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Thema: Chinesische Schwertstile

  1. #61
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    Oder du könntest einfach die Publikationen von Philip Tom lesen den ich verlinkt und erwähnt hatte, der gibt auch Quellen in seinen Büchern an die man dann selbst lesen könnte (falls es Übersetzungen gibt).
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  2. #62
    oxox Gast

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    Ich möchte den Thread nicht entgleisen lassen, aber mal eine naive Frage: Sind die chinesischen Schwertstile wirklich sooooo grundverschieden von europäischen Geschichten? Ich als Laie würde denken Klinge ist Klinge mehr oder weniger. Stechen, schneiden, ringerische Elemente... HEMA ging ja auch irgendwie. Ob es blöd ist zu rekonstruieren wenn es gelebte Überlieferungen gibt ist eine andere Frage.

  3. #63
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    Kalinus

    Du möchtest scheinbar historische Aufzeichnungen von Bewegungen mit dem doppelschneidigen chinesischen Schwert analysieren wollen, korrekt?
    Wenn dem so ist, dann ist das sehr ambitioniert und scheinbar ein größeres Forschungsprojekt, das m. E. in der Wissenschaft als finanziertes Forschungsprojekt gut angelegt wäre... .

    Vielleicht ist sowas hier gute Einstiegslektüre für Dich, um ansatzweise in's Thema zu kommen?

    https://www.amazon.de/Chinese-Martia...gateway&sr=8-1

    https://www.amazon.de/Major-Methods-...gateway&sr=8-1

    https://www.amazon.de/Taiji-Sword-Ot...H59W972MY3VYC6
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

  4. #64
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    Zitat Zitat von oxox Beitrag anzeigen
    Ich möchte den Thread nicht entgleisen lassen, aber mal eine naive Frage: Sind die chinesischen Schwertstile wirklich sooooo grundverschieden von europäischen Geschichten? Ich als Laie würde denken Klinge ist Klinge mehr oder weniger. Stechen, schneiden, ringerische Elemente... HEMA ging ja auch irgendwie. Ob es blöd ist zu rekonstruieren wenn es gelebte Überlieferungen gibt ist eine andere Frage.
    Komme aus dem FMA-Bereich, bin auch Laie, vor allem für Bi-Händer, und frage mich im Prinzip das gleiche. Mir persönlich kommt das "äußerlich" schon ziemlich ähnlich vor.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  5. #65
    Kalinus Gast

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    @ klaus, ja bin dabei das zu lesen. Sehr interessant und danke dafür!

    @nagare Danke für die Links. Wow das erste sieht sau vielversprechend aus. Das werde ich mir wohl holen denke ich.

    @oxox joa, das ist ein Teilaspekt meines Interesses. Immerhin haben die keine Parierstange die das kann was "unsere" können. Auch die Schwerter können sich massiv unterscheiden, wie allein bei "uns" das ja schon der Fall ist. Deswegen wären möglichst authentische Nachbildungen genauso wichtig wie stoßsichere für Vollkontakt Sparring.

  6. #66
    Kalinus Gast

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    @ DatOlli naja irgendwo ist immer etwas ähnlich. Immerhin sind wir alle Menschen und da schon mal annähernd gleich und die Waffen sehen Optisch auch nicht unendlich anders aus. Aber es geht hier um Datails. Schwerpunkt und Steifigkeit der Waffe, Klingengeometrie, Ausrüstung der Träger etc. Kontext ist sehr sehr wichtig.

