Kommt drauf an, was "in die Gesellschaft eingedrungen" bedeutet.
Ich kenne viele Menschen, die durchaus Unterschiede sehen. Komiker verdienen viel Geld damit, diese Unterschiede darzustellen und das Buch "Manner sind vom Mars, und Frauen von der Venus" ist offenbar so bekannt, dass Page sich in seinem Vortrag andeutungsweise auf den Titel beziehen kann.
Das Problem in der Vergangenheit (und teilweise noch in der Gegenwart) war, dass man Unterschiede gesehen hat wo keine sind, oder eben durch die Annahme, es gäbe einen Unterschied, einen geschaffen hat, in dem man z.B. Frauen erzählt, die wären nicht für höhere Bildung oder Mathematik geeignet.
Daher ist es IMO wichtig, darauf hin zu weisen, dass der Unterschied eben nicht der gleiche ist, wie zwischen einem Menschenmann und einem männlichen Schimpansen, sondern, auch wenn er auf der Ebene "Abweichung von Basenpaaren" (oder worauf auch immer diese %-Angaben beruhen) quantitativ in der gleichen Größenordnung ist, doch qualitativ ein anderer.
In der Darstellung in dem Vortrag ist ja Bill eine Ebene über Hillary und dem Schimpansen angeordnet:
Das ist natürlich geeignet, den Eindruck einer Wertung hervorzurufen und dass Frauen auf einer Stufe mit Schimpansen stünden.
Allerdings ist, wie Du sagt, ist ja Hillary vom männlichen Schimpansen noch weiter entfernt als Bill, es wäre also sinnvoller, Hillary links von Bill darzustellen, und den männlichen Schimpansen rechts.
(wie kann es eigentlich sein, dass ich zu 99,9% mit allen anderen männlichen Menschen auf der Welt genetisch identisch bin, aber 1% bis 4% meiner Gene von Neandertalern stammen, was auf Menschen südlich der Sahara eher nicht zutrifft?
)