Tausendfach schon geführt die Diskussion. Trotzdem gerne auf ein erneutes.
Wessen Kung Fu das beste ist, die Frage beschäftigt die Menschheit seit mindestens Milliarden von Jahren.
Inzwischen scheint sich die Ansicht durchgesetzt zu haben, es käme gar nicht auf den Stil darauf an, sondern lediglich auf den Trainierenden. Manchmal wird zumindest noch erwähnt, dass es auch auf den Trainer ankommen würde.
Aber stimmt das wirklich?
Ist wirklich jeder Kampf-Stil gleich gut? In jeder Hinsicht?
Ich glaube nicht. Die Stile sind sehr unterschiedlich. Lest nun, und sagt, was ihr dazu denkt:
Der Stil macht einen sehr grossen Unterschied! Vielleicht sogar den entscheidenden.
Ein Stil beinhaltet bestimmte Techniken. Bewegungen, die auf bestimmte Art und Weise ausgeführt werden.
Zweifelsohne sind manche Bewegungen, manche Techniken schlichtweg erfolgsversprechender. Sie haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, ihr Ziel u erreichen, und/oder sind schneller und einfacher erlernbar.
Extrembeispiel: Ein Boxschlag ist effektiver, als eine Yellow-Bamboo Enerige-Schild-Technik.
Ich gebe den Zweiflern recht, dass die Trainingsmethode sehr entscheidend ist.
Die Trainingsmethodik ist Teil eines Stils. Ein Stil besteht nicht nur aus den Kampftechniken, sondern ebenso aus den Unterrichtstechniken. Aus der Methodik und Didaktik.
Die Didaktiken mancher Stile sind effektiver, als andere. Man lernt schneller.
Im Boxen beispielsweise gehört Pratzenarbeit, Sparring, Boxsack etc. zum Stil. zum Training.
Im Yellow-Bamboo gehört nichts davon dazu.
Sogar die Taktik im Kampf ist Teil eines Stiles. Im Boxen gibt es verschiedene grundsätzliche Taktiken, die gelehrt und gelernt werden.
Im inxbums ist die Taktik sogar in 4 Grundsätzen festgehalten. Im Aikido ist es ähnlich. Etc. etc.
Es ist kein Zufall. Es ist Teil des Stils.
Als Letztes gibt es natürlich noch Ausreden: Dieser oder jener Stil sei zwar weniger geeignet für den Zweikampf, wohl aber geeigneter, um die Verdauung zu unterstützen. Dazu sage ich: Das ist ja prima! Wenn du das Ganze als "Verdauungs-Training" betiteln würdest, wäre das ja sehr relevant, aber wir sprechen hier von KAMPF-Kunst bzw. KAMPF-Sport, und da zählt nun einmal der Kampf.
Ein Rallyeauto ist nunmal der bessere Rennwagen, als eine Tomate - selbst wenn zweitere besser schmeckt.
Boxen ist der bessere Kampfstil, effektiver, effizienter, als Yellow Bamboo. Nur wenige werden das bestreiten.
Und auch fernab solcher Extrembeispiele gibt es schlichtweg Kampfstile, die besser, effektiver, effizienter sind, als andere.
Es tut mir ja leid Leute. Wisst ihr, ich bin zufrieden mit meiner Kiste, fährt schnell genug. Ein Ferrari ist aber schneller. Kann ich mit leben. Muss ich aber zugeben.
Was denkt ihr? Glaubt ihr ernsthaft, es käme nicht auf den Stil darauf an? Wenn ja: Wieso?