In einigen Bundesländern und einigen Einheiten des Bundes.
Nun WT , Krav Maga und andere Konzepte stehen seit Jahren in Konkurrenz zum D-JJ.
Was mich dasmals verwundert hat , dass WT-Elemente z.B. vom KSK übernommen wurde statt Konzepte des D-JJ.
Warum haben sich einige Einheiten von Jujutsu verabschiedet?
Geändert von Huangshan (31-07-2017 um 12:38 Uhr)
Du beantwortest Deine Frage doch selbst.
Du sagst. JJka die SV machen wollen, sollen zur ARGE SV oder zum KM gehen, um zu lernen wie es geht.
"Von Hause aus" scheint das also nicht da zu sein.
Und was das "gib mir mal nen Schwinger" Reckstangen JuJu angeht: das gibt es immer noch, in Vereinen auf LGs und in diversen offiziellen Videos des DJJV.
Das ultimative Looser Argument, was zur WT Hochzeit (in den 1990ern irgendwann) der absolute Marketing Schlager war.
Komischerweise wurden die damals von jedem Wettkampf Judoka oder Boxer zerlegt.
Und mit einem kleinen Bisschen Training in Sachen Mindsetting würde ich jedem Wettkampf- Boxer, Judoka, BJJler, Allkämpfer oder was auch immer mehr Chancen einräumen, als einem SV Jujutsuka (oder WTler) der so einen Blödsinn auch nur zu denken wagt.
Der Schuh wird nicht aus verbotenen Techniken gemacht sondern daraus, dass ein Wettkämpfer bewiesen hat, dass er sich zumindest nach Regeln noch in einem Kampfgeschehen bewegen kann, während der "SVler" immer noch in seine Phantasieaugen sticht und Wollkenkuckuks-Kopfstöße verteilt.
Wer noch nicht einmal in der Lage oder mutig genug ist, sich nach Regeln und unter dem Schutz eines Kampfrichters gepflegt das Fell gerben zu lassen, sollte noch nicht einmal davon träumen, in einer Echtlage überhaupt mehr zu sein als ein Schneeball in der Hölle.
Da hilft auch noch so viel Szenario Training nicht.
Merke:
-Wettkämpfer zu Monster weiter entwickeln: einfach
-Phantasie SV Krass Ju Maga Tsungler auch nur ansatzweise überlebensfähig
machen: unmöglich
In den letzten 20 Jahren waren 90 % derer, die ich getroffen und als SV Puristen bezeichnen und auch ernstnehmen konnte Leute mit irgendeinem Wettkampfhintergrund, kann ja sein, dass ich Bundesweit einfach nur kein Händchen dafür habe, die anderen zu finden aber ich denke, dass ich schon recht gut gesucht habe.
Wettkampf ist die mögliche (wenn auch suboptimale) Versuchsanlage für die SV, wer davon abgeht, verliert ganz schnell die Erdung und das Verständnis für das, was klappen kann und was nicht.
Btw. auch Augenstiche können durchaus ihre Wirkung verweigern, selbst im Falle des Volltreffers, Treffer ins Gemächt ebenfalls, nur mal so zur Wichtigkeit der "verbotenen" Techniken.
CU
Lamiech
Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen. Was sollte man den ändern um aus dem JuJu ein SV System zu machen? Es ist doch Eines oder? Die Frage ist doch eher welche Techniken ergeben tatsächlich Sinn und was sind " Schwimmbadnummern" die vielleicht bei einem Angreifer ab 1,8 Promille ziehen oder vlt auch nicht...
Und davon gibt es leider zu Viele. Hebel mal da, dreh mal bißchen hier, aber vorher Schock mit einem Tritt ans Schienbein und und und....
Wenn mans realistisch mag, zieht man sich nach ein paar Jahren halt auch mal nen Helm auf, Schützer an und geht mal VK ans Werk. Und da scheiden sich die Geister... Wieviele JuJus haben darauf Bock oder bringen auch nur im Ansatz die körperlichen und technischen Vorraussetzungen mit um das zu machen bzw zu versuchen? Bei mir im Club 4 von vlt 20, alle mit nem anderen Background als JuJu , und alles Wettkämpfer .
Und die Frage was funktioniert in ner SV ist doch auch und vor allem Punkt 1 Situationsabhängig. Punkt 2. Sehr Individuell. Will sagen Nur weil bei Jemand Technik X super funktioniert , kann ein Anderer mit derselben Technik eben nichts anfangen, weil zu klein, zu schmächtig, zu wenig beweglich.
Man muss kein aktiver Wettkämpfer sein oder gewesen sein.
Zumindest meiner Meinung nach.
