Beispiele für Anwendungen:
Nur zum klarstellen: es sind Erklärungen für die eigentliche Anwendung. Kein Setup, kein Erklären wie man in die Bindung geht etc.
Reines zeigen der eigentlichen Anwendung.
Die Kontrolle des Waffenarms im ersten Beispiel wird zu Erklärungszwecken z.B. komplett weggelassen, wäre aber in der echten Anwendung essentiell!
Sachen aus dem ersten Video noch mal ein wenig intensiver:
Grüße
Kanken
Geändert von kanken (23-12-2017 um 12:37 Uhr)
Alles gut! 😊🍻
Ich finde nur, das man deutlich zwischen der Kunst mit Messern umzugehen, und der Realität da draußen unterscheiden sollte.. wenn hier ( nicht unbedingt von dir) behauptet wird, das eine Klinge in der Hand eines Laien kein „Gamechanger“ ist, sträuben sich mir die Haare! Wer kennt den wirklich jemanden, der einen Angreifer mit Messer entwaffnet hat... ohne selbst ernsthaft verletzt zu werden?
Darum ging es doch aber nicht! Wievielte Kämpfe in den 2 klingen ( welche auch immer) vorkommen hast du denn schon erlebt? Ich in 20 Jahren Tür , Rotlicht usw nicht ein einziges Mal. Mir ist auch keine Geschichte bekannt ..
Natürlich ist eine Kunst, die ich übrigens auch selbst trainiert hab, und die absolut faszinierend ist. Aber mit der heutigen Realität hat das nichts mehr zu tun.
Ich muss in dieser Sache Discipula Recht geben.
Ein Messer tödlich einzusetzen ist keine grosse Kunst. Es ist eine grosse Kunst, wenn das Gegenüber ebenfalls bewaffnet ist, oder ein hervorragender Kämpfer ist.
Unbewaffnet, mit blossen Händen jemanden zu töten ist für einen Ungeübten sehr schwierig. Aber ein wehrloses Opfer abzustechen ist sehr einfach.
Einem völlig Untrainierten ein Messer in die Hand zu geben wird, sofern er es festhält, seine Kampfkraft locker verdoppeln, oder mehr. Einfach so. Im Augenblick.
Sie spricht auch von "den meisten Fällen" und einem trainierten Messerkämpfer gegenüber zu stehen dürfte heutzutage vor allem hierzulande eine grosse Seltenheit sein.
Vermutlich stellt sie sich die Situation so vor:
A kämpft gegen B
Fall1:
A und B sind beide unbewaffnet. Es ist für A, sei er Aggressor oder Verteidiger, relativ schwierig, B zu besiegen, da beide ungefähr gleich stark sind.
Fall2:
A hat ein Messer, B ist unbewaffnet. Es ist für A nun relativ einfach, B zu besiegen: Stech, stech, stech, schlitz, schlitz, schlitz, stech, schlitz, stech, und dann dürfte schon bald mal Feierabend sein, ohne, dass man ins Schwitzen geraten ist.
Oder liege ich mit dieser Einschätzung falsch?
Ich habe nämlich das Gefühl, wenn ich in meinen bisherigen Schlägereien mal flugs ein Messer gezückt hätte und auf die Typen eingestochen und geschlitzt hätte, hätte ich viel schneller und einfacher einen viel stärkeren und nachhaltigeren Effekt erzielt, und das als mit dem Messer relativ ungeübter.
Ich stimme dieser Einschätzung aus sachlicher Sicht zu.
Jedoch ist dies eine subjektive Einschätzung. Bei jeder subjektiven Einschätzung wird der Hörer/Leser die Person des Einschätzenden in Betracht ziehen.
Wenn mir ein Mathe-Professor sagt: "das ist ganz leicht" hat das eine andere Bedeutung, als wenn dies ein 5-Jähriger sagt.
Und so ist es auch hier. Kankens Worte haben eine andere Bedeutung und sogar ein anderes Gewicht, weil er ein Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung ist.
Genau.
+1 Wie schon gesagt.
Ausser, dass ich schon erlebt habe, dass Messerstiche gar nicht bemerkt wurden, sondern als Schläge missdeutet wurden. Erst später wurde das Blut bemerkt.
@Kraken & bouncer
Das eine Waffe ein Verstärker ist, ist klar. Aber Null hoch X bleibt Null.
Will sagen wenn jemand ohne Klinge langsam, schwach und reaktionsarm ist, so ist er es auch mit Klinge. Wenn man ohne Waffe keinen Intent hat, dann auch nicht mit.
Selbst ein Poser hat in gewisser Weise "trainiert".
Also einfach Waffe einstecken und fertig ist die unüberwindlich Kämpferin, ist nicht.
Aber z.B. Disci (20 Jahre WT) eine Klinge mit Kurz-Anleitung geben ist ein gamechanger. Die 60 Jahre alte Gymnastikoma hingegen...
