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Thema: Weiterführung: Armstreckhebel zu Armbeugehebel // Didaktik

  1. #1
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    Standard Weiterführung: Armstreckhebel zu Armbeugehebel // Didaktik

    Gruß in die Runde,

    ich stehe mit meinen SchülerInnen gerade vor ihrer oben beschriebenen Orange-Aufgabe und sah mir dazu nochmal die DJJV-DVD an, bei der tatsächlich der Hebelnde den zu Hebelnden wie ein Püppchen hin und her führt - ist das Eurer Meinung nach wirklich gerne gesehen? Ich ging bisher immer davon aus, dass ich die Gegenreaktion in der Ausweichrichtung "mitnehme", um einfach in den "Gegenhebel" zu kommen, aber so - wie auf der DVD - könnte das auch leblose Metzger-Arm-Ware sein, die ich hin und herschleudere.

  2. #2
    Quickkick Gast

    Standard

    Kenne die DVD nicht und mache auch kein JuJu,
    aber ich persönlich denke, dass die Frage eher sehr theoretischer Natur ist.

    Wenn der Hebel "sitzt" (und genau da liegt ja zumeist in der Realität das Problem - und im Sparring merkt man das...), dann brauche ich keine weitere Technik, in die ich den Hebel überführe. Das wäre sogar unsinnig und gefährlich, da ich den Hebel dann ja - wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde - wieder aufgebe.

    Eine Weiterführung brauche ich ja nur, wenn der Partner bzw. Gegner meinen Hebelansatz vereitelt - zum Beispiel durch Anbeugen mit großer Kraft (weil er eben noch genügend Widerstand leisten kann). Und dann gehe ich in den Beugehebel über und nutze somit den Widerstand für mich sinnvoll aus.

    Das muss natürlich trotzdem sehr dynamisch geschehen, denn allein die Tatsache, dass der Gegner noch so viel widerstand leisten kann, zeigt ja, dass er sowohl psychisch als auch physisch noch "im Kampf" ist.

    Klappt in der Theorie und mit zumindest teilweise kooperativem Partner super, verdeutlicht dann auch das vielbeschworene "Ju"-Prinzip erstklassig - und alle haben sich lieb...

    Praktisch gedacht wird meiner Erfahrung nach fast jeder Hebel im Stand entweder zum Wrench (kurzes schnelles Durchreißen --> Zerstören) oder er ist fast schon unnötig, weil der Gegner ohnehin schon so angeknockt ist, dass man leichtes Spiel hat (dann braucht man aber auch keine Folge-/ Weiterführungstechnik) oder er funzt nicht!

  3. #3
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    Netherlands, beyonde the dyke
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    Standard

    falls es sich nicht um was neues handelt, solltest du nicht mit diesen DVDs arbeiten -das übelste, was ich je gesehen habe; und allein in meinem Regal stehen über 100 Lehr DVDs.
    Mich gruselt es jedesmal aufs neue, wenn ich meine, da was nachschlagen zu können.

    CU
    Lamiech

  4. #4
    th.giese Gast

    Standard

    Hallo,

    zu dem Thema wurde alles gesagt denke ich mal.
    Es ist eben nicht das Hin- und Herbiegen des Arms von meinem Partner, sondern die Aktion und die Reaktion. In dieser Übungsform sollen die Schüler eigentlich die Reaktion des Partners "spüren" und die Reaktion zur Weiterführung nutzen, eben genauso wie es im Prinzip der Weiterführung beschrieben ist.
    Das ist in meinen Augen ein Punkt von vielen Ungereimtheiten, welche in der DJJV-Prüfungsordnung eingebaut sind und teilweise auch hineininterpretiert werden. Übungsformen wie diese haben in meinen Augen auch nichts in einer Prüfung zu suchen.

  5. #5
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    Standard

    Zitat Zitat von th.giese Beitrag anzeigen
    Hallo,

    zu dem Thema wurde alles gesagt denke ich mal.
    Es ist eben nicht das Hin- und Herbiegen des Arms von meinem Partner, sondern die Aktion und die Reaktion. In dieser Übungsform sollen die Schüler eigentlich die Reaktion des Partners "spüren" und die Reaktion zur Weiterführung nutzen, eben genauso wie es im Prinzip der Weiterführung beschrieben ist.
    Das ist in meinen Augen ein Punkt von vielen Ungereimtheiten, welche in der DJJV-Prüfungsordnung eingebaut sind und teilweise auch hineininterpretiert werden. Übungsformen wie diese haben in meinen Augen auch nichts in einer Prüfung zu suchen.
    Naja, schwierig.
    Also zum Thema ansich 100% Übereinstimmung.
    Das Interessante daran ist tatsächlich der Weg dahin, also die Übungsform.
    Die Frage ist jetzt die: gibt es im regulärem Training diese Übungsform überhaupt, wenn sie nicht in der PO steht? Wen interessiert das dann noch?
    Mann muß sich auch mal die Zeit vor 2000 vorstellen, mit welchem Klientel die "Macher" der PO 2000 es damals zu tun hatten. Es gab damals nur eine sehr kleine Gruppe an Leuten, die sich über Übungsformen für solche Sachen überhaupt Gedanken machten. Gibt ja selbst Heut´ noch genug, die gewisse Übungsformen ablehnen, weil sie´ s net verstehen Bzw. große Teile der PO 2000 net verstehen.
    Worüber man diskutieren könnte, wäre der Zeitpunkt, mMn. ist Orangegurt zu zeitig, aber iss jetzt halt so.
    MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN JOBI

  6. #6
    Mardl Gast

    Standard

    Bei uns wurde darauf geachtet, dass der Impuls zum Übergang in den anderen Hebel von Gehebelten kommt und nicht vom ausführenden. Das wurde am Angang langsam geübt, mit zwei vorgegebenen Hebeln. Dann mit der Zeit freier und mit anderen Hebeln.

