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Thema: Übe Allein wie zu zweit und zu zweit wie Allein

  1. #1
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    Standard Übe Allein wie zu zweit und zu zweit wie Allein

    Ich war über pfingsten bei einem Freund zum üben und der kam plötzlich mit einem Spruch seines Lehrers daher.

    Trainiere allein als wärst du zu zweit und übe zu zweit als wärst du allein.


    Ich war erst buff, weil es genau das ausdrückt , wie ich für mich schon lange vorgehe.


    Für mich bedeutet das , daß ich allein immer mir vorstelle daß Kräfte wirken, Bewegungen kommen oder Strukturen des anderen so oder so im Raum stehen.
    Daß ich Körpergefühle abrufe , wie es ist wenn er mich bewegt. Das Ich mir Körperschienen vorstelle.
    Egal ob frei im Raum oder am Sandsack oder mit Stab usw.

    Es bedeutet , daß ich bei Partnerarbeit , zwar die Reize und Informationen aufnehme und verwende , reagiere , aber so , daß mein Fokus auf Struktur und Ausbreiten oder/und Einfallen bleibt. Auf Bewegungen zum Horizont und nicht auf ein Ziel, nur auf Richtungen. Auf Bouncing , prallen, aufwandslos/ arm .
    Damit ich flexibel in meiner Reaktion , elastisch in meinen Bewegungen und Bedrängend in meiner Intention bleibe. Usw.


    Was haltet ihr von dem Motto. .?
    Macht es für euch Sinn ?
    Wie versteht ihr es ?

  2. #2
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    Das ist immer schwierig mit diesen Anweisungen und die würde ich nie absolut sehen.
    Wenn man alleine übt ist man in Gefahr in einen Schlendrian zu verfallen. Boxsack hauen, Boxsack hauen,.... Boxsack und die eigene Deckung ist dahingegangen. Darauf muss man sich konzentrieren einen Gegner im Hinterkopf zu behalten, sonst wird das reines Workout.
    Beim Üben zu zweit kann man sich einen Schwerpunkt vornehmen und versuchen den zu verbessern. Die Partnerübung ist kein Freikampf, die ist für so etwas da. Bewusst zu experimentieren und zu feilen auch wenn es die "Niederlage" ist. So erkennt man den unnötigen Teil der bisherigen Technik und kann ihn abbauen. Rückbesinnung auf sich und nicht auf den Sieg.
    So würde ich das für mich werten, aber es gibt sicher noch zig andere Lesarten, je nachdem, wie weit man in der Kampftechnik vorangeschritten ist.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  3. #3
    Hosenscheißer Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Ich war über pfingsten bei einem Freund zum üben und der kam plötzlich mit einem Spruch seines Lehrers daher.

    Trainiere allein als wärst du zu zweit und übe zu zweit als wärst du allein.


    Ich war erst buff, weil es genau das ausdrückt , wie ich für mich schon lange vorgehe.


    Für mich bedeutet das , daß ich allein immer mir vorstelle daß Kräfte wirken, Bewegungen kommen oder Strukturen des anderen so oder so im Raum stehen.
    Daß ich Körpergefühle abrufe , wie es ist wenn er mich bewegt. Das Ich mir Körperschienen vorstelle.
    Egal ob frei im Raum oder am Sandsack oder mit Stab usw.

    Es bedeutet , daß ich bei Partnerarbeit , zwar die Reize und Informationen aufnehme und verwende , reagiere , aber so , daß mein Fokus auf Struktur und Ausbreiten oder/und Einfallen bleibt. Auf Bewegungen zum Horizont und nicht auf ein Ziel, nur auf Richtungen. Auf Bouncing , prallen, aufwandslos/ arm .
    Damit ich flexibel in meiner Reaktion , elastisch in meinen Bewegungen und Bedrängend in meiner Intention bleibe. Usw.


    Was haltet ihr von dem Motto. .?
    Macht es für euch Sinn ?
    Wie versteht ihr es ?
    Man kann viele Übungen alleine machen und das kann einen weiterbringen, aber um Techniken in Anwendung zu beherrschen ist Partnertraining und Kampftraining unerlässlich.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Hosenscheißer Beitrag anzeigen
    Man kann viele Übungen alleine machen und das kann einen weiterbringen, aber um Techniken in Anwendung zu beherrschen ist Partnertraining und Kampftraining unerlässlich.
    Danke fürs Feedback.
    In dem Motto oder wie immer man das nennen kann, geht es glaube weniger darum ob allein trainieren oder mit Partner besser ist , sondern eher , mit welcher Einstellung bzw. inneren Ausrichtung gearbeitet werden soll ,

    Wenn ich A) allein arbeite ..
    Und B ) ich zu zweit bin.