  7. #67
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    Es kommt immer ein bischen darauf an, welchen Hintergrund die jeweiligen Leute hatten weil das deren körperliche Grundfertigkeiten bedingt, und wogegen sich die Systematik richtete. Einen ungepanzerten Milizionär dessen Passivbewaffnung sich auf einen Rattanschild beschränkt und der nur ein relativ kurzes Haumesser oder einen 08/15-Speer führt kann man anders bekämpfen, als einen mehr oder minder schwer gepanzerten Soldaten der im Verband kämpft. Das muss nicht mal eine europäische Massivrüstung sein, auch Rüstungen aus Stoff, Leder, Holzplättchen ggf. mit Kettenpanzer kombiniert können nahezu undurchdringlich werden wenn man nicht mit sehr viel Wirkung trifft. Da wird man dann auch gar keine "Schnitte" wie im Samuraifilm finden, weil die schlicht die Rüstung nicht durchdringen. Da helfen nur perkussive Treffer. Einen maximal mit leichter Brigandine geschützten, nicht gar so trainierten Angreifer z.B. auf dem Dorf wird man dagegen mit allen möglichen Manövern treffen und schwer verletzen können.

    Darum kann man auch nicht verallgemeinern was es gab und was nicht. Man kann nur beurteilen, wogegen das was man da sieht wirken könnte, und wie ausgereift es einem erscheint. Militärische Manuale gehen von Gruppenmanövern gegen gepanzerte, schwer bewaffnete Gegner aus, für den 1vs1-Kampf ginge es maximal um Versprengte. Darum sind die Manöver eher einfach und schnell, weil die Zeitfenster nicht so sonderlich gross sind. Als militärischer Verband erdrückt man auch lieber, als dass man in den 1vs1-Kampf geht.

    Wenn diese Bilder zutreffen, waren die Wokou (Küstenpiraten zur Mingzeit) z.B. nicht so gut gepanzert wie reguläre japanische Heere:
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  8. #68
    Kalinus Gast

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    Das geht Konform mit Cheng Zong Yous Manuskript. Die Abbildungen zeigen leichte Kleidung und meistens in Kombination mit Fernkampfwaffen (Armbrust). Außerdem beschreiben die Techniken ja den Kampf gegen Speere. Scheint so der Hauptgegner gewesen zu sein. aus welcher zeit bzw. woher stammt das Bild denn? In diesem kulurellen "Austausch" scheint Kenjutsu wohl auch in China angekommen zu sein, zumindest wenn man der Quelle glauben schenkt.

    china.png
    Geändert von Kalinus (15-08-2019 um 16:21 Uhr)

  9. #69
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    Zitat Zitat von Kalinus Beitrag anzeigen
    @ DatOlli naja irgendwo ist immer etwas ähnlich. Immerhin sind wir alle Menschen und da schon mal annähernd gleich und die Waffen sehen Optisch auch nicht unendlich anders aus. Aber es geht hier um Datails. Schwerpunkt und Steifigkeit der Waffe, Klingengeometrie, Ausrüstung der Träger etc. Kontext ist sehr sehr wichtig.
    Deswegen meinte ich äusserlich ähnlich.

    Mir persönlich kommt das "äußerlich" schon ziemlich ähnlich vor.
    Was du erwähnst ist eine Anpassung an die Waffe, das ist selbstverständlich. Das ändert aber noch nicht die grundsätzlichen Mechaniken oder Strukturen der Handhabung.
    Was mich aber noch umtreibt ist die Frage, warum man das rekonstruieren möchte, so es doch noch entsprechende lebendige Schulen gibt.
    Bei den HEMA kann ich das verstehen, da war quasi nichts mehr übrig.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  10. #70
    Kalinus Gast

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    @DatOlli ich kenne keine Schulen die sich diesen Manuskripten verschrieben haben und darin Experten sind und VK Sparring machen etc, außer Jack Chen und den anderen Typen#namevergessen. Mit Ersterem bin ich bereits in Kontakt.

    In HEMA gibt es auch Leute die sich mit Degen, Säbel etc. beschäftigen obwohl es da ja auch "lebendige" Schulen gibt. Aber die Waffen haben sich verändert, der Kontext hat sich verändert. Die Annahme, dass nichts mehr übrig sei, ist also quatsch.
    Die Antwort darauf ist, dass es Spaß macht etwas selbst anzufassen zu ergründen und am Ende anwenden zu können. Wir sind uns sehr bewusst, dass wir nicht exakt das rekonstruieren können, was zb. Liechtenauer gemacht hat. Aber das kann keiner.

