Irgendwo weiter vorne hat einer mal Hüpfen erwähnt, darauf hin habe ich das mit dem Boxen gebracht. Ich meinte damit allerdings kein Springen, sondern die vertikale Bewegung des Oberkörpers - im Gegensatz zum TKD und Shotokan, wo der Kopf immer in der gleichen Ebene bleiben sollte. Springen tue ich im Sparring selten, da schwer zu timen und anstrengend
Habe mal ca. ein Jahr Bagua gemacht. Ich trainiere nach wie vor das Kreislaufen und den Richtungswechsel innen und aussen. Ist genial. Würde darauf nicht verzichten wollen. Kämpferisch lernt man dadurch nicht stehen zu bleiben. Sprich weiter zu laufen am Gegner vorbei. Kann es schlecht erklären. Im Sparring gelingt es mir deswegen neben den Gegner manchmal sogar hinter den Gegner zu kommen.
Der Rest war mir zu spielerisch und nicht anwendbar.
Und du meinst dieser Ton würde dafür sorgen Dir etwas anderes zu empfehlen als "komm vorbei"?
Wenn Dir Aussagen von GongFu oder Rambat nicht valide genug sind, dann musst Du wohl oder übel vorbei kommen und dich selber überzeugen.
Hat dann auch den Vorteil dass du dich aus der Anonymität des Netzes in die reale Welt begibst.
Grüße
Kanken
Das ist ja schon mal eine ganz andere Feststellung. Mir passen auch diverse "Anwendungen" nicht, weil das entweder Spielerei ist, oder eine verballhornte oder absichtliche Fälschung der tatsächlichen, weil man die nicht zeigen wollte. Bei "Leibwächteranwendungen" geht es entweder um Kontrolle, Eingang, Destabilisieren oder Loswerden. Es gibt natürlich auch Gags die einer zeigt weil er eh überlegen ist, als Spass. Die sollte man dann nicht "üben". Im Video von Han sind auch Gags dabei, aber er deutet manchmal Dinge an die ich so ähnlich kenne und die dann übel sind, und einmal zeigt er genau das was gemacht wird, mit entsprechender Wirkung.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Entschuldige nicht mein Tag heute oder vielleicht beschäftige ich mich schon zu lange mit KK und suche zu fest nach dem kämpferischen Wert. Ich bin selbst mein grösster Kritiker. Vor allem was Shito angeht. Bin echt mittlerweile am Punkt wo ich mich frage wieviel von dem was uns als KK von den Asiaten vermittelt wurde und wird effektiv ernst gemeint war ist. Einmal Vollkontaktsparring und 95 Prozent der meisten Stile sind mit der Situation überfordert und bringen ihre Techniken nicht durch...
95% der Spieler, nicht der "Stile". Könnten auch 99% sein. Aber ob ich WT-Ute nehme oder einen Michael H. macht dann halt schon einen Unterschied. Die allermeisten "Stile" haben sich nicht irgendwelche Freizeitturner ausgedacht, sondern Leute in üblen Zeiten die sich, vor ihrem Laden, im Dorf, auf dem Weg zum Markt, oder wo auch immer, echt und herbe geprügelt haben. Deren Können überträgt sich aber nicht auf einen durch Lesen, oder durch "Lineage", sondern nur wenn ich vergleichbar trainiere, über längere Zeit und ernsthaft.
Geändert von Klaus (23-07-2017 um 10:20 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
mach halt eine Waffensystem, dann werden Dinge klarer
abgesehen davon ist vieles spielerisch, speziell wenn´s drillastig ist
unter Druck funktioniert das dann nicht, weil´s nie so trainiert wird
pitschepatsche halt
das gerne falsch gezeigt wird ist ja auch nichts neues, ob nun aufgrund
eigener Unwissenheit oder aus Absicht liegt sicher nicht nur an dem
Attribut "Asiate"
für mich als Stilfremder sieht Bagua extrem geometrisch aus, das liegt
aber vielleicht an meiner persönlichen Art der Ausübung meines Zeugs
der Begriff Kreisgehen ist ja schon fake, eindeutig ein Oktagon, ob nun
mit oder ohne mudstepping
Alles gut, manchmal liest es sich schärfer als es gemeint war, kenne ich zu gut...
Ich kann deine Zweifel an dem, was uns Europäern vermittelt wurde, durchaus verstehen, geht mir nicht anders.
Es ändert sich aber vieles wenn man vor jemandem steht, der das alte Zeug noch wirklich kann und nicht nur irgendwelchen Träumereien hinterher hängt.
Ich meine meine Einladungen wirklich sehr freundlich. Viele Dinge kann man besser verstehen wenn man sie mal gezeigt bekommt (und dazu muss man sich ja nicht immer gleich bis aufs Blut duellieren ).
