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Thema: besser trainieren

  1. #2491
    Hogerus Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Ich dachte es kommt mal was realistisches.
    Von disci OO da kannst du auch gleich an den Weihnachtsmann glauben

    Im alten von Zweikampf schrieb Kernspecht, dass man rein muss also in den Mann um das Gleichgewicht zu brechen. Allerdings bezweifele ich, dass heutzutage im EWTO WT das die Mehrheit kann. Das bedeutet aber, dass ich mit Schmerzen umgehen können muss und ich bezweifele dass disci einen wirklichen lowkick abwehren könnte, geschweige denn den im Training zur Abhärtung durchhalten würde.

  2. #2492
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    WT beinhaltet nun mal Körperkontakt, wer den nicht erträgt, ist wohl am falschen Ort. Schach wäre da eine Alternative. Oder vielleicht Kampfkünste mit Waffen. Da muss man nicht so organisch-menschliches Materie anfassen sondern hat immer noch den Stock oder das Schwert dazwischen.
    Nach den Folgen Discipula erklärt Boxen und BJJ ist das wohl jetzt die Episode
    " Disci erklärt FMA ". Vielleicht sollte du das lieber fähigen Leuten aus dem entsprechenden Subforum überlassen. Im Vergleich zu ihnen bin ich ein Anfänger was Waffen angeht, aber das mit dem Körperkontakt muß ich mir wohl eingebildet haben. Es ist ja nicht so, daß man den Waffenarm kontrollieren möchte - um die Waffe zu ringen kann übrigens sehr anstrengend sein - und den Angreifer möchte man auch noch ausschalten und unschädlich machen. Das alles geht deiner Meinung nach ohne Körperkontakt ?
    Ich verrate dir etwas, BJJ und FMA / Waffen passen sehr gut zusammen .

    Grüße,

    Keva

  3. #2493
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    Standard

    Zitat Zitat von Hogerus Beitrag anzeigen
    und ich bezweifele dass disci einen wirklichen lowkick abwehren könnte, geschweige denn den im Training zur Abhärtung durchhalten würde.
    ich halte generell recht wenig davon, mir meinen sensorischen Apparat kaputt zu hauen, und müsste schon sehr gute Gründe haben, um das absichtlich zu tun.

    ich will mehr, besser und präziser fühlen können. Nicht weniger.

  4. #2494
    Denderan Marajain Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich halte generell recht wenig davon, mir meinen sensorischen Apparat kaputt zu hauen, und müsste schon sehr gute Gründe haben, um das absichtlich zu tun.

    ich will mehr, besser und präziser fühlen können. Nicht weniger.
    Und wie wehrst du nun einen Low Kick ab?

  5. #2495
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Was mich ja noch immer besonders interessiert, wie die WT-Lösung bei den Tritten ist.
    Nehmen tun sie die ja nicht an. Und immer alles ausweichen???
    es gibt eine (Stichwort "weich aufnehmen"), aber ich traue mir nicht zu, die zum Funktionieren zu bringen. Schon gar nicht wenn ein Tritt energisch oder überraschend kommt.

    ich beschränke mich vorerst auf Ausweichen. Manchmal klappt reingehen mit Gegentritt aufs Standbein des Gegners.

    aber da gibt's nichts, wovon ich wirklich überzeugt bin, was ich durchaus als Mangel empfinde.

  6. #2496
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    Zitat Zitat von Denderan Marajain Beitrag anzeigen
    Und wie wehrst du nun einen Low Kick ab?
    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    es gibt eine (Stichwort "weich aufnehmen"), aber ich traue mir nicht zu, die zum Funktionieren zu bringen. Schon gar nicht wenn ein Tritt energisch oder überraschend kommt.

    ich beschränke mich vorerst auf Ausweichen. Manchmal klappt reingehen mit Gegentritt aufs Standbein des Gegners.

    aber da gibt's nichts, wovon ich wirklich überzeugt bin, was ich durchaus als Mangel empfinde.
    Und bei einem Lowkick?
    Wie willst du da ausweichen?
    Und du meinst, du schaffst es, einem überraschenden Tritt immer auszuweichen und sogar gleichzeitig zu kontern?
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  7. #2497
    Denderan Marajain Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    es gibt eine (Stichwort "weich aufnehmen"), aber ich traue mir nicht zu, die zum Funktionieren zu bringen. Schon gar nicht wenn ein Tritt energisch oder überraschend kommt.

    ich beschränke mich vorerst auf Ausweichen. Manchmal klappt reingehen mit Gegentritt aufs Standbein des Gegners.

    aber da gibt's nichts, wovon ich wirklich überzeugt bin, was ich durchaus als Mangel empfinde.
    Bitte nicht bös sein aber du willst unterrichten und meinst du kannst einen Tritt nicht abwehren wie es das WT "vorschreibt"?
    Ernsthaft?

  8. #2498
    zocker Gast

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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Und bei einem Lowkick?
    Wie willst du da ausweichen?
    Und du meinst, du schaffst es, einem überraschenden Tritt immer auszuweichen und sogar gleichzeitig zu kontern?

    Also komm!

    Wie wt mit (low)kicks fertig wird, muss bekannt sein:

    https://m.youtube.com/watch?v=BxriAqOLt_k

    Bei bedarf gibt‘s mehr.


