Ich denke, dass es sich eher wieder zu klassischen Sachen verschiebt und vermischt.
Einmal die schnelle Wehrhaftigkeit, einmal das breite Fundament.
Ich denke, dass es sich eher wieder zu klassischen Sachen verschiebt und vermischt.
Einmal die schnelle Wehrhaftigkeit, einmal das breite Fundament.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
"Denken ist wie Googeln, nur krasser !!!"
Ein Begriff wie Combatives wird sich sicher schon vermarkten lassen, was das dann noch mit den Combatives zu tun haben wird, steht auf einem anderen Blatt. Die Prinzipien und Trainingsmethoden, die dahinter stehen sind zur Vermarktung sicher nicht so optimal, da der Kunde erfahrungsgemäß eher an tollen Techniken und Tricks, als an Prinzipien und schlichten Konzepten interessiert scheint. Zumal das ja auch noch mit richtisch anfassen ist. Wobei... so oft wie ich nach Material Art gefragt werde, dürfte sich der deutschsprachige Markt auch mit diesem Begriff schwer tun.
Man muss die ganze Sache mal aus unterschiedlichen Perspektiven sehen.
Damit sich die Combatives verbreiten, müssen sie den selben Weg wie das Krav Maga gehen...über Schnellausbildungen.
Unter Schnellausbildungen leidet immer die Qualität, ist also über kurz oder lang immer ein Genickbruch.
Ein Blick auf das Krav Maga der letzten 15 Jahre spricht da Bände...
Leute machen Ausbildungen von 80-200 Stunden...wäre bei mir bei dreimal Training die Woche 5-11 Monate Krav Maga.
Einige dieser Leute haben nach kurzer Zeit keinen Bock mehr auf die Struktur des Verbandes, werden Freelancer oder was lukrativer ist, sie gründen ihren eigenen Verband.
Egal mit welcher Vorbildung diese nun selbst "Chief-/Head-/Master Instruktoren" in ihre Krav Maga Ausbildung gegangen sind, schlussendlich haben sie selbst nur ein Pool aus 5-11 Monaten aus denen sie schöpfen können.
Dann erinnert man sich gern an die Sachen die man zuvor trainiert hat oder orientiert sich sofort in eine andere Richtung und mischt dieses dann in sein Pool.
Es wird also alles immer mehr verwässert...die Qualität leidet.
Im Endeffekt stört es aber auch keine Sau und hier kann ich "MAT Hannover" beipflichten, die Leute wollen lieber cool aussehende Techniken.
Wie das Pärchen, welches vor kurzer Zeit mal ein Probetraining in Bochum gemacht hat.
Sie haben bei mir in einer Trainingseinheit nur den stabilen Stand und die ersten 4 Schlägen aus unserer "Punch Template" trainiert.
Als ich zum Ende des Training fragte "Und wie hat es euch gefallen?" kam die Antwort "Naja, eigentlich dachten wir, wir bekommen so eine Verteidigung gegen Würgen und Festhalten gezeigt".
Meine Antwort darauf war "Habt ihr doch gelernt...Schau her ich würge dich jetzt mal. Geh in den stabilen Stand und schlag mich mit den Schlägen die du trainiert hast". Die selbe Vorgehensweise dann gegen unterschiedliche Kontaktangriffe. Hat alles nichts geholfen, sie wollten verschiedene Techniken und wenn es geht ohne viele Schläge.
Was nun erschwerlich dazu kommt und schlussendlich gegen die Combatives spricht...
Jemand der hauptberuflich Trainer ist, wird mit einem minimalistischen System keine Kunden auf Dauer binden können.
Gruß Markus
Geändert von krav maga münster (14-02-2018 um 12:34 Uhr)
Zugegebenermaßen war das für mich ein Grund damals vom KM zum JJ zu wechseln, abgesehen von meiner Grapplingaffinität.
Ich wollte schöne Würfe, coole Selbstfaller und all son Zeug lernen, jetzt bin ich seit zwei Jahren im BJJ und muss offen zugeben, dass ich mich für dieser ganze Flying hier und da, schicke Sweeps und was für fusselige Trappingtechniken kaum noch interessiere.
Das hat sicherlich alles seinen Stellenwert, aber angefangen habe ich für die SV, nicht für den Wettkampf und Posen kann man damit im echten Leben ohnehin nie.
Ein ordentliches Grapplingsystem (Stand und Boden) basierend auf Basics, ohne Schnörkel und genauso schnörkellose Strikingtechniken bzw. ein Konzept. Da finde ich zumindest das was ich von Combatives bisher gesehen habe echt ganz gut.
Krav Maga wie ich es gelernt habe, wäre ohne Sparring auch viel zu steif gewesen. "Nicht still da stehen auch mal dagegen halten.", wow was für eine Anweisung um Realismus zu simulieren. Das hat mir im KM komplett gefehlt was ich aber im BJJ wiederum gut finde. Aus Positionen heraus im offenen Kampf Techniken durchdrücken.
@kmmünster
Das manSachen die man vorher gemacht hat einfließen lässt finde ich nicht unbedingt problematisch. Ist ja auch nicht unbedingt gegen die Prinzipien des Km als offenes System.
Kann durchaus sehr gutes bei herauskommen, siehe P. Weckauf, der ja auch locker Panantukan und Kali `reinmischt.Trotzdem gute Sache.
Das Problem sehe ich eher, und da gebe ich dir Recht, bei den ganzen Schnellausbildungen. Leute mit wenig bis gar keiner Vorbildung werden zu KM Instructoren gemacht. Und mischen dann evtl. auch noch Zeug mit rein. Zum Gruseln, was ich da schon alles gesehen habe.
Ebenfalls gebe ich dir recht, dass einfache Prinzipien schwerer zu vermarkten sind. Interesssenten wie die von dir beschriebenen sind mir durchaus bekannt. So einfach soll das sein? Langweilig!
Ein Schüler der schon lange bei mit trainiert geht seit gut einem Jahr noch zum WT. Allein da kräuseln sich mir die Fußnägel. Er ist aber auch noch begeistert von den Laufzetteln, Sektionen und laufenden Prüfungen. Manchmal glaubt man...
Im Grunde teile ich Deine Meinung; allerdings sehe ich bei uns eher Leute Richtung Ausbildung gehen, die schon längere Zeit als Trainierende sowieso an Bord sind. Dazu kommt, dass ich arg vermute, dass eine Stunde Instruktor-in-spe-Training ein anderes Level hat als das Durchschnittsstündlein unter der Woche. Das 1:1 umzurechnen geht vermutlich also nicht auf.
Ich glaube da machen die Trainer was falsch wenn sie nicht motivieren können. Es ist nie verkehrt Vorerfahrung zu haben als Trainer um diese mit einfließen zu lassen. Ich bin kein Freund dieser ganzen Level und muss sagen das das ich wenig gute Erfahrungen gemacht habe wenn Leute aus solchen Verbänden zum Probetraining kamen. Diese waren sehr oft von sich eingenommen und keine Teamplayer...und es haperte einfach an grundlegenden Sachen.
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