Funaki ist viel besser als Bruce Lee. Wäre er Kampfsportler geworden hätte er ihn posthum vermöbelt:
Bin bei vielem MIT!
IMHO ist die mangelnde Bescheidenheit ja ganz oft von den "Fanboys" ausgehend - und für die kann der Beste (oder Schlechteste) ja nix.
P.S. Einen kann ich mir aber zum Schluss nicht verkneifen: Gegen Master Ken hätte selbst ein BL NULL Chancen gehabt.
<duck und weg>
Du nimmst das zu persönlich. Ich habe hier drinn noch nie gesagt JKD taugt nichts. Wirst du auch nie hören. War ja nicht alles falsch was der Bruci sich so zusammengemixt hat. Im Gegenteil. Nur das drumherum stört mich.
Wenn mich einer fragt was ich von JKD halte: Beim richtigen Meister: Simpel, direkt, deckt alle Distanzen ab,, auch im regellosen Kontext, und zwar richtig. Go for it.
Und auch wenn über viele andere Meister unglaublicher BS erzählt wird. So scheint es im JKD besonders wichtig zu sein, dass der Mythos aufrecht erhalten wird. Die Frage stellt sich mir halt warum? Kohle ist sicher eins. Aber davon hat ein normaler JKDler ja nichts.
Also erzähl Mal?
Geändert von jkdberlin (22-01-2018 um 07:13 Uhr)
Bin zwar nicht gefragt, aber als ich jünger war ( = noch nich viel über Kämpfen und Kampfsportler wusste, nur so 10 Trainingsjahre auf dem Buckel ) war ich auch mal ein BL Fan.
Entweder hält man sich für bescheiden, wenn man neidlos die Idealisierungen glaubt. Oder man sucht auch den einen wahren, ewigen Sieger der ES echt hat.
Vergeht halt, wenn man Kämpfen und Kämpfer eingermaßen verstanden hat.
Wenn Bruce der Tollste war, OHNE sich jemals nach dem Hongkong Boxing Schulturnier wieder öffentlich mit gut trainierten Wett-Kämpfern zu messen ... kommt man selber auch an diesem lästigen Kram vorbei.
So weise und neidlos :
Das Gürteltier
"We are voices in our head." - Deadpool
Kingpin wie kommst du den darauf das Bruce Lee heut zutage nicht erfolgreich wäre?
Er war schon zu Lebzeiten eine Legende.
Wenn der das Damals geschaft hat würde der das doch heute auch
Schaffen, trotz Internet.
Er war doch sehr talentiert und hat nach seinen Tod Generation von
Jungen Menschen Motiviert mit Kampfsport/ Kampfkunst zu beginnen.
Siehst ja trotz Internet gibts Leute die an Kyusho glauben , no Touch , Meridiane...
Erfolgreich wäre er wohl gewesen. Wie du am Ende selbst schreibst kann heute jeder erfolgreich werden werden wenn er sich gut verkaufen kann.
Ich glaube nicht dass er heute einen solchen Legendenstatus erreicht hätte, ohne öffentliche Kämpfe bestritten zu haben.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Ein Großteil der Schüler, die damals bei Bruce Lee trainiert haben, hatten Erfahrung. Im Boxen, Judo, Kenpo Karate etc. Bis hoch zum Schwarzgurt. Und die waren begeistert. Aus deren Geschichten haben sich Mythen und Legenden entwickelt. Hier muss man differenzieren. Für seine Zeit war Bruce Lee sehr offen. Er hat eine moderne Trainingsmethodik adaptiert, die zu der Zeit halt nicht Usus war. Techniktraining, Sparring, Kraft- und Konditionstraining, Pratzen und Sandsack, Kickshield und Crosstraining. Das gab es vielleicht fast alles schon, aber er hat das als erster im Training so zusammen gefügt. Er hat experimentiert. Und dabei waren seine Schüler auch seine Versuchskaninchen. Das heißt nicht, dass sie dabei nichts gelernt haben. Ich denke, man sollte aufhören, dass vom heutigen Standpunkt aus zu sehen. Sondern versuchen, sich ein Bild davon zu machen, wie ansonsten zu der Zeit in den "East Asian" Kampfkunstschulen trainiert wurde.
