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Thema: Sollen Kinder sich körperlich wehren?

  1. #91
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schabernack 69 Beitrag anzeigen
    Mit Sicherheit.

    Man darf auch den Zeitpunkt nicht verpassen, an dem "normale" Konflikte in organisiertes Mobbing übergehen.

    Diesen Prozess können und sollten Kinder nicht alleine aufbrechen und durchstehen müssen.

    Könnte mir vorstellen, dass an so manchen orten da theorie und praktische möglichkeiten arg auseinanderklaffen.

    War, glaub‘ ich, vor einiger zeit mal so eine art saure-gurken-medienthema.

    Bei interesse such‘ ich‘s raus.


    Grüsse

  2. #92
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    23.08.2008
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    265

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    Ausgehend von meinen eigenen Schulhof-Erfahrungen werde ich wohl meinem künftigen Nachwuchs nicht nur den Rat, sich zu wehren, mit auf den Weg geben, sondern auch die entsprechenden Fertigkeiten frühzeitig vermitteln (sofern er/sie darauf überhaupt Bock haben sollte ).

    Auf den Stuhlkreis freue ich mich auch schon^^

    Daher mal eine Frage in den Raum, ohne dafür einen eigenen Thread aufzumachen. Unterrichtet ihr eure Kids in SV und wenn ja, wie sieht ein solches "kind- bzw jugendgerechtes Training" aus?
    Wohin ich tendieren würde, wäre ganz klassisch Judo (im Verein, da ich davon leider nix verstehe) und/oder paar BJJ-Basics. Dazu ein wenig Boxen. Die Kali-Empty-Hand-Geschichten würde mal lieber vorerst für mich behalten

    Den Punkt Kommunikation/Deeskalation lasse ich an dieser Stelle mal außen vor - mir gehts hier nur um Situationen, in denen es nonverbal wird.

  3. #93
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    Meine Kinder waren, bzw. sind in Kinder-Karate und -Judo Gruppen mit vernünftigen Trainern. Gut fürs Selbstbewusstsein (auch im körperlichen Sinn).

    Parallel habe ich Ihnen ausgehend von 15 Jahren Kampfsportreise gezeigt wo und wie es besonders weh tut, wenn es mal schnell gehen muss... Leichtes Pratzentraining war da hilfreich

    Kinder lernen schnell

    Gesendet von meinem SM-A520F mit Tapatalk

  4. #94
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schabernack 69 Beitrag anzeigen
    ... gezeigt wo und wie es besonders weh tut, wenn es mal schnell gehen muss...
    Kinder lernen schnell ...

    hoffentlich treiben sie damit keinen schabernack.


    grüsse

  5. #95
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    07.09.2014
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    Auch meine Kinder kennen ihre Grenzen

    Gesendet von meinem SM-A520F mit Tapatalk

  6. #96
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schabernack 69 Beitrag anzeigen
    Auch meine Kinder kennen ihre Grenzen ...




    grüsse

  7. #97
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    @narexis:

    war dein spitzname in der schule zufällig „dr. lecter“?


    Grüsse
    Wieso und wieso sollten sie das getan haben?

    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    @Narexis: Ich bin erst halb mit deinem Text durch, aber - hast du jetzt wirklich so viel Zeit und Text auf einem Tablet gekloppt, bloß um ausgerechnet jemandem wie Kelte mit Vernunft zu kommen?
    Das stimmt auch wieder , ich wollte mich nur etwas ablenken, durfte niemanden schlagen () oder schlafen, hatte keinen Nerv eine wissenschaftliche Arbeit weiterzuschreiben und war mit Warten beschäftigt - konnte also in der Zeit nichts anderes abarbeiten. Ich hätte in dem Moment auch lieber mehr über Deinen Stubentiger erfahren und darüber gesprochen oder anderweitig geholfen, doch gab’s da relativ wenig und Keltes Ergüsse haben mich länger beschäftigt, als mir lieb gewesen wäre, da Teile davon ziemlich widerwärtig sind...

