In der Tat verbringt man ja im VT Training die meiste Zeit
damit, das beide Partner VT üben (wie überraschend, ich
weiß ).
Das geschieht aber primär deshalb damit beide möglichst viel von Ihrer
Trainingszeit damit verbringen, sich die VT-typische Verhaltensweise
anzugewöhnen, nicht weil wir da VT vs. VT kämpfen üben wollen.
Agiert der andere dann irgendwie komplett anders (Boxer, whatever) sollen
wir ja weiterhin im VT bleiben. Lap Sao usw. ist kein VT vs. VT sondern
schult wie fast alles andere auch typische VT Verhaltensweisen,
Attribute, Skills.
Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
kämpfe für jemanden oder etwas.
Grösstes Bedürfnis war wohl, erstens nicht mehr unsichtbar zu sein (man wird ständig übersehen, man wird nie bedient....) und andererseits einen Weg zu finden, mit sexuellen Belästigungen umzugehen.
ja da hat sich wirklich in Rekordzeit geändert bei mir. Das war, als ob ein Schalter umgelegt würde. Das hat mich schon sehr fürs WT eingenommen, auch wenn die Fortschritte später deutlich langsamer verliefen.
in der Tat. Oder, anders formuliert "immer nur so weit eskalieren wie nötig, nicht so weit wie möglich."
nun ja, das ist ja in der Tat so, zumindest in meinem Fall. Wobei "Mühelos" nicht zutrifft. Biu Tze, die als "Notfallform" gilt, lernt man erst nach ein paar Jahren. und wenn man vorher schon eine Menge lernte. In der Zeit haben Lehrer auch Gelegenheit, den Charakter eines Schülers gründlich kennen zu lernen.Der Antwortet dann "Achjo, hab mich schon immer für die Kunst des Tötens usw. interessiert. Und hier im Dojo um die Ecke kann man das mühelos erlernen.".
Die Technik ist immer ein Angriff, aber das Mindset ist "Schutz" und nicht "Überfall"Was du mit dem gelernten machst, ob du das für Angriff oder Verteidigung verwendest, bleibt dir überlassen. Entworfen wurden sie mal für beides.
Kannst du deine Aussage begründen, dass man durchs Boxen nach zwei, drei Jahren körperlich im Eimer ist und kaputte Knie hat ? Oder ist das einfach nur deine Meinung? Oder sogar das, was dir eingetrichtert wurde von anderer Stelle?
Ja, das ist das übergeordne Ziel, einverstanden. Die Frage ist aber wie man dieses erreicht? In diesem Fall doch in dem Kontext: VT trifft auf VT. Vielleicht wird aus meiner Antwort an Glückskind noch klarer was ich meine.
Einverstanden!Zitat von Glückskind
Auch klar! Meine Beschreibung von VT vs. VT war etwas platt.Zitat von Glückskind
Hier ist meiner Meinung nach der Knackpunkt! Man soll im VT bleiben. Aber wie kann man das wenn man unter anderen Bedingungen noch nicht geübt hat bzw. andere Verhaltensweisen von den bisherig trainieren sich deutlich unterscheiden? Schon allein visuell wird man sich ganz anders einstellen müssen wenn der andere eben kein VT macht - ohne entsprechendes Training wird man da große Probleme kriegen. Man muss die neuen visuellen Muster erstmal verarbeiten und mit den alten Lösungen verknüpfen. Ist zumindest meine leidige Erfahrung. Ist machbar, aber muss der Kampfsportler nach meinem Ermessen nicht in dem Umfang machen wie der "exotischere Stil".Zitat von Glückskind
@Ingung:
Im VT versucht man Konditionen herzustellen, die die Bewältigung der Aufgabe möglichst schwer machen. Und durch stets Anrennen gegen diese 'Fastunmöglichkeit' erzwingt man das Immerbesserwerden.Ja, das ist das übergeordne Ziel, einverstanden. Die Frage ist aber wie man dieses erreicht? In diesem Fall doch in dem Kontext: VT trifft auf VT. Vielleicht wird aus meiner Antwort an Glückskind noch klarer was ich meine.
Daß das Gegenüber innerhalb einer Schule den selber Stil macht, ist überall so, muß aber kein Problem darstellen, wenn das entsprechende Bewußtsein und entsprechend das Agieren (eben vernünftiges) da ist.
Da kommt es drauf, wie Du VT definierst und warum Du es machst.Hier ist meiner Meinung nach der Knackpunkt! Man soll im VT bleiben. Aber wie kann man das wenn man unter anderen Bedingungen noch nicht geübt hat bzw. andere Verhaltensweisen von den bisherig trainieren sich deutlich unterscheiden? Schon allein visuell wird man sich ganz anders einstellen müssen wenn der andere eben kein VT macht - ohne entsprechendes Training wird man da große Probleme kriegen. Man muss die neuen visuellen Muster erstmal verarbeiten und mit den alten Lösungen verknüpfen. Ist zumindest meine leidige Erfahrung. Ist machbar, aber muss der Kampfsportler nach meinem Ermessen nicht in dem Umfang machen wie der "exotischere Stil".
Du sollst ja nicht im VT bleiben, weil es sonst kein VT mehr ist, sondern weill Du, wenn Du auf eine bestimmte Art und Weise agierst, Du bestimmte Vorteile hast, die wiederum in einem strategisch, konzeptionellen Kontext stehen, den Du wiederum zuvor als für Dich sinnvoll befunden hast.
Sinnvoll in Bezug auf Chancen gegenüber alle sich möglicherweise ergebenden Situationen.
Daß das viel Übung und Erfahrung benötigt, ist selbstverständlich.
Aber das geht anderen Stilen letztlich genauso.
Gut sein braucht halt Zeit (und Arbeit). Egal bei was.
Geändert von Michael Kurth (M.K.) (07-12-2017 um 08:33 Uhr)
Unser Training:
Juli 2015https://www.youtube.com/watch?v=T96nP8HHhs8
Okt.2015https://www.youtube.com/watch?v=MniFy19b1BI
Juni 2018https://www.youtube.com/watch?v=_dv8mycOoX4
Also ich kann den VTler deutlich ausmachen. Die Schritt Arbeit, wie er sich positioniert, seine Schläge etc etc etc sind für mich klar als VT zu erkennen.
Das einzige was mich da stört, das er mehr raus als reingeht und dann auch nicht in Konsequenz dran bleibt. Ist aber aus der Ferne immer leicht gesagt
Ich betreibe zwar kein VT(mehr), sondern ein WT Derivat, doch möchte ich eine Antwort geben. Unter Stress neigen viele dazu, das gelernte plötzlich über Bord zu schmeißen und in (grotten)schlechtes KB zu verfallen. Da unterscheidet sich dann die Spreu vom Weizen bzw wer gut Trainiert hat und wurde und wer nicht. Ich lerne doch Prinzipien und daraus resultierende Skills, um auf jedwede Angriffe auf eine bestimmte Art&Weise zu reagieren. Isolierte "Wenn er so tut muss ich so tun" Übungen sind dabei absolut Kontra Produktiv und entsprechen nicht dem Anspruch des Wing Chun. Wir bauen das im Training auch mal ein, wenn Schüler Fragen haben, zu demonstrations zwecken aber bestimmt nicht als festen Bestandteil.Zitat von Ingung
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