IMO auch schöne explosive Ganzkörperbewegungen mit beweglicher Wirbelsäule:
Fajin oder fehlt was?
IMO auch schöne explosive Ganzkörperbewegungen mit beweglicher Wirbelsäule:
Fajin oder fehlt was?
Wie kommst du drauf? Hab ich mich verplappert? … ich weiß, dass J.S. eine Sitzmeditation entwickelt hat, aber ich hab mich nie näher mit dem genauen Ablauf befaßt...
Boah … .. ich hab nur meine Erfahrung geschildert. Ob das DIE LEERE ist… man kann es selbst ja auch nicht messen, gefühlsmäßig liegt es im Bereich von einigen Sekunden, wo das Bewußtsein Pause macht...Die berühmte "Leere" (wobei ich nicht beurteilen kann, ob das was Du da erlebt hast, diese Erfahrung war) ist das Ziel der dritten Stufe. (im offiziellen Curriculum muss man dafür die erste und dann die zweite Stufe für jeweils mindestens 100 Tage jeden Tag eine Stunde geübt haben. Wenn man einen Tag aussetzt, muss man wieder von vorne anfangen.
)
Das würd ich nicht bestreiten. Und beides zusammen führt zur Mystifizierung, wenn man nur die althergebrachten Erklärungen hernimmt.Ich spreche von dem Dantien als Stelle im Körper die für bestimmte Wahrnehmungen besonders geeignet ist.
Damit sage ich nun, dass das Dantien nun nicht nur der Körperschwerpunkt ist, wenn man richtig steht, sondern dass das eben der Ort ist, der sich bei entsprechenden Übungen für solche oder bestimmte Wahrnehmungen besonders eignet bzw. besser eignet als das linke Ohrläppchen.
Ist das jetzt dein prinzipieller Hang, in jeder Aussage einen Widerspruch zu entdecken, oder hast du wirklich den Begriff nicht auf dem Schirm? Du hast doch sonst sofort die WP bei der Hand! „Massepunkt oder Punktmasse ist in der Physik die höchstmögliche Idealisierung eines realen Körpers: Man stellt sich vor, seine Masse wäre in seinem Schwerpunkt konzentriert, um die Beschreibung seiner Bewegung zu vereinfachen“ .das wäre dann ein schwarzes Loch...und würde wohl ziemlich schnell verdampfen....
Like me. Ich nenne es den Übergang von digitalem zu analogem Bewegen.Ich habe im TKD einigermaßen Schlagen gelernt, im Sinne von locker schlagen.
Da habe ich aus der Hüfte geschlagen. d.h. ich habe über die Beinstreckung die Hüfte nach vorne geschoben, die hat den Rumpf mehr oder weniger als Einheit mitgenommen, und damit die Schulter. Zumindest war das das Bild das ich von der Bewegung hatte. Die Idee den Rumpf in sich zu bewegen hatte ich nicht. Durch die Annäherung an TjQ wurde meine Gliederpuppe (die Vorstellung meines Körpers) verfeinert und der Rumpf wird weniger als kompakter Klotz gesehen, sondern eher als starke bewegliche Gefüge.
Hab ich auch nirgends gesagt, oder? Gemeint auch nicht. Wobei es m.E. ein Bewegungsoptimum gibt, wie auch eines für die Haltung. Wie nahe ich da ran komme ist m.E. eines der Hauptkriterien für den Fortschrittsgrad.Auch wenn Du "Dantian"-Bewegung lapidar auf Feststellung reduzierst, man könne den Körper nicht als Einheit bewegen, ohne den Schwerpunkt zu bewegen, der sich manchmal auch im Dantianbereich befindet, heißt das nicht, dass es unterschiedliche Ausprägungen dieser Bewegung gibt. Nur weil auch jemand der mit Schlägen aus den Armen heraus auf einen Sandsack schlägt dabei auch die Hüfte und die Beine benutzt, heißt das nicht, dass seine Bewegung nicht durch noch mehr Einsatz der Beine und Hüfte entsprechendes Verbesserungspotential aufwiese.
Höhö ... hier spricht das Spezialwissen.
Ich meine, man muß nicht unbedingt wissen, was die letzte Zelle tut. Meine Erklärung würde ungefähr so aussehen: Sich die Bewegungen und die Form zu merken ist Großhirntätigkeit. Der Entschluß, jetzt rauszugehen zum Üben, ist bewußt, also auch großhirngesteuert. Die Koordination der Körpermuskulatur übernimmt das Kleinhirn.
Daraus folgt, dass jede Betätigung in dieser Richtung auch Hirntätigkeit in Gang setzt, und jede Anforderung auch dort einen Anpassungseffekt hervorruft. Der dürfte besonders groß sein, wenn der Reiz intensiver wird, z.B. in einer pushing-hands-Übung, wo er Übende ständig auf neue Kräftekonstellationen reagieren muß. Wie bei jedem Lernen entwickeln sich dabei neue Gehirnstrukturen, die dann den Fortgeschrittenen vom Anfänger unterscheiden.
Im Gegensatz zur Erklärung der Fähigkeiten mit einer ominösen Kraft können wir das alles eben nachweisen.
