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Thema: Ist Aikido immer belastend für das Knie?

  1. #31
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von TREiBERtheDRiVER Beitrag anzeigen

    Du hast schon mal auf einem glatten Fußboden trainiert? Stein, Holz, Linoleum? Das ist harter Boden, da federt nix wie auf Matten ... Was ist wohl schonender für die Gelenke?

    Mal anders gefragt: Was wäre denn die Knie schonenste KK/KS?
    Auf glattem Boden kann man natürlich schnelle Drehungen machen, da gibt es keine Reibung, kein Stoff der sich mit dreht (wenn es Stoffmatten sind und der Überzug ist ausgeleiert oder schlecht gespannt ist kommt das vor), oder Kunststoff der klebt wenn es feucht ist.
    Andererseits kann man auf blanken Dielen schlecht suwariwaza trainieren, (obwohl das in Iwama nach dem Krieg gemacht wurde, einfach weil es keine Matten gab).
    Hart fallen ist auch nicht so prickelnd, das macht auf Matten schon mehr Spaß.
    Auf Matten ist es aber wie gesagt völlig unkritisch suwari waza zu üben, wenn man es richtig beigebracht bekommt.

    Shikko ist übrigens nur das Vorwärts- oder Rückwärts laufen. Irimi tenkan, kaiten, also das taisabaki auf den Knien besteht also nicht nur aus shikko.

    Ich glaube nicht, dass es eine knieschonendste KK gibt.

  2. #32
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Wenn der Partner nur Händchen hält statt die Hände zu pinnen, wird’s natürlich sehr gemütlich. Wenn er’s machen würde, bliebe von der inneren Energie so wie‘s ausschaut nicht mehr viel übrig.
    Bzw. welchen Sinn hat denn diese Übungform? Im Aikido wird meines Wissens doch Ryote Dori auch qualifiziert geübt, also gegen den Widerstand vom Partner.
    Ich kenne verschiedene Varianten dieser Übungsform, die auch verschiedene Aspekte üben. Eine davon ist "die Hände zu pinnen", also möglichst stark festhalten und nicht mehr loslassen, auch wenn Uke dadurch aus dem Gleichgewicht kommt und selber "gepinnt" wird. Der Klassiker ist Gozo Shioda gegen Robert Kennedys Bodyguard (z.B. aus: Aikido - The Samurai Spirit (ab 06:00 und dann 21:00-22:45) Kokyo Dosa soll aber gerade kein Kräftemessen sein. Wenn ich mich als Nage gut genug entspannen kann, dann braucht es wenig Kraft und die Übung bleibt "relativ gemütlich" - auch gegen etwas stärkere und größere Partner, die sich erkennbar bemühen so gut es geht festzuhalten.

  3. #33
    Registrierungsdatum
    09.09.2007
    Beiträge
    1.804

    Standard

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Das Problem ist, dass man von außen nicht sieht, ob jemand es auch kann wenn die Hände "gepinnt" sind.
    Und "innere Kraft" hat nicht jeder Aikidoka von dem Moment an, wo er sich einen Aikidoka nennt, oder einem Dojo beitritt. Manche verstehen vielleicht nach 10 Jahren nicht worum es geht und wie man es übt, da nützt die äußere Form gar nichts.
    Ich denke, es ist wie immer die Bewegungsqualität, die sich letztlich in einem verbundenen Körper äußert, und die sieht man jedenfalls bei den sehr guten Leuten dann schon, unabhängig davon, was sie veranstalten. Nach 10 Jahren das zu können halte ich aber für ziemlich ambitioniert; vielleicht bei einem sehr guten Lehrer und intensivem Training. Die übergroße Masse jedenfalls hat´s m.E. nicht (auch nicht nach 40 Jahren üben), unabhängig von der Kampfkunst.

    Der hier gefällt mir in dem Zusammenhang sehr gut:



    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    Ich kenne verschiedene Varianten dieser Übungsform, die auch verschiedene Aspekte üben. Eine davon ist "die Hände zu pinnen", also möglichst stark festhalten und nicht mehr loslassen, auch wenn Uke dadurch aus dem Gleichgewicht kommt und selber "gepinnt" wird. Der Klassiker ist Gozo Shioda gegen Robert Kennedys Bodyguard (z.B. aus: Aikido - The Samurai Spirit (ab 06:00 und dann 21:00-22:45) Kokyo Dosa soll aber gerade kein Kräftemessen sein. Wenn ich mich als Nage gut genug entspannen kann, dann braucht es wenig Kraft und die Übung bleibt "relativ gemütlich" - auch gegen etwas stärkere und größere Partner, die sich erkennbar bemühen so gut es geht festzuhalten.
    Bei 6:22 ist´s interessant, gerade da sieht man ja aber nichts. Wahrscheinlich sind die Unterarme schon nach oben gestellt, was es ja ziemlich einfacher macht. Allerdings hat Shioda sicher nicht grundlos so einen guten Ruf.

    Aber ab 21:00 ist´s ja erläutert, mit den wichtigsten technischen Grundlagen, damit die Übung funktioniert.

