All diese Leute haben aber kaum was in Europa gebaut, und schon gar nicht im Europa nördlich der Alpen. Die haben eben im Zweistromland, in Griechenland, Ägypten, rund ums Mittelmeer gewirkt.
Es waren nun mal die Christen - oft Geistliche, Mönche - die auch all diese Arbeiten aus älteren Kulturen kannten, sie hierzulande anwendeten und weiter entwickelten.
keiner muss das Rad neu erfunden.
heute ist es englisch, aber wie jeder Medizinstudent dir sagen wird, haben die meisten Körperteile lateinische Namen, Linné Klassifizierung alles Lebendigen ist auf Latein gebaut, Newton schrieb sein Traktat zur Optik und das zur Gravitation in Latein, die Rechtswissenschaft, die auf römischem Recht beruht, nutzt sowieso Latein ("in dubio pro reo", "pater semper incertus" etc).
heute ist's Englisch, das stimmt. Wobei das Englische auch grosszügige Importe aus dem Latein und Griechischen in sich hat.
Die Bibel ist kein wissenschaftliches Buch und will das auch nicht sein, was auch eigentlich alle Leute verstehen ausser so ein paar Fundis. Leider mache Fundis überproportional viel Lärm...
Aber der Vatikan hat nach wie vor eine Sternwarte, das berühmte Bild "die Schule von Athen" hängt im Vatikan und wurde vom Vatikan in Auftrag gegeben, und wenn deine Neigung der Wissenschaft gilt und den Studien, wärst du bei den Jesuiten gut bedient, die ermöglichen ihren Leuten unter Umständen gleich mehrere Studiengänge. Und keineswegs nur Theologie, sondern was das Herz begehrt. Mathematik und dann Anthropologie darauf gepackt? Oder vielleicht ein paar alte und neue Sprachen?
eine gute Idee zu haben reicht eben nicht, irgendwer muss sich dann hinsetzen und die ganzen Details in mühseliger Arbeit ausarbeiten.
ja, das ist ja eben die Aussage: Christentum prägt Europa so sehr, dass es daneben eben gar nichts anderes Vergleichbares gibt.
Die alten (germanischen, keltischen etc) Stammesmentalitäten hatten höchstens in kleinen Nischen überlebt.
Schöne Sonnenwendfeier