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Thema: Bodenkampf, aber ohne Regeln bitte

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  1. #1
    DirkGently Gast

    Standard Bodenkampf, aber ohne Regeln bitte

    Da in einem anderen Thread die Frage aufgekommen ist, wie man denn nun eigentlich im Wing Chun Sparring machen kann, ohne Regeln, und dabei nicht alle paar Tage ins Krankenhaus muss, hier ein Beispiel dafür, wie im 8PWC die Anfänger an den Armbar herangeführt werden.

    Ursprünglich ging es darum, dass manche der Meinung sind, dass es ein ringerfahrener Kämpfer "auf der Straße" benachteiligt wäre, gegen einen gleich fitten, der seine Erfahrung "auf der Straße" gesammelt hat.
    Meiner Meinung nach ist das Video ein schönes Beispiel dafür, dass die "unfairen" Aktionen (hier Fingerhebel, die im BJJ verboten sind) eben KEINEN besonders großen Vorteil bringen.

    Bei 1:40 wird das erstmal erwähnt und gezeigt. Danach sieht man eine Methode, wie man den Fingerhebel in dieser Situation verhindern kann. Aber man sieht schon davor, dass es nicht so einfach ist, wie manch einer vielleicht vermuten könnte.

    Bei 6:35 sieht man dann auch mal, wie man ein Knie in den Rücken bekommen könnte, wenn man vergisst, dass wing chun halt auch am Boden keine Regeln kennt, aber auch das wird den Verlauf der Situation in der Realität nur wenig verändern. Gleich danach sieht man ein Detail bei der Befreiung aus dem Armbar, das man im BJJ sicher nicht so machen müsste, aber im Wing Chun kann man hier halt eine in die Fresse kriegen. Und wieder: dieser Unterschied ändert in der Realität nur wenig. Aus der Lage wird der unten liegende wohl kaum einen KO Treffer erzielen.

    Was hier an einigen Stellen bewusst nicht berücksichtigt wird, ist dass der, der den Armbar ansetzt, manchmal stattdessen dem unten liegenden einfach volle Kanne in die Fresse treten könnte. Das liegt daran, dass es eben darum geht den Armbar und die zugehörigen Escapes zu üben.

    Bei 8:55 sieht man das Ganze dann noch im freien Sparring, mit echtem Wiederstand, und da fällt dann auch auf, warum der zuvor erwähnte Kick in die Fresse normalerweise an der Stelle keine große Rolle spielt. Es kommt nur einmal kurz eine Situation, wo das möglich wäre, aber der unten liegende kontrollert den Fuß sofort, und der oben ist zu sehr mit dem Armbar Ansatz beschäftigt, um auf die Idee zu kommen.

    VIDEO

    Man sieht also, dass man sehr wohl "regellos" sparren kann, ohne sich schwer zu verletzen und tonnenweise Schutzausrüstung anzulegen. Aber man sieht wohl auch, oder kann zumindest erahnen, dass dazu eine sehr gute Kontrolle erforderlich ist, und das Ego zuhause bleiben muss, da sonst die Verletzungsgefahr natürlich sehr hoch ist.

    Wie ist das bei euch? Wie trainiert / sparrt ihr (insbesondere am Boden) ohne Regeln? Wie verhindert ihr Verletzungen? Mehr Schutzausrüstung vs. mehr Kontrolle? Lernt ihr gezielt Situationen zu vermeiden, in denen ihr gebissen werden könnt? Oder hat der Lehrer einfach Judo/BJJ Techniken 1:1 übernommen? Wie sieht es mit der Aufsicht aus? (Bei uns ist so gut wie immer ein dritter dabei, der den Kampf notfalls unterbrechen kann, vor allem falls einer mal in einer Situation landet, in der er nicht abklopfen kann, und der andere das nicht bemerkt).

    Und falls ihr Anhänger der Theorie seid, dass der "Straßenkämpfer" dem Ringerfahrenen Kämpfer überlegen ist: welche "unfairen" Taktiken am Boden bringen den größten Vorteil? Beispiele?