    Die Übung in dem Video mit der 5.Dan wird daher sicher eine gänzlich andere sein, vielleicht das entspannte Aufsteigenlassen der Arme aus der Mitte gegen ganz leichten Widerstand und Umsetzen in eine Wurfbewegung?

    Grüße

  4. #34
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    Bei Anita Köhler, die wohl als Expertin für innere Kampfkunst bekannt ist, sieht das so aus: suwari waza: ryote dori kokyu ho - Video - (auch als kokyu dosa bekannt) und das empfinde ich als "gemütlich" ...
    Dieses Video dient der Vorbereitung der Prüfung zum 5. kyu. Es wendet sich an Übende die üblicherweise weniger als sechs Monate Erfahrung im Anfängertraining haben.
    Anita zeigt eine mögliche äußere Form von suwari waza kokyu ho auf einem Niveau, das nach etwa einem halben Jahr üben erwartet wird. Aspekte ihrer inneren Arbeit zeigt das Video nicht.

    Es ist meiner Erfahrung nach auch nicht typisch für die Intenstität, mit der kokyu ho bei Anita von fortgeschritteneren Schülern geübt wird.
    Geändert von carstenm (15-11-2017 um 12:06 Uhr)

  5. #35
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    Wenn ich mich als Nage gut genug entspannen kann, dann braucht es wenig Kraft und die Übung bleibt "relativ gemütlich" - auch gegen etwas stärkere und größere Partner, die sich erkennbar bemühen so gut es geht festzuhalten.
    Ah, einfach gemütlich entspannen...

  6. #36
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Der hier gefällt mir in dem Zusammenhang sehr gut:
    Mir auch, deshalb noch mal ein funktionierender Link: https://www.youtube.com/watch?v=-boSgB4akGw

    Interessant ist, dass wir in letzter Zeit Suwari waza kokyo ho am häufigsten so ähnlich üben, wie es Mustard zwischen 0:30 und 0:45 zeigt. Das setzt nach meiner Erfahrung allerdings voraus, dass Uke mitmacht und mit Gewichtsverlagerung und Durchlässigkeit arbeitet, also die Arme leicht gestreckt, aber nicht zu locker hält und nicht versucht mit den Armmuskeln zu drücken.

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Ah, einfach gemütlich entspannen...
    Das Wort "gemütlich" könnte man jetzt langsam streichen.

    Sonst ja: einfach entspannen.

  7. #37
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    Sonst ja: einfach entspannen.
    Du meinst wirklich, was Shioda machte lässt sich erreichen, in dem man sich "einfach entspannt"?

  8. #38
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    Standard

    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    Mir auch, deshalb noch mal ein funktionierender Link: https://www.youtube.com/watch?v=-boSgB4akGw

    Interessant ist, dass wir in letzter Zeit Suwari waza kokyo ho am häufigsten so ähnlich üben, wie es Mustard zwischen 0:30 und 0:45 zeigt. Das setzt nach meiner Erfahrung allerdings voraus, dass Uke mitmacht und mit Gewichtsverlagerung und Durchlässigkeit arbeitet, also die Arme leicht gestreckt, aber nicht zu locker hält und nicht versucht mit den Armmuskeln zu drücken.
    Uke muss denke ich nicht mitspielen und ein Könner wie Mustard würde sich das auch verbitten, vermute ich. Mustards Aussage bei 0:47 ist die typische von solchen Kalibern: „Je stärker er fasst, desto einfacher wird´s“. Bzw. je steifer er sich macht, desto einfacher wird´s.

    Das Thema „Entspannung“ ist ja wirklich interessant und selbige sicher der Schlüssel zur Übung. Nach meinem Dafürhalten braucht´s aber – idealerweise - die Kombination mit einem ausgerichteten, verbundenen Körper. Plus haben die Profis ganz gewaltige Muskeln, und zwar im Rücken. Das Ganze kriegt man nicht mal eben in ein paar Monaten hin und ist weit außerhalb der Reichweite von Anfängern und normalen Fortgeschrittenen.

    Grüße

  9. #39
    Registrierungsdatum
    12.02.2002
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    977

    Standard

    Zitat Zitat von TREiBERtheDRiVER Beitrag anzeigen
    Mir fehlen da gerade die Worte...



    Du hast schon mal auf einem glatten Fußboden trainiert? Stein, Holz, Linoleum? Das ist harter Boden, da federt nix wie auf Matten ... Was ist wohl schonender für die Gelenke?

    Mal anders gefragt: Was wäre denn die Knie schonenste KK/KS?
    ... Ewto gilt nicht ...
    Ich habe auf alles intensiv trainiert bis auf zwei Aushahmen - überall größere und kleinere Steine und in Wasser bis über die Füße.

    Sonst normal glatten Fußboden aus Holzlatten oder Parkett, superglattem Kunststofffußboden, moderne Kunststoffmatten, Tatami traditionell, altmodische Canvasmatten ... Sand, Gras ...

