Dennoch , schönes Beispiel dafür , daß allein das Sprechen ( Theorie )über ein Thema , durchaus neue/andere Blickwinkel verschaffen kann. Auch wenn das Thema selbst schon vertraut ist.
Den Ansatz ES als Synästhesie zu betrachten , fehlte mir noch. Ich hab das immer als eine Art Modulieren gesehen.
Deswegen , Danke ^^
Geändert von Cam67 (28-10-2017 um 12:55 Uhr) Grund: Doppelmoppel
Hallo allerseits,
verzeiht meine späte Rückmeldung, ich hatte bisher keine Zeit etwas zu schreiben und all die Antworten zu lesen. Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Beiträge!
Wie vorgeschlagen versuche ich später ein Video hochzuladen, in welchem ich den Fauststoß übe. Ich weiß nicht, wie viel man dabei erkennen kann, aber einen Versuch ist es wohl wert!
Grüße,
Hurai
Hi,
habe mir jetzt aus Zeitgründen nicht alle Beitäge durchgelesen, was ich später aber sich noch tun werde.
Zum Fauststoß im Taijiquan gibt es verschiedene Möglichkeiten der ausführung. Das hängt nicht zwangsläufig vom Stil ab, da die Prinzipien des Taijiquan ja zumindest innerhalb des Taiji allgemeingültig sind.
Der Fauststoß wird nicht aktiv geführt, sondern ist eine Folge einer inneren Bewegung. Der Körper fällt (sinkt) nach unten (vertikale Ebene) und die daraus resultierende Energie kann in einen Fauststoß gebracht werden. Die Hand kommt dann nicht aktiv nach vorne oder durch eine Ausholbewegung bzw. Umwuchtung von Gewicht oder durch das Arretieren von Gelenken, sondern als eine natürliche Folge einer inneren Kompression. Der Schlag selbst wird dann nur mit der Hand geführt, während der Körper sinkt. Es findet auch kein Wechselspiel von Anspannung und Entspannung oder Ähnliches statt. Es ist ein Sinken. Der schlag wird nicht von der Schulter geführt und es findet auch kein Abdrücken des Fußés gegen den Boden statt.
das ist zumindest meine Erfahrung. hinzu käme vielleicht noch die visualisierung der schlagenden Bewegung. aber keinesfalls sollte man sich angewöhnen, sich gegen den boden abzudrücken oder ausholbewegungen zu machen. die bewegungen sollten alle "passiv" sein, also nicht eigens erzeugt, sondern nur eine Folge von innerer Druckverlagerung aufgrund des Sinkens.
Was findest du denn daran Schmarn?
Es ist halt eine innere Bewegung. Das Sinken erzeugt eine innere Fallbewegung und "gleichzeitig" eine aufsteigende Energie, die man über das Körperzentrum steuern kann. Es braucht keine Anspannung der Muskulatur, weil die Anspannung für Brüche sorgt und es so zu körperinneren Widerständen kommt, was einem Fahren bei angezogener Handbremse gleichkommt. Dasselbe geschieht beim Abdrücken gegen den Boden, weil der Körper in solchen Momenten starr wird und keine freie Bewegung mehr möglich ist. Man muss die Starrheit lösen, um sich wieder bewegen zu können. Das ist manchmal nur ein kleiner Moment, den man nicht immer spürt. Außerdem bedingt das Abdrücken gegen den Boden eine Umwuchtung von Körpergewicht statt einer verlagerung des Gewichts mittels Sinkens von unten her. Das heißt, wenn ich mich mit dem hinteren Bein nach vorne / oben abdrücke, wuchte ich mein Gewicht auf das vordere Bein und muss notwendigerweise Muskeln anspannen, um dieses Umwuchten abzubremsen, was notwendig ist, um das Gleichgewicht zu halten. all das führt zu erhöhter Reibung und damit kraftverschleiß sowohl im körper als auch in der Verbindung von Boden und Körper.
Druckverlagerung im Körper durch Sinken heißt, dass ich der Wirkung der Schwerkraft den Vorzu gebe. Ich halte mich nur mit der nötigen Muskulatur aufrecht. Dann lasse ich los. Da die Schwerkraft permanent wirkt und ich die Kraft im Körper erhalten möchte, muss permanent Druck umgelagert werden, damit halt nichts verloren geht. Das heißt, innerhalb der Grenzen des eigenen Körpers findet ein permanenter Bewegungsfluss statt. Der Druck wird nciht in den Boden abgeleitet, sondern im Körper gehalten und kann z. b. als Faustschlag manifestiert werden.
