EBI ist ein recht neues Event.
So auch die Regeln.
Schaut man sich frühere/andere Sub-Only Formate an, dann sah man eigentlich immer IBJJF-Kämpfer, die mit ihrem Point-Fighter-Game versucht haben zu submitten.
Das war sterbenslangweilig. Ich erinnere hier an die Metamoris Kämpfe, die überwiegend im Draw endeten.
EBI ist ein anderes Beast, da die Kämpfer durch einen Sub-Bonus motiviert sind bzw. werden.
Dann kam die DDS daher und hat mit einem neuen Konzept erstmal alles weg gerockt.
Ich muss dann bei facebook lesen, wie deutsche Brownbelts sowas blöd finden, von "nur füßeln" reden aber eigentlich gar nicht so vielen auffällt, was das eigentlich bedeutet.
Tonon, die Gebrüder Ryan und Cummings sind verschiedene Körpertypen mit unterschiedlichem Gewicht und schaffen es trotzdem flächendeckend zu dominieren. Es liegt also (diesmal) nicht an irgendwelchen athletischen Attributen, die man ja selbst jemandem wie Marcelo Garcia nach gesagt hat.
Diese Art zu Kämpfen bringt offensichtlich einen Vorteil mit sich und nutzt eine Lücke, die eigentlich jedem im Grappling immer bewusst war: Die doofen BJJ´ler trainieren nicht so richtig gut leglocks und wenn, dann relativ konzeptlos.
Wenn man sich mal anschaut, was für Zauberkünste jede BJJ-Schule mit einem Arm anstellen kann aber wie wenig Methode bei einem Bein zur Verfügung steht, dann muss einen sowas eigentlich wundern, oder? Da braucht es eigentlich nicht so ein Genie wie John Danaher, um diese Lücke aus zu nutzen. Scheinbar aber doch.
So, wir haben hier in Berlin einen 10th PJJ-Blackbelt, der, noch bevor er bei Eddie trainiert hat, überwiegend mit leglocks gearbeitet hat.
Das wurde bei Eddie wiederum nicht so gern gesehen.
Jetzt aber setzt das gesamte 10th PJJ auf leglocks, da man eben ein Mittel gegen die DDS braucht. Total verständlich.
Jeder versucht also seine Lücken zu füllen und das heißt, dass wir erstmal aushalten müssen, wie sich das BJJ wiedermal in einer Übergangsphase befindet. Die ist bisweilen sehr langweilig anzuschauen.
ADCC war dafür aber wieder der Hammer, oder? Von Nichts kommt aber eben auch nichts.
Momentan werden ja sogar Stimmen laut, ob nicht Heelhooks wieder im Gi erlaubt werden sollen. Vor 3 Jahren undenkbar.
Ich glaube es zwar nicht, weil die IBJJF garantiert kein Interesse daran hat, weniger Geld zu machen aber hey...
Also, ich teile Franks Beobachtungen, glaube aber, dass wir von "Alter, nach 20 Sekunden mit Heelhook getappt!" zu "Diese scheiß leglocks!" nun bei "Die sitzen ja nur rum und probieren leglocks!" gelandet sind.
Irgendwann gibt es dann wohl A-Games, wo einer immer den selben Eingang nutzt, der nicht zu stoppen ist usw. Bernado Faria-mäßig, hehe.
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