  2. #2
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    Ich finde die Intention des Videos gut. Auch einige Lösungen. Ich weiß allerdings nicht, ob Kritik daran gewünscht ist. Denn spätestens bei 0:26 sieht man, dass es da sehr an Basics mangelt.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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  3. #3
    DirkGently Gast

    Standard

    Das hängt immer davon ab, wie die "Kritik" angebracht wird. Was fällt dir denn zum Beispiel auf bei 0:26, kurz nach dem scherzhaften "Wurf" bei dem hoffentlich klar ist, dass er eher satirisch ist? (Wohlgemerkt, das Thema ist der Armbar, nicht etwa Side Control oder ähnliches, und es wird an der bemerkten Stelle demonstriert, nicht gesparrt...)

  4. #4
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    Standard

    mmmhh Fragen über Fragen...

    Warum trägt der Mann mit den mangelnden Basics einen Blackbelt wie er im BJJ üblich ist? Das Video wäre auch ohne Gi und ohne BB mit rotem Streifen ausgekommen.

    Warum macht der Mann mit den mangelnden Basics überhaupt ein Video zum Grappling bei dem er auch noch auf "Details" zu sprechen kommt, die mangelndes Wissen und mangelnde Fertigkeiten nur noch weiter offenbaren?

  5. #5
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    Standard

    Man könnte auch fragen, warum wir das überhaupt hier im Wing Chun Subforum besprechen...

  6. #6
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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Man könnte auch fragen, warum wir das überhaupt hier im Wing Chun Subforum besprechen...
    Weil es Wing Chun am Boden ist / sein soll und kein Grappling ist
    Da ändert halt auch der Gi nix dran

  7. #7
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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Man könnte auch fragen, warum wir das überhaupt hier im Wing Chun Subforum besprechen...
    Wo sonst? Fürs Grappling-Forum wäre es...zu kritikwürdig.
    Frank Burczynski

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  8. #8
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    Nun, es ist der Side Control. Er wird falsch erklärt. Die Hüfte kommt natürlich nicht auf den Boden, genau so wenig wie der Hintern. Denn dann ist da das ganze Gewicht. Es ist kein Gewicht auf dem "Gegner", der einfach ohne Mühen aus der Position raus shrimpen könnte. Alle Folgetechniken wäre gar nicht da, so wie die Position ausgeführt wird.
    Frank Burczynski

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  9. #9
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DirkGently Beitrag anzeigen
    Das hängt immer davon ab, wie die "Kritik" angebracht wird. Was fällt dir denn zum Beispiel auf bei 0:26, kurz nach dem scherzhaften "Wurf" bei dem hoffentlich klar ist, dass er eher satirisch ist? (Wohlgemerkt, das Thema ist der Armbar, nicht etwa Side Control oder ähnliches, und es wird an der bemerkten Stelle demonstriert, nicht gesparrt...)
    das thema ist "armbar aus side control", oder?
    nicht "armbar aus knee on belly" oder "armbar aus north-south" oder "armbar aus full mount position".

    also muß man erwarten können, daß zunächst eine funktionierende side control etabliert wird.
    das passiert aber nicht. ohne kontrolle durch die position keine submission, so einfach ist das!

    was "demonstration vs. sparring" angeht, erwarte ich, daß bei einer demo korrekt gezeigt wird, wie man die position und dann die submission erarbeitet.
    das geschieht hier nicht, weil erkennbar keinerlei ernstzunehmende kenntnisse des bodenkampfs da sind.
    Geändert von Gast (16-11-2017 um 14:27 Uhr)

  10. #10
    DirkGently Gast

    Standard

    OK ich muss hier mal eines klarstellen: ich werde auf keinen Fall euch BJJlern erklären, wie ihr euer BJJ zu machen habt. Genausowenig werde ich aber auch die Kritik aus der Sicht des BJJ Kontext im einzelnen hier aufdröseln, und euch mühsam erklären, warum gewisse Dinge bei uns ABSICHTLICH anders gemacht werden.

