Sorry für den Dopppelpost aus http://www.kampfkunst-board.info/for...3/#post3616258
Aber vielleicht ist das Thema einen eigenen Thread wert.
Ich finde es schade und unnötig, wenn man aufgrund von (vermeidbaren?) Knie-Problemen, die man sich durch das Aikido-Training eingehandelt hat, mit Aikido aufhört oder aufhören muss. Ist es wirklich so typisch, dass Aikidoka nach Jahren des Übens Knie-Beschwerden bekommen? Jedenfalls lese ich das immer wieder im KKB in beratenden Beiträgen für Anfänger.
Hier noch mal meine Antwort an Wolve:
In meinem Dojo wird Shikko-Laufen und Suwari-Waza ganz selten geübt und ist dann auch nicht verpflichtend, wenn jemand Knie-Probleme hat. Ich halte das auch nicht für einen essentiellen Bestandteil des Aikido, aber vielleicht gibt es da in den verschiedenen Stilen unterschiedliche Ansichten.
Beim Rollen Üben achten meine Lehrer darauf, dass man sich knie-schonend bewegt. Ich bin da in den letzten bald 2 Jahren immer wieder korrigiert worden: die Knie sollen beim Einleiten und Aufstehen entspannt nach außen fallen wodurch das Knie nicht belastet und man in der Hüfte nicht unnötig eingeschränkt wird.
Beim (Irimi-)Tenkan auf dem vorderen, belasteten Bein zu drehen ist auf Dauer sicherlich belastend fürs Knie, wird bei uns aber auch als technischer Fehler betrachtet. Grundsätzlich üben wir uns so zu bewegen, dass wir die Kraft/Effektivität aus der Gewichtsverlagerung schöpfen. Dabei sollte idealerweise nur ein Bein/Fuß (i.d.R. der hintere) belastet sein. Ein Tenkan wäre demnach eine Henka (Hüftdrehung mit Gewichtsverlagerung auf das andere Bein) gefolgt von einem Schritt zurück mit Gewichtsverlagerung in den hinteren Fuß..
Ich persönlich habe vor knapp 2 Jahren mit Aikido wieder angefangen, um Gelenk-Problemen vorzubeugen und nicht um mir welche einzuhandeln.