    Merke grade, dass du ja FMA geschrieben hast... naja damit bit du ja sogar Teil der lebendigen Schule. Die FMA wurden doch schwer vom spanischen Fechten beeinflusst, soweit ich weiß.
    Geändert von Kalinus (15-08-2019 um 16:47 Uhr)

  11. #71
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    Zitat Zitat von Kalinus Beitrag anzeigen
    Die Antwort darauf ist, dass es Spaß macht etwas selbst anzufassen zu ergründen und am Ende anwenden zu können.
    Das kann ich verstehen, dann viel Spaß

    Liebe Grüße
    DatOlli

  12. #72
    Kalinus Gast

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    Danke!

  13. #73
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    Zitat Zitat von Kalinus Beitrag anzeigen
    @DatOlli ich kenne keine Schulen die sich diesen Manuskripten verschrieben haben und darin Experten sind und VK Sparring machen etc, außer Jack Chen und den anderen Typen#namevergessen. Mit Ersterem bin ich bereits in Kontakt.
    Wenn ich mir den Chen angucke muss ich auch herzhaft lachen



    Alleine wie er die Klinge annimmt hat so viele Fehler, DAS sind eben die Details die man nicht aus Büchern lernen kann.
    Wenn die Annahme nicht stimmt, dann kann der Rest auch nicht mehr stimmen.

    Die OFFENSICHTLICHE Technik stimmt hier noch nicht einmal, da muss man sich um die anderen Dinge überhaupt noch keine Gedanken machen.

    Ach Ja: Ja, diese Techniken gibt es heute auch noch in lebendigen Schulen.

  14. #74
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    Das ist vom Gefühl her völliger Blödsinn. Man kämpft im realen Kontext nicht auf einer Fechtbahn, und bleibt sicher nicht in der Linie stehen. Wenn ich zwischen zwei Leuten stehe, renne ich auf einen davon zu und versuche neben und dann hinter ihn zu kommen. Hinten hat man keine Augen, und man kann auch nichts abwehren. Es war auch extrem unwahrscheinlich, zu Fuss auf mehere Angreifer zu treffen die diese Art von Schwert haben, es sei denn man trifft auf ein japanisches Heer. Und auch dann arbeiten die mit Arkebusen, Bögen, Speerformationen, Reitern usw., Duellkampf sieht man bei Kleingruppen. Wenn man mehreren Leuten begegnet die so gut bewaffnet sind wie man selbst und sich gut bewegen, rennt man weg. Schnell. Ok, wenn man muss, sucht man das schnelle Ende.

    Ausserdem haben diese Dinger Schneiden, und die gehen kaputt wenn da was schweres draufprallt. Der Abstand stimmt nicht, die Aktion stimmt nicht, das Ziel stimmt nicht, die Bewegungsrichtung ist nicht gut.

    Aus welcher Gegend kommst du ? Wenn dir wirklich was daran liegt, kann man sich ja mal bei Thomas S. treffen, der macht HEMA, und hat die Ausrüstung. Alternativ kannst du ja mal nach Münster fahren.
    Geändert von Klaus (15-08-2019 um 17:26 Uhr)
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  15. #75
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    Och Mensch, jetzt seid doch mal nicht so. Es geht ums Knobeln, Ausprobieren und Spass haben.
    Noch nie ein altes Moped oder vergleichbares Instand gesetzt? Da geht es um das Tun, recherchieren, fehlende Teile selbst erstellen u.s.w., nicht so sehr um das Ergebnis.

    Liebe Grüße
    DatOlli
    Geändert von DatOlli (15-08-2019 um 17:33 Uhr) Grund: Korrektur

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