    Grüsse

  9. #2499
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    Moin! Kann mich jemand updaten, wie bei Disci der aktuelle BJJ-Status ist? Ist schon was passiert?

  10. #2500
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Moin! Kann mich jemand updaten, wie bei Disci der aktuelle BJJ-Status ist? Ist schon was passiert?
    Null komma null
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  11. #2501
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    @Zocker

    Der Herr Boztepe ist aber ein Cheater (der hat Power und Muskeln), der macht ja gar kein **. Der hat ja nicht mal die Voraussetzungen (der übererfüllt einfach - Unverschämtheit):

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die physischen Voraussetzungen für WT sind nun mal recht bescheiden. Man sollte fähig sein, auf den eigenen Beinen zu stehen. Genug Kraft in den Armen, um eine Tasse Tee zu halten.
    Noch viel schlimmer, der hat Attribute, Skills und Technik. Das geht ja gar nicht. Der macht eventuell sogar BWE's und Liegestütze.
    Ironie Off.

    @Discipula
    Der "sensorische Apparat" geht beim MT nicht wirklich kaputt. Ich habe immer noch volles Gefühl in den Schienbeinen. Aber das lass dir bitte im Sub-Forum erläutern. In erster Linie geht es dabei um Steigerung und Gewöhnung, nicht darum die entsprechenden Sensoren und Nerven zu zerstören.

    Low-line-kicks weich aufzunehmen ist im übrigen nicht schwierig, es benötigt aber Übung. Damit ist nicht alle 2-3 Wochen 10-15 Minuten gemeint, auch nicht für 10 Jahre. Eher so etwas wie 2-3 Mal die Woche 20-30 Minuten für sagen wir mal 3 Monate.
    Hat was mit Lernen auf der körperlichen Ebene zu tun, also verschiedene Hirnareale zu verknüpfen, Musterverfügbarkeit und Mustererkennung, sowie Reizleitung.
    Oder anders, es geht um Trainingsreize und Reizhäufigkeit (und das hierdurch erzeugte Zellwachstum u.s.w. ).

    So etwas geht einfach nicht bei einmal wöchentlichem Training. Da erfasst man Dinge zwar kognitiv, aber das hilft unter Stress nicht wirklich. Aber hey, deine Stressreaktion kommt ja erst nach der Aktion.

    Es geht um konkretes Lernen, nicht um abstraktes. Auch nicht um abstraktes Wissen (naja als angehende Shifu vielleicht auch darum).

    Sind wir also wieder am Anfang. Übung mit Partner, mit Partner, mit..... Vom kooperativen zum unkoorperativem, zum Sparring, zum Kampf.

    Naja, "ja aber", bewusst selektive Wahrnehmung und Konjunktiv-Combat werden es schon richten.

    Liebe Grüße
    DatOlli

    PS.: Außerdem hat Herr Boztepe tatsächlich Kampferfahrung, keine Graduierung im Jaaberismus und ist glaube ich jedenfalls nicht im Konjunktiv-Combat verwurzelt. Das disqualifiziert ihn letztendlich völlig. - Der weiss nämlich was er tut.

  12. #2502
    zocker Gast

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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    @Zocker

    Der Herr Boztepe ist aber ein Cheater (der hat Power und Muskeln), der macht ja gar kein **. Der hat ja nicht mal die Voraussetzungen (der übererfüllt einfach - Unverschämtheit):



    Noch viel schlimmer, der hat Attribute, Skills und Technik. Das geht ja gar nicht. Der macht eventuell sogar BWE's und Liegestütze.
    Ironie Off.

    ...

    PS.: Außerdem hat Herr Boztepe tatsächlich Kampferfahrung, keine Graduierung im Jaaberismus und ist glaube ich jedenfalls nicht im Konjunktiv-Combat verwurzelt. Das disqualifiziert ihn letztendlich völlig. - Der weiss nämlich was er tut.

    Schade, hätte gerne auf wunsch noch was gepostet.

    Aber wenn‘s nicht reinpasst ... !


    Grüsse

  13. #2503
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    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    Schade, hätte gerne auf wunsch noch was gepostet.

    Aber wenn‘s nicht reinpasst ... !

    Grüsse
    Hätte ich doch mal die Finger ruhig gelassen. Wollte nur auf die Diskrepanz zwischen Disci-WT und anderen hinweisen.
    Außerdem ist er ja quasi die Antithese zu Disci's Vorstellung.