    Die Problematik ist eine sehr individuelle Sache. Mein Problem wäre, wenn ich drehe, das ich nicht reflexiv genügend Spannung in der Muskulatur habe, weil der Körper auf einen normalen Untergrund und Schuhe programmiert ist und nicht eine Matte, wo der Fuß viel mehr Reibung hat und ein wenig rein sinkt. Ein bekannter von mir hat auch mal das Knie total verdreht in einem Kyokushinkai-Turnier, weil er mitten einem Mawashi-Geri war als gerade "Yame" kommandiert wurde - er hat sozusagen versucht mitten in der Bewegung zu stoppen und stand dann voll mit dem Gewicht auf dem Bein, während der Körper immer noch in Bewegung war.
    Wie du vermutlich weißt wird nach den Knockdown-Regeln auf Tatami gekämpft.

    Andere Leute haben bestimmt auch Knie, die das alles ab können.

  10. #40
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen

    Das Thema „Entspannung“ ist ja wirklich interessant und selbige sicher der Schlüssel zur Übung.
    Nein. Es ist zwar wichtig sich auch entspannen zu können, aber das ist nicht der "Schlüssel" zu Aiki.


    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Nach meinem Dafürhalten braucht´s aber – idealerweise - die Kombination mit einem ausgerichteten, verbundenen Körper.
    Und die Anweisung "entspann dich einfach" hilft dafür nun gerade gar nicht, das ist zwar das was man Generationen von Schülern erzählt hat, aber eben nicht wirklich hilft.

    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    „Je stärker er fasst, desto einfacher wird´s“. Bzw. je steifer er sich macht, desto einfacher wird´s.
    Und das ist nun auch nicht wirklich erstaunlich, oder nicht ein Zeichen besonderer Skills, denn ein Brett umzuschmeißen ist für jeden, auch für ungeübte einfacher, als einen Sack Wasser hochzuheben.
    Interessant wird es ja, wenn der andere mit gleichen Mitteln dagegen arbeitet. Ist zum Üben zwar erst mal schlecht, aber mit linearen Kräften umzugehen ist doch relativ einfach, dafür reicht schon die äußere Mechanik, wie sie z.B. in dem Shioda Video erläutert wird.
    Geändert von Gast (16-11-2017 um 10:29 Uhr)

  11. #41
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    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Die Problematik ist eine sehr individuelle Sache. Mein Problem wäre, wenn ich drehe, das ich nicht reflexiv genügend Spannung in der Muskulatur habe, weil der Körper auf einen normalen Untergrund und Schuhe programmiert ist und nicht eine Matte, wo der Fuß viel mehr Reibung hat und ein wenig rein sinkt.
    Gewicht verlagern, Fuß anheben ...
    Sind ja jetzt nicht Probleme, denen man nicht entgegen wirken kann.

  12. #42
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Nein. Es ist zwar wichtig sich auch entspannen zu können, aber das ist nicht der "Schlüssel" zu Aiki.

    Und die Anweisung "entspann dich einfach" hilft dafür nun gerade gar nicht, das ist zwar das was man Generationen von Schülern erzählt hat, aber eben nicht wirklich hilft.
    was ist denn deiner Meinung nach der Schlüssel zu Aiki?
    "Leicht einen sitzen und keine Termine." Harald Juhnke

  13. #43
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Captain Kürbis Beitrag anzeigen
    was ist denn deiner Meinung nach der Schlüssel zu Aiki?
    Eine bestimmte Körperorganisation/ -Konditionierung. Es ist schon einiges dazu geschrieben worden.

  14. #44
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen

    Die Problematik ist eine sehr individuelle Sache. Mein Problem wäre, wenn ich drehe, das ich nicht reflexiv genügend Spannung in der Muskulatur habe, weil der Körper auf einen normalen Untergrund und Schuhe programmiert ist und nicht eine Matte, wo der Fuß viel mehr Reibung hat und ein wenig rein sinkt.
    Eine Matte in die man einsinkt ist definitiv zu weich.

    Eine Idee wäre vielleicht mal ein Zeitlang Kniebeugen zu machen um die Muskulatur zu stärken, und noch stärker auf die korrekte Technik zu achten bzw. die Schritte und Drehungen intensiv zu üben.

  15. #45
    MasterKen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Nein. Es ist zwar wichtig sich auch entspannen zu können, aber das ist nicht der "Schlüssel" zu Aiki.

    Und die Anweisung "entspann dich einfach" hilft dafür nun gerade gar nicht, das ist zwar das was man Generationen von Schülern erzählt hat, aber eben nicht wirklich hilft.
    Es kommt darauf an was man mit "entspannen" meint, sich entspannen wie auf einer Hängematte etc. ist damit sicherlich nicht gemeint.
    Muskelnentspannen und locker halten ist wohl richtiger.
    Gerade heut zu Tage sind bei vielen Menschen Rücken und Schulterbereich, duch die Büroarbeit, angespannt/verspannt. Bei denen muß als erstes das Stichwort Entspannen kommen, also um von überspannten, zu fest angespannter Muskulatur, zu einer normalen lockeren Haltung zu kommen.
    Ich bin so ein Kandidat (Steiferbock), ohne den Entspannungsgedanken geht da nix :-)

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