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Thema: Kampf-Religionen

  1. #46
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    Zitat Zitat von Spud Bencer Beitrag anzeigen
    Dass MMA nicht das Nonplusultra ist, als das es Fanboys wie du hinstellen, hat nicht zuletzt der McGregor-Mayweather-Kampf gezeigt: MMA Striking ist schonmal grottenschlecht, so schlecht, dass die Creme de la Creme des MMA Striking einen Boxopa nicht mal ansatzweise gefährden kann.

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Oder anders gesagt: Ein umstrittener MMA-Champion kann in seinem ERSTEN Profi-Boxkampf 10 Runden mehrheitlich gut mithalten mit einem der anerkannt besten Boxer aller Zeiten mit einem perfekten 50-0-0 Record im Profiboxen.
    Da sieht man, wie das gleiche Ereignis unterschiedlich wahrgenommen bzw. dargestellt werden kann.
    Und den Kampf kann man sich auf Video angucken.
    Man kann ahnen, wie das ist, wenn man auf Erzählungen angewiesen ist und dann kommt noch der stille Post-Effekt dazu....
    Bei manchen Anglern wird der gefangene Fisch ja auch von Erzählung zu Erzählung größer....
    Ohne Bildmaterial würde man vielleicht in hundert Jahren erzählen, Mike Tyson hätte Holyfield im Ganzen verspeist und nicht nur ein Teil des Ohrs abgebissen...

  2. #47
    JoHatsu Gast

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    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Kann man so stehen lassen. Schön relativiert Sorry dass ich keine Gegenargumente habe
    Ich find auch keine Gegenargumente. Finde das Essay von jkdberlin gut geschrieben.

  3. #48
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Man akzeptiert Antworten aufgrund von Glauben, nicht aufgrund von Überprüfung.

    Austauschen mit anderen Schulen oder Systemen ist schlecht, weil es dazu führen kann eigene Unzulänglichkeiten zu erkennen, die gar nicht da sein dürfen.

    Die Auseinandersetzung Wissenschaft vs. Religion ist in den meisten System verpönt, sie findet hier nicht statt.

    Die Überprüfung durch „Kämpfen“ außerhalb des Labors ist unerwünscht.
    Ich habe die, in meinen Augen, wichtigsten Punkte mal isoliert.

    Das sind aber Dinge die es überall schon sehr lange gibt. Ist keine Erfindung der Neuzeit

    Austausch mit Anderen, Anpassung an den modernen Kontext und der Verzicht auf unüberbrüfbare Mythen sollte zum Basisverständnis eines jeden Kämpfers werden. Es zählt nur das, was mein Gegenüber, bzw. der Lehrer, kann oder nicht kann, nicht was Leute vor 100 Jahren mal konnten.

    Grüße

    Kanken

  4. #49
    okami 04 Gast

    Standard

    Zumindest in Teilen kenne ich das aus dem Krav. Der gern erzählte Mythos "bei uns" ist die Geschichte von seinem militärischen Nutzen und das es eben generell "am effektivsten" ist. Ich glaube selbst an Krav Maga in dem Sinne das ich es (so weit ich es jetzt trainiert habe) für funktional halte, mir ist aber klar das ich diesen Glauben nicht durch Beweise untermauern kann (so wie meinetwegen Grappler gerne die Videos von Royce hervorholen). Was bei uns allerdings tatsächlich nicht der Fall ist, ist das Abkapseln: fast alle Trainer haben was anderes trainiert und unterstützen durchaus auch crosstraining, und nicht gerade wenige Schüler trainieren auch andere Stile.
    Ein anderer Bereich in welchem bei uns "fest geglaubt" wird betrifft das Thema "dirty fighting": da gibts schon auch viele die glauben ein Biss in den Arm würde den Kampf beenden usw.

  5. #50
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    Da das hier mal wieder zu einem MMA-Thema wird ...

    Puuh ... bei " uns " den Combatives bzw. RBSD-Systemen hält sich das mit den Mythen aber ziemlich im Rahmen. Liegt wohl daran, daß manches sehr schnell entzaubert wird - VK-Sparring mit einem absolut nicht kooperativen Gegner und gerne unter Zuhilfenahme irgendwelcher Hilfsmittelchen, sind durchaus Augenöffner.

    Trotzdem halten sich auch dort Geschichten/Legenden/Mythen die aber durchaus einer Überprüfung standhalten können. Zumindest sind sie im Bereich des Möglichen.

    ... man denke nur an die Geschichte die immer mal wieder in US-Foren herumgeistert, von dem Opa der Einkaufen wollte und ein Spitzbube hatte was dagegen ... Selbst wenn sie erfunden ist, hat sie etwas für sich.

  6. #51
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Ich habe die, in meinen Augen, wichtigsten Punkte mal isoliert.

    Das sind aber Dinge die es überall schon sehr lange gibt. Ist keine Erfindung der Neuzeit

    Austausch mit Anderen, Anpassung an den modernen Kontext und der Verzicht auf unüberbrüfbare Mythen sollte zum Basisverständnis eines jeden Kämpfers werden. Es zählt nur das, was mein Gegenüber, bzw. der Lehrer, kann oder nicht kann, nicht was Leute vor 100 Jahren mal konnten.