Grüße
Kanken
Sollte das nicht zu denken geben? Und wenn es schon im Sparring so mies aussieht, was passiert dann in einer echten Auseinandersetzung? Ich war schon verhältnismäßig unzufrieden was vom Boxen und Thaiboxen übrig blieb und das funktionierte im Sparring perfekt.
Ich übe zwar keine Kampfkunst aus, aber wenn ich das tun würde nur mal als Anregung für alle, würde ich es mit einem ähnlichen Gedanken machen wie die Combatives - Also mir ist komplett egal was der Gegner macht, ich mache nur meine Sache. Ist taktisch und auf hohem Niveau sicher lückenhaft, aber sehe für den normalen Menschen deutlich mehr Chancen auf Erfolg.
Das einzige Kampfkunst-System was ich übrigens Live in effektiver Anwendung erlebt habe war übrigens WT. Wird hier ja oft belächelt im Forum, aber die Leute, die das erfolgreich angewendet haben, hatten eine ähnliche Vorgehensweise, wie meine Gedanken bezüglich Anwendung einer traditionellen KK.
Es HINDERT einen aber niemand daran, ernsthaft zu trainieren. Auch nicht in "Kampfkünsten". Es machen nur viele Leute nicht, a) mangels Anleitung, b) mangels Interesse, und c) mangels Notwendigkeit. Wer hat denn die Nöte eine "Kampfkunst" auf dem Niveau von Geheimdienst und Leibwächterei zu trainieren ? Die Kompetenz fällt graduell mit dem Niveau des Trainings und dem Individuum, aber ein paar Dutzend ernsthaften Leuten bin ich schon begegnet. Wieviele Bratpfannen gehen denn "Boxen" und hören nach ein paar Prügellektionen wieder auf weil's anstrengend und "langweilig" ist richtig zu trainieren ?
Ich würde da heute ganz anders drangehen. Grundlagentraining um körperliche Kompetenzen zu erwerben, und spielerisches Training zum "Rangeln" und daneben - Parcours. Geschicklichkeitstraining bei dem die Kompetenzen auch tatsächlich ausgebaut werden. Nicht langweilig, und kein Irrsinn vonwegen wir lernen hier zu töten.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Das ist schon korrekt was du sagst, es hängt stark von der Ernsthaftigkeit des Trainings und dem Individuum ab. Die WT Leute aus den spät 90ern die ich gesehen habe, waren z.B sehr ernst bezüglich des Trainings und haben die Basics wie bekloppt geübt. Also Massenweise KFS gegen Schlagpolster und Holzpuppe, viel Chi Sao und das alles mit sehr aggressivem Intent. Sicher kein Hexenwerk und hat unter Druck gut funktioniert. Was ich bezüglich Boxtraining z.B in Deutschland gesehen habe, war stellenweise so enttäuschend, da würde ich einem deutlich eher zum WT-Programm raten, was ich davor beschrieben habe, auch wenn ich selbst kein Fan von Schlagmechanik und Schrittarbeit des Systems bin.
Was du unter Grundlagen Training beschreibst, wäre bei mir körperliche Fitness. Ob man die sich jetzt mit traditionellen Methoden holt, oder im Studio oder sonst wo eigentlich egal, Hauptsache man bekommt ordentlich Saft in seine Aktionen.
Was das Training zum Töten angeht. Ich finde vieles was in solche Richtungen geht extrem fragwürdig. Die einfachste und praktischste Selbstverteidigungsaktion die ich gesehen habe, war stets der Knockout mit Hand oder Faust zum Kopf. Darauf würde ich jedes System aufbauen, das ich trainiere. Mir gibt auch dieses extreme Interesse am Board hier an Klingenwaffen und diversen System die sich mit der effektiven Anwendungen dieser beschäftigen zu denken. Ich frage mich immer für wen sowas gut ist, aber ok muss jeder selbst wissen.
stellt sich die Frage, ob es waffenlose Kampfkünste gab
wenn Du Dir was waffenloses baust, ist Dir das ja unbenommen
Das war nun einmal das Ziel in den TCMA. Es ging darum nicht getötet zu werden und den anderen so schnell und effektiv wie es geht zu töten.
Auf meinem gestrigen Seminar hat sich einer bei mir bedankt da er jetzt, nachdem er dieselbe Bewegung 30 Jahre Jahre lang trainiert, die Bedeutung der Bewegung endlich verstanden hat. Warum? Weil er diese Bewegung das erste Mal mit einem Messer ausgeführt hat
Klingenwaffen sind nicht nur tödlich. Sie können einem auch helfen "Dinge" in einem andren Kontext zu betrachten.
So gibt es in den TCMA in jedem Stil Techniken die das Ziehen des Dao/Messers verhindern sollen. Und was ist daraus geworden? Leute probieren damit Fauststöße abzuwehren
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