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Thema: Schwarzgurt und kämpferische Fähigkeiten

  1. #1
    Gast Gast

    Standard Schwarzgurt und kämpferische Fähigkeiten

    Wie sind eure Erfahrungen? Wieviel sagt ein Schwarzgurt über die kämpferischen Fähigkeiten aus?

    Ich spreche mal für das Shito. Für den 1.Dan in der Schweiz muss man Kata laufen und Bunkai zeigen. Für die folgenden Dan's einfach eine Kata mehr...

    Sollte die Schule nicht explizit Sparring machen und den Kampf mittels spezifischen Übungen forcieren. Sind die kämpferischen Fähigkeiten eines
    1.Dan Schwarzgurtes unterirdisch. Kuro Obi my ass....

    Wie seht ihr das?

  2. #2
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    Standard

    kurz:

    Gürtel,Shärpen,Grade etc. sagen oft nichts über die käpferischen Fähigkeiten im realen Situationen aus.


    Der 1 Dan wird im Westen überbewertet, es ist erst der Anfang des Weges.

  3. #3
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    Sehe ich ähnlich. Bei uns im Wado und auch bei den Kollegen aus dem Shotokan mit denen ich zu tun hatte, ist die durchschnittliche Kampfstärke der Schwarzgurte nicht sehr berauschend.
    Natürlich gibt es Ausnahmen, die Gesamtbilanz ist allerdings eher traurig.

    Selbst dann, wenn man den 1. Dan lediglich als erste Stufe sieht, bedeutet es mehrere Jahre Kampfkunsterfahrung und da sollte eigentlich auch kämpferisch schon ein bisschen was drin sein.

  4. #4
    Klemme Gast

    Standard

    Gürtel haben sowas von gar nichts zu sagen. Bei mir im Verein sind 5 Braungurte. 2 davon werden dem gerecht. Die anderen sind eher auf Blau und einer sogar auf Grün einzustufen.

  5. #5
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    Der Gürtel, egal welche Farbe er hat, hält erstmal nur die Jacke zu.
    Aussagekraft hat er nur in einem kleinen geschlossenen Kreis, in welchem er vergeben wurde. Nur dort kennt man die Voraussetzungen dafür.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  6. #6
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    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Wieviel sagt ein Schwarzgurt über die kämpferischen Fähigkeiten aus?
    Wenig. Im Kyokushin kann man davon ausgehen, dass ein Schwarzgurt sehr viel Sparring hinter sich hat und auch in der Prüfung richtig bluten musste. Ansonsten sehr stark dojoabhängig von richtig fitten leuten bis hin zu nicht vorhanden. Ich würde sogar noch einen Schritt runter gehen und behaupten, dass viele noch nicht einmal Techniken mit einigermaßen Wumms hinbekommen, ganz unabhängig von Sparring etc. Ihr kennt noch dieses Video (ab ca. 0:50)? "Sein Angriff wird gleich richtig stark sein"



    Hier muss man sich über Kampffähigkeiten keine Gedanken machen, weil die Basis dazu fehlt. Und die absolute Basis ist für mich überhaupt in der Lage zu sein, einen Wirkungstreffer zu landen.

    Davon abgesehen finde ich es gar nicht so schlimm, wenn die Kampffähigkeiten bei einem Schwarzgurt fehlen und man Karate aus Spaß etc. macht. Darüber muss man sich allerdings im klaren sein und sich nicht einbilden, im Falle des Falles kann man den Gegner mit ikken hissatsu und Kyusho Punkten mühelos wegblasen.

  7. #7
    Mardl Gast

    Standard

    Korrelation Schwarzgurt und kämpferische Fähigkeit = 0 Zumindest im Bereich Shotokan, Wado, Uechi und Ju-Jutsu, die ich bisher kennengelernt habe. Aber das wundert eigentlich auch nicht, da die Prüfungen, die ja zum Erwerb der Graduierungen notwendig sind, reine technische Prüfungen sind. Und auch hier geht es meiner Erfahrung nach sehr nach Nase, Herkunftsverein und Tagesform des Prüfers.

    Gerade im JJ habe ich es erlebt, dass Mädels mit unfassbar grottigen Leistungen durch Dan-Prüfungen gewunken wurden, nur damit die Frauenquote im JJ-Dan-Bereich besser wird. Auch Wettkämpfer haben oft jetzt nicht gerade mit Technikvermögen brilliert. Da wurden auch schon mal beide Augen zugedrückt.