Geändert von junger Tiger (11-11-2017 um 19:08 Uhr)
Wann immer du eine Körperbewegung machst, muß Muskulatur arbeiten. Sobald du ein Bein beugst, entsteht Spannung namentlich im Quatrizeps femuris, sonst würde dein Bein unter der Schwerkraft einfach einknicken.
Geschwurbel. Selbstverständlich wird der Druck (die Kraft) zum Boden abgeleitet, und zwar die resultierende aus der Schwerkraft und der Einwirkung des Gegners/Partners. Das ist ja grade der Clou, die in den Boden zu bringen.Da die Schwerkraft permanent wirkt und ich die Kraft im Körper erhalten möchte, muss permanent Druck umgelagert werden, damit halt nichts verloren geht. Das heißt, innerhalb der Grenzen des eigenen Körpers findet ein permanenter Bewegungsfluss statt. Der Druck wird nciht in den Boden abgeleitet, sondern im Körper gehalten und kann z. b. als Faustschlag manifestiert werden.
Sinken tut der Körper - kein Einknicken von Gelenken wie bei einer Kniebeuge, sonden ein Lösen unnötiger Spannung. Dadurch flutscht der Körperschwerpunkt nach unten. Etwas weit hergeholt: Aber als vergleich: Wie ein Basketball, den man auf den Boden der turnhalle fallen lässt. Er bewegt sich nach unten und steigt dann wieder auf. So ähnlich, nur dass es kein Abprallen gegen den Boden gibt, sondern ein nach unten wirkendes bewegungsgefühl inkls. des aufsteigens. das ist meiner meinung nach das "innere". Es ist nicht die Ausrichtung von Körperstruktur, was meiner meinung nach eher "extern" ist, sondern das dahinterliegende Gefühl. Die Masse (Knochen, Muskeln, Sehnen, Bänder, Organe usw.) sackt nach unten. Weil man im Taiji Unterricht aufgepasst hat, bleibt man entspannt, so dass die nach unten gerichtete Kraft aufsteigen kann. Das geschieht "hinter" der Biomasse und durch sie hindurch.
ein übertriebens Beispiel ist: sich auf zehenspitzen stellen und alle muskeln extrem anzuspannen und dann alles locker zu lassen mit einem mal. der körper "rutscht" sofort nach unten und beginnt sich von unten nach oben auszurichten. dieses Bewegungsgefühl ist es dann, was in einen schlag transferiert werden kann.
das heißt, das, was man gemeinhin als körpermechanik kennt, ist dann keine aktive bewegung mehr, sondern nur noch die folge dieses inneren bewegungsgefühls. so macht man eine kniebeuge nicht mehr damit, dass man das kniegelenk benutzt oder die hüfte, sondern man beginnt innerlich mit dem "fallen" / sinken und die folge KANN eine kniebeuge sein - je nachdem, wie man den "fall" steuert.
Das heißt:
Welche Art der Energie steigt auf: Bewegungsenergie / Emotion
Was sinkt: Körpermasse
Es geht anders / effektiver, denn eine Kraft im Boden ist einfach nur weg. Damit kann man also nicht mehr arbeiten. Es ist sinnvoller, die Kraft im Körper zu lassen, um sie in Bewegung verwandeln zu können. Sicher gibt es auch die Möglichkeit, druck in den Boden zu leiten. Aber das ist nur ein Teil. Der andere Teil bzw. die andere Möglichkeit ist es, durch ständige Druckverlagerung im Körper die Kraft im Körper zu halten und so sich einer Kraft bedienen zu können, die eine größere Wirkung hat als die "rohe" Muskelkraft. Hierzu kann man sich der Wirkung der Schwerkraft und der Wirkung der Bewegungen eines Partners bedienen.Geschwurbel. Selbstverständlich wird der Druck (die Kraft) zum Boden abgeleitet, und zwar die resultierende aus der Schwerkraft und der Einwirkung des Gegners/Partners. Das ist ja grade der Clou, die in den Boden zu bringen.
Kraft in den Boden zu bringen, ist nichts weiter als ein stabiler Stand. Damit ist noch nix gewonnen. Deshalb ist es ein Clou, aber nicht DER Clou.
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