Die Fanboy Geschichte geht mir dabei im JKD genau wie im BJJ auf den Keks. Aber scheinbar ist das in den Kampfkünsten unausweichlich. Da steht Bruce Lee nicht allein.
1+
Ich sehe da zwei Aspekte, die einander irgendwie widersprechen... irgendwie auch nicht.
1.) Diese Legendenbildung ist im Kampfsport schon manchmal etwas lästig. Dabei ist jetzt nicht Master Ken gemeint (der ja auch schon irgendwie "legendär" ist), sondern Personen wie Ip Man, Kernspecht, Funakoshi und der jeweilige Schulengründer der Schule, in der man trainiert. Ob diese "Legenden" nun angebracht sind oder nicht... sie existieren. Und nerven - mich zumindest.
Heute ist wird man anders zur Legende. Im Internet kann man mit der entsprechenden Präsenz ein halbwegs gutes Leben führen. Aber Bruce Lee als Vorzeigeobjekt, der in den Videos Ernährungstipps gibt und Einblicke ins Training gewährt um junge Menschen dazu zu bewegen mehr von seinen YouTubeVideos anzuklicken? Wohl eher nicht. Ob er heute den Weg zum Film finden hätte können... Gute Frage. Wenn schon, dann wäre er vielleicht auch heute zur Legende geworden. Aber wer schaut sich heute noch gute Martial Arts Filme an? Der Boom ist lange vorbei. Wie viele solcher Filme kommen denn ins Kino? Jackie Chan springt noch hier und da - eher selten. Jet Li macht Action. Donnie Yen ist gut... aber nicht mehr so gut oder bekannt wie es einst ein Lee, Li oder Chan war. Seagal habe ich ewig nicht mehr gesehen. Van Damme ist auch irgendwie verschwunden. Die restlichen großen Actionstars sind angejährt und parodieren sich selbst in Filmen wie The Expendables.
Ob das Vorbild Bruce Lee auch heute angenommen werden würde... es ist ein berechtigter Zweifel angebracht. Vermutlich würde er heute bekannt werden und nach ein paar Jahren würden sich irgendwelche Frauen melden, die meinen er hätte sie sexuell belästigt (ob es nun stimmt oder nicht sei dahingestellt, das erfährt man ja heute auch nie). Wir werden es jedenfalls nicht mehr erfahren - mir fällt nur auf, dass die WIRKLICH großen Stars in diesem Bereich seltener werden oder nur kurz aufleuchten bevor sie wieder in der Dunkelheit verschwinden.
2.) Bruce Lee war mit Sicherheit eine besondere Person. Vieles ist hier ja bereits geschrieben worden. Er hat Aspekte kombiniert und hatte ein Ziel: Der beste Kämpfer der Welt zu werden. Seine Philosophie mag simpel sein, ist aber gerade im Kampfsport/in der Kampfkunst von immenser Bedeutung. Auch heute zählt immer noch dasselbe System wie vor 50 Jahren: "Meine Schule ist die beste, mein Lehrer haut deinem Lehrer eine in die Fresse weil er XY praktiziert." "Guck dir das YT-Video an: Kampfsport X ist viel besser als Kampfsport Y." Bruce Lee ging es m.W.n. nicht darum eine überlegene Kampfkunst zu kreieren, sondern viel mehr die Vorteile der vielen unterschiedlichen Stile zu kombinieren und eine persönliche Kampfkunst zu erschaffen, wobei die Person in jeder Situation "perfekt angepasst" reagiert und genau das macht, was vorteilhaft ist und zum Ziel führt - nicht das, was irgendein Stil vorgibt in dieser Situation zu tun.
Fazit: Man kann heute sicher noch eine neue Kampfkunstschule hervorzaubern, aber ich persönlich glaube nicht, dass man noch eine echte Legende werden kann. Eher eine Pseudo-Gründer-Legende innerhalb der Kampfkunstschule mit einzelnen Lichtmomenten, wenn man es in einen Film geschafft hat oder auf YouTube bekannt wurde. Und dennoch wäre Bruce Lee mit seiner Philosophie möglicherweise auch heute noch ein "Vordenker", wenngleich der Unterschied zur Masse nicht mehr so radikal wäre wie er damals war.
So viel zu meiner Meinung...
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