  7. #7
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    Kenne zwei verschiedene Versionen:
    1. Ich versuche einen Hebel, mein Gegner ünterbindet ihn im Ansatz, ich nutze diese Bewegung um in einen anderen Hebel zu kommen. Das kann sich als Demo dann auch über mehrere Hebel erstrecken.

    2. Ich demonstriere Hebelketten, sprich ich gehe in Hebel A, mein Partner schlägt ab und ohne wirklichen Kontrollverlust gehe ich über in Hebel B. Zumindest sollt es dann immer eine sinnige Bewegung und Übergang sein.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  8. #8
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    ich bin ja der ansicht, dass hebelketten eher ne übungsform sind, in der sinnvolle "sets" fließend aufeinander folgender hebel ALS REAKTION aufs jeweilige sperren gezeigt werden sollen.

    dein punkt 2 macht für mich wenig sinn. wozu lernen, einen sitzenden hebel durch einen anderen zu ersetzen?
    oder geht es eher um zb. 1. zu boden hebeln, 2. "passend" für die eigenen bedürfnisse fixieren und dann 3. mit entsprechend wieder passendem hebel aufheben und transportieren?
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  9. #9
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    Punkt 2 ist für mich eine Spielerei ohne wirklichen praktischen Mehrwert.
    Wenn in der Prüfung als Beispiel 10 Hebel gefordert sind, dann sieht es für mich persönlich schöner aus, dass ich diese 10 Hebel in einem Fluss zeige, als das ich jedesmal neu starte. Also eine schöne runde Bewegung, als 10 Einzeltechniken.

    Hat also keine Anwendungsmöglichkeit für die SV oder den Wettkampf!!!
    Reine Bewegungsschule, wie bewege ich mich und wie bewege ich den Partner, um saubere Hebel zu demonstrieren.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  10. #10
    Mardl Gast

    Standard

    Die Übung soll eigentlich ein Gefühl vermitteln, wie man reagiert oder weitermacht, wenn ein Hebelversuch misslingt - warum auch immer. Das taktile Gespür für die Bewegung des Gegners soll geschult werden. Ich setze einen Streckhebel an, kann ihn aber nicht finalisieren, da der Gegner den Arm anbeugen kann. Daher nehme ich den Impuls auf und gehe in einen Beugehebel über. Der Partner kann aber den Beugehebel vermeiden, indem er den Arm ausstreckt, etc. etc.

    Schön ausgeführt, ist es ein Flow-Drill, der verwendbar ist. Wenn es schlecht gemacht wird, ist es an abgehaktes irgendwas.


    Funktioniert ganz gut, wie ich schon selbst real feststellen durfte.

  11. #11
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    P.S. Für die Ausgangsfrage wäre Punkt 1 treffend.
    Punkt 2 wäre für mich, ich bin in einem Handgelenkhebel, demonstriere wie ich das Gelenk brechen würde und greife dann um, um den Ellebogen anzugreifen, kaputt zu machen, weiter in der Schulter ...

    Oder auch das was du sagtest, vom Stand in den Boden hebeln, dort mittels anderem Hebel fixieren, wieder aufheben und wieder runterklatschen.
    Geändert von Schnueffler (27-11-2017 um 13:49 Uhr)
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  12. #12
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    P.S. Für die Ausgangsfrage wäre Punkt 1 treffend.
    Punkt 2 wäre für mich, ich bin in einem Handgelenkhebel, demonstriere wie ich das Gelenk brechen würde und greife dann um, um den Ellebogen anzugreifen, kaputt zu machen, weiter in der Schulter ...

    Oder auch das was du sagtest, vom Stand in den Boden hebeln, dort mittels anderem Hebel fixieren, wieder aufheben und wieder runterklatschen.
    wer ist hier nun der sadist?
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  13. #13
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    wer ist hier nun der sadist?
    DU!!!
    Bei mir nennt sich das Spieltrieb.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  14. #14
    Syron Gast

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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    wer ist hier nun der sadist?
    Augenblick mal - heißt das etwa, es ist nicht normal, daß die Lehrer einen ständig gehebelt durch die Gegend führen und einen am Ende wegschmeißen?

  15. #15
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    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Augenblick mal - heißt das etwa, es ist nicht normal, daß die Lehrer einen ständig gehebelt durch die Gegend führen und einen am Ende wegschmeißen?
    Das ist vollkommen normal und gehört sich so.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

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