    Aber bitte, poste mehr davon. Macht wenigstens Spass beim anschauen und verdeutlicht mehr als 1000 Worte.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  14. #2504
    Narexis Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    bisher bin ich dem Problem noch nicht begegnet, dass ein befreiter Griff gleich wieder geschlossen wird. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass du kreativer und systematischer bist im Möglichkeiten suchen, wie das geht, als die meisten andern Leute.
    Das dürfte auf mich und so ziemlich jeden anderen Menschen, der sich als Ziel gesetzt hat, Dich zu fassen/greifen zu bekommen, gelten... Wirst Du im BJJ ziemlich schnelle erleben, wenn es um den Griffkampf geht... Was denkst Du denn, passiert für gewöhnlich, wenn jemand Dich gegriffen hat und Du Dich befreist? Da zerrt Dich jemand hinter sich aus einer Feier raus, Du befreist Deinen Arm für eine Sekunde oder werkelst irgendwie dran rum und der erstarrt dann?
    Das ist wie mit dem Inch-Punch. Im perfekten Moment, den man schön vorbereitet hat, hat man ihn mir auch schon wirkungsvoll gezeigt. Das sollte dann ein Beweis für die Anwendbarkeit darstellen und er könne es natürlich auch am unkooperativen Partner - selbstverständlich könne das jeder lernen und es sei auch nicht wirklich aufwendig (usw.). Da hab ich dann um eine Demonstration gebeten und ich habe mich lediglich bewegt, das hat bereits vollkommen gereicht, um sämtliche Wirkung aus dem Schlag zu nehmen... Obwohl er es eigentlich konnte bzw. das behauptet hat, hat er in 10min (und insbesondere gegen Ende stand ich den Großteil einfach nur blöd rum...) nicht einen wirkungsvollen Inch Punch anbringen können, zu nah, zu weit weg, zu seitlich, im falschen Moment einen Schritt gemacht und irgendwann durfte ich mir dann anhören, dass es natürlich ganz anders aussieht, wenn er meine Fingergelenke hebeln darf - den Zusammenhang erkenne ich auch heute noch nicht.

    Wenn ich Dich schlagen will, höre ich für gewöhnlich auch nicht nach dem ersten geblockten Schlag (oder wenn der Schlag danebengeht) auf. So ‚kreativ und systematisch‘ ist das nicht wirklich.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    mal schaun, ich weiss das ja noch nicht. Das sind noch ungelegte Eier, es hat wenig Sinn, über die Würze der Omelette zu reden.
    Wie kommst Du dann bitte dazu, irgendwelche Behauptungen zu diesen ‚ungelegten Eiern‘ aufzustellen? Du behauptest, dass Du Dich verteidigen kannst und es anderen beibringen kannst, aber „[weißt] das ja noch nicht“?
    ... oder scheitert es bereits an der Frage, was Du da eigentlich trainierst - zu was es Dich befähigt - und was Du da weitergibst? WT ist da leider zu unpräzise bzw. erwarte zumindest ich beim weitestgefassten Begriff auch das gesamte Spektrum.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ja eben, weil das ein Schutz ist.
    Stimmt. In keiner anderen Situation und Konstellation kann ich derart hart zuschlagen, ohne mich an der Hand zu verletzen oder zumindest ein deutlich höheres Risiko zu tragen. Ich könnte Dich ohne Bandagen und Handschuhe mit demselben Faustschlag nicht genauso schwer verletzen (bzw. würde (theoretisch ) das Risiko nicht eingehen wollen, mich dabei selbst zu verletzen). Oberflächliche Verletzungen sind zwar durchaus häufiger, wenn ich Handschuhe und Bandagen weglasse, doch blute ich lieber, als das mir das Jochbein zertrümmert oder der Wangenknochen gebrochen wurden und dafür die Haut intakt ist...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    dann stell ich sie in den Senkel. Handgreiflich. Solange, bis sie mir glauben, dass ich in einem gegebenen Moment sie verhauen könnte, sie mich aber nicht.
    ... und wie machst Du das, wenn Du noch nie gekämpft hast oder ihr nicht kämpft?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    jaja, das sind doch Selbstverständlichkeiten. ich unterrichte nun wirklich schon lange genug (nicht Kampfkunst, sondern Schulzeug), um diese Sachen drin zu haben.
    Anfangs hat es Dich nicht einmal interessiert, was ihre Ziele überhaupt sind, sie wollen ja nur ‚das WT‘ lernen und jetzt ist es auf einmal selbstverständlich?!

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich werde im WT auch nie das Wissen benötigen, wie man korrekt eine Kieser-Maschine bedient. Das sind zwei völlig zusammenhangslose Dinge. Wie Socken und MMA.
    Es ging auch nicht um das Wissen, wie man eine Kieser Maschine bedient, sondern das (häufig ziemlich essentielle und eigentlich offensichtliche) Erkennen von einer „Art rotierende[n] Bewegung“ des Knies... Inkl. der dahingehenden Korrektur. Wobei die Prinzipien hinter der Maschine doch ganz hilfreich wären, wenn Du was in der KK begründen oder verstehen willst. Z. B. warum es überhaupt einen Unterschied macht, ob an der Maschine das Knie wirklich nach vorne zeigt oder zur Seite „rotiert“ wurde. Warum dann mehr Kraft übertragen und Leistung gebracht werden kann. (Einfach das Verständnis hinter den Techniken. Warum verlagere ich das Gewicht vom linken auf das rechte Bein, warum sind die Schultern vor der Hüfte usw.) Alleine bei dem Stand, in dem Du/Ihr trainiert, wird es doch (vermutlich) einen Unterschied machen, ob ich die Knie nur minimal nach innen bewege oder sie komplett kollabieren lasse oder gar nach außen drehe?