    Allerdings freut es mich, dass es die Grappler interessiert, was wir so machen. Daher geh ich jetzt trotzdem auf ein zwei Punkte ein:

    Nein, es ist eben keine BJJ Side-Control, sondern wenn denn eine 8PWC Side Control. Eben weil nicht sofort Gewicht auf den Gegner gebracht wird - Im Gegenteil (wie man gleich zu Anfang sieht: Matthias versucht nicht Side Control zu bekommen, sondern schlägt auf den anderen ein - symbolisch. Und kommt mir jetzt nicht damit, dass die Schläge schwach sind - das ist wie beim Wurf symbolisch zu verstehen).
    Side Control ist ein eigenes Thema, und wird in einem anderen Video behandelt)
    Auch wenn der Wurf so nicht ernstgemeint ist, aber bei einem derartigen Wurf WILL man im 8PWC eben genau NICHT auf dem Gegner landen. Das mag im BJJ oder Judo so möglich sein, im 8PWC führt das aber leider zu einem Schädelbruch, weil man dann mit viel Schwung auf dem Ellbogen des Geworfenen landet. Das ist einer der grundlegenden Unterschiede zwischen BJJ und 8PWC. Ihr versucht hier etwas das dem Euren ähnlich sieht, aus eurem eigenen Verständnis und Background heraus zu beurteilen, aber dabei stimmt der Kontext dann nicht.

    Klar wäre es schön, wenn man den Gegner schon beim Wurf so unter Kontrolle bekommt, dass man direkt in Sidecontrol gelangt. Dann brauch ich auch keinen Armbar mehr, sondern kann aus besseren Optionen wählen. Aber in unserer Erfahrung zeigt sich, dass das eben nicht so einfach geht.

    Zudem heißt "getting my hip to the floor" nicht, dass das Gewicht deswegen auch 100% auf den Boden geht, sondern dass die Hüfte tief geführt wird, um den Schwerpunkt niedrig zu halten. Die Grappler unter euch wissen sicher, warum das wichtig ist.

    Dass der Gegner bei einer solchen Sidecontrol herausshrimpen kann, ist OK für uns. Im Gegensatz zum BJJler suchen wir eben nicht die Nähe zum Gegner, sondern eine Distanz in der wir schlagen oder treten können, auch am Boden.

    Es gibt übrigens auch bei uns hinter den sieben Bergen BJJ, man würde es kaum glauben, und wir tauschen uns auch aus. Auch haben wir einige brasilianische Kontakte, durchaus keine Anfänger. Dabei zeigt sich, dass der persönliche Austausch für solche stilfremde Beurteilungen besser geeignet ist, als ein Video. Da wird dann auch schnell klar, dass wir hier nicht inkompetent herumstrampeln, sondern im Gegenteil die BJJ Leute dankbar sind für die Anregungen, die wir liefern können, weil sie in der Regel trotz aller Behauptungen hier eben NICHT mit dem Hauptfokus eines regellosen Kampfes trainieren. Das macht am Boden zwar nur wenig Unterschied, aber ab und zu kommt dann doch ein SEEEEHR überraschtes Gesicht, wo man überall in einen unguten Ellbogen hineinrennen kann.

    Ich glaube NICHT an eine Überlegenheit nur wegen der Tatsache, dass wir NUR regellos trainieren, zumal wir ja bei weitem nicht so viel Boden machen können, wie ein BJJler, da wir sehr viel Trainingszeit mit anderen Dingen verbringen. Ich denke am Boden sind wir im Schnitt einem solchen Spezialisten unterlegen bei gleicher Gesamttrainingsdauer und Fitness, egal ob nun Regeln oder nicht. Aber zu sagen, es mangelt uns an Basics am Boden , oder gar "keine ernstzunehmenden Kenntnisse am Boden" halte ich für unangebracht. Letzteres ist eine massive Fehleinschätzung, und eines echten Kämpfers unwürdig. Unsere Basics haben nur wenig gemeinsam mit BJJ Basics. Wir verwenden dieselben Begriffe in ein paar Bereichen, weil es einfacher ist sich so zu verständigen. Und auch einfacher als die japanischen Begriffe. Aber wir haben insbesondere bei den Basics eine andere Herangehensweise.