    Für mich heisst das eben , bin ich allein ,dann verliere ich nie den Sinn einer Übung aus den Augen . Kein totes Abarbeiten.

    Bin ich zu zweit , dann verliere ich nie den Blick auf mein Zentrum , aus den Augen. Verliere mich nicht in dem Anderen.

  5. #5
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    interessante Idee, die hat was!

  6. #6
    Gast Gast

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    klingt für mich nach chisao. partner/spiegel.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen

    Trainiere allein als wärst du zu zweit und übe zu zweit als wärst du allein.


    Von der Grundaussage ist dieser Satz ein gutes Paradigma bzw. eine gute Faustregel, die bei so manchem Praktizierenden zu einer kleinen aber wichtigen Blickwinkelveränderung führt.

    Klar, Pauschalaussagen und Generalisierungen sind bei Individualsituationen wie Ernstfall oder Solotraining immer angreifbar, sobald man ins Detail geht und Variationen vorhanden sind.

    An sich bin ich sowieso der Meinung, dass man eine Sache stets mit verschiedenen (möglichst vielen) Blickwinkeln betrachten und ausprobieren sollte, um etwas in seiner Tiefe kennenzulernen (seltsamerweise strebt der Mensch wohl gerne dazu nach möglichst wenig feststehenden Regeln zu suchen, an die er sich dann orientieren kann -- "Komplexitätsreduktion"). Nur so funktioniert 'experimentieren/forschen'; was dann zu persönlichen Erkenntnissen und Wachstum führt.
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

  8. #8
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    ...
    Trainiere allein als wärst du zu zweit und übe zu zweit als wärst du allein.
    ...
    Ersteres verstehe ich als Aufforderung zum Perspektivwechsel -
    zweiteres als Aufforderung zum Insichgehen (i.S.v. internal training).

    Just my 2 cents.

  9. #9
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    moin und danke Nagare ^^

  10. #10
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    Zitat Zitat von zardoz Beitrag anzeigen
    klingt für mich nach chisao. partner/spiegel.
    ja genau. irgendwie wird so jede Aktion, jedes Tun , zu einer Art Chisao/Tuishou (What ever) im Sinne von ständiger Kommunikation.

  11. #11
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    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    Ersteres verstehe ich als Aufforderung zum Perspektivwechsel -
    zweiteres als Aufforderung zum Insichgehen (i.S.v. internal training).

    Just my 2 cents.
    yep. bzw. immer beide Perspektiven (Innen/Aussen) aufrecht zu erhalten.

  12. #12
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    yep. bzw. immer beide Perspektiven (Innen/Aussen) aufrecht zu erhalten.
    Mit.

    P.S.: In diesem Zusammenhang gibt es übrigens ein ganz witziges Büchlein von Matthias Varga von Kibed/ Insa Sparrer: "Ganz im Gegenteil".
    Es beschreibt neben den klassischen 3 Positionen (Innen/ Außen/ Meta) noch bis zu vier weitere. Manche vielleicht nicht 100%ig ernst gemeint, aber in sich durchaus stimmig. Und die eigene Landkarte potenziell bereichernd.

  13. #13
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    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    Mit.

    P.S.: In diesem Zusammenhang gibt es übrigens ein ganz witziges Büchlein von Matthias Varga von Kibed/ Insa Sparrer: "Ganz im Gegenteil".
    Es beschreibt neben den klassischen 3 Positionen (Innen/ Außen/ Meta) noch bis zu vier weitere. Manche vielleicht nicht 100%ig ernst gemeint, aber in sich durchaus stimmig. Und die eigene Landkarte potenziell bereichernd.
    danke für die Anregung

  14. #14
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    danke für die Anregung
    Immer gerne - und
    DANKE für den interessanten Thread

  15. #15
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    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen

    P.S.: In diesem Zusammenhang gibt es übrigens ein ganz witziges Büchlein von Matthias Varga von Kibed/ Insa Sparrer: "Ganz im Gegenteil".
    Es beschreibt neben den klassischen 3 Positionen (Innen/ Außen/ Meta) noch bis zu vier weitere. Manche vielleicht nicht 100%ig ernst gemeint, aber in sich durchaus stimmig. Und die eigene Landkarte potenziell bereichernd.

    Ein guter Lit-Hinweis. Für diesen Thread denke ich ganz interessant.
    Hier mal die Wiki-Erläuterung zu dem Modell der genannten Autoren.* Insbesondere der Bezug zur indischen Denkweise ist spannend, wenn wir schon im Bereich Körperarbeit Ostasiens sind

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tetral...ma_als_Prozess


    *Ein Wiki-Artikel ersetzt natürlich nicht das Lesen eines Buches
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

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