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Thema: Fajin - welche Varianten kennt ihr?

  1. #226
    Nassem Gast

  2. #227
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    My view on Fali/ Fajin changed on 180degree since I am learning from My shifu ( Yu Laoshi).
    In the past I thought a good fali/ fajin( transfer of force ) is based on my own body power to have a massive impact on my target.
    [...]
    But actually it’s about to Provoke a reaction on the opponents side where he “punches him self”

    Das klingt so, als hätte sich Deine Meinung bezüglich "Fajin" von der klausschen Definition wegentwickelt...

  3. #228
    Nassem Gast

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    Sprichst Klaus chinesisch? 发劲 /发力 sind einfach nur zwei Wörter die wir alle nutzen um zu etwas zu beschrieben. Es ist wie als würde ich Kraftübertraung sagen :der Interpretationsspielraum ist ein der großer.

  4. #229
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    Aus dem Wort kann man gar nichts ableiten, manche Kreise haben damit was anderes bezeichnet als andere. Ich bleibe dabei was man in meinem Umfeld damit bezeichnet hat, das hat aber nichts mit dem Wort zu tun. Unabhängig vom Wort verorte ich jeden der nicht die Fähigkeit hat sehr große von diesem ominösen Kribbeln begleitete Kräfte aufzubringen als nicht vollständig entwickelt. Muss ja nicht schlimm sein, und ist im Einzelfall dann halt so gewählt, aber es hat schon seinen Sinn. Wenn ich irgendwo tief runterfalle oder von irgendwas schwerem getroffen werde, dann brauche ich das, und es bewahrt mich vor Schaden, eine Reaktion von toten Gegenständen gibt es nicht.

    Wer das nicht lernen möchte kann das so machen, wäre aber gut wenn man die Existenz dessen nicht in Abrede stellt nur weil man es selbst nicht kann oder nie erlebt hat.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  5. #230
    Nassem Gast

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    Wen bezeichnest du als nicht vollständig entwickelt ? Wenn ich nicht regelmäßig trainieren würde wäre ich sparsamer mit Kritik

  6. #231
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    Es ist keine Kritik sondern nur eine Feststellung. Es gibt diese Fähigkeit, und nicht wenige Kreise widmen sich recht ausführlich dem Erwerben und Intensivieren dieser Fähigkeit. Hat man sie nicht weil man sie für überflüssig oder gar nicht existent hält, dann hat man eine wesentliche Fähigkeit dieser Kreise nicht. Ebenfalls nicht wenige Menschen entwickeln die aber einfach trotzdem auch wenn sie nicht danach suchen. Solange sie nicht da ist, fehlt einem auch diese Schutzfunktion, oder im angewandten Bereich z.B. im Sport die Fähigkeit richtig schnell zu rennen, sehr hoch zu springen, oder tote Dinge stark zu beschleunigen. Das muss nicht schlimm sein wenn man es nicht braucht, aber das ist alles andere als überflüssig.

    Es betrifft aber eher Leute bei denen das, warum auch immer, selbst passiv bzw. unerkannt nicht einsetzt, weil sie es z.B. aktiv behindern. Die sind dann sehr nudelig und nicht fähig auch nur einen Hauch Kraft aufzubringen. Muss wiederum im persönlichen Lebensbereich desjenigen nicht schlimm sein, aber hilfreich ist es auch nicht. Und "the real deal" schon mal gar nicht.

    P.S.: Es gibt Leute die haben das, entscheiden sich aber, aus Interesse, gedanklichen Schwerpunkten, warum auch immer, dafür nach anderen Lösungen zu suchen. Das ist dann eine völlig andere Grundlage. Und als jemand der beides nicht hat sollte man nicht hingehen, und das eine für nicht existent, unwichtig, "Anfänger" usw. zu deklarieren, und persönlich danach trachten das zu überspringen. Da kommt meist eher Gurkerei bei raus. Wenn man 5m tief auf ein Gerüst fällt, fragt das Gerüst nicht ob man das mental akzeptiert, man kann den Aufprall halten oder nicht. Und wenn nicht dann geht was kaputt, ganz real, im Körper.
    Geändert von Klaus (07-05-2018 um 11:15 Uhr)
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  7. #232
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    Klaus, was du beschreibst ist ein simpler Mechanismus des Körpers zum Schutz, den er instinktiv abruft. Getriggert wird das durch Noradrenalin.
    Ich habe selber schon einen Alufahrradlenker abgerissen und einen Stahlfahrradlenker um mehr als 45 Grad verbogen als es im Rahmen eines Unfalls „nötig“ war. Den einen mit 18, den anderen vor ein paar Jahren.
    Sicher kribbelt danach alles, ist aber kein Fajin.