    Abgesehen davon finde ich es immer wieder lächerlich, wenn man sich in Keltes Manier über bestimmte „Gewalt“ und unbekannte Menschen echauffiert und keinerlei Reflexion stattfindet oder man Argumente bewusst ignoriert, nur weil man selbst lediglich eine andere Form der Gewalt (aus-) lebt und bevorzugt... Andererseits bin ich wohl auch Keltes Albtraum - ich entspreche so ziemlich keinem einzigen seiner Klischees und dann müsste er sogar noch Zeit und Mühe aufwenden, um meine Texte zu lesen und zu verstehen .

    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    Ist, glaube ich, nicht nur für den kelten.
    Das stimmt.

    Zitat Zitat von Doomster Beitrag anzeigen
    Daher mal eine Frage in den Raum, ohne dafür einen eigenen Thread aufzumachen. Unterrichtet ihr eure Kids in SV und wenn ja, wie sieht ein solches "kind- bzw jugendgerechtes Training" aus?
    Wohin ich tendieren würde, wäre ganz klassisch Judo (im Verein, da ich davon leider nix verstehe) und/oder paar BJJ-Basics. Dazu ein wenig Boxen. Die Kali-Empty-Hand-Geschichten würde mal lieber vorerst für mich behalten

    Den Punkt Kommunikation/Deeskalation lasse ich an dieser Stelle mal außen vor - mir gehts hier nur um Situationen, in denen es nonverbal wird.
    Meiner Erfahrung nach bringt das ganze Zeug bei Kindern und Jugendlichen meistens nur dann etwas, wenn sie den Sport einfach gerne ausüben und genug Erfahrungen gesammelt haben. Alle anderen haben lediglich die Hucke voll bekommen und die wenigsten dieser Auseinandersetzungen liefen „fair“ ab oder zumindest nicht beim zweiten Aufeinandertreffen. Mit anderen Worten: Wehrhaft waren die Judoka, Ringer, Karateka und Boxer mit viel Wettkampferfahrung (oder zumindest jahrelangem regelmäßigem Sparring) und das machten die nicht, um sich wehren zu können und die haben sich meistens nicht einmal gewehrt, da sie wussten, was das für Konsequenzen haben wird/würde/könnte. (Abgesehen davon sind insbesondere Würger und (durchgezogene) Hebel besonders gerne gesehen, wenn es um harmlose Hahnenkämpfe geht... Gerade das Würgen als „Reaktion“ wirkt auf viele Außenstehende „leicht“ übertrieben.) Bis zur Pubertät war’s eigentlich meistens egal, da es immer schnell vorbei war - und eigentlich egal war, wie man sich gewehrt hat - und der Großteil, der etwas trainiert hat, es eh nicht einsetzen konnte oder einfach deutliche Grenzen überschritten wurden - auf Schubser mit harten 2er Kombinationen ins Gesicht zu reagieren, kommt selten gut oder gerechtfertigt an und so sollte das Wehren mMn auch nur in den wenigsten Fällen aussehen. (Ab der Pubertät gab es dann ganz andere entscheidende Faktoren und spätestens, wenn es bei der Physis auf einmal innerhalb desselben Jahrgangs himmelweite Unterschiede gab, wurde vieles negiert oder irrelevant.)
    Die ganzen SV-Kurs-Besucher (bevorzugt diese einmaligen Wochenendintensivkurse), Hobby-Karateka ohne ausreichende Erfahrung oder WTler hatten eigentlich immer das Nachsehen, wenn es mal zur Sache ging und es nicht eh absolut harmlose Situationen gewesen wären... Im Prinzip wie bei den Erwachsenen (und den Theoretikern) - wer noch nie wirklich gekämpft hat, wird mit dieser Situation erst einmal hilflos überfordert sein, da helfen auch die besten Techniken nichts. Dazu kommt: Wenn mich jemand gegen eine Wand schubst oder meinen Schulranzen die Treppe herunterwirft, muss ich keine Todeskralle auspacken und die Chance ist gut, dass eine simple Schelle, Ignorieren, Deeskalieren, selbstbewusstes Auftreten oder einfaches Weggehen in demselben „Ergebnis“ enden, wie das halbherzig einstudierte Zeug. Generell sollte man sich in diesen Situationen auch immer fragen, ob man wirklich bereit ist, sie möglicherweise erst eskalieren zu lassen und für diese Eskalation bereit ist. Halbherzige Aktionen, die zu einer Eskalation führen, sorgen meiner Erfahrung nach nur für Schmerzen beim „Wehrenden“, die man hätte vermeiden können. Wenn’s dann mal wirklich zur Sache ging oder mehrere Leute beteiligt waren, haben nur noch die Wettkämpfer (oder Leute mit genug Erfahrung) Land gesehen, da die wussten, was es bedeutet, zu kämpfen und nicht nur zu spielen... Dann gibt es selbstverständlich noch die Leute, die in der verbalen Gewaltausübung schlicht deutlich besser sind - abgesehen von den meist deutlich geringeren Konsequenzen - und da sollte man sich auch für seine „beste“ Waffe entscheiden.