    Grüße

    Kanken
    Hat ja auch nie jemand behauptet, dass es das vorher nie gab. Nur entstehen meistens nach einer gewissen Zeit halt andere Strukturen, aus den unterschiedlichsten Gründen. Um das zu erhalten, was man hat (oder hatte), wird eine Religion daraus gemacht. Überprüfung wird weniger, es wird mehr ritualisiert. Man nennt es dann doch eher Tradition. Dabei geht immer mehr ein Stückchen von dem "warum" verloren. Es wird dann einfach an immer leereren Hülsen festgehalten. Nicht, weil man es will, sondern weil man es nicht anders zu können scheint.
    Frank Burczynski

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  7. #52
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    [...]Man nennt es dann doch eher Tradition. Dabei geht immer mehr ein Stückchen von dem "warum" verloren. Es wird dann einfach an immer leereren Hülsen festgehalten. Nicht, weil man es will, sondern weil man es nicht anders zu können scheint.
    Also, diese Schlussfolgerung kann ich so wirklich nicht teilen.
    Richtig ist sicherlich, dass es so passieren kann.
    Auch richtig ist vermutlich, dass es oft so passiert.

    Aber der Automatismus (den ich aus deiner Äußerung zumindest gerade raus lese, korrigiere mich bitte ggf.) existiert so absolut m.E. nicht.

    Es gibt auch lebendige Tradition, in der unter anderem auch das warum sehr wohl weitergegeben wird.

    Grüße

    Münsterländer

    P.S.: den abgedroschenen Spruch mit der Flamme und der Asche spare ich mir hier mal
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  8. #53
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Dabei geht immer mehr ein Stückchen von dem "warum" verloren. Es wird dann einfach an immer leereren Hülsen festgehalten. Nicht, weil man es will, sondern weil man es nicht anders zu können scheint.
    man kann schon anders, aber es erfordert beständige Konzentration und beständiges Hinterfragen.

    Es ist in der Tat sehr bequem, sich in eine überlieferte, feste, meist schöne Form fallen zu lassen.

    Es gibt allerdings auch immer wieder Erneuerungsbewegungen, die zurück zum Wesentlichen streben. und das ist gut so.

  9. #54
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Um das zu erhalten, was man hat (oder hatte), wird eine Religion daraus gemacht. Überprüfung wird weniger, es wird mehr ritualisiert. Man nennt es dann doch eher Tradition. Dabei geht immer mehr ein Stückchen von dem "warum" verloren. Es wird dann einfach an immer leereren Hülsen festgehalten. Nicht, weil man es will, sondern weil man es nicht anders zu können scheint.
    Absolut korrekt, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Trifft auf so ziemlich alle wirklich traditionellen Kampfkünste zu. Hinzukommt dass es für die Ausübenden oft gar nicht schlimm ist, da man mit „der Tradition“ gut Geld verdienen läßt...

    In den KK geht es im Kern um Gewalt und den Umgang damit. Will ich es lehren muss ich mich damit auskennen, will ich es lernen muss ich diese Seite in mir trainieren.
    Das „Wie“ des gewalttätig seins mag variieren (ich finde Millers Definition von Monkey Dance und „predatory“ noch am besten), gewalttätig muss ich aber immer werden, wenn es eine Kampfkunst sein soll. Wie man dann mit der entstandenen Gewalttätigkeit umgeht und welche Schlüsse man aus dieser Erfahrung zieht mag dann von Kontext zu Kontext unterschiedlich sein

    Einen wirklich guten Lehrer erkennt man daran dass er dich zu Tode ängstigen kann, DAS ist aber weder gesellschaftskonform noch das was die meisten Leute suchen die ein Gym betreten.

    In einem anderen Faden wird ja gerade auch über „Rollenspiele“ diskutiert, alleine das Wort sagt schon alles.
    Man muss nix spielen, man läßt einfach nur einen Teil in sich zu. Wer spielt hat schon verloren

    Frank, noch vor ein/zwei Jahren hätte ich deinem obrigen Statement vehement wiedersprochen. Heute unterschreibe ich es Dir, möchte jedoch ergänzen dass es sehr vereinzelt noch Leute gibt die den alten Kontext noch kennen und können. Auf Grund des Inhaltes werden sie es aber nicht rausposaunen. In China noch weniger als in Europa.
    Das das aber, gemessen an der Zahl der Ausübenden einer traditionellen KK, ein minimalster Promillesatz ist,hast du absolut Recht.

    Grüße

    Kanken

  10. #55
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Man muss nix spielen, man läßt einfach nur einen Teil in sich zu.
    keine gute Idee, das einfach zu- und laufen zu lassen. Zumindest, wenn man den Anspruch haben sollte, am Schluss des Trainings nicht die Sanität und den Leichenwagen bestellen zu müssen.

    Es gibt schon gute Gründe, warum Spiele Spiele sind, und nicht ernst.

  11. #56
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    keine gute Idee


    Das lass mal meine Sorge sein

    Grüße

    Kanken

  12. #57
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen


    Das lass mal meine Sorge sein

    Grüße

    Kanken
    Oder die der "Opfer".

    Mir z.B. geht's völlig in Ordnung
    (von gelegentlichem persönlichem Frust, weil man kein Land sieht, vielleicht mal abgesehen)

    Grüße

    Münsterländer
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  13. #58
    Wong F. Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    , ein minimalster Promillesatz ist,hast du absolut Recht.

    Grüße

    Kanken
    Minimal. Kleiner geht nicht.

  14. #59
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen

    In den KK geht es im Kern um Gewalt und den Umgang damit.
    Grüße

    Kanken
    In der KK geht es im Kern um die Erhaltung der Gesundheit. Denn das ist Voraussetzung für jegliches Kämpfen. Im weiteren geht es um das Verständnis des Lebensprozesses an sich.

    Die Auseinandersetzung mit (körperlicher) Gewalt ist Mittel, nicht Zweck.

    So. Hab ich auch mal eine verabsolutierte These hier reingehauen.

  15. #60
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Minimal. Kleiner geht nicht.
    Doch: kleinst.

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