    Und die funktioniert auch hervorragend. Was mich zum Thema Gürtel bringt, was hier einige sehr zu irritieren scheint. Matthias hat einen maßgeschneiderte 8PWC Gi, und einen dazu passenden Gürtel. Als Stilbegründer darf er erstmal sowieso tragen was er will. Aber zum Hintergrund: Dieser Gi wurde ihm von einem begeisterten Anhänger aus Brasilien geschenkt. Matthias hat sich auch unter wettkampfähnlichen Bedingungen mit anderen Schwarzgurten gemessen. Dennoch behauptet er nicht einen BJJ Schwarzgurt oder sonstwas vergleichbares zu haben, und rühmt sich nicht damit. Die Gürtelfarben haben bei uns keine Bedeutung. Matthias hat auch einen weißen Gi mit einem weißen Gürtel, und einen blauen Gi (keine Ahnung welchen Gürtel er dazu trägt, den blauen nimmt er selten). Wir haben auch einen Mitschüler mit einem weißen Gi und einem Hello Kitten Aufnäher, der trägt einen rosa Gürtel. Soviel zu unseren "Uniformen". Bei uns ist das alles ein wenig anders. Da interessiert sich keine Sau für irgendwelche Gürtel, Abzeichen oder Graduierungen.

    Da es aber hier nicht nur Meldungen der Art: "ihr habt keine Ahnung was ihr hier tut" gegeben hat, möchte ich dich Frank fragen: was hat dir denn an den Lösungen gefallen? Also welche, und warum?

    Und was ist mit all den Fragestellungen aus dem Eingangspost? (Das ist jetzt mehr an die wing chun Gemeinde gerichtet)

  11. #11
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    Zitat Zitat von DirkGently Beitrag anzeigen
    Die Gürtelfarben haben bei uns keine Bedeutung. Matthias hat auch einen weißen Gi mit einem weißen Gürtel, und einen blauen Gi (keine Ahnung welchen Gürtel er dazu trägt, den blauen nimmt er selten). Wir haben auch einen Mitschüler mit einem weißen Gi und einem Hello Kitten Aufnäher, der trägt einen rosa Gürtel. Soviel zu unseren "Uniformen". Bei uns ist das alles ein wenig anders. Da interessiert sich keine Sau für irgendwelche Gürtel, Abzeichen oder Graduierungen.
    Aber du hast doch mit einem Video eine gewisse Außenwirkung?
    Wieso Gürtel tragen, die normalerweise bedeuten das derjenige X ist?
    Dann tragt doch einfach alle weiß (o.ä.), so gibt es kein Mißverständnis?
    So eine Gürtelfarbe ist ja nun in den meisten KK/KS kein Modeaccessoire.
    Ich geh ja auch nicht zum Kickboxen mit einem BJJ Belt, weil es da ja allen egal ist wer welchen Gürtel trägt?
    jetzt schaut jmd. das Video und denkt "Woaaar BJJ BB!", mit dem will ich trainieren!
    Geändert von TREiBERtheDRiVER (16-11-2017 um 15:14 Uhr)

  12. #12
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    Zitat Zitat von DirkGently Beitrag anzeigen
    Letzteres ist eine massive Fehleinschätzung, und eines echten Kämpfers unwürdig.
    Also spricht ein echter Kämpfer Mängel bei jemand anderem nicht an?
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  13. #13
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    Zitat Zitat von DirkGently Beitrag anzeigen
    Dass der Gegner bei einer solchen Sidecontrol herausshrimpen kann, ist OK für uns. Im Gegensatz zum BJJler suchen wir eben nicht die Nähe zum Gegner, sondern eine Distanz in der wir schlagen oder treten können, auch am Boden.
    Wenn du es richtig machst, wäre der fight doch aus?
    Wieso die Mühe machen und einen Ausweg schaffen?

  14. #14
    bouncer Gast

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    Zitat Zitat von DirkGently Beitrag anzeigen
    OK ich muss hier mal eines klarstellen: ich werde auf keinen Fall euch BJJlern erklären, wie ihr euer BJJ zu machen habt. Genausowenig werde ich aber auch die Kritik aus der Sicht des BJJ Kontext im einzelnen hier aufdröseln, und euch mühsam erklären, warum gewisse Dinge bei uns ABSICHTLICH anders gemacht werden.