    Spätestens wenn Du irgendwelchen Fortgeschrittenen was beibringen willst, reicht es nicht mehr, grob Bescheid zu wissen. Ich kenne es nur von mir, aber es sind manchmal Korrekturen von wenigen Zentimetern und das muss ich erkennen, während die Person sich bewegt und sich nicht intensiv auf die Bewegung konzentriert...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    och, für WT von Anfang bis Mittelstufe kann ich das ganz gut.

    und "Vorwärtsdruck!" als Anleitung passt eigentlich immer.
    Klar und „Deckung hoch“, „schlag endlich härter“ und „beweg Dich“ sind auch genau die Tipps, für die man einen Trainer braucht und nicht einfach ein Band aufnehmen und es in Dauerschleife abspielen könnte...
    Wobei ich gerade bei Anfängern viel Wert darauf lege, dass die Grundlagen stimmen, denn darauf baut der Rest auf. Deshalb erwarte (zumindest ich) von einem Trainer, der Anfänger trainiert, dass er die Technik nicht nur irgendwie und grob verstanden hat - wenn er langfristig das Training übernimmt - sondern wirklich bis ins Detail.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    WT beinhaltet nun mal Körperkontakt, wer den nicht erträgt, ist wohl am falschen Ort. Schach wäre da eine Alternative. Oder vielleicht Kampfkünste mit Waffen. Da muss man nicht so organisch-menschliches Materie anfassen sondern hat immer noch den Stock oder das Schwert dazwischen.
    Es gibt einen Unterschied zwischen „Körperkontakt“ und ‚der Trainer fasst mich ständig irgendwie an, anstatt es mir mit Worten zu erklären‘... Auch im Boxen oder MT ist Körperkontakt normal, doch ist es ein Unterschied, ob ich ihn mit meinem Trainingspartner habe oder ob mein Trainer ständig von der Seite rein greift, mich irgendwo anfasst und es korrigiert, anstatt erst einmal die Anweisung verbal zu erklären. Sogar im BJJ kenne ich es so, dass zuerst erklärt wird bzw. Anweisungen gegeben werden, bevor irgendwer zupackt. Gleichzeitig stört das den Fluss der Übung einfach ungemein, wenn sich da ständig ein dritter Körper einmischt und ich kann mir nicht vorstellen, dass das im WT anders ist. Es ist (für mich) eine der letzten (und nicht die bevorzugte) Option, die komplette Übung zu stören/unterbrechen, um eine Person führen zu können.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Man kann daran arbeiten, diese Abneigung zu verändern.
    Stimmt, man kann als Trainer allerdings nicht nur daran arbeiten, es auch für sämtliche anderen Lerntypen vorzubereiten und es unterschiedlich erklären zu können, man muss es sogar machen, wenn man in der Rolle aufgehen und nicht nur das Ego polieren will. Es ist einfach schrecklich, wenn man etwas nicht verstanden hat oder nachvollziehen kann und auf die Nachfrage dann noch x-mal dieselbe Erklärung anhören darf, die man wohl auch dann immer noch nicht nachvollziehen oder verstehen kann.
    „Fühl doch“ bringt mir überhaupt nichts, wenn ich es einfach nicht fühle und da bringt auch das 20. „fühl doch“ nix.


    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    jene, die bisher von mir gelernt hatten, sind meist recht zufrieden mit den Ergebnissen
    Freut mich zu hören, ich kenne auch genug, die im Boxen mit Trainern zufrieden sind, deren Training im Prinzip daraus besteht, die Sportler sich einfach miteinander kloppen zu lassen und dann im Ring von der Seite brüllen: „Hau ihm endlich in die Fresse.“ „Nicht daneben, in die Fresse.“ „In die Fresse, verdammt.“