    Zur halbherzigen Eskalation: Ich habe auch zu oft erleben dürfen, wie es aussieht, wenn auf einmal einem jugendlichen Menschen gesagt wird, er müsse sich körperlich wehren und dieser weder von sich aus bereit dazu ist, noch körperlich eine Chance hat; eigentlich überwiegt in diesem Moment nur die Hoffnung, dass die Eltern damit Recht haben könnten. Das ging selten gut aus. Auch sollte ich mir im Klaren sein, dass es in der Schule etc. häufig anders abläuft als „auf der Straße“, ich kann oft nicht weitermachen, bis die andere Person kampfunfähig ist und ich mir sicher bin, dass nichts mehr kommt, sonst wird man schnell selbst zum Angreifer - wenn sich die andere Person z. B. wegdreht oder nach einem Wurf auf dem Boden krümmt, gehe ich nicht noch hinterher, wenn er nicht auf einmal das Opfer sein soll...

    Es ist schlicht auch nicht jede Person überhaupt in der Lage, sich körperlich zu wehren, so zumindest meine Erfahrung und wenn dann der Entschluss nicht einmal von sich kommt, stehen die Chancen noch deutlich schlechter.

    Mit anderen Worten: Wer trainieren will, soll trainieren und der hat dann auch ein Repertoire, das - je nachdem, welchen Tests man es unterzogen hat - funktioniert oder eben nicht. Nur um sich „wehren“ zu können, werde und würde ich weder Techniken empfehlen oder drillen noch irgendetwas in diese Richtung verschwenden, da werden sie schon ihre eigenen Erfahrungen sammeln (müssen) und sind damit besser beraten als dem ganzen halbherzigen Zeug, dass dann evtl. sogar noch für eine große Klappe oder fehlende Deeskalation sorgt und in einem bösen und schmerzhaften Erwachen endet. Da soll das Kind lieber in der Zeit Spaß haben oder Selbstbewusstsein und -vertrauen aufbauen. (Zum Glück sind die meisten Situationen, in denen sie sich „wehren“, eigentlich komplett harmlos.) Dasselbe gilt für das Wehren gegen Erwachsene und Größere. Im Zweifel sollen sie einfach so laut schreien, wie es nur irgendwie geht, das hat in der Schule immer noch für genug Aufmerksamkeit (und je nachdem, ob man dabei wütend wirkt oder was man vermittelt, auch für Ruhe) gesorgt. Man sollte nur dann denken, man könne kämpfen, wenn man es auch wirklich kann oder zumindest ausgiebig getestet hat - und die wissen dann auch, dass die Münze zwei Seiten hat und erst mit Beginn des Kampfes geworfen wird... Auch sollte man sich über die Außenwirkung und die „Spuren“ bewusst sein... Während ein Faustschlag auf die Nase beispielsweise ziemlich sicher irgendwelche Spuren zurücklässt und sogar ein harter Schlag in die unteren Rippen oder auf die Leber noch Spuren zurücklässt, hinterlassen ein Lecken durch das Gesicht des Anderen oder der Versuch es zu küssen weniger Spuren und verbale Gewalt hinterlässt nicht einmal irgendwelche sichtbaren Spuren - mit allem kann ich mich wehren und je nach Situation sie eskalieren lassen, deeskalieren oder beenden. (Natürlich sollte jedem klar sein, dass sowohl beim Faustschlag, als auch beim Lecken durchs Gesicht, die Wahrscheinlichkeit durchaus berücksichtigenswert ist, dass es richtig eskaliert .)
    (Am Rande: Überforderung oder komplett unerwartete Reaktionen in bestimmten Situationen sind häufig ebenfalls ein klasse Mittel, um Situationen zu beenden. Ein kleines Beispiel für die „unorthodoxe“ Art des Wehrens - körperliches Wehren hätte die Situation lediglich schlimmer gemacht. Beispielsweise hat der „versuchte“ Kuss mir ziemlich schnell Ruhe verschafft vor diesem pseudo männlichen Gepöbel und den ganzen harten Jungs, die sich mit mir prügeln wollten (als sie erfahren haben, dass ich kämpf(t)e) und (weil ich nicht darauf eingegangen bin und auch mal einen Schlag eingesteckt oder gemieden habe) meinten, sie hätten Erfolg, mich als „Schwuchtel“, „Homo“ etc. zu bezeichnen und so zu provozieren. Einfach während dem Satz am Kopf packen - klassischer einarmiger Thaiclinch -, sagen, er soll jetzt endlich den Mund halten und einen küssen, Kopf drehen, auf ihn zubewegen und in meinem Fall hatte ich nach seiner hilflos überforderten Reaktion nie wieder Probleme in diese Richtung und er wurde immer verdammt kleinlaut, wenn er mal wieder andere Personen angegangen ist und ich im Vorbeigehen - um die Situation zu klären - lediglich betont habe, wie süß und niedlich er doch ist, wenn er wütend wird . (Vorteil: Wenn man die Person kennt, weiß man, wie sie mit Überforderung umgeht oder in bestimmten Situationen reagiert und in der Schule lernt man - sofern man aufpasst und eine gewisse Menschenkenntnis hat - was Personen (sehr) zusetzt oder überhaupt nicht in ihr Weltbild passt. In meinem Fall war ich mir zumindest so sicher, dass er nicht zum Angriff übergeht, sondern erstarrt oder flieht, dass ich es bewusst riskiert habe - und notfalls wäre ich wenigstens gleich im Clinch gewesen .) Man sollte allerdings auch mit dem Geschwätz nach solchen Aktionen klarkommen (auch mal über sich lachen können und nicht alles bierernst nehmen, hilft ), für manche Personen hier im Board wäre es wohl besser gewesen, sich schlicht mehrmals wöchentlich mit ihm zu prügeln als einen Teil ihrer "Männlichkeit" einzubüßen - hat andererseits einen überraschend positiven Effekt bei den Frauen erzielt .)