Aus dem Kopf: Der Schwerpunkt ist die Summe über die Produkte von Einzelmassen und deren Abstand zu einem Bezugspunkt geteilt durch die Gesamtmasse.
Erste Quelle: Erinnerung an LK-Sport.
In WP sind viele Sachverhalte schon gut formuliert, da spart man sich Zeit.
Das heißt aber weder, das WP die einzige Quelle meines Wissens ist, oder ich da immer nachschauen würde...
Aber schauen wir mal nach:
Der Massenmittelpunkt (auch Schwerpunkt oder manchmal zur Unterscheidung vom Formschwerpunkt auch Gewichtsschwerpunkt genannt) eines Körpers ist das mit der Masse gewichtete Mittel der Positionen seiner Massepunkte.
Das scheint mir mit meiner oben erinnerten Definition übereinzustimmen.
Massenmittelpunkt <> Massepunkt
Massepunkt ist das Modell, dass die gesamte Masse sich im Massenmittelpunkt befände.
Dieses Modell trifft, bis auf vielleicht Schwarze Löcher, nicht mit der Wirklichkeit überein, kann aber einige Berechnungen vereinfachen.
Für die Annäherung an die Funktionsweise einer Dantienbewegung ist es eher ungeeignet.
Mir scheint es da unterschiedliche Ansätze zu geben.
Was da Optimum ist, will ich nicht entscheiden.
.. natürlich nicht, deswegen nennt man es Modell. Es veranschaulicht/vereinfacht bestimmte Aspekte der Wirklichkeit...
... und die Betrachtung auch.kann aber einige Berechnungen vereinfachen.
... find ich nicht. Aber naja.Für die Annäherung an die Funktionsweise einer Dantienbewegung ist es eher ungeeignet.
Bei der Frage, ob es ein Haltungs-/ Bewegungsoptimum gibt?Mir scheint es da unterschiedliche Ansätze zu geben.
Was da Optimum ist, will ich nicht entscheiden.
Ein "Optimum" gibt es immer nur für einen Moment, weil sich Kräfte teils unvorhersehbar teils antizipierbar dynamisch ändern. Wenn ich einen Aufprall kommen sehe, kann der Körper sich schon dafür wappnen, sieht man es nicht muss er in Sekundenbruchteilen seine Kraftverteilung ändern um sich zu schützen. Das geht nicht mit "ich steuere !". Bis man realisiert hat was passiert und irgendwas mit einem Impuls im Rücken anfängt ist der Schaden passiert. Ich hatte mal nen Kartunfall wo mir jemand ungebremst mit über 70km/h in den Rücken gefahren ist, da hat mein Körper dann wegen der fehlenden Kopfstütze in Sekundenbruchteilen den Kopf stabilisiert und die Rippen geopfert, die sind dabei gebrochen. HWS-Trauma wie sonst jeder hatte ich nicht. Wenn man dabei "ganz entspannt" wird, kippt der Kopf nach hinten über und das war's, das überlebt man nicht.
Für alle solche Bewegungsoptionen gibt es eine Form von Näherungslösung, Kompromisse die gewichtet möglichst viele Anforderungen abdecken. Erlebt man Unfälle bei sowas, merkt man auch wie das Gehirn dabei von Vorhaben öfter nicht optimal geleitet wird. Ich habe öfter mal erlebt wie ich was festhalte und dabei irgendwas passiert, und weil ich nicht loslassen schaffe reagiere ich suboptimal auf das Ereignis. Gut, in den meisten Fällen ist nur was an Porzellan kaputt gegangen. Bei gravierenden Konsequenzen muss das Hirn die Lösung wählen, die die *existentiellen* Forderungen erfüllt, das geht nur spontan und auf Basis all der Informationen die das Hirn zum Körper besitzt. Was hält der aus, was nicht.
Mal ein Beispiel für spontane Reaktionen, am besten das Video mal ganz sehen vom Anfang:
https://youtu.be/iOugj_Im3pM?t=40
Geändert von Klaus (27-11-2017 um 13:17 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Gibt es einen Unterschied zwischen "short power" und "fa jin", oder stehen die beiden Begriffe für ein und dasselbe?
Geändert von Vegetius (29-11-2017 um 21:54 Uhr) Grund: Formatierungsproblem
Guten Morgen Vegetius,
du hast ja vermutlich gelesen, dass es sich bei Fajin im Prinzip um das Abgeben von Kraft handelt. (Alle Erklärungsmodelle, wie das vonstatten geht, jetzt bewusst weg gelassen) Arten, die Kraft abzugeben, gibt es allerdings verschiedene: kurze, lange, schnellere, langsamere Abgaben von Kraft einschließlich der möglichen Kombinationen daraus...
Für mich ist short power daher eine Unterkategorie des Fajin.
Grüße Pilger
Gesendet von meinem HUAWEI VNS-L31 mit Tapatalk
Manche Leute verwenden Fajin synonym für die explosive Version, manche als Oberbegriff für die unterschiedlichen Arten das einzusetzen (also langsam/wenig, viel/explosiv).
Einfach nur irgendwie rumwippen ist KEIN Fajin, aber da kann man sich den Mund fusselig reden.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Das hier ist auch Fajin, aber halt ohne Fali
Grüße
Kanken
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