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die physischen Voraussetzungen für WT sind nun mal recht bescheiden. Man sollte fähig sein, auf den eigenen Beinen zu stehen. Genug Kraft in den Armen, um eine Tasse Tee zu halten.
    Was für ein absoluter Blödsinn. Erklär mir doch mal, welche Technik man so einem sechsjährigen Kind mit auf den Weg geben kann, dass es einen Mann (1,80m, 85kg) unbewaffnet und mit Schlägen irgendwie besiegen, sich gegen ihn verteidigen oder ihm Schaden zufügen kann? Gerne auch das brutalste und skrupelloseste Kind, das Du Dir irgendwie vorstellen kannst... Mit Schlägen aus dem Ellenbogen?
    Wie kommt es, dass mir noch kein/e einzige/r der schwachen und körperlich deutlich unterlegenen WTler, die mich im Kampf von ihrer Wehrhaftigkeit überzeugen wollten (mit Augenstechen, Tritten in die Genitalien, Reißen an den Ohren usw.) auch nur irgendwie was entgegenzusetzen hatte? Der Großteil wurde schon durch den ersten harten Treffer meinerseits beendet und auch wenn die Situation nicht "echt" war, die Angst, Überforderung und Schmerzen danach waren es... Wären sie jetzt dementsprechend trainiert, hätten sie auch so reagiert, genauso wie ich immer in meine trainierten Muster verfalle, wenn ich angeschlagen bin und sogar schon in einer SV-Situation, in der ich erstarrt bin, mit dem ersten Schmerz unbewusst genau das gemacht habe, was ich auch im Ring mache...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wer ist "ihr"
    Du. Die Person, die Dir derartiges Zeug in den Kopf gepflanzt hat - vermutlich Dein Sifu - und (sofern Deine Aussagen zutreffen) Deine kleine Freundin.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    nein, aber du hast 40 Leute aufgehalten. Es ist ein tatsächliches Aufhalten, auch wenn du nicht jeden einzelnen von denen ko geschlagen hast. Social engineering (also zB die Fähigkeit, so eindrucksvoll dazustehen, dass keiner der 40 Lust hat, es zu versuchen) kann eine Menge Arbeit und Mühe sparen.
    Das sagt nur überhaupt nichts über meine Wehrhaftigkeit, Verteidigungsfähigkeiten oder mein kämpferisches Können aus. Da hätte ich auch im Rollstuhl sitzen können und KS/KK hätte ich dazu auch nicht trainieren müssen - so wie die Person, die sich um die restlichen 40 Personen gekümmert hat, die hat eigentlich ihre Liebe dem Bahnradsport gewidmet... Hätte ich mich gegen die 40 Leute verteidigen können oder im Kampf gewinnen? Nicht in dieser Welt...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Doch, Anschreien bzw Lärm machen ist auch immer wieder Thema.
    Dafür brauche ich kein kämpferisches Können oder kämpferische Techniken. Dazu brauche ich auch keinerlei Brutalität oder den Willen, Schaden zuzufügen und zu verletzen. Da kann ich in einen Selbstbehauptungskurs an der VHS gehen...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    nein, im Moment ist Technik, besonders Boxtechnik, kein kleines Problem für mich. ich hab inzwischen immerhin so viel gseehen davon, dass mir schmerzlich bewusst wird, wie viel noch fehlt...
    Im Moment sind auch die eigentlichen Probleme, die Dich im Kampf erwarten, noch Lichtjahre von Dir entfernt...
    Für viele Anfänger sind 80kg auf der Bank schon eine Herausforderung, das ändert nichts daran, dass 80kg auf der Bank im Ernstfall (Wettkampf) absolut niemanden irgendwie bedrängen oder für sie ein Problem darstellen.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die Kategorie "meint es wirklich ernst" kam bisher noch nie in einem SV-Seminar oder WT-Unterricht vor. Es wird über Ziele geredet, die Angreifer haben können (Sex, Geld, Handy, Dampf ablassen), und darüber, wie man diese Situation manipulieren kann, um sich selbst zu schützen.
    Was denkst Du denn, sind die Situationen, gegen die man sich verteidigen will, wenn es um „Sex, Geld, Handy, Dampf ablassen“ geht? Die bei denen ich einmal kurz schreie und die dann gelöst/geklärt sind? Das sind die Situationen, in denen Du dem anderen das Augenlicht raubst, die Augen raus popelst, den Kehlkopf zerlegst oder ihm evtl. das Leben nimmst oder schwere bleibende Folgen riskierst?
    Ich bereite mich im Boxen auch nicht auf einen Kampf gegen einen dicken, kleinen, unsportlichen Gegner, dem ich haushoch überlegen bin, vor, sondern auf einen besseren...

    Wie manipuliert man denn die Situation, wenn jemand Dampf ablassen will, Du gerade zu greifen bist und er es wirklich ernst meint - und ja, das ist eine der Voraussetzungen... - und was mach ich dann? Hoffen, dass ich nur schnell genug blutend, heulend und in meinem eigenen Urin zu Boden gehen muss, dass sein Drang befriedigt ist, zieh ich mir Pratzen an und lass ihn sich ein Bisschen auspowern oder wie stellt man sich das vor?!

    Ein Angreifer, der es nicht wirklich ernst meint, ist in den seltensten Fällen eine Herausforderung und nichts, wofür ich irgendwelche achso gefährliche Techniken trainieren müsste...


    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    im Rahmen der "metoo"-Debatte habe ich so einige Statements von Frauen gelesen. Extrem häufig kamen Geschichten auf der Linie von "ich wurde angegriffen, habe mich lautstark und mit Händen und Füssen gewehrt, so gut ich konnte, der Unhold rannte weg." doch doch, das ist ziemlich Standard und geschieht häufig so.
    du nicht, andere schon.
    Da Du den dahingehenden Teil einfach mal in diesem Zusammenhang ignoriert hast, schreib ich’s noch mal: „Um laut zu schreien oder wild um mich zu schlagen bzw. Lärm zu machen, brauche ich keine brutalen Kampftechniken...“
    Nein, auch andere nicht.