    Solche Dinge können Dir viele Leute erzählen, die unter Adrenalin stehen. Sportler machen das, ab einem gewissen Niveau, regelmäßig. Das gibt schöne Ergebnisse, ist aber auch kein Fajin.

    Wie Nassem schon sagte ist Fajin „kluge“ Kraftausnutung. Was du meinst kann dann noch „on-top“ kommen.

    Adrenalinwirkung ist die „natürliche Kraft“ des Körpers, Fajin/Fali etwas anderes.

  8. #233
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  9. #234
    Wong F. Gast

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    Zitat Zitat von Traumfänger Beitrag anzeigen
    Wenn das Faijin ist machen das die Karate-Leute auch.

  10. #235
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    Das kann Fajin sein, merkt man aber nur selbst, und der der getroffen wird. Hören könnte man es auch. Einfach nur schlagen wäre es nicht.

    Mir gefällt ehrlich gesagt nicht, wie, durchaus auf breiter Front seit locker über 100 Jahren, eine Begriffstransformation durchgeführt wird von "issue force" zu "method of (dealing with) force". Was eigentlich auch unterschiedliche Worte mit verschiedenen Zeichen sind (法 und 発). Entweder ich übertrage Kraft, oder ich übertrage sie nicht, und entweder ich benutze da Pengjin oder tue es nicht. Wenn ich neuronale Reaktionen provoziere ist das was anderes.

    Das ist keine Frage von "Qualität", da das Erzeugen von Fehlreaktion, Irritieren, sehr sehr viel schwieriger ist. Sprich, Leute zu manipulieren dass die buchstäblich in sich selbst zusammenfallen. Ma Yueliang hat dazu mal gesagt dass das bei ihm einfach kam als er über 50 war, und erklären könnte er das auch nicht. Er hat es aber einem äusserst vertrauenswürdigen Freund von mir (Fabien Sena) mehrfach demonstriert, Karl-Heinz hier als er noch nicht schwerstkrank war und ein paar andere konnten bzw. können das auch. Das ist übrigens noch was völlig anderes als jemanden über Winkel und Timing dazu zu bringen sich selbst wegzuschubsen.

    Ich kann nur nicht mitgehen das alles mit einem Wort zu bezeichnen, das ursprünglich halt mal für das doofe Emittieren äusserst heftiger Impulse aus dem Sich-wehren-wollen-Gefühl heraus stand, und z.B. von den Chens auch so verwendet wird. Und das auch auf tote und ganz tote Gegenstände wirkt, indem diese sich schnell fortbewegen oder kaputt gehen, oder z.B. ein eigenes Gelenk solange stabilisieren wie da ein Elefant drauf steht der einfach nicht runter geht. Man sollte dann einfach eine eindeutigere Bezeichnung verwenden statt eine existierende zu shanghaien.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  11. #236
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    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Wenn das Faijin ist machen das die Karate-Leute auch.
    Warum auch nicht?
    Mir ist wieder eingefallen in welchem Karate Stil das gut zu sehen ist. MAKOTOKAI, Master Bolaffio.
    Geändert von Traumfänger (08-05-2018 um 16:05 Uhr)

  12. #237
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Man sollte dann einfach eine eindeutigere Bezeichnung verwenden statt eine existierende zu shanghaien.
    Von wie vielen verschiedenen Sachen redest du denn jetzt, und wie würdest du sie bezeichnen?
    Ich kann das manchmal irgendwie nicht nachvollziehen was du schreibst.
    Pengjin ist ja nun nicht dasselbe wie Fajin, sonst würde es ja nicht anders heißen - und Leute zu manipulieren so dass sie zusammenfallen ist was anderes als tote dinge zu beschleunigen.
    Was ist denn jetzt also was?

  13. #238
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    Genau das meine ich.