    Allerdings freut es mich, dass es die Grappler interessiert, was wir so machen. Daher geh ich jetzt trotzdem auf ein zwei Punkte ein:

    Nein, es ist eben keine BJJ Side-Control, sondern wenn denn eine 8PWC Side Control. Eben weil nicht sofort Gewicht auf den Gegner gebracht wird - Im Gegenteil (wie man gleich zu Anfang sieht: Matthias versucht nicht Side Control zu bekommen, sondern schlägt auf den anderen ein - symbolisch. Und kommt mir jetzt nicht damit, dass die Schläge schwach sind - das ist wie beim Wurf symbolisch zu verstehen).
    Side Control ist ein eigenes Thema, und wird in einem anderen Video behandelt)
    Auch wenn der Wurf so nicht ernstgemeint ist, aber bei einem derartigen Wurf WILL man im 8PWC eben genau NICHT auf dem Gegner landen. Das mag im BJJ oder Judo so möglich sein, im 8PWC führt das aber leider zu einem Schädelbruch, weil man dann mit viel Schwung auf dem Ellbogen des Geworfenen landet. Das ist einer der grundlegenden Unterschiede zwischen BJJ und 8PWC. Ihr versucht hier etwas das dem Euren ähnlich sieht, aus eurem eigenen Verständnis und Background heraus zu beurteilen, aber dabei stimmt der Kontext dann nicht.

    Klar wäre es schön, wenn man den Gegner schon beim Wurf so unter Kontrolle bekommt, dass man direkt in Sidecontrol gelangt. Dann brauch ich auch keinen Armbar mehr, sondern kann aus besseren Optionen wählen. Aber in unserer Erfahrung zeigt sich, dass das eben nicht so einfach geht.

    Zudem heißt "getting my hip to the floor" nicht, dass das Gewicht deswegen auch 100% auf den Boden geht, sondern dass die Hüfte tief geführt wird, um den Schwerpunkt niedrig zu halten. Die Grappler unter euch wissen sicher, warum das wichtig ist.

    Dass der Gegner bei einer solchen Sidecontrol herausshrimpen kann, ist OK für uns. Im Gegensatz zum BJJler suchen wir eben nicht die Nähe zum Gegner, sondern eine Distanz in der wir schlagen oder treten können, auch am Boden.

    Es gibt übrigens auch bei uns hinter den sieben Bergen BJJ, man würde es kaum glauben, und wir tauschen uns auch aus. Auch haben wir einige brasilianische Kontakte, durchaus keine Anfänger. Dabei zeigt sich, dass der persönliche Austausch für solche stilfremde Beurteilungen besser geeignet ist, als ein Video. Da wird dann auch schnell klar, dass wir hier nicht inkompetent herumstrampeln, sondern im Gegenteil die BJJ Leute dankbar sind für die Anregungen, die wir liefern können, weil sie in der Regel trotz aller Behauptungen hier eben NICHT mit dem Hauptfokus eines regellosen Kampfes trainieren. Das macht am Boden zwar nur wenig Unterschied, aber ab und zu kommt dann doch ein SEEEEHR überraschtes Gesicht, wo man überall in einen unguten Ellbogen hineinrennen kann.

    Ich glaube NICHT an eine Überlegenheit nur wegen der Tatsache, dass wir NUR regellos trainieren, zumal wir ja bei weitem nicht so viel Boden machen können, wie ein BJJler, da wir sehr viel Trainingszeit mit anderen Dingen verbringen. Ich denke am Boden sind wir im Schnitt einem solchen Spezialisten unterlegen bei gleicher Gesamttrainingsdauer und Fitness, egal ob nun Regeln oder nicht. Aber zu sagen, es mangelt uns an Basics am Boden , oder gar "keine ernstzunehmenden Kenntnisse am Boden" halte ich für unangebracht. Letzteres ist eine massive Fehleinschätzung, und eines echten Kämpfers unwürdig. Unsere Basics haben nur wenig gemeinsam mit BJJ Basics. Wir verwenden dieselben Begriffe in ein paar Bereichen, weil es einfacher ist sich so zu verständigen. Und auch einfacher als die japanischen Begriffe. Aber wir haben insbesondere bei den Basics eine andere Herangehensweise.

