenn Frauen mit Männern trainieren.

    Jedoch ist es auch sehr wünschenswert, mit gleichschweren und gleichstarken Partnern in einem geschützen Umfeld zu trainieren.

    Es ist wünschenswert, dass sich die Trainierenden wenig Gedanken um Verletzungen machen müssen.

    Es ist wünschenswert, dass die Trainierenden Vollgas geben können, ohne grosses Risiko.

    Es ist wünschenswert, dass Menschen, welche Gewalt erlebt haben, ein Umfeld erfahren können, in dem sie sich sicher fühlen.

    Frauenklassen (...) unterminieren eindeutig Gleichberechtigung.
    Welches Recht wird Frauen denn, durch das Angebot von Frauenklassen, verweigert?

    Dürfen Frauen dann nicht mehr wählen?

    Manche scheinen zu vergessen, dass Gleichberechtigung um die staatlichen Rechte geht: Schule, Studium, Berufswahl, Wahlrecht, Besitztum, Anerkennung als juristische und vollwertige Person.

    Gleichstellung ist noch mal eine ganz andere Kiste und Gleichmascherei, wo man so tut, als gäbe es keine biologischen Unterschied zwischen Männern und Frauen ist dann noch einmal eine andere Sache.

    Weder Frauenklassen, noch Männerklassen noch ein Arbeitgeber, welcher eine subjektive Entscheidung trifft ist wirklich eine Einschränkung der RECHTE einer Frau.

  11. #11
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    An die Leute, die gegen reine Frauenklassen sind, oder dagegen , dass jemand zum Schutz die Partner einteilt:
    Habt ihr schon mal Grappling gemacht?
    Habt ihr schon mal den ahnungslosen aber übermotivierten 90kg Anfänger beim Grappling erlebt?

    Das kann wirklich gefährlich werden, so jemanden sollte man nicht mit einer deutlich leichteren Person (egal ob Mann, Frau, Kind) rollen lassen, die auch noch nicht sonderlich fortgeschritten ist.
    Neulich war so einer bei einer Open Mat bei uns, zum Glück nix passiert, weil fast nur Blaugurt+ da waren, aber wie der auf die Leute losgegangen ist...
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  12. #12
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    Passt thematisch nicht ganz, aber wir haben eine reine Kickboxklasse 1x die Woche für Frauen. Die ist auch ganz gut besucht, anfangs über 20, mittlerweile so auf 10-12 eingependelt.

    Im MMA war für die Mädels meistens Schluss wenns ans Grappling/Rollen ging. Da haben viele doch recht große Hemmungen, erst recht mit Männern.

    Kickboxen wird bei uns besser angenommen von den Frauen, sicher auch aufgrund der größeren Distanz. Weiß nicht, wie ein reiner MMA- oder Grapplingkurs laufen würde.

  13. #13
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    Gleichberechtigung.....ganz ehrlich das hat doch hier nix mit Gleichberechtigung zu tun, sondern mit sinnvollem und vor allem verletzungsfreiem Training.

    Wenn eine 50 Kilo Frau und ein 100 Kilo Mann beides Anfänger, miteinander rollen sollen, ist das Verletzungsrisiko für die Frau extrem hoch.

    Als Coach ist es meine Aufgabe solche Situationen zu erkennen und zu unterbinden.

    Ob das politisch korrekt, gleichberechtigt, genderkonform oder sonst was ist, ist mir dabei komplett egal.......

    In den USA gibt es BJJ over 40, also für Leute über 40. Werden da jetzt alle unter 40 diskriminiert?
    Geändert von Björn Friedrich (10-05-2017 um 13:55 Uhr)

  14. #14
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    Ich denke, dass eine Frauenklasse im BJJ durchaus seine Vorteile hat.
    Frauen arbeiten ab einem gewissen Niveaus technisch anders als Männer.

    Trotzdem glaube ich, dass die gemischten Klassen auch Vorteile für Frauen haben. Alleine schon das Durchsetzen müssen gegenüber jemandem, der mehr Körperkraft gebraucht. Ich habe außerdem von einigen BJJ´lerinnen gehört, dass sie sich gegen Frauen mehr zurück nehmen, weil sie denen nicht weh tun wollen.

    Persönlich bin ich aber mehr der Meinung, dass Klassen vielleicht in Gewicht eingeteilt werden sollten/könnten.
    Zum Beispiel eine -70kg & +70kg Klasse.
    Oder eben noch mehr Klassen. Das dürfte je nach Schule organisatorisch schwierig werden, das ist mir klar nur glaube ich, dass es auf jeden Fall einen Vorteil haben könnte. Eine Frau mit 70kg wird von der Kraft zwar vielleicht nicht ganz an einen 70kg Mann heranreichen (wir alle kennen Außnahmen) aber sie wird bei gleichem Niveau andere Werkzeuge zur Verfügung haben .
    "So I came back and I had a good talk to the guy and I hit him a couple more times you know" -Renzo Gracie

  15. #15
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Wie wird das bei euch in der Schule gehandhabt? Habt ihr reine Frauenklassen?
    Also weder beim Aikido, noch KB, BBT, Judo oder in diversen anderen Vereinen die mir geläufig sind, in denen ich trainiere bzw. die ich schon mal besucht habe oder in Kontakt mit Trainern/Schülern stehe, gibt es reine Frauenklassen.

    Ich glaube das kommt auch ganz auf die KK/KS an, oder?
    Eine reine Frauenklasse macht z.B. imho keinen Sinn im Aikido oder BBT. Im Judo oder KB kann das schon sinn machen. Aber andererseits heult "bei uns" auch kein "jüngerer, kleinerer, leichtgewichtiger Mann" rum, wenn er mal mit 1,9 Meter 120kg trainieren muss.

    “Yes, there will come a time when training with the guys will be highly encouraged, but until the female student develops a core base in jiu jitsu, training with women is fine. It’s all about how can we create a comfortable, non-intimidating learning environment for women.”

    Naja, also die Basics im Frauenkurs lernen, um dann doch im Männerkurs zu landen. Und zuerst die "nur Frauen"-Gruppe damit man überhaupt Frauen zum KK/KS bekommt, ist für mich zumindest dann der falsche Ansatz. Wenn ich so etwas nur anfange, wenn ich bloß nicht aus meiner Komfortzone raus muss, ist das schon mal eine falsche herrangehensweise.

    Aber hätte auch nichts gegen reine Frauenkurse. Wär mir egal. Wird müde belächelt und abgehackt. Die Gesichter wären allerdings interessant, wenn da plötzliche eine 2 Meter 100 Kg Frau mit trainieren möchte ^^

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