    Das eine ist "sich wehren Kraft" abgeben, was ein starker langsamer Stoss sein kann, den man normalerweise aber als "lange Kraft" bezeichnet, oder explosiv, was zumindest in dem Sprachgebrauch den ich mitbekommen habe die eigentliche Bedeutung war. Das muss aber kein Faustschlag sein, sondern kann JEDE Kraftabgabe sein, egal ob Kopfstoss (würde ich lassen ), Ellbogen, Rammstoss mit irgendeinem Körperteil, Tritt oder Faustschlag, Hauptsache sie verwendet diesen Mechanismus. Ich persönlich habe das gemerkt als extrem kurzen Impuls aus einem Teil des Körpers der "hinten dran" an die lange Bewegung kam, oder erst mit dem Aufprall (bei Schulterstoss oder Brustbein). Die Reichweite sind nur wenige Zentimeter. Das war mal meine Spezialität, von daher kenne ich mich recht ordentlich damit aus. Fühlt sich in etwa wie Niesen an.

    Das andere ist jedwede "Manipulation" die über irgendwelche sensorischen Kanäle, im weitesten Sinne, die natürlichen Aktionen so stören dass die Statik völlig kaputt geht. Bei Martin Bödicker als der das spät in seiner Karriere angefangen hat zu entwickeln wurde ich urplötzlich "leicht", sprich er konnte einen Streckreflex auslösen. Fand ich schon ungewöhnlich dass ich einfach nicht stehen bleiben konnte obwohl da keine Kraft hintersteckte. Bei meinen Lehrern kannte ich was ähnliches, da bin ich aber einfach nur umgekippt und wusste nicht wieso. Die sagten dazu "tang da", weiss aber weder ob das nur ein lustiger Kommentar war, oder der Name dieser Sache, noch welche Zeichen das gewesen wären. Thomas Stöppler kann noch was anderes, da entsteht bei mir ein richtig mieses Gefühl in der Brust, allerdings geht das bei mir von da nicht weiter. Anderen Leuten wird wohl übel oder die sacken auch runter. Er sagte meine ich das wäre aus einer anderen Wu-Linie, die das auch als "fa jin" bezeichnen. Karl-Heinz konnte bei mir die normale Reflexabwehr eines Schlags auslösen ohne dass der Schlag oder ne richtige Finte kam, das waren bestenfalls Mikrobewegungen oder "geistig" andeuten. Ich konnte das selbst im Handball beim Torhüter, das ist aber einfach nur ein Gefühl bei mir gewesen und dann hat der neben den Ball gegriffen obwohl der gar nicht so fest geworfen kam. Wenn der sich richtig konzentriert hat nach dem dritten oder vierten Mal konnte er das verhindern.

    Ach so, die dritte Sache ist eher so intermediate, nämlich in "gutem" Winkel in die Kraft reingehen dass derjenige sich selbst wegdrückt. Das konnte ich mal mit Bier in der Hand bei einem Handballkollegen der 30kg schwerer ist als ich, erfordert vermutlich aber auch eine gewisse Kraft in der Struktur die ich inzwischen so nicht mehr besitze. Da kannte ich bisher aber niemanden der das als Fajin bezeichnet.

    Ich persönich möchte für all diese Dinge nicht das gleiche Wort verwenden, schon gar nicht eins das ursprünglich und in meinem Kontext einfach für "short power" steht. Im Sinne einer messbaren und sehr gut wahrnehmbaren Kraft die auch auf Baugerüste, Lederbälle oder Türen wirkt.
    Geändert von Klaus (08-05-2018 um 18:01 Uhr)
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  14. #239
    Wong F. Gast

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    Zitat Zitat von Traumfänger Beitrag anzeigen
    Warum auch nicht?
    .
    Weil ja gern - auch hier im Forum - die Einmaligkeit bestimmter Sachen betont wird, die dann nur bei ganz ganz ausgesuchten Meistern - meist der CMA - zu finden sind.

  15. #240
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen

    Ach so, die dritte Sache ist eher so intermediate, nämlich in "gutem" Winkel in die Kraft reingehen dass derjenige sich selbst wegdrückt. Das konnte ich mal mit Bier in der Hand bei einem Handballkollegen der 30kg schwerer ist als ich, erfordert vermutlich aber auch eine gewisse Kraft in der Struktur die ich inzwischen so nicht mehr besitze. Da kannte ich bisher aber niemanden der das als Fajin bezeichnet.
    Das ist wohl das, was ich als die Grundlage bezeichnen würde, Rooting, Struktur und Technik.

    Die zuerst genannten Kräfte (lang und kurz) würde ich dann als Pengjin und Fa-jin (kokyu ryoku) bezeichnen, während ich in diese subtilen Manipulationen das erkenne, was wir als Aiki bezeichnen würden, in verschiedenen Ausprägungen, Aiki Age, Aiki sage, etc., oder man sieht es als 3 oder mehr aufeinander aufbauende Stufen.

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