Liebe Grüße
DatOlli
PS.: Mit Messer waren die Schmetterlingsmesser gemeint, das geht schon fast i.R. Schwert und war auch ein ganz anderes Thema
@kraken:
... und genau DARUM ging es mir.Ich stimme dieser Einschätzung aus sachlicher Sicht zu.Zitat von discipula
Ausserdem ist interessant zu bemerken, dass wenn kanken sagt "mit einer Waffe ist ein Kampf sehr schnell vorbei" alle zustimmend ah und oh machen, und wenn ich dasselbe sage, soll es auf einmal nicht mehr stimmen. Da sind wohl einige über ihre Vorurteile gestolpert. *lol*
Jedoch ist dies eine subjektive Einschätzung. Bei jeder subjektiven Einschätzung wird der Hörer/Leser die Person des Einschätzenden in Betracht ziehen.
Wenn mir ein Mathe-Professor sagt: "das ist ganz leicht" hat das eine andere Bedeutung, als wenn dies ein 5-Jähriger sagt.
Und so ist es auch hier. Kankens Worte haben eine andere Bedeutung und sogar ein anderes Gewicht, weil er ein Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung ist.
wenn jemand, der seit zwanzig jahren feuerwehrmann ist, mir erklärt, warum bestimmte materialien nicht in der nähe einer offenen flamme und nicht in der nähe entzündlicher flüssigkeiten gelagert werden sollten, ist das sicher sachlich richtig, und der feuerwehrmann kann mir auch nachhaltig begründen, warum das so ist.
und ich werde interessiert zuhören, vor allem dann, wenn ich den feuerwehrmann vorab nach seiner meinung gefragt hatte.
wenn mir der gleiche sachverhalt DANACH noch einmal ungefragt von einem siebenjährigen dargelegt wird, der das vorangegangene gespräch mitgehört hat und nun altklug daherredet, um zu zeigen, daß er "auch schon etwas weiß", werde ich den siebenjährigen nicht ernst nehmen, da auf der hand liegt, daß er lediglich etwas nachplappert, aber nicht aus eigener erfahrung spricht. auch wenn der siebenjährige sachlich sicher erst einmal recht hat, bleibt es doch irgendwie ... anmaßend und etwas neben der spur, wenn er sich so mit seinem "wissen" in den vordergrund zu drängen versucht, einfach nur, weil er "auch mal mitreden will".
tut der siebenjährige so etwas öfter, braucht er sich nicht darüber zu wundern, daß manche menschen ihn für eine nervensäge halten und ihn alles andere als sympathisch finden.
wobei ich einem siebenjährigen ein solches verhalten noch bis zu einem gewissen grad durchgehen ließe.
einem erwachsenen allerdings nicht mehr.
@bouncer:
gegen jemanden, der ein messer zieht, braucht man etwas handfestes, reichweitenverlängerndes (wenn man so viel zeit hat, sowas zur hand zu nehmen).
und selbst dann ...
da gebe ich dir absolut recht.
@kraken / bouncer:
kann ich aus eigener trüber erfahrung bestätigen.+1 Wie schon gesagt.Zitat von bouncer
Also, ich musste schon einige Male erleben wie jemand angestochen wurde, einmal wurde ich es selbst.. in allen Fällen war der Schock so gross, das praktisch keinerlei Gegenwehr mehr kam!
Das jemand mit Messer erheblich wehrhafter ist, als ohne, wird doch wohl niemand wirklich bezweifeln, oder?
Die Messerfachleute die ich kenne, würden übrigens auch gegen einen Anfänger mit Messer die Flucht dem Kampf vorziehen!
Ausser, dass ich schon erlebt habe, dass Messerstiche gar nicht bemerkt wurden, sondern als Schläge missdeutet wurden. Erst später wurde das Blut bemerkt.
während schnitte wehtun und daher in der regel bemerkt werden, ist es mir selbst passiert, daß ich einen messerstich für einen kniestoß hielt (im clinch) und noch wütender draufgeschwartet habe. der typ ging zu boden, und erst 'ne ganze weile später (polizei und notarzt waren vor ort, war 'ne heftige sache an der "tür") bin ich abgeklappt, ohne zu wissen, was los war.
na ja, es war spät in der nacht, schlechte beleuchtung, wir als einlasser trugen schwarze anzüge ... ich hab einfach nicht mitbekommen, daß ich geblutet habe wie ein schwein. hab eine sehr, sehr unschöne erinnerung daran. (diejenigen, die mich kennen, haben die narbe gesehen).
also wenn sich die debatte nun auf klingen verlagert ... ich persönlich bin der festen überzeugung, daß man so gut wie keine chance hat, wenn jemand ernsthaft (!) versucht, ein messer zum einsatz zu bringen in der absicht, zu verletzen und/oder zu töten.
vielleicht kann man jemanden entwaffnen, der unbeholfen und halbherzig agiert, aber verlassen würde ich mich darauf nicht.
Bitte versteh mich nicht falsch, man kann einen Gegner mit Klinge nicht überschätzen.
Mir ging es darum, das ein Messer keine dolle defensiv-waffe darstellt.
Offensiv und im Extremfall verdeckt ist das eine ganz andere Kategorie.
Aber eben das "ernsthaft" bedarf für die meisten Menschen Training. Wer Gewalt bereits utilliziert, für den ist eine Klinge etwas ganz anderes als für den "normalen" Bürger.
Fast jeder Mensch in meiner Umgebung hätte, zum Glück, große Hemmungen eine Klinge in jemandem zu versenken.
Das war gemeint. Nicht das ein Messer harmlos wäre.
Liebe Grüße
DatOlli
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