Zitat von
Quitte
Hallo
Viele WC Stile berufen sich ja mittlerweile auf Prinzipien und Konzepte, welche die Bewegung vorgeben und somit die Aktion/Reaktion bestimmen.
Freie Bewegung ohne fixer Technik und eine Technik muss nicht wie im Bilderbuch ausgeführt werden, bzw. kann es nicht, weil jeder Mensch und jeder Augenblick anders ist.
Dagegen stehen meiner Erfahrung nach aber auch völlig konträr dazu Stile in welchen Techniken einfach klare Techniken sind die sinnvoll aneinandergereiht und sauber ausgeführt den Geger gezielt in Schranken weisen/zwingen. à la, nicht blocken sondern decken z.B. eine sauber ausgeführte Technik deckt eben noch mehr als nur den momentanen Kontakt ab und ist so auch unter Stess resistenter gegen Fehlentscheide oder Fehlreaktionen, schlicht durch konsequent angewendete Armpositionen z.B.
Seh ich mir Chi-Sao Videos an, kommt das dort teils schön zur Geltung. Bei den einen ein Geschwurbel, bei den anderen ein klack-klack-klack. Was KRK bei Chi Sao zeigt ist von einigen Lineage Holdern in Hongkong doch arg weit weg.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob das ein entweder oder sein muss oder ob das evtl. auch Fortschritts- und Erfahrungsgebunden ist.
Wieso verbindet das keine Wing Chun Schule und unterrichtet Technik, Vorwärtsdruck und Lockerheit in abwechslungsweiser Intensität. Damit ein Trainierender in der Lage ist, mit dem selben technischen Repertoire, je nach Situation und Erfordernis Vorwärtsdruck wie im VT aufzubauen oder weich und unfühlbar zu sein wie im WT oder durch gutes Positioning auch mal etwas grober zu arbeiten.
Die Unterschiede liegen doch oft nicht in der Technik sonder in der Dynamik hinter der Technik. Kann das nicht fliessend wechseln? Wäre es nicht von Vorteil möglichst verschiedene Varianten zu üben anstatt sich auf eine Wahrheit einzuschwören?
Heutige und hier praktizierte Stilrichtungen haben klare Schwerpunkte von denen sie scheinbar nunmehr schlecht abrücken können. Why?