    Und die funktioniert auch hervorragend. Was mich zum Thema Gürtel bringt, was hier einige sehr zu irritieren scheint. Matthias hat einen maßgeschneiderte 8PWC Gi, und einen dazu passenden Gürtel. Als Stilbegründer darf er erstmal sowieso tragen was er will. Aber zum Hintergrund: Dieser Gi wurde ihm von einem begeisterten Anhänger aus Brasilien geschenkt. Matthias hat sich auch unter wettkampfähnlichen Bedingungen mit anderen Schwarzgurten gemessen. Dennoch behauptet er nicht einen BJJ Schwarzgurt oder sonstwas vergleichbares zu haben, und rühmt sich nicht damit. Die Gürtelfarben haben bei uns keine Bedeutung. Matthias hat auch einen weißen Gi mit einem weißen Gürtel, und einen blauen Gi (keine Ahnung welchen Gürtel er dazu trägt, den blauen nimmt er selten). Wir haben auch einen Mitschüler mit einem weißen Gi und einem Hello Kitten Aufnäher, der trägt einen rosa Gürtel. Soviel zu unseren "Uniformen". Bei uns ist das alles ein wenig anders. Da interessiert sich keine Sau für irgendwelche Gürtel, Abzeichen oder Graduierungen.

    Da es aber hier nicht nur Meldungen der Art: "ihr habt keine Ahnung was ihr hier tut" gegeben hat, möchte ich dich Frank fragen: was hat dir denn an den Lösungen gefallen? Also welche, und warum?

    Und was ist mit all den Fragestellungen aus dem Eingangspost? (Das ist jetzt mehr an die wing chun Gemeinde gerichtet)
    Ich habe mit bjj ( von einem 6 monatigen Ausflug mal abgesehen) nichts am Hut , aber die Begründung bzgl des Gürtels ist einfach unverschämt, sorry!

  15. #15
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    Zitat Zitat von DirkGently Beitrag anzeigen
    OK ich muss hier mal eines klarstellen: ich werde auf keinen Fall euch BJJlern erklären, wie ihr euer BJJ zu machen habt. Genausowenig werde ich aber auch die Kritik aus der Sicht des BJJ Kontext im einzelnen hier aufdröseln, und euch mühsam erklären, warum gewisse Dinge bei uns ABSICHTLICH anders gemacht werden.

    Allerdings freut es mich, dass es die Grappler interessiert, was wir so machen. Daher geh ich jetzt trotzdem auf ein zwei Punkte ein:

    Nein, es ist eben keine BJJ Side-Control, sondern wenn denn eine 8PWC Side Control. Eben weil nicht sofort Gewicht auf den Gegner gebracht wird - Im Gegenteil (wie man gleich zu Anfang sieht: Matthias versucht nicht Side Control zu bekommen, sondern schlägt auf den anderen ein - symbolisch. Und kommt mir jetzt nicht damit, dass die Schläge schwach sind - das ist wie beim Wurf symbolisch zu verstehen).
    Side Control ist ein eigenes Thema, und wird in einem anderen Video behandelt)
    Auch wenn der Wurf so nicht ernstgemeint ist, aber bei einem derartigen Wurf WILL man im 8PWC eben genau NICHT auf dem Gegner landen. Das mag im BJJ oder Judo so möglich sein, im 8PWC führt das aber leider zu einem Schädelbruch, weil man dann mit viel Schwung auf dem Ellbogen des Geworfenen landet. Das ist einer der grundlegenden Unterschiede zwischen BJJ und 8PWC. Ihr versucht hier etwas das dem Euren ähnlich sieht, aus eurem eigenen Verständnis und Background heraus zu beurteilen, aber dabei stimmt der Kontext dann nicht.

    Klar wäre es schön, wenn man den Gegner schon beim Wurf so unter Kontrolle bekommt, dass man direkt in Sidecontrol gelangt. Dann brauch ich auch keinen Armbar mehr, sondern kann aus besseren Optionen wählen. Aber in unserer Erfahrung zeigt sich, dass das eben nicht so einfach geht.

