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Thema: Religion

  1. #586
    Registrierungsdatum
    04.11.2017
    Beiträge
    4.833

    Standard

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Ich bin evangelischer Pastor.
    Ich bin Angestellter einer diakonischen Einrichtung.
    Ich bin zweimal geschieden.
    Und das gilt für viele Kolleginnen und Kollegen.
    Niemand wird heutzutage wegen einer Scheidung gekündigt.
    Und schon gar nicht jemand, der als "normaler" Arbeitnehmer angestellt ist.
    Die Scheidung ist nicht das Problem, sondern die Wiederheirat.
    Die Scheidung ist ja laut Jesus vor Gott ungültig, daher ist Wiederverheiratung Ehebruch.
    In der evangelischen Kirche mag das anders sein, da gibt es ja offenbar kein Zölibat, kein Scheidungsverbot und sogar weibliche Bischöfe....
    Luther hatte ja mit einer ehemaligen Nonne die Freuden fleischlicher Liebe entdeckt.
    Heinrich der Achte hat sich ja auch zum Oberhaupt der "Kirche von England" ernennen lassen, weil der Papst seine Ehe nicht für nichtig erklären wollte.

    Das gesamte Christentum und sogar alle möglichen Erscheinungsformen von Religion auf den eigenen Erfahrungshorizont mit einer speziellen Richtung runter zu brechen, erscheint mir doch etwas schlicht.

  2. #587
    Doc Norris Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    ...
    Alles klaro - und ich dachte schon, dass da wer in anderem Gewand unterwegs ist und sein Unwesen treibt.

  3. #588
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von LaberRhabarber Beitrag anzeigen
    Eben nicht. Der der eine Behauptung aufstellt hat die Beweislast.
    Eigentlich schon. Was Leute nicht davon abhält, genau das Gegenteil zu tun.

  4. #589
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Doc Norris Beitrag anzeigen
    Ok, verstanden.

    Meine Frage dahingehend: Auch nicht, wenn man sich nur auf einen alten Nickname - also nicht auf den Realnamen - bezieht?
    Auch dann nicht. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass er von all dem überzeugt ist, was er da schreibt. Im Gegensatz zu Kraken oder Feitosa.

  5. #590
    Doc Norris Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Eigentlich schon. Was Leute nicht davon abhält, genau das Gegenteil zu tun.
    Nun ja, diesem Argumentationsmuster begegnet man eigentlich immer dann, wenn der Beweis nicht wirklich oder nur sehr schwer erbracht werden kann.

    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Auch dann nicht. ...

  6. #591
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Das sind nur meine eng-begrenzten ganz persönlichen Erfahrungen. Aber sie scheinen doch nahezulegen, daß es nicht angemessen ist, Soldaten nicht per se als Zeugen für welche Position auch immer zu vereinnahmen, nur weil sie Soldaten sind.
    Bei Antitheisten ist es halt wie bei Religiösen anderer Provenienz genauso Teil des psychiatrischen Makeups, auszuwalzen wieviel geiler man ist als alle anderen. Man ist eine Gruppe der Besten der Besten, völlig überlegen, und zwar nicht nur intellektuell sondern auch in jeder anderen Hinsicht, kann alles, weiss alles, und hat mindestens 30cm zu bieten, in Rocco-Sifredi-Durchmesser. Und alle Guten sind bei uns!
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  7. #592
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Bei Antitheisten ist es halt wie bei Religiösen anderer Provenienz genauso Teil des psychiatrischen Makeups, auszuwalzen wieviel geiler man ist als alle anderen. Man ist eine Gruppe der Besten der Besten, völlig überlegen, und zwar nicht nur intellektuell sondern auch in jeder anderen Hinsicht, kann alles, weiss alles, und hat mindestens 30cm zu bieten, in Rocco-Sifredi-Durchmesser. Und alle Guten sind bei uns!

    Das ist Argumenten-Ersatz. Du unterstellst. Bedenke, dass wir das Thema nur diskutieren dürfen, weil alle mehr oder weniger sachlich geblieben sind.

  8. #593
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    Zitat Zitat von Wong F. Beitrag anzeigen
    Das Wort "Glauben" führt schon wieder zu Mißverständnissen. Ich würde es so ausdrücken: Meine Meinung und mein Weltbild stützen sich auf belegte Fakten.
    Das ist eine - an sich unzulässige - Verkürzung der tatsächlichen Lage. Wie bei jedem anderen Menschen auch beruht mein Weltbild - und das jedes anderen Menschen hier - auf Erlebtem, von anderen Menschen direkt durch Sprache, Abschauen oder indirekt duch Berichterstattung übernommenen Informationen die es durch die Widerspruchsprüfung geschafft haben, und auf Erfahrungswerten im Umgang mit denselben.

