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Thema: Fast-Form im Yang-Stil

  1. #61
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zottelchen Beitrag anzeigen
    Ich glaube da eines gefunden zu haben, welches vielleicht zeigt, worum es hier ging...
    Sehr gefällig für's Auge, vielen Dank!

  2. #62
    Zottelchen Gast

    Standard

    Nun ja, eine show Vorführung - sicher nicht so attraktiv wie die geschliffenen Abläufe von jüngeren Wettkampfteilnehmern, aber e. E. näher an der Realität.
    Zumindest bekommt man hier einen Schimmer davon, was aus der "klassischen Form" getilgt wurde - ähnlich wie beim "Sirtaki" ...
    Hab gerade ne Freundin aus der Chen Clique getroffen, der ich das Ding geschickt hatte, die konnte sich darin ganz gut wiederfinden. Am Ende gibt es eh nur ein Taiji (eines für jeden)

  3. #63
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zottelchen Beitrag anzeigen
    ... ähnlich wie beim "Sirtaki" ... ...
    Wie denn, was denn, hat Sirtaki seine Wurzeln auch im Taiji ?

  4. #64
    Sascha Gast

    Standard

    Es gibt eine schnelle Form (Cheung Chuan - schnelle/kontinuierliche Faust) in der Yang Linie. Ich habe sie zum einen in der Übertragung von Chu Gin Soon und später auch die von Ip Tai Tak gelernt.

    Sie unterscheidet sich im Ablauf grundlegend von der üblichen 108er (85er) Form und wird mit variablem Tempo und mit Fa-Jin gelaufen. Auch sind Bewegungen und Angriffstechniken drin die es so in der langsamen Form nicht gibt. Yang Sau Chung soll über die Cheung Chuan gesagt haben es sie die "most evil of all forms".
    Die normale Form ist geeignet um mit einem guten Gegner oder mehreren durchschnittlichen Gegnern klar zu kommen, beinhaltet Chin-Na und die Option die Anwendungen auch relativ sanft auszuführen.
    Die Cheung Chuan ist rein auf zerstören ,zerbrechen und vernichten ausgerichtet - gegen mehrere gute Gegner eben.
    Diese Form wird sehr unter Verschluss gehalten und erst spät, wenn überhaupt, gelehrt. Grund dafür war früher sicherlich die Geheimhaltung der "besten" Kampftechniken für die Familie .... und man kann mit geheimen Techniken noch eine Menge Geld machen.
    Ich selber unterrichte sie nur selten, vor allem weil nur die wenigsten Schüler das Maß an Beherrschung der Grundlagen (normale Form) erlangen dass sie die Cheung Chuan laufen könnten ohne sich die Gelenke zu schrotten.

  5. #65
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sascha Beitrag anzeigen
    Es gibt eine schnelle Form (Cheung Chuan - schnelle/kontinuierliche Faust) in der Yang Linie. Ich habe sie zum einen in der Übertragung von Chu Gin Soon und später auch die von Ip Tai Tak gelernt. .....
    Hi Sascha,

    erstmal VIELEN DANK, sehr interessanter und spannender Beitrag!

    Noch eine NACHFRAGE: Nach dem Sichten zahlreicher Formen, Websites, YT-clips u.dgl. mehr glaube ich (ein kleines bisschen) verstanden zu haben: DIE (i.S.v. eine) Fastform gibt es selbst im Yang-Taiji NICHT - sondern es gibt eine ganze Menge (verschiedene) davon (fast eine je Meister/ Unter-Stil).

    Kann man das so "als "kleinsten gemeinsamen Nenner" auch Deiner Meinung/ Erfahrung nach sagen?

  6. #66
    Sascha Gast

    Standard

    Es gibt ja auch nur "die eine" wahre Langform - die aber von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich aussieht . Jede ist die einzig wahre, etc, etc, etc ...
    Ich kann nur weitergeben was ich sowohl von der GSC und der ITT Linie gelernt habe, nämlich das die, welche ich jeweils gelernt habe, die ursprüngliche ist. Beide sind im Ablauf der Sequenzen absolut identisch, in den inneren Mechaniken aber völlig unterschiedlich. Da sowohl der erste Meisterschüler (ITT) von Yang Sau Chun als auch der zweite (GSC) eine identische Form als "die" Cheung Chuan gelehrt haben gehe ich stark davon aus das es die ursprüngliche "Schnelle Faustform" ist, welche die Yangs zum Kämpfen genutzt haben.
    GM Ip hat verboten etwas an der traditionellen Langform, welche er selber die Familienform oder SnakeStyle genannt hat, zu verändern. Dies ist die Basis aus der die Qualitäten erwachsen.
    Andererseits können und sollen die schnelle Form sowie Waffenformen nach dem Erlernen, Beherrschen und Meistern modifiziert und auf den eigenen Körpertyp angepasst werden. Dies sind keine Trainingsformen sondern Kampfformen für die SV und daher individualisierbar.
    Geändert von Sascha (15-11-2017 um 22:34 Uhr)

  7. #67
    Registrierungsdatum
    12.02.2002
    Beiträge
    977

    Standard

    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    ich habe neulich bei unserem regelmäßigen PushHands-Treffen von meinem Partner gehört, dass es (auch) im Yang-Stil so etwas wie eine (schnelle) "Fast-Form" gäbe (die wohl nicht identisch mit einer Chen-Form ist).