    Zudem heißt "getting my hip to the floor" nicht, dass das Gewicht deswegen auch 100% auf den Boden geht, sondern dass die Hüfte tief geführt wird, um den Schwerpunkt niedrig zu halten. Die Grappler unter euch wissen sicher, warum das wichtig ist.

    Dass der Gegner bei einer solchen Sidecontrol herausshrimpen kann, ist OK für uns. Im Gegensatz zum BJJler suchen wir eben nicht die Nähe zum Gegner, sondern eine Distanz in der wir schlagen oder treten können, auch am Boden.

    Es gibt übrigens auch bei uns hinter den sieben Bergen BJJ, man würde es kaum glauben, und wir tauschen uns auch aus. Auch haben wir einige brasilianische Kontakte, durchaus keine Anfänger. Dabei zeigt sich, dass der persönliche Austausch für solche stilfremde Beurteilungen besser geeignet ist, als ein Video. Da wird dann auch schnell klar, dass wir hier nicht inkompetent herumstrampeln, sondern im Gegenteil die BJJ Leute dankbar sind für die Anregungen, die wir liefern können, weil sie in der Regel trotz aller Behauptungen hier eben NICHT mit dem Hauptfokus eines regellosen Kampfes trainieren. Das macht am Boden zwar nur wenig Unterschied, aber ab und zu kommt dann doch ein SEEEEHR überraschtes Gesicht, wo man überall in einen unguten Ellbogen hineinrennen kann.

    Ich glaube NICHT an eine Überlegenheit nur wegen der Tatsache, dass wir NUR regellos trainieren, zumal wir ja bei weitem nicht so viel Boden machen können, wie ein BJJler, da wir sehr viel Trainingszeit mit anderen Dingen verbringen. Ich denke am Boden sind wir im Schnitt einem solchen Spezialisten unterlegen bei gleicher Gesamttrainingsdauer und Fitness, egal ob nun Regeln oder nicht. Aber zu sagen, es mangelt uns an Basics am Boden , oder gar "keine ernstzunehmenden Kenntnisse am Boden" halte ich für unangebracht. Letzteres ist eine massive Fehleinschätzung, und eines echten Kämpfers unwürdig. Unsere Basics haben nur wenig gemeinsam mit BJJ Basics. Wir verwenden dieselben Begriffe in ein paar Bereichen, weil es einfacher ist sich so zu verständigen. Und auch einfacher als die japanischen Begriffe. Aber wir haben insbesondere bei den Basics eine andere Herangehensweise.

    Und die funktioniert auch hervorragend. Was mich zum Thema Gürtel bringt, was hier einige sehr zu irritieren scheint. Matthias hat einen maßgeschneiderte 8PWC Gi, und einen dazu passenden Gürtel. Als Stilbegründer darf er erstmal sowieso tragen was er will. Aber zum Hintergrund: Dieser Gi wurde ihm von einem begeisterten Anhänger aus Brasilien geschenkt. Matthias hat sich auch unter wettkampfähnlichen Bedingungen mit anderen Schwarzgurten gemessen. Dennoch behauptet er nicht einen BJJ Schwarzgurt oder sonstwas vergleichbares zu haben, und rühmt sich nicht damit. Die Gürtelfarben haben bei uns keine Bedeutung. Matthias hat auch einen weißen Gi mit einem weißen Gürtel, und einen blauen Gi (keine Ahnung welchen Gürtel er dazu trägt, den blauen nimmt er selten). Wir haben auch einen Mitschüler mit einem weißen Gi und einem Hello Kitten Aufnäher, der trägt einen rosa Gürtel. Soviel zu unseren "Uniformen". Bei uns ist das alles ein wenig anders. Da interessiert sich keine Sau für irgendwelche Gürtel, Abzeichen oder Graduierungen.

    Da es aber hier nicht nur Meldungen der Art: "ihr habt keine Ahnung was ihr hier tut" gegeben hat, möchte ich dich Frank fragen: was hat dir denn an den Lösungen gefallen? Also welche, und warum?

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