Nur schleife ich meine Leute durch die verschiedensten Arten von Sparring, wo es auch mal so richtig scheppert und sich der Helm dreht.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
muss man vlt nicht , hilft aber ungemein. Also ich denke grad an Stress Situation , den Druck , den Gegner nicht kennen bzw nicht einschätzen zu können , wer ist das , was kann der , wo liegen meine Stärken... Aber das sich der Helm dreht, das find ich gut
So ist es!!!Nur schleife ich meine Leute durch die verschiedensten Arten von Sparring, wo es auch mal so richtig scheppert und sich der Helm dreht.
Anwendungen,Sparring,Freikampf etc. sollten ein Bestandteil jedes Kampfkonzepts sein.
Nur Formemlaufen(Trockenschwimmen) macht die Pekingente nicht fett.
Sparring heisst ja nicht immer voll durchziehen. Bei gefährlicheren Techniken deutet man eben nur an. Klingt jetzt erst mal komisch, aber mit dem richtigen Partner, der locker drauf ist (aber dennoch Gegenwehr leistet), kommen auch mal tolle Flows zustande. Bei etwas härteren Runden verzichtet man dann natürlich auf solche.
Ups, da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meinte, meine persönliche SV-Abwandlung des JJ hätte keine Wettkämpfe, wohl aber eine Menge Sparring! Aber nun sehe ich JJ ja nicht als SV an, von daher sollen die Wettkämpfe ruhig bleiben. Und Allkampf trainiere ich auch gerne, weils Spaß macht. Nur ist das halt keine echte SV, sondern MMA auf niedrigem Niveau :P Nicht selten erwische ich mich dabei, wie ich freiwillig den Bodenkampf suche um den Gegner zu submitten. Ob ich das "auf der Straße" auch so machen würde, sei mal dahin gestellt.
Meinst du wirklich Wettkämpfe oder Sparring? Ich habe nichts gegen (evtl. härteres) Sparring, ich frage mich nur, warum es um einen Preis gehen muss. Sobald es um etwas geht, würde ich für Allkampf nur MMA trainieren, fürs Ne-waza nur BJJ. Das meinte ich mit optimieren.
Ansonsten stimme ich dir in allen Punkten zu. Ich bin der festen Überzeugung, das ausschließliches Training gegen kooperative Partner die Techniken verwässern lässt bzw man lernt sie erst gar nicht. Und von SV-Puristen halte ich erst recht nichts.
Geändert von Kniom Njam Bay (31-07-2017 um 21:02 Uhr)
Manches unterliegt halt gewissen Moden ... auch WT wird verschwinden, genauso wie Krav Maga ...
In Bayern hat die LaPo lange an JJ festgehalten ... jeder Polizist auf dem Niveau eines Gelbgurtes und die SEK-Leute auf dem Niveau eines Blaugurtes .
Aber da hat sich vieles getan.
Und zur Kreissparkasse Calw ... die haben Einsatzgrundsätze, ganz wichtig ! In einigen Bereichen wirst du nicht viel " WT " finden.
Es gibt z.Bsp. in NRW die Justizsportgruppe ( http://www.justizsport.de/Home ) die versucht JJ wieder zu etablieren. Fände ich nicht schlecht, in dem Bereich wieder was zu machen.
Geändert von Willi von der Heide (31-07-2017 um 22:12 Uhr)
Wenn ich etwas ändern könnte würde ich das Gürtelsystem streichen, schon weil es enorme Schwankungen in der Qualität der Gurthalter zu geben scheint und das Bestehen einer Prüfung nicht viel über Wehrhaftigkeit aussagen muss. Vor Allem wenn die Struktur der Prüfung dieses 'er so ich so' hin und her begünstigt. Wenn da ein Braungurt Intensität rein bringt ist es trotzdem nur eine Choreographie, finde ich jedenfalls.
Was ich gerne hätte ist mehr Lebendigkeit, Stressdrills, etwas Raum zum kontrollierten Herumspielen, viel technisches Sparring bzw. mit Auftrag (teilweise vielleicht in Alltagsklamotten), und normales Sparring aber Stand und Boden getrennt. Dann ab und zu noch die Behandlung von Vorkampfsituationen und präventiver Konfliktbewältigung, Situationsbewusstsein und generelle Aufmerksamkeit, und halt was danach passieren könnte. Man könnte da zum Beispiel mal jemanden von der Polizei einladen, wenn das möglich ist, und denjenigen reden lassen.
Das würde ich mir zu mindestens als Schüler wünschen, aber das ist wohl kein Ju Justu mehr. Auch glaube ich, dass da einige der höheren Grade zu viel in schöne Hebelketten usw. investiert haben um was ändern zu wollen, oder ein Interesse daran hätten sich zu hauen. Geht da auch nicht wirklich um Selbstverteidigung, denke ich, sondern um den sozialen Event, Vereinsmeierei, und Breitensport. Ist auch in Ordnung.
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