    Ich muss keine Ellenbogenschläge können, wenn es mir ums Schreien oder selbstsicheres Auftreten geht, ich muss auch nicht den Kehlkopf, die Genitalien oder Augen angreifen... Ich kann auch in jedem anderen Umfeld dahingehendes Zeug üben, das Selbstvertrauen steigern usw. Notfalls kann ich mich einfach auf einen Platz stellen und schreien, so laut ich kann und das so lange üben, bis es mir nicht mehr schwer fällt.
    Es ist ein sehr wichtiger und fester Bestandteil im SV-Bereich und das vollkommen zurecht und es muss auch geübt werden, doch nicht in kooperativen Partnerübungen oder irgendeinem Rollenspiel. Gleichzeitig ist es wichtig, dass das nur die erste Möglichkeit ist und sehr wichtig - und genau an diesem Punkt scheitert das von Dir beschriebene System - brauche ich etwas in der Hinterhand, wenn es nicht reicht und da kommt dann der kämpferische Teil ins Spiel.
    Du/Ihr macht jetzt den Fehler, daraus, dass Stufe 1 funktioniert hat, zu folgern, dass auch Stufe 2 funktioniert und das ist nicht nur falsch, sondern gefährlicher Blödsinn. Gleichzeitig setzt Wehrhaftigkeit allerdings voraus, dass Stufe 1 und 2 funktionieren... Wenn die Straße nass ist und ich behaupte, dass es geregnet hat, mag das im Großteil der Fälle stimmen. Hängt von der Antwort jedoch mein Leben oder meine Unversehrtheit ab, sollte - nein muss - ich auch die anderen Szenarien kennen und (bevor ich antworte) überprüfen. Es bringt mir nichts, wenn ich dann in diesem Falle - wie immer, hat ja immer gestimmt - sage, dass es geregnet hat und dann hat der Nachbar mit dem Gartenschlauch die Straße nassgespritzt. Die Aussage, dass es regnet, wenn die Straße nass ist, ist somit falsch und ich bin tot. Genauso ist die Aussage, dass man sich verteidigen kann oder wehrhaft ist, weil man Stufe 1 Situationen gelöst/überstanden hat, falsch.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Für einige ist WT auch erst überhaupt ein Weg dazu, um sich überhaupt erst das Recht zu geben, sich zu wehren, und Lärm zu machen. und nicht einfach in Starre zu fallen und dort nicht mehr rauszukommen, bis der Angreifer fertig ist mit dem, was er vor hat.
    Finde ich echt gut. Mein Problem kommt, wenn man den Leuten irgendwelche Hirngespinste, Phantasien oder leeren Versprechungen in den Kopf einpflanzt. Im Fitnessstudio gewinnen auch sehr viele Menschen an Selbstvertrauen und kommen aus sich raus, trotzdem würde keiner von denen behaupten, auf einer Stufe mit Profi-BB zu sein oder mit ihnen auf der Bühne stehen zu können...

    Das hat auch nichts damit zu tun, dass sie sich das „Recht“ dazu geben. Gleichzeitig besteht aufgrund der Versprechungen und Behauptungen - jeder könne sich mit WT gegen physisch überlegene Gegner verteidigen - eine sehr große Gefahr... Es gibt Situationen, in denen sollte man besser nicht den Helden spielen und notfalls schauen, dass man sie irgendwie übersteht und einigermaßen heil rauskommt. Ich habe schon einmal eine WTlerin erlebt, die meinte, sich schützend vor ihren Freund stellen zu müssen (und das etwas zu selbstsicher... hat sogar noch betont, dass sie WT könne) und das Ergebnis war, dass der Typ (anstatt weiterzuziehen) sie mit der ersten harten Ohrfeige auf den Hintern befördert hat und die Tränen kamen... Selbstbewusstsein heißt, dass man sich seiner Selbst bewusst ist und nicht dass man so tut, als wäre man der, der man gerne wäre. Genau das ist das Problem, wenn ich in irgendwelche Fähigkeiten vertraue, von denen ich eigentlich keine Ahnung habe, ob sie auch halten, was sie versprechen.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich bewege mich offenbar nicht in einer solchen Umgebung, wo das häufig vorkommt. Aber ob ich solche Leute als "ernsthaft" bezeichnen würde... weiss nicht.
    Als was würdest Du sie denn dann bezeichnen und warum sollte es nicht „ernsthaft“ sein? Gehört beispielsweise schon einiges dazu, auf eine am Boden liegende Person mit einem Stuhl einzuprügeln...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich bin immer noch der Auffassung, dass es möglich sein müsste, die Füsse mitzunehmen.
    Ich würde ja sagen, überprüf’s einfach, aber da Du das eh nicht machen wirst und sich auch an Deiner Auffassung nichts ändern wird, lassen wir’s einfach bleiben. Du erkennst ja schließlich Blödsinn, wenn Du ihn siehst.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Doch, sie beziehen sich auf Alltag in Nordeuropa im Jahr 2018. Worauf denn sonst? Wenn es doch keine Wettkämpfe gibt?
    Wie oft wirst Du im Alltag vergewaltigt, zusammengeschlagen, ausgeraubt oder musst Dich in irgendeiner Weise mit augenstechen, kehlkopfschlagen oder enthaupten mittels Rollschuhen verteidigen?
    Wenn ich behaupte, jemandem zur Wehrhaftigkeit zu verhelfen und ihm beizubringen, wie man sich verteidigt, meint man damit nicht eine Situation, in der man sich nie verteidigen musste...
    ... oder bist Du ein mehrfacher Mörder, weil Du Spinnen oder Fliegen getötet hast? Nein? Genauso wenig hab ich mich verteidigt, wenn es nichts zu verteidigen gab, da es keinen Angreifer gab oder der sofort die Flucht ergriffen hat.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wenn in einer SV-Situation die Distanz so gross ist, dass ich überbrücken müsste... geh ich lieber in die andere Richtung und vergrössere diese Distanz so weit, dass ich in Sicherheit bin.
    Du wirst nie schneller und „vorsichtiger“ bzw. umsichtiger rückwärts von mir wegkommen, als ich Dir folgen kann und nur weil Du mich nicht berühren kannst oder die Distanz überbrücken musst, heißt das nicht, dass ich es auch muss. Gleichzeitig ist Distanz ziemlich schnell überbrückt, wenn einem nichts entgegengesetzt wird... Du wirst in einem Kampf die Distanz nie einfach vergrößern, wenn es der Gegner nicht zulässt (oder Du es Dir hart erkämpft/erarbeitet hast)... (100m: Du läufst sie rückwärts, danach noch mal vorwärts und vergleichst die Zeiten. Danach dann noch rückwärts durch ein komplett fremdes Gebäude gehen (und dann noch mal vorwärts) - dabei fehlt dann immer noch die Person, die sämtliche Aufmerksamkeit von Dir fordert, also würde ich tunlichst vermeiden, den Kopf zu drehen oder nach hinten zu schauen... - und Du glaubst tatsächlich, dass Du so mal eben die Distanz soweit vergrößern kannst, dass Du in Sicherheit bist?)

