Du bist vielleicht aber auch der Einzig(st)e, dessen Ironie-Modul gerade ein bisschen klemmt?
Zum Glück halten wir beide uns an Funakoshis zweite Regel.
Katas sind doch eher für Selbstbewusstsein training. Um so öfters du den Ablauf trainierst um so selbst sicherer bewegst dich. Dabei ist es egal ob es eine harte oder weiche ist.
Beim Meditieren ist es auch nicht großartig anders. Dort werden Denkprozesse und bewegungsritualle so oft wiederholt bis eine Art von selbstsichere rutine entsteht.
Dieses Selbstsicher sein kann sich so stark manifestieren. Das sich manche einbilden das diese über glühende Kohlen laufen können.
Oder diese Zen Meditationen dabei werden viele so dermaßen vom "richtigen Weg" überzeugt das selbst die härtesten Typen zu Veganer werden.
Bei diesem Mittagsgebet wird es auch nicht anders sein.
Geändert von Robb (30-12-2017 um 20:40 Uhr)
Bei Soloformen (z.B. Kata) kann man manches besser üben als in Partnerformen (Kumite) oder Freikampf/Sparring.
Man übt z.B., sich auf den ganzen Bewegungsablauf zu konzentrieren, ohne mit den Gedanken bei ganz anderen Dingen zu sein. Man lernt, auf seinen Körper, die Ausrichtung der Gelenke, die Muskelanspannung usw. zu achten. Man visualisiert vielleicht einen imaginären Gegner, dessen Angriffe man abwehrt und den man selbst angreift.
Das alles sind meditative Aspekte. Insofern kann man eine Soloform als Meditation in Bewegung betrachten. Prinzipiell kann man diese Aspekte (Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration) aber in allen Alltagstätigkeiten üben, wenn man will. Insofern ist an Soloformen nichts Besonderes. Ich finde aber, sie erleichtern es, abzuschalten und zur (geistigen) Ruhe zu kommen.
Die WT-Formen wurden mir ebenfalls als "Bewegungsmeditation" vorgestellt. nicht mittlerweile, sondern seit immer.
Die haben auch einen sehr wörtlichen Aspekt von "Meditation", was ja ungefähr übersetzt werden kann wie "sich der Mitte bewusst werden, in die Mitte gehen" - viele Bewegungen in den Form sind darauf angelegt, dass man lernt, die eigene Mitte konkret (also physisch, körperlich - wo ist *rechts* und wo *links* und wo genau die Mitte?) zu finden.
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