    LG

    Vom Tablet gesendet.

  8. #98
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Wieso und wieso sollten sie das getan haben?

    weil du, soweit ich deinen diesbezüglichen bericht verstanden habe, die fähigkeit hattest und möglicherweise noch hast, leute sowohl psychisch als auch physisch fertigzumachen/zu manipulieren, dabei aber als komplett unauffälliger/harmloser typ von nebenan gewirkt hast oder noch wirkst.

    oder ging deine frage bereits dahin, weshalb deine schulkameraden sich überhaupt getraut haben sollten, dir diesen spitznamen zu geben, da sie die (beschriebenen) möglichen konsequenzen meinten, fürchten zu müssen?

    grüsse

  9. #99
    zocker Gast

    Standard

    @narexis:

    ich hätte dich jetzt auf abitur eingeschätzt.

    war das ein kampfgymnasium, das du besucht hast?


    grüsse

  10. #100
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    weil du, soweit ich deinen diesbezüglichen bericht verstanden habe, die fähigkeit hattest und möglicherweise noch hast, leute sowohl psychisch als auch physisch fertigzumachen/zu manipulieren, dabei aber als komplett unauffälliger/harmloser typ von nebenan gewirkt hast oder noch wirkst.

    oder ging deine frage bereits dahin, weshalb deine schulkameraden sich überhaupt getraut haben sollten, dir diesen spitznamen zu geben, da sie die (beschriebenen) möglichen konsequenzen meinten, fürchten zu müssen?