    Ich glaube daran wie ein Verbrennungsmotor funktioniert, weil ich bisher nicht erlebt habe dass Infos dazu (er braucht Benzin, Strom, Luft, geht an und wieder aus wenn man den Schlüssel dreht, und reagiert auf das Pedal unten rechts) sich als falsch herausgestellt haben. Nicht weil ich Dissertationen zum Thema Motorentechnik gelesen, und Experimente nachvollzogen habe.

    Wer liest sich denn durch wissenschaftliche Publikationen zu Reserveantibiotika, bevor er die Tablette einwirft die ein Arzt ihm verschreibt ? Sowas macht man, wenn man begründet Zweifel bekommt dass das alles so richtig ist. Kein Mensch liest sich durch Publikationen zum menschlichen Verdauungstrakt bevor er eine Currywurst isst, die isst man weil das andere auch machen, und weil man bisher weder geschmacklich noch durch körperliches Unwohlsein davon überzeugt wurde dass das schädlich ist. Vegetarier würden einem den unmittelbaren Eintritt des Todes prophezeien wenn man davon nicht sofort ablässt.

    Und das geht so weiter mit 90% von allem was wir so machen und denken. Alles irgendwo gelesen, aufgeschnappt, und ist bisher nicht offensichtlich unwahr. Manches verwirft man über Gefühle, aber wo die Gefühle genau herkommen ? Der wissenschaftliche Mensch ist ein Popanz aus Selbstbetrug und -beweihräucherung. Wissenschaft ist eine valide Methode, aber selbst Wissenschaftler lesen nicht zu jedem Kleinschei$$ eine Publikation ob das gesund, gefährlich oder unwahr ist. Die fahren mit einem Bus weil andere Leute auch einsteigen, ohne vorher den Reifendruck zu prüfen, oder sich den Lebenslauf des Fahrers zeigen zu lassen.

    Manchmal ist die Wahrheit irgendwie doof. Macht aber nix, funktioniert ja trotzdem.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  9. #594
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Unterscheidest du - wie unterscheidest du - zwischen Atheismus und Agnostizismus?
    Natürlich gibt es unter Atheisten verschiedene Ansichten und manche sind wohl auch „missionarisch „ unterwegs, aber das Einzige was Atheisten grundsätzlich gemeinsam haben ist das Fehlen des Glaubens an Götter. Ich weiß also nicht wie sinnvoll jetzt so eine Unterscheidung ist.
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  10. #595
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Doc Norris Beitrag anzeigen
    Ich weiß, als Pastor wirst du das nicht hören wollen: Doch leugnen hilft nichts.
    Ich bin Pastor einer evangelischen Landeskirche. Und darauf bezogen sich meine Aussagen. Darum kann ich einen solchen Fall aus der römisch-katholischen Kirche ganz entspannt hören.
    Zumal ich eben auch Fälle kenne, in denen Wiederverheirateten auch in der römisch katholischen Kirche nicht gekündigt wurde.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    In der evangelischen Kirche mag das anders sein, ...
    Auch in den meisten orthodoxen Kirchen. In vielen Freikirchen usw. ...
    Mit "die" Kirche immer nur schlicht die römisch-katholische Kirche gleich zu setzen, führt aus meiner Sicht zu Verzerrungen der Sichtweise.

    Das gesamte Christentum und sogar alle möglichen Erscheinungsformen von Religion auf den eigenen Erfahrungshorizont mit einer speziellen Richtung runter zu brechen, erscheint mir doch etwas schlicht.
    Wenn der eigene Erfahrungshorizont u.a. inzwischen über drei Jahrzehnte kirchlicher Arbeit in all ihren Aspekten umfaßt, dann ist das daraus erworbene Wissen vielleicht nicht unbedingt ganz so schlicht, wie vermutet.

    Konkret bin ich z.B. auch für Anstellungskriterien von Mitarbeitern in einer diakonischen Einrichtung mit zuständig. Und das bringt es wiederum mit sich, die Situation in der römisch-katholischen Kirche zu kennen.

    Ich habe ähnlich wie du den Eindruck, daß kritische Aussagen über "die" Kirche häufig aus einem ganz persönlichen Erfahrungshorizont entstehen, und daher subjektiv ganz sicher nachvollziehbar sind. Aber in aller Regel nur schwer verallgemeinert werden können.

