Zitat von
Tino78
Ganz ehrlich, mit der Einstellung is es schon ganz ok, dass du an keinem Wettkämpfen mehr teilnimmst. Mir und einem Großteil der Leute, die ich in meiner sportlichen Laufbahn kennenlernen durfte war es nie egal ob der, gegen den ich auf einem Turnier gekämpft hab, verletzt wurde oder nicht. Nur mal so als kleine Randbemerkung.
Zum eigentlichen Thema:
Ich denke mal das Problem setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Zum einen das schon angesprochene, meist "reifere Alter" der Höhergraduierten, gepaart mit einer etwaigen Verschiebung der Prioritäten (Familie, Job, etc) und dem allgemeinen Abrieb (Verletzungen, den der Sport über die Jahre so mit sich bringt).
Desweiteren ist der Fokus im BJJ derart auf Braun- oder Schwarzgurte gerichtet, dass man sich einfach nicht mehr die Blösse geben mag zu verlieren, vielleicht sogar, oh Horror, bei der Zusammenlegung von Gürtelklassen, wo ich mich denn vielleicht auf einem Youtube-Video wiederfinde, wo ich dann von einem motivierten, anfang 20er-Purplebelt getappt werde. Das Problem ist eine Grundeinstellung der meisten BJJ-ler, der Gedanke, dass ein Athlet der den Schwarzgurt erhält zugleich den Nimbus der Unbesiegbarkeit gleich mitverliehen bekommt.
Wettkämpfe, völlig losgelöst vom Gürtelgedanken, wie beim Berliner Preussencup oder die ganzen ADCC-Wettkämpfe sind für mich eine gesunde Wettkampfkultur.