Ich habe dieses Forum gewählt um einmal eine rechtliche Beurteilung zum Thema Hausfriedensbruch zu bekommen und Tipps zum sozialen Ausschluss.
Ich möchte mal eine Situation schildern.
Mein Hintergrund ist Akademiker (Naturwissenschaften) und gleichzeitig ausgebildet im kaufmännischen Bereich. Da ich trotz des Studiums leider keinen Promotions- oder Arbeitsplatz bin ich zurück in meinen Lehrberuf (ein dicker Abstieg, aber besser als nix). Um das aufzufangen bin ich dann in einen Weg der beruflichen Weiterbildung gegangen (und mache das jetzt noch). Eine mehrjährige Multifortbildung, die es in sich hat mit zahlreichen Prüfungen (mindestens 6 Prüfungen pro Halbjahr) (und gerade in die Endphase geht). Einen Tag unter der Woche, einen Tag am WE und weiteren WE-Tag zum lernen und wiederholen. Damit ist mein Zeitbudget sehr schmal.

Schon im Studium bin ich mehrfach Vater geworden. Da ich trotz Vollzeit und neben dem Dauerlernmarathon ein "anwesender Vater" bin, der sich kümmert, zum Elternabend, Elternsprechtag, Laternenbasteln usw. geht ist die Belastungsgrenze schon gut erreicht.

So, nun haben wir uns vor mehreren Jahren entschlossen ein Haus zu bauen. In der Mietwohnung war das nicht mehr möglich vernünftig zu leben (nur ein Kinderzimmer, kein Arbeitszimmer -Lernecke im Wohnzimmer usw.). Dann haben wir lange geschaut und schließlich einen Bauunternehmer gefunden. Haben mehrere Gespräche gehabt , mit meinen Eltern und den Schwiegereltern den besucht, Kostenaufstellungen usw. usw. gemacht, dann Vertrag und es ging los. Wir hatten den Bauantrag und in dem Moment ging das Bauunternehmen pleite. Wir waren einem professionellen Baubetrüger aufgesessen, wie weit über 100 andere Bauherren auch. Wir haben zu dem Zeitpunkt richtig dick überzahlt (6-7fach) und alles futsch. Mussten aus dem Vertrag raus, sprich Anwalt. Drei Monate später war das durch, alter Vertrag erledigt und ein neuer seriöser Bauunternehmer gefunden. Mussten mächtig nachfinanzieren. Aber das lief dann vernünftig ab.

So mein Problem war neben dem Geld - die Zeit. Aber wenn man gut organisiert (und da macht mir niemand was vor!!!) geht das. Jetzt fing das richtig große Problem an:
Während der Bauphase schaltete sich mein Schwiegervater immer mehr in den Bau ein. Am Anfang, während der Vertragsunterzeichnung, war das noch angenehm sich besprechen zu können. Aber der bekam immer mehr Eigendynamik. Zu ihm: er ist Mitte 70 und dementsprechend Rentner und hat viel, viel Zeit. Vorher war er über 15 Jahre in der Industrie tätig und war als Geschäftsführer in einer Einheit von 5000 Leuten. Als Charakter ist er äußerst dominant und durchsetzungsstark. Letztlich hat er meine Frau richtig gegen mich aufgehetzt was verschiedene Bauabschnitte anging. Unsere Ehe lief bis dahin gut, aber wenn man ständig nur den Alltag mit den Kinder organisieren und selbst lernen muss, und dann noch diverser (Bau-)Entscheidungen gemeinsam finden muss ist das schon echt schwer. Auch für sich selbst und für einander ist da verdammt wenig Zeit. Eigentlich gar keine mehr.

Dann bin ich richtig in die Falle gegangen. Er hatte uns an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden zu sich zum Grillen eingeladen. Kurz die Umstände: Freitag bis 16 Uhr arbeiten, dann Kinder holen und bespaßen, dann selbst essen, kurz entspannen und noch lernen/vorbereiten. Um dann um 23 Uhr ins Bett zu fallen um gegen 5 Uhr 30 wieder hoch zur Fortbildung bis 14 Uhr 30 und dann um 15 Uhr Mittag zu essen. - TJA... da ist dann halt Samstagabend der kraftloseste Zeitpunkt der Woche. Da wurde dann bei ihm nett gegrillt und entspannt, und als seine Frau und meine Frau dann aufgeräumt und was mit den Kindern gemacht haben wollte er "noch was mit mir besprechen". Es ging vor allem um die Garten/Außenarbeiten ... Zunächst fing das normal an und dann ist das total ausgeufert. So wurde ich ganz selten in meinem Leben zur Schnecke gemacht. In der Familie noch nie. Nie zuvor in meinem Leben hat mir jemand Verantwortungslosigkeit gegenüber der Familie oder gar den Kindern vorgeworfen. Er etliche Male. Da bin ich dann eingeknickt. In den folgenden Tagen habe ich immer wieder versucht gegenüber meiner Frau das "JA" zu einem "Nein" zu reparieren und dann wurden unsere finanziellen Planzahlen so hin und hergeschoben bis es gerade soeben passte. Ich erklärte ihr wieder und wieder, dass es wohl ganz schlimm wird und ich völlig dagegen bin.