    Und da mein PH-Partner jetzt leider in seinem wohlverdienten Sommerurlaub weilt, frage ich mal neugierig in die Runde:
    - Kennt das (noch) jemand? Ist das Allgemeingut?
    - Gibt es dazu Quellenmaterial (YT-Videos, Websites, u.dgl.m. ...)?

    VIELEN DANK für eine kurze Antwort!
    Ja, gibt es. Die wird auch "dynamic Yang form" genannt. Ich habe eine VHS Kassette, wo die gezeigt und in Detail beschrieben wird.

  8. #68
    Wong F. Gast

    Standard

    https://www.youtube.com/watch?v=mAmvStH5k4g

    https://www.youtube.com/watch?v=7IvD1hyfRMk

    https://www.youtube.com/watch?v=QxlcTMMJ88I

    Bei Nr. 2 ist sehr gut der Yang-Stil als Grundform erkennbar. In Nr. 3 haben sie tatsächliche die Peking-Form verwurstet.

  9. #69
    owtiemann Gast

    Standard Eine langsame Form - Schnell und impulsiv gelaufen

    Hallo zusammen,

    Also dieser 3. Link (https://www.youtube.com/watch?v=QxlcTMMJ88I) ist schon eine etwas gruselige Sache.

    Für den einzelnen kann es ja durchaus mal interessant und erhellend sein seine eigene Form mit mehr Speed und und Impuls zu laufen.

    Eine Fastform wird daraus jedoch nicht.
    Ich habe jedenfalls richtig Lust auf das Thema. Eventuell gelingt es ja im nächsten Jahr eine kleine Gruppe von "Studenten" in Bonn oder Mainz zusamenzubringen die das interessiert.
    Ich hätte die Fast Form von "Wei Lun Huang" im Gepäck.

    Gruß Oliver

  10. #70
    Sascha Gast

    Standard

    Auch wenn hier https://www.youtube.com/watch?v=hqehUJepehc Vincent, der Sohn von GSC eine "Fast Form" zeigt, ist das nicht die traditionelle. Ich habe bislang noch kein öffentliches Video davon gefunden

  11. #71
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sascha Beitrag anzeigen
    Auch wenn hier Vincent, der Sohn von GSC eine "Fast Form" zeigt, ist das nicht die traditionelle. Ich habe bislang noch kein öffentliches Video davon gefunden
    Ja, der Vincent, der hat auch ein Hammer-Qi, da fliegen die Leute nur so... https://www.youtube.com/watch?v=__M-Wd6NjiE

  12. #72
    Sascha Gast

    Standard

    ja ... gruselig

  13. #73
    Kamenraida Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sascha Beitrag anzeigen
    Die normale Form ist geeignet um mit einem guten Gegner oder mehreren durchschnittlichen Gegnern klar zu kommen, beinhaltet Chin-Na und die Option die Anwendungen auch relativ sanft auszuführen.
    Die Cheung Chuan ist rein auf zerstören ,zerbrechen und vernichten ausgerichtet - gegen mehrere gute Gegner eben.
    Ich habe die Schnelle Form nach CGS auch mal gelernt (sehr lange her), würde die Dinge aber anders akzentuieren. Ich denke, dass "Fähigkeiten" - ob nun sanft oder brachial - nicht an die Form gekoppelt sind, die man ausübt, ob sie langsam oder schnell ist.

    Die grundlegenden Fähigkeiten, aus denen sich auch Kämpferisches ergibt, sollten sich aus der langsamen Form ergeben (wenn nicht, ist die Form vielleicht nicht gut oder nicht gut vermittelt). Die schnelle Form ist dann nur eine Variante bzw. ein weiteres Trainingstool, um die Fähigkeiten im anderen Modus zu trainieren. So gesehen ist sie auch sinnvoll, aber ich würde es keinesfalls überbewerten. (Historisch ist die Unterscheidung, soweit ich weiß, ohnehin nicht allzualt. Dass die schnellen Bewegungen aus der Langform raus sind, geht auf YCF zurück - im Chen finden sich in der Yilu ja immer noch ein paar Fajin-Bewegungen.)

    Vielleicht gibt es in der schnellen Form hier und da eine andere Bewegung und daraus folgend eine andere technische Idee - aber wie immer im Taichi nützt das ohne die Basics nix.

    Logischerweise finde ich daher die Unterscheidung Trainingsform/Kampfform überraschend. Kannte ich nicht. Für mich sind alle Formen Trainingsformen.

    Aus anderem Interesse gefragt: Du schreibst, die schnelle Form wird mit Fajin gelaufen. Findest du dafür in den verlinkten Videos Beispiele (in den schnellen Yangstil-Formen)?