    So wie Du hier immer wieder über Schläge oder das Boxen philosophierst und nicht mal bereit bist, härtere/harte oder überhaupt wirkungsvolle Kopftreffer zu kassieren/nehmen (ja sogar so im Ring kämpfen wolltest)?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Das vermisse ich nicht, das mache ich immer wieder mal.
    Du scheinst unter Druck etwas vollkommen anderes zu verstehen, als der Großteil hier...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich traininere mit Leuten zusammen, die sich für fragil genug halten, um sich genau Null solcher Schläge zu erlauben zu dürfen. Drum wird Einstecken bei uns nicht geübt. Einstecken verhindern wird geübt.
    Die Glaskanone wird in jeder SV-Situation zerbrechen... Noch blöder, wenn es der Glaskanone auch noch an Feuerkraft fehlt... Ich sag’s Dir noch einmal und habe es schon oft genug gesagt: Die Chance, allen Angriffen und Schlägen auszuweichen bzw. nicht einstecken zu müssen, ist verschwindend gering - das gehört nicht nur im Boxen dazu... Schon bereits der Tatsache geschuldet, dass Du angegriffen wirst, meistens nicht damit rechnest und die andere Person den Erstschlag hat... Ich schaffe es nicht, da ohne getroffen zu werden oder einzustecken rauszukommen, aber Du schaffst es? Erklär mir mal bitte, wie man ums Einstecken rumkommt, will bei mir in diesen Situationen einfach nicht klappen!

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich halte generell recht wenig davon, mir meinen sensorischen Apparat kaputt zu hauen, und müsste schon sehr gute Gründe haben, um das absichtlich zu tun.

    ich will mehr, besser und präziser fühlen können. Nicht weniger.
    Bis zu einem gewissen Punkt muss man es einfach akzeptieren und Schäden in Kauf nehmen, wenn man wirklich lernen will, zu kämpfen und sich zu verteidigen - wobei die Gefahren sich da meiner Erfahrung nach in diesem Bereich relativ in Grenzen halten, was den „sensorischen Apparat“ betrifft, Du lernst nur damit umzugehen, eine Schmerztoleranz zu entwickeln und Dich daran zu gewöhnen, der Körper steckt es sogar besser weg. Wie auch als Astronaut oder Kampfpilot - was Risiko und Fähigkeiten betrifft. Ich kann nicht gleichzeitig alles verhindern und essentielle Bestandteile deshalb umgehen, um dann im Ernstfall auf einmal irgendwelche Fähigkeiten aus dem Hut zu zaubern. Das gilt schon beim Fallschirmspringen. Ich muss irgendwann in kontrollierter und möglichst optimaler Umgebung selbst gesprungen sein - die wirkenden Kräfte erfahren und selbstständig „kontrolliert“ haben - wenn ich dann irgendwann mal den Absprung unter anderen Witterungen liefern muss und ihn überstehen will.

    Deshalb ist es für mich auch - für den Großteil - eine bessere Lösung, einfach darauf zu vertrauen, nie kämpfen zu müssen und sich mit allem anderen zu beschäftigen, was das verhindert. (Kämpfen muss schon ein Selbstzweck sein oder einfach Spaß machen (usw.) - sonst zieht der Großteil es auch nicht durch.) Denn was man alles auf sich nehmen muss, um wirklich kämpfen oder sich verteidigen zu können, ist nicht wenig und das für die Chance, dass viele es wohl nicht einmal brauchen werden... Für mich gibt es dementsprechend alles oder nichts, schwarz oder weiß, denn entweder ich nehme es in Kauf und lerne mich zu verteidigen, zu kämpfen (und dazu gehört ein dementsprechendes Training) oder ich nehme es nicht in Kauf und verlasse mich auf mein Glück und meine anderweitigen Fähigkeiten. Was jedoch nicht funktioniert, ist es, sich einzureden, man könne kämpfen, obwohl man die Fähigkeiten nie erworben hat. Im Ernstfall gibt es diesen Spielraum auch nicht. Da bin ich mit etwas Training, ohne je ernsthaften Kontakt erfahren zu haben oder mal wirklich unter Druck abgeliefert zu haben, genauso schlecht aufgestellt, als hätte ich überhaupt nichts gemacht. Es reicht schon etwas regelmäßiges Training, um wehrhafter zu werden, doch auch dort gehört der Erwerb von den Fähigkeiten dazu.