    grüsse
    Ich war und bin grundsätzlich harmlos und fürchten musste und muss niemand etwas/mich, solange es nur gegen mich ging oder mich die (aggressive/offensive) Person und ihre Meinung nicht interessiert haben und ich (subjektiv) das Ertragen als weniger schädlich für beide abgewogen habe .
    Ich hatte bereits damals genug außergewöhnliche Hobbys und Lebenserfahrungen, um auf das typische Geschwätz zu pfeifen. Unauffällig oder unscheinbar wären jedoch die falschen Begriffe, ich lies mich nur nie in Schubladen stecken, weshalb viele schlicht keine Gefahr in mir gesehen haben oder nicht wussten, wo man mich einordnen soll und das typisch pubertäre Verhalten und die Luftpumpen haben mich relativ schnell gelangweilt - weshalb ich auch mehr Erfahrung mit Mobbing (als „Opfer“ wie auch sehr häufig als „Beistand“ und "klärende Person") sammeln „durfte“ und mich auf meine Art gewehrt habe. Hat auch nichts mit manipulieren oder fertigmachen zu tun - das wäre langfristiger und subtiler, ich bevorzuge den schnellen, harten, meist einmaligen Cut und mir ist wichtig, dass den Personen bewusst ist, was passiert; während Manipulationen meist un- oder unterbewusst ablaufen - und auch wenn es Kelte schwer vorstellbar erscheinen mag: Derartiges Handeln befriedigt mich genauso wenig, wie einen Anfänger durch den Ring zu prügeln, Menschen in den Armen sterben zu sehen oder hilflos zu sein und ich würde die Vermeidung dieser Situationen jedes einzelne Mal bevorzugen - obwohl ich ein ganz böser Kampfsportler bin. Im Prinzip ist es lediglich eine andere Form der Gewaltausübung, die gesellschaftlich akzeptiert (jedoch nicht weniger widerwärtig) ist und aus einem mir unerklärlichen Grund beschönigt wird; die Wirkungstreffer werden lediglich anders gesetzt und andere Schwächen bzw. Lücken in der Deckung ausgenutzt. (Auch gibt es weder eine Trennung der Geschlechter noch der „Gewichts-“ und „Erfahrungsklassen“.) Im Ring agiere ich relativ ähnlich. Auch meine Strategie wird auf einem ähnlichen Weg gebildet und je mehr ich über den Kämpfer, vergangene Kämpfe, Verhaltensmuster und seine „Vergangenheit“ weiß, desto leichter fällt es - je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Parallelen erkenne ich.
    Ich verstehe lediglich meine Mitmenschen relativ gut, durfte von vielen sehr kompetenten Menschen lernen und habe mich früh für derartige Verhaltensmuster, Achtsamkeit u. Ä. interessiert, war von den verschiedensten Typen Mensch umgeben, konnte bereits damals ganz gut beobachten, zuhören und rational denken und bin ganz gut darin, Stärken, Schwächen und potentielle Reaktionen zu erkennen oder zu erahnen - vielleicht bin ich auch deshalb ein besserer Trainer als Kämpfer . Also im Prinzip auch nur eine Form des Talents, regelmäßigen Trainings mit wechselnden Partnern und einzelnen Proben aufs Exempel.

    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    @narexis:

    ich hätte dich jetzt auf abitur eingeschätzt.

    war das ein kampfgymnasium, das du besucht hast?


    grüsse
    Ja, allgemeinbildendes Abitur. Waren nur genug Schüler vorhanden, dass aus meiner Stufe bereits ab der 10. Klasse einige wenige (Bundes-)Liga Judoka (und Mitglieder der Nationalmannschaft bzw. des Kaders) und Ringer, professionelle Musiker, Existenzgründer und andere sportlich oder auf anderen Gebieten sehr erfolgreiche Menschen anzutreffen waren. (Wenn man sich dann noch täglich auf Feiern oder in Bars, als Nachhilfelehrer, beim Sport oder der Musik und anderen Hobbys oder schlicht mit Freunden und Bekannten rumtreibt, erlebt man auch außerhalb der Schule relativ viel). Bei so vielen Menschen auf einem Haufen und da ich nie jedermanns Freund sein wollte, ziemlich hohen Wertmaßstab an mich anlege und grundsätzlich lieber ehrlich und verletzend als heuchlerisch war/bin, kam es schon häufiger vor, dass es Stress oder Mobbingaktionen gab und der riesige Bekanntenkreis und der Ruf als generelle Vertrauensperson haben das Übrige getan. (Sag mal der pubertierenden Damenwelt ins Gesicht, dass sie gewisse Dinge nichts angehen, weil es im Vertrauen erzählt wurde, Du Vertrauensbruch und das Weitergeben von Geheimnissen (etc.) als erbärmlich und verachtenswert betrachtest, Dich Gerüchte und Geschwätz nicht interessieren oder dass Du einfach keine Lust auf bestimmte Aktivitäten oder Gespräche über Dritte hast und Du weißt, was ich meine und derartige Aussagen waren bei mir an der Tagesordnung. Wobei ich durch den dadurch indirekt gewonnenen Vertrauensbonus viel zu viel erfahren habe, was ich eigentlich nie wissen wollte und wohl generell etwas zu hilfsbereit war/bin .)
    Abgesehen davon habe ich nicht wenig Zeit mit Schülern, an unterschiedlichen Schulen und mit Jugendlichen aus sämtlichen Schichten, Vergangenheiten, Einschränkungen und Problemen verbracht.

