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Geändert von gast (14-05-2018 um 08:42 Uhr)
Es soll Leute geben die beides machen
Verstehe tatsächlich nicht, wieso man Kampfsport und "SV" als Gegensatzpaar auffassen sollte, es sei denn man will z.B. aus finanziellen Gründen unbedingt sein Alleinstellungsmerkmal hervorheben. Beides ergänzt sich super, wenn man Zeit und Muße hat, etwas mehr zu trainieren.
Es ist ja auch absolut legitim beides zu betreiben, solange es nicht zum "Muss" wird.
Der Markt ist riesig und es gibt nicht "Die SV Systeme", auch wenn das viele gerne so hätten ...
Ich habe Krav Maga komplett unterschiedlich erlebt, genau so wie diverse Combatives Ableger. Ich habe Leute gesehen, mit extrem interessanten Schlagtechniken, die im Bezug auf eigen Deckung alles andere als gut waren, aber trotzdem fand ich deren Ansatz diesbezüglich interessant. Ich habe in diversen VK Clubs Sparring und Partner Arbeit gesehen, das war unter aller Kanone ...
Ich kann einfach dieses Pauschalisieren nicht ab.
Mehrmals die Woche hartes Sparring hatten wir früher bei Hammers...
80% des Trainings bestand daraus dass die Wettkämpfer sich untereinander zusammengeschlagen haben
Mit dem Ergebnis, dass alle dauernd verletzt waren...
Haben Dauerkarte im Klinikum gehabt -> Ellenbogen gebrochen , Nase gebrochen , Rippenfell gerissen,Tromelfell gerissen , Schwere Knockouts die untersucht werden mussten weil der Kämpfer nur noch gekotzt hat und nicht mehr aufgehört, Armbrüche etc etc....
Von damals ist auch bis auf einen keiner mehr über
Also da kann ich aus meiner praktischen Erfahrung sagen , dass das nicht der Weg ist
Und auch in der Weltelite sieht man es ja gut.... Leute die extrem körperlich trainieren wie Khabib Nurmagomedov, Dominic Cruz oder Cain Valasquez sind dauernd verletzt....
Von daher , ja viel Sparring , aber mit Köpfchen
Geändert von Royce Gracie 2 (05-12-2017 um 14:56 Uhr)
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Man könnte auch sagen: Viel unkooperatives Training. Meine negativen Erfahrungen mit Kursen, die unter dem Sv-Label verkauft wurden, bezogen sich vor allem auf viel unnötiges Zeug (diverse Hebel im Stand, verschiedene komplizierte Variationen um Angriff abzuwehren etc), das dann auch in der Regel an einem kooperativen Trainingspartner geübt wurde. Unter Druck blieb nichts davon übrig.
Daher gefällt mir der Combatives-Ansatz: Alles ist offensiv ausgelegt und minimalistisch. Weswegen ich bei den vielen fragwürdigen SV-Angeboten eben im Zweifelsfalls einfach empfehle, z.B. Box- und Muay Thai-Basics zu lernen und sich zusätzlich mit den taktischen Konzepten von Thompson, Morrison etc auseinanderzusetzen.
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Geändert von gast (14-05-2018 um 08:43 Uhr)
Von Lee gibt's diverse Videos mit Szenarien-Kloppereien (finde gerade keinen Link) gegen gepolsterte Aggressoren, vor allem auf engem Raum, mehrere Gegner, Waffen etc.
Also durchaus unkooperative "harte Schule".
Thompsons Material ist eigentlich nicht großartig anders, er nutzt eben vor allem die klassischen Techniken aus dem Boxen, abgefeuert aus seiner Vorkampfhaltung. Didaktisch ist eben eher "learning by doing", zumindest wenn man von seinen älteren Tapes ausgeht. Also Boxen und Grappling lernen, und das, was für einen funktioniert, in hartem Sparring rausfiltern. Bei Lee ist das Ganze komprimierter und noch minimalistischer. Wobei er aber auch immer den Benefit seines jahrelangen Trainings in verschiedenen Stilen betont.
Ich stimme dir zu, dass man das präventive Agieren zunächst mal am kooperativen Partner bzw den Pratzen üben kann. Dann macht es aber meines Erachtens schon Sinn, z.B. Sparring im Clinch und am Boden einzubauen, natürlich mit dem Fokus darauf, sich aus der Situation zu lösen. Klassisches Box-Sparring schadet nun auch nicht, um Reflexe, Beinarbeit etc zu schulen (die Videos von Boxer in Straßenkämpfen dürften bekannt sein). Ist natürlich letztlich eine Frage der persönlichen Präferenz bzw des Kampfstils (meine persönliche Erfahrung besagt einfach, dass simple Box-Grundlagen ein verdammt effektives Tool darstellen).
Wo genau siehst du die Gefahr von "falscher Programmierung"?
Grüße
wurd auch mal zeit, dass das jemand sagt. ... weil die drei genannten eigenschaften nicht allein durch sparring oder vk-szenarien automatisiert werden. vieles muss vor der anwendung im vk sitzen, sonst wird das bei stress und gegenwehr nix oder bleibt zufall und nicht teil einer "methode", auf die man fast im schlaf zurückgreifen kann oder - im gegenteil - hellwach aber mit zitternden beinen und vollgepumpt mit adrenalin.
Geändert von amasbaal (05-12-2017 um 21:16 Uhr)
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
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Geändert von gast (14-05-2018 um 08:43 Uhr)
Am Ende läufts doch wieder auf das gleiche hinaus, unkooperatives Training, nur mit unterschiedlichen Taktiken.
Geändert von Gast (05-12-2017 um 22:31 Uhr)
Auf der Straße läuft die ganze Sache ein bisschen anders das stimmt schon..
Das beste was du machen kannst (wenn Deeskalation oder wegrennen vom Tisch ist) ist als erster hart zuzuschlagen und dann die Beine in die Hand zu nehmen bevor dir irgendeiner ein Messer in der Bauch rammt.
"Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee
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