    Mit anderen Worten: Wenn ich mir das Ziel setze, einen Marathon laufen zu können, habe ich zwei Möglichkeiten: Ich trainiere dementsprechend und erreiche das Ziel, laufe den Marathon und komme ins Ziel - das ist kein leichter und auch kein (für alle) angenehmer Weg, aber er führt zum Ziel - oder ich akzeptiere, dass ich - sollte ich es je müssen - einen Marathon weder laufen noch beenden können werde, verwende meine Zeit jedoch anderweitig produktiv. Verschwendung und unnütz ist es jetzt, wöchentlich 3h laufen zu gehen - nicht des Laufens wegen und immer fleißig rumposaunend, dass man ja einen Marathon laufen könne, wenn man denn müsse - und mir einzureden, ich könnte einen Marathon laufen, wenn ich es muss. Es bringt mir dann auch überhaupt nichts, ob ich nach 10km abbreche oder nach einem Kilometer, das Ergebnis bleibt dasselbe, ich habe das Ziel nicht erreicht, bin gescheitert (und würde man nicht laufen, sondern schwimmen, wäre ich ertrunken). Ich bin auch keinen Marathon gelaufen, nur weil ich 10km gelaufen bin und das aber ganz gut ging oder mal einen Halbmarathon beendet habe.

    Genauso sieht es im Kampf aus, entweder ich bringe das Notwendige, um einigermaßen heil einen Kampf zu überstehen oder es spielt auch keine Rolle, ob ich einen der 5 Angreifer auf die Bretter geschickt habe und der Rest mich danach fertig macht oder ob mich die 6 fertig machen, jedoch zumindest noch keinen weiteren Ansporn geliefert bekommen haben... Wenn ich mich nicht einmal gegen Personen auf meinen Niveau verteidigen kann, werde ich es auch nicht gegen überlegene können.

    (Ach und wie immer sollte man es erst einmal ausprobiert haben, momentan hat es etwas davon, wie wenn meine älteren Nachbarn über „Cannabis und die Drogen“ philosophieren, was die wohl mit dem Körper machen und wie man drauf ist, dabei haben sie im gesamten Leben noch nicht einmal eine Zigarette geraucht... Die erklären dann auch immer, wie 'Kiffer' ihre Drogen schmuggeln, sich das Geld beschaffen und wie aggressiv das Cannabis mache. Selbstverständlich werden auch in jeder Shisha Drogen konsumiert und - glücklicherweise der einzige Punkt, der sich auf mich bezieht und den ich mir immer wieder anhören darf - ich dope ganz fleißig, denn sie haben mal gesehen, wie ich dieses "Eiweißpulver" ausprobiert habe...
    Ungefähr auf dieser Ebene spielt sich das hier auch ab...)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    es gibt eine (Stichwort "weich aufnehmen"), aber ich traue mir nicht zu, die zum Funktionieren zu bringen. Schon gar nicht wenn ein Tritt energisch oder überraschend kommt.

    ich beschränke mich vorerst auf Ausweichen. Manchmal klappt reingehen mit Gegentritt aufs Standbein des Gegners.

    aber da gibt's nichts, wovon ich wirklich überzeugt bin, was ich durchaus als Mangel empfinde.
    Wenn Du es nicht schaffst, ihn zu nehmen oder zu blocken, wirst Du ihm auch nicht ausweichen und insbesondere nicht kontern können... (Gleichzeitig dachte ich, Du würdest Distanz nicht überbrücken und nein, nur weil er Dich tritt, heißt das nicht automatisch, dass Du ihn auch erreichen kannst.) Ganz simple (gekürzte/skizzierte) Hierarchie: ausweichen > blocken > bewusst/aktiv nehmen > getroffen werden, ohne jegliche Reaktion.

    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Moin! Kann mich jemand updaten, wie bei Disci der aktuelle BJJ-Status ist? Ist schon was passiert?
    Nein. Wird/soll wohl bald mal ein paar Probetrainings geben. Jetzt ist erst einmal geplant, dass sie ihr Wissen weitergibt und zum Sifu wird...

    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Der "sensorische Apparat" geht beim MT nicht wirklich kaputt. Ich habe immer noch volles Gefühl in den Schienbeinen. Aber das lass dir bitte im Sub-Forum erläutern. In erster Linie geht es dabei um Steigerung und Gewöhnung, nicht darum die entsprechenden Sensoren und Nerven zu zerstören.

    Low-line-kicks weich aufzunehmen ist im übrigen nicht schwierig, es benötigt aber Übung. Damit ist nicht alle 2-3 Wochen 10-15 Minuten gemeint, auch nicht für 10 Jahre. Eher so etwas wie 2-3 Mal die Woche 20-30 Minuten für sagen wir mal 3 Monate.
    (Erst einmal, nein, bitte halt sie aus dem Subforum raus .)
    Rein aus Interesse: Was meinst Du denn damit? Wie nimmt man Lowkicks „weich“ auf?


    LG

    Vom Tablet gesendet.

  15. #2505
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    ... Aber bitte, poste mehr davon. Macht wenigstens Spass beim anschauen und verdeutlicht mehr als 1000 Worte. ...

    Sie haben mich gerufen. Hier bin ich. Was kann ich für Sie tun?

    Weiß natürlich schon:


    also hier mal was mehr basismässiges zu den wt-kicks:




    hier hat sifu boztepe mittlerweile etwas zugenommen:




    und hier nochmal was extra:




    grüsse
    Geändert von zocker (06-03-2018 um 16:07 Uhr)

Seite 167 von 336 ErsteErste ... 67117157165166167168169177217267 ... LetzteLetzte

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