    Reihenweise untergehen, habe ich die Leute lediglich deshalb gesehen, weil die Eltern häufig der Meinung waren, die Kinder müssten sich verteidigen und wehren können, sollten sich nicht alles gefallen lassen oder endlich mal zurückschlagen und bei manchen von ihnen haben dann der pubertären Größenwahn, am Wochenende teilweise der Alkohol und auch mal ein schwarzer, brauner oder roter Gürtel das Übrige getan und es kam zunehmend vor, dass sich die Leute überschätzt haben oder Situationen (im „harmlosen“ Rahmen) eskaliert sind...


    Genug des OT, soweit sollte mein Standpunkt nachvollziehbar sein und wenn das dazu beiträgt, sei dem so . Wollte eigentlich nur kurz schreiben, dass es unterschiedliche Formen/Arten des Wehrens gibt - weit ab von der körperlichen Gewalt - und die Eltern aufpassen müssen, dass sie nicht mit pauschaler Bestätigung die Kinder in die „falsche“ Richtung drängen. Auch sollte man aufpassen, dass das Kind auch die anderen Arten der Konfliktlösung kennenlernt, denn spätestens als Jugendlicher oder junger Erwachsener wird ihn das körperliche Klären von Konflikten in Schwierigkeiten bringen...

    LG

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (11-10-2017 um 23:50 Uhr)

  11. #101
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Ich war und bin grundsätzlich harmlos und fürchten musste und muss niemand etwas/mich, solange ...




    War natürlich nur spass, mit dem dr. lecter.


    Grüsse

  12. #102
    Pekingente Gast

    Standard

    Mal gucken was ihr hierzu sagt: ich habe zwei Söhne (6 und 2). Die beiden sind wie schwarz und weiß. Der kleine ist echt eine "Maschine"; der lässt sich nichts gefallen und findet es gut wenn Papa Workout zu Hause betreibt und will alles mitmachen (Jab und Cross hat er schon gut drauf).
    Der große ist der sanfte Riese- der Axel Schulz auf dem Spielplatz sozusagen. Auf dem Spielplatz lässt er sich ständig die Bitter vom Brot nehmen. Durchsetzung gleich null. Wehren ist nicht.
    Irgendwie ärgert mich das schon ein wenig. Auf Kampfsport hat er keine Lust und zwingen möchte ich ihn nicht. Er soll ja auch nicht unbedingt der Klopper werden aber ich würde mir mehr Durchsetzung wünschen.
    Habt ihr einen Tipp?

  13. #103
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    Möglicherweise stört es ihn aber einfach weniger, wenn ihm andere die "Butter vom Brot nehmen"? Also im Vergleich zu "Papa hätte mich gern anders als ich bin". Letzteres ist unschön.

    Mein Tipp wäre ja: Versuch, in seiner Friedfertigleit den Vorteil zu sehen statt einen "Mangel" an Durchsetzung.

  14. #104
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    Standard

    Gib ihm Bücher,comics,... zu lesen, in welchen sich Leute erfolgreich gegen Ungerechtigkeit zur Wehr setzen. Sowas wie Winnetou oder so. Das wäre zumindest etwas was ich in dem Alter gelesen habe. Keine Ahnung was sonst so in dem Alter angebracht wäre.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  15. #105
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    Mit sechs. Winnetou. Jup. Wird so gewesen sein...

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