Er hat dann die Durchführung übernommen. Ein totales Desaster. Ein vollendetes Desaster. Eine absolute Katastrophe. NICHTS ABER AUCH GAR NICHTS, was ich technisch wollte er durchgeführt. Von der Optik schweige ich jetzt mal. Jedes Mal wenn ich Einfluss nehmen wollte hat es entweder dies Gespräch gegeben: "ob ich denn je schon sowas gemacht hätte - nein - dann hätte ich ja auch gar keine Ahnung und müsste das wohl seinen Spezialisten überlassen" oder "Ja, ja ich kümmere mich drum" -passiert ist gar nix.

Vor genau einem Jahr , an einem Freitag, sind die Arbeiten fertig geworden. Dann habe ich das Desaster mit meiner Frau besichtigt. Von dem Zeitpunkt an als wir beim Bau vorfuhren war unsere Beziehung die folgenden Tage, so dass ich sie 4 Tage lang nur angebrüllt habe. So schlimm war unsere Ehe noch nie. Bei einem späteren Streit hat sie mir gesagt, dass sie diese Tage sogar bei einem Anwalt für Familien- und Scheidungsrecht war. - Dann war Einzug - Eine ganz schlimme Lebensphase.

Es gab leider verschiedene Fehlkalkulationen bei uns, wie wohl bei jedem Bauherren, und plötzlich hatten wir fast kein Geld mehr. Das ist Zustand seit einem halben Jahr. Unsere finanziellen Ressourcen wurden durch völlig unnütze, schlecht ausgeführte, in sich total fehlerhafte Ausführung völlig verbrannt. Reklamation macht kein Sinn, weil schon die Planung totaler Mist war und hier total neu gestaltet werden muss (und wo sie nicht zwingend neugestaltet werden muss will ich das).

Zu den Kosten der "Konstruktion" kommt noch der Ganze Rückbau und Neubau, das wird uns mindestens 4 Jahre unseres Lebens wenn nicht mehr kosten, die wir nur dafür zahlen.

Das Verhältnis zu meiner Frau ist schlimm geworden. Zwischenzeitlich, im Juni, bin ich mehrere Tage ausgezogen und habe ihr bei meiner Rückkehr die Scheidung angeboten. Es war kein Bluff. Das war bitterernst. Sie hat mich gebeten es noch zu probieren. Also leben wir hier zusammen. Meine Noten sind in bestimmten Bereichen von ~92% (eine 1-), während der Baupleite, auf 37% (eine fast 6) 3 Monate nach Einzug abgestürzt.
Ich weiß nicht wie es den Kindern geht, aber die scheinen auch viel zu viel davon mitzubekommen.

Meine Schwiegereltern lassen sich nur zu den Geburtstagen hier mehr blicken. Wenn Sie dann da waren, dann habe ich mich ihnen (also explizit meinem Schwiegervater gegenüber) schlecht benommen. Die Botschaft ist angekommen. Diesen Donnerstag war schönes Wetter und ich bin extra früh von der Arbeit gekommen. Da waren die zufällig zu Besuch, haben ihren Tee runter gestürzt und sind gegangen. Beim Verlassen habe ich ihm noch nebenbei gesagt, dass er auch gar nicht mehr kommen bräuchte. Da ist so ein richtiger Streit entbrannt. War unmittelbar davor physisch zu werden. Letztlich hat er so geendet, dass wir unmittelbar voreinander standen, quasi Brust an Brust und ich dann angespannt habe und ihn damit ein wenig weggeschubst habe, woraufhin er irgendwas von "tätlichem Angriff" krakelte.
Ist totaler Quatsch.

Aber ich habe ihm letztlich Hausverbot erteilt. Meine Frage ist jetzt: meine Frau und ich sind zu gleichen Teilen Eigentümer, wenn Sie ihn empfängt (Zitat:"Er ist ja noch mein Vater"), während ich ihm Hausverbot erteile. Wie ist die Rechtslage? Kennt jemand Urteile/Rechtsprechung?

Mein Ziel ist es nämlich ihn das nächste Mal von der Polizei rausholen zu lassen und wegen Hausfriedensbruch anzuzeigen. Ich möchte mir nicht die Hände an dem schmutzig machen. Mit einer Verurteilung wegen Hausfriedensbruchs hätte ich eine gute Positionierung, wenn er ein Großelternumgangsrecht hinsichtlich der Kinder einklagen wollte.
Und ja - ich suche keinen Ausgleich. Ich suche den Konflikt. Wer uns als Eheleute so schadet, wer uns finanziell so schadet, wer mir beruflich (Fortbildung) so schadet, wer mich in meiner Würde so schädigt indem er mich ständig runtermacht, wer damit den Kindern schadet (familiär und neben der Gefährdung wegen der schlechten Bauausführung), dem will ich schaden und das richtig.

Seit einem Jahr leiden wir - jetzt ist er dran.

Wenn Ihr noch Tipps habt - immer her damit.

Aber es geht nicht um "verprügeln", sondern ihm Ärger mit Behörden o.ä. machen oder sozial zu schaden ohne selbst straffällig zu werden oder die Kinder zu instrumentalisieren!!! Ich dachte an so Kleinigkeiten wie beispielsweise seine Telefon-Nr. auf die Irgnoreliste der Telefonanlage zu nehmen oder...

Vielen Dank