Hallo,
ich wurde nun öfter darauf hingewiesen, dass ich für das Shotokan unüblich recht hoch stehe und werde dahingehend auch immer wieder "korrigiert".
Ich stehe aus dem Grund nicht so tief, weil ich finde, dass es mich unnötig langsam macht und (je nach stellung) nicht mal zwangsläufig stabiler ist. Der einzig positive Aspekt ist daher mE die sportliche/kräftigende Wirkung eines tiefen Standes (und natürlich die Ästhetik, die im Shotokan teilweise zu einer Glaubensrichtung zu mutieren scheint).
Ich bin kein Turnierläufer und mein persönliches Karate ist in erster Linie Konfrontation mit mir selbst und Anwendung von Kata. Deshalb überlege ich nun, wie ich weiter verfahren soll:
1.) Ich behalte die "praktische" Standtiefe und stehe so, wie es sich am sinnvollsten für mich anfühlt.
2.) Ich nutze tiefe Stände um einen Trainingseffekt zu erzielen, der mich schneller und stabiler macht - muss dafür aber (zumindest unterbewusst) in der Anwendung umdenken, bzw. die sich verändernden Abstände mitdenken.
Lohnt sich der Umstieg auf den tieferen Stand, oder ruiniere ich mir damit mein Abstandsgefühl und meine "praktische Stabilität" - zumal ich ja, wenn der Körper nicht mehr so mitmacht, unweigerlich wieder verkleiner muss..
Bin gespannt, was ihr dazu denkt und erfreue mich über Ergänzungen, wenn ich wichtige Argumente übersehen habe.
Gruß
(ursprünglich aus Versehen woanders gepostet)