  14. #74
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kamenraida Beitrag anzeigen
    Ich habe die Schnelle Form nach CGS auch mal gelernt (sehr lange her), würde die Dinge aber anders akzentuieren. Ich denke, dass "Fähigkeiten" - ob nun sanft oder brachial - nicht an die Form gekoppelt sind, die man ausübt, ob sie langsam oder schnell ist.

    Die grundlegenden Fähigkeiten, aus denen sich auch Kämpferisches ergibt, sollten sich aus der langsamen Form ergeben (wenn nicht, ist die Form vielleicht nicht gut oder nicht gut vermittelt). Die schnelle Form ist dann nur eine Variante bzw. ein weiteres Trainingstool, um die Fähigkeiten im anderen Modus zu trainieren. So gesehen ist sie auch sinnvoll, aber ich würde es keinesfalls überbewerten.


    Kannte ich nicht. Für mich sind alle Formen Trainingsformen.

    Aus anderem Interesse gefragt: Du schreibst, die schnelle Form wird mit Fajin gelaufen. Findest du dafür in den verlinkten Videos Beispiele (in den schnellen Yangstil-Formen)?
    Mir Fällt dazu nur paochui ein. Gute Frage, ob sich im Yang-Stil was vergleichbares erhalten hat.

  15. #75
    Sascha Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kamenraida Beitrag anzeigen
    Ich habe die Schnelle Form nach CGS auch mal gelernt (sehr lange her), würde die Dinge aber anders akzentuieren. Ich denke, dass "Fähigkeiten" - ob nun sanft oder brachial - nicht an die Form gekoppelt sind, die man ausübt, ob sie langsam oder schnell ist.
    Da stimme ich dir zu. In der Cheung Chuan nach ITT ist der mentale Fokus ein gänzlich anderer als in der normalen Form, eben auf rein brachiale Anwendung

    Zitat Zitat von Kamenraida Beitrag anzeigen
    Die grundlegenden Fähigkeiten, aus denen sich auch Kämpferisches ergibt, sollten sich aus der langsamen Form ergeben (wenn nicht, ist die Form vielleicht nicht gut oder nicht gut vermittelt).
    Volle Zustimmung in allen Punkten

    Zitat Zitat von Kamenraida Beitrag anzeigen
    Die schnelle Form ist dann nur eine Variante bzw. ein weiteres Trainingstool, um die Fähigkeiten im anderen Modus zu trainieren. So gesehen ist sie auch sinnvoll, aber ich würde es keinesfalls überbewerten. (Historisch ist die Unterscheidung, soweit ich weiß, ohnehin nicht allzualt. Dass die schnellen Bewegungen aus der Langform raus sind, geht auf YCF zurück - im Chen finden sich in der Yilu ja immer noch ein paar Fajin-Bewegungen.)
    Vielleicht gibt es in der schnellen Form hier und da eine andere Bewegung und daraus folgend eine andere technische Idee - aber wie immer im Taichi nützt das ohne die Basics nix.
    Soweit ich gehört habe war die langsme Form, ohne schnelle Bewegungen von Yang Lu Chan designed nachdem er mit den Kenntnissen der Chen Familie nicht weiter kam. Die langsame Form ist "quasi" ein kontinuierliches Silk Reeling (ähnlich, aber nicht gleich dem Chen) und die schnelle Form hat die explosiven Sachen - aber über das wann und wie kann man trefflich diskutieren ohne zu einem endgültigen Ergebniss zu kommen.

    Zitat Zitat von Kamenraida Beitrag anzeigen
    Logischerweise finde ich daher die Unterscheidung Trainingsform/Kampfform überraschend. Kannte ich nicht. Für mich sind alle Formen Trainingsformen.
    Ip Tai Tak sagte dazu: Die langsame Form trainiert die Fähigkeiten, sie ist die Zentralnabe des Rades. Die Waffenformen, die schnelle Form und die Partnerübungen drücken die gelernten Qualitäten aus. Fehler in den Prinzipien, die sich hier zeigen, werden in der langsamen Form weiter verfeinert und korrigiert. Sie ist die Basis für alles. Die Lauffläche des Rades ist dann das freie Umsetzen von allem im Kampf - ohne stabile Radnabe brechen die Speichen und damit das ganze Rad zusammen, daher die Unterscheidung in Trainingsform und Kampfform (und andere Formen/Übungen)



    Zitat Zitat von Kamenraida Beitrag anzeigen
    Aus anderem Interesse gefragt: Du schreibst, die schnelle Form wird mit Fajin gelaufen. Findest du dafür in den verlinkten Videos Beispiele (in den schnellen Yangstil-Formen)?
    Über unsere Art Fa-Jin - nein, nirgendwo, wohl aber interessante andere Arten der Kraftentfaltung


    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen

    Mir Fällt dazu nur paochui ein. Gute Frage, ob sich im Yang-Stil was vergleichbares erhalten hat.
    Ich habe einige Chen Leute mit beeindruckendem Chen Fa-Jin erlebt, aber das ist anders als unseres. Aber in der Cheung Chuan haben wir auch den Wechsel zwischen langsam und explosiv
    Geändert von Sascha (18-11-2017 um 23:17 Uhr)

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