    Ein Schwarzgurt sagt meiner Meinung nach eher etwas darüber aus, welchen technischen Stand jemand hat (haben sollte) und wie lange man schon dabei ist. Nicht mehr und nicht weniger. Dennoch ist es respektabel diese Graduierungen zu erreichen, da das ja schon einiges in Vorbereitung und je nach Prüfung schon anspruchsvolle Dinge demonstriert werden müssen.
    Aber ein besserer Praktiker wird man nicht automatisch.

  8. #8
    * Silverback Gast

    Standard

    Ist es nicht sogar eigentlich so, dass (ursprünglich) der Gürtel nur dazu da ist/ war, um den Lehrer eine Vorstellung zu geben, welche TECHNIKEN der Schüler schon gelernt hat (so hatte ich es bisher verstanden), nicht aber automatisch, ob der Schüler auch kämpfen kann?

  9. #9
    Gast Gast

    Standard

    Ich finde es eben schon krass. Da investiert man 7 bis 10 Jahre für diesen Gurt. Und auch wenn man Kampfkunst aus Spass macht. Finde ich dann die Fähigkeiten schon sehr dürftig...

  10. #10
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    Standard

    Die Kyu-Dan Grade wurden von einigen Kampfsystemen vom Judo übernommen und den jeweiligen Lehr-Konzepten angepasst.


    Geschichte der Gürtel-Graduierungen:

    The Judo Rank System – Belts – Judo Info

    Professor Kano was an educator and used a hierarchy in setting learning objectives for Judo students, just as students typically pass from one grade to another in the public school system. The Judo rank system represents a progression of learning with a syllabus and a corresponding grade indicating an individual's level of proficiency. Earning a black belt is like graduating from high school or college. It indicates you have achieved a basic level of proficiency, learned the fundamental skills and can perform them in a functional manner, and you are now ready to pursue Judo on a more serious and advanced level as a professional or a person seeking an advanced degree would. Of course, the rankings also represent progress towards the ultimate objective of judo which is to improve the self not just physically, but morally as well.
    Geändert von Huangshan (05-09-2017 um 09:04 Uhr)

  11. #11
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    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Ich finde es eben schon krass. Da investiert man 7 bis 10 Jahre für diesen Gurt. Und auch wenn man Kampfkunst aus Spass macht. Finde ich dann die Fähigkeiten schon sehr dürftig...
    Exakt. Ich finde, das ist das eigentlich Traurige daran.
    Gürtelfarbe hin oder her, aber nach soviel investierter Zeit nicht annähernd kämpfen zu können, weil man nur eine andere Form der Gymnastik betrieben hat, ist eben sehr schade.

  12. #12
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    Sehe ich auch so, der Gürtel, egal welche Farbe er hat, hält erstmal nur die Jacke zu.
    Außerdem hängt es von wo, wie und was.
    Aus Erfahrung kann ich sagen, Kyokushin Schwarz ist anders Schwarz als z.B Shotokan.
    Nach Kyokushin Prüfung waren wir froh, wenn wir mit eigene Kraft aus der Halle schaften

  13. #13
    Doc Norris Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Der Gürtel, egal welche Farbe er hat, hält erstmal nur die Jacke zu.
    ...
    Oder eben den "Bademantel"- sofern man die Jacke als solchen sieht.

    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    ... Und auch wenn man Kampfkunst aus Spass macht. ...
    Manche machen es auch nur, weil sie sich "fit" halten wollen. Letztendlich muss jeder für sich festlegen, welchen "Weg" er gehen will.

  14. #14
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    Zitat Zitat von Nijushiho Beitrag anzeigen
    Exakt. Ich finde, das ist das eigentlich Traurige daran.
    Gürtelfarbe hin oder her, aber nach soviel investierter Zeit nicht annähernd kämpfen zu können, weil man nur eine andere Form der Gymnastik betrieben hat, ist eben sehr schade.
    Kommt ja auch drauf an, mit welchem Ziel man es betreibt. Manche wollen halt "nur" Gymnastik und Showlauf trainieren.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  15. #15
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    Standard

    Wo soll Kampfkraft denn auch herkommen bei 80% Techniken in die leere Luft schlagen?

    Ob jetzt Kata, Bunkai, Kihon etc. da wird halt viel zu wenig mit Kontakt und echten Zielen gearbeitet. Das kann ich 20 Jahre machen ohne Kampfkraft zu haben.
    Personal Training in Düsseldorf
    Neue Trainingszeiten: Mitwochs 20:15, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum im Medienhafen - bei Interesse PN

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