    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    Natürlich gibt es unter Atheisten verschiedene Ansichten und manche sind wohl auch „missionarisch „ unterwegs, aber das Einzige was Atheisten grundsätzlich gemeinsam haben ist das Fehlen des Glaubens an Götter. Ich weiß also nicht wie sinnvoll jetzt so eine Unterscheidung ist.
    Es ist m.E. ein fundamentaler Unterschied, ob man der Auffassung ist, man könne nicht sagen, ob es Formen von Transzendenz gäbe, weil es keine für diese Aussage geeignete Heurisitik gibt.

    Oder ob man der Meinung ist, sicher wissen und zeigen zu können, daß es keine Formen von Transzendenz gibt.

    Ich habe bisher lediglich diese zweite Auffassung unter dem Begriff Atheismus verstanden. Und ich bin der Meinung, daß sie ähnliche erkenntnistheoretische Schwierigkeiten beinhaltet, wie Formen von Glauben. Und daher aus meiner Sicht unter demselben Ideologieverdacht steht.
    Geändert von carstenm (07-01-2018 um 20:36 Uhr)

  11. #596
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Es ist m.E. ein fundamentaler Unterschied, ob man der Auffassung ist, man könne nicht sagen, ob es Formen von Transzendenz gäbe, weil es keine für diese Aussage geeignete Heurisitik gibt.

    Oder ob man der Meinung ist, sicher wissen und zeigen zu können, daß es keine Formen von Transzendenz gibt.
    Ich weiß nicht was Transzendenz in diesem Kontext bedeutet. Ich habe über Gottesglauben geredet. Auch kann ich jetzt nur für mich selbst sprechen. Ich denke, dass Götter nur ein vom Menschen geschaffenes Konstrukt sind. Beweisen kann ich sowas aber immer nur an einem ganz bestimmten Beispiel, da ich nur dann Quellen zum widerlegen habe.
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  12. #597
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    Beweisen und für plausibel halten sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wenn man an einem Ort zu einer bestimmten Zeit ein schlechtes Gefühl hat und den Ort verlässt, und wenig später knallt es da, dann kann man natürlich leicht sagen "Zufall!" und "Einbildung!". Beweisen dass da "etwas" eingegriffen hat kann man nicht, und "was" genau auch nicht, oder wie das strukturiert ist. Es ist aber für den Einzelnen durchaus erheblich, auf eine solche Informationsquelle nicht zu verzichten, wenn er sie denn hat.

    Ich hatte mal wie erwähnt die Eingebung dass eine Frau die ich nur flüchtig und nicht mal mit Namen kannte beim an mir vorbeilaufen die Idee hatte vor einen Bus zu laufen, und ich habe sie daran gehindert. Ob ich nun ein prima Gedankenleser bin oder Gott persönlich eine heilige Brieftaube geschickt hat ist da erstmal egal, nicht egal ist wenn man nicht darauf hört weil "is eh Quatsch". Dann hätte es Platsch gemacht, ein Busfahrer würde seitdem schockiert rumsitzen, und die Frau wäre tot. Das ist eigentlich der einzige Grund wofür Gottglauben bzw. das Wahrnehmen und Akzeptieren solcher Infoquellen - egal wie die nun exakt strukturiert sind - sinnvoll ist. Blöde Vorgaben brauche ich nicht. Gute Vorgaben was hilfreich wäre, was weniger cool wäre, was man vielleicht mal probieren könnte, wovon man lieber die Finger lassen sollte, die sind sehr hilfreich. Hätte ich da mehr drauf gehört, würde es mir wesentlich besser gehen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  13. #598
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    Zitat Zitat von Doc Norris Beitrag anzeigen
    Ok, verstanden.

    Meine Frage dahingehend: Auch nicht, wenn man sich nur auf einen alten Nickname - also nicht auf den Realnamen - bezieht?
    Nein, bitte nicht.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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    http://www.jkdberlin.de

  14. #599
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Beweisen und für plausibel halten sind zwei verschiedene Paar Schuhe. ...
    Wollte einfach mal kurz danke sagen für deine Beiträge, die ich immer sehr schätze!

    Vieles denke ich ähnlich, aber du findest die besseren Formulierungen.

    Edit @ Doc Norris:
    ich glaube nicht, dass wir uns kennen, und discipula ist mein erster und einziger Nick hier.

  15. #600
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    Gerade noch ein schönes Beispiel gefunden für die atheistische Tendenz zum Pseudo-Katholizismus:

    https://www.nzz.ch/feuilleton/der-ne...ult-ld.1333707

    Die digitale Welt bietet in meinen Augen einige wunderschöne Metaphern, um spirituelles besser zu verstehen lernen; aber wenn es dann soweit kommt, die Maschine selbst für Gott zu halten, das scheint mir dann das sein, was die zehn Gebote als "Götzenkult" benennen, das Anbeten von einer Entität, die gar nicht Gott ist.

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