Zweikampf in seiner reinsten Form.
Für mich ist auch kein Sport wie Fußball, Tennis etc. sondern mehr Unterhaltung wie Theater etc.
Deswegen finde ich die heutige Präsentation so viel schlechter als früher. Pride ist natürlich das non -plus ultra aber selbst die Ufc vor ein paar Jahren war viel charmanter als heute.
Das ganze trash talking macht es madig für mich.
Das Niveau der Fans ist erschreckend.
Die Sportler selbst werden immer besser.
Jungle BJJ www.junglebjj-lauf.com
mma ist für mich mittlerweile in erster linie entertainment, das sportliche ist in den hintergrund gerückt.
die professionalisierung und das mittlerweise umfangreiche taktische wissen macht mma zu einer immer härteren sportart und damit zu einer sportart, die mehr opfer als helden hinterläßt, da nur wenige am geldkuchen naschen dürfen und das ganze mit ihrer gesundheit bezahlen. dies macht man sich leider nicht oft bewußt, wenn man sich unterhalten lässt.
Geändert von marq (19-12-2017 um 10:12 Uhr)
Ich bin ein Fan vom MMA weger seiner Vielseitigkeit. Auch habe ich grossen Respekt vor den Kämpfern, da diese wirklich verdammt hart trainieren müssen um alle Elemente des MMA einigermaßen zu beherrschen.
Selbst im Cage kämpfen würde ich aber niemals, die Verletzungsgefahr scheint mir da zu hoch. Just for fun trainiere ich aber etwas MMA nebenbei.
Nagut ...
Interessant für mich ist das mixed (wie wohl für jeden).
Aber ich betreibe ja kein explizites MMA und UFC war nur in den Anfängen interessant. Für mich ist halt der "Erlebnis Parkour" sehr reizvoll. Wie werfen die im BBT, wie im Judo, was übernimmt oder vernachlässigt Aikido und wo sind die Unterschiede zwischen Kickboxen und MT.
Jetzt weis ich nicht so genau wie das im MMA Training abläuft, aber wenn ich davon aus gehe, das ich dort einen Trainer habe, kann der mir ja nicht alles vermitteln. Er müsste ja der "complete fighter" sein, oder? Also such ich mir lieber einzelne sparten aus und daraus die in meiner Umgebung besten Lehrer (wenn denn möglich). Dann finde ich Lehrer die z.B. seit 30 Jahren nur explizit Judo unterrichten. Sicherlich hat derjenige auch noch in anderen KK/KS hochrangige Graduierungen, aber hier lerne ich genau nur das eine.
Ich habe da immer so meine Zweifel, ob ein MMA Kämpfer, wenn man alles auf Judo runter brechen würde, einem Judoka in seiner einen Sparte noch überlegen wäre. "Nimm mit was funktioniert, lass weg was du nicht brauchst.". Es gibt aber einfach Dinge die dem Leitsatz widersprechen: Aikido nach 6 Jahren, musste dann halt etwas anderem weichen. Trotzdem brauch ich das eigentlich, weil die Atmosphäre war sehr schön, die Bewegungslehre sehr abgefahren.
Nicht alles muss immer Zweckdienlich sein, sollte aber stehts hinterfragt werden. Motorboot ist auch schneller und wendiger als ein traditionelles Segelschiff. Das Betrifft auch das BBT: Da gibt es so viel Schwachsinn, aber soviel vernünftiges. Nur dort kann ich lernen mit einer scharfen (Schuß-)Waffe umzugehen. Gut gäbe natürlich noch Iaidō, Kali, FMA usw. aber ich kenne jetzt keinen Verein in meiner Umgebung der da auch Schußwaffen Seminare anbietet?! Ich kann mich ja nun auch nicht dreiteilen.
Deswegen hatte ich nachgefragt.
Der Spagat zwischen den einzelnen Disziplinen macht für mich den Reiz aus. Dazu muss ich aber "jede" einzelne Disziplin auch mal gemacht haben. Woher soll ich denn sonst wissen, ob der Typ der MMA-Trainer ist, mir wirklich zeigen kann wie das auf dem Boden abgeht usw.? Ansonsten wird das eine 8pwc-mit-Matthias-Nummer der ja mit BJJ BB und sowieso immer und allen BBs alles zeigt und definitiv alles kann ...
Trotzdem, mit dem richtigen Trainer macht ja MMA einen complete fighter aus dir. Aber schon mal von einen Sk8er, BMXer, MTBler, KiteSurfer, Surfer, Snowboarder, Skifahrer und Rallyfahrer trainiert worden? Ich lass mich dann lieber von Walter Röhrl unterrichten, da weis ich woran ich bin.
Kommt mir irgendwie bekannt vor, das mit L.A. (Inosanto Academie) !!!
Für mich ist JKD und auch Kali immer MMA gewesen !
Die Entwicklung der Sportart "MMA" ist cool. Boxen,Thaiboxen, Ringen, Jiu Jitsu etc. in einer Sportart und in nur einem Gym trainieren zu können ist doch perfekt. Ansonsten gibt es da doch gar nicht viel zu diskutieren. Kampfsport wie jeder andere auch. Die einen mögen ihn, die anderen nicht.
Was MMA als Wettkampfsport anbetrifft finde ich die Situation hier in Deutschland leider eher katastrophal. Und genau darum geht es ja in den öffentlichen Diskussionen meistens. Redet ja keiner über Shooto, Combat Sambo, Allkampf Jiu Jitsu....! Es geht um die MMA-Kämpfe, bekannt durch UFC etc. Kämpfe in einem Käfig mit relativ "brutalem" Reglement, teilweise unausgewogenem matchmaking und zum Teil völlig überforderten Ring- und Punktrichtern. Über ganz Deutschland betrachtet, das eine oder andere coole event, aber nichts dahinter. Es fehlen die Strukturen wie beim Ringen, Boxen und Kickboxen. Wird wohl ein Samstagabendevent-Sport am Rande der Gesellschaft bleiben...?
Gruß
Christianauskiel
Hallo,
eine interessante Fragestellung. Da sie auch für nicht "reine" MMAler gedacht ist, mal ein paar Gedanken dazu von meiner Seite. Am einfachsten ist es für mich anhand meines eigenen KK/KS Lebenslauf zu antworten, da mich dieser zum "mixen" der "Martial Arts" (KK/KS) getrieben hat und da darin auch die Gründe dafür zu erkennen sind - Achtung, langer Beitrag, nichts für Leute die ihre Zeit lieber sinnvoll verbringen).
Die Anfänge:
Eigentlich wollte ich schon als Kind mit KK Anfangen um mich "draußen" besser wehren zu können (war klein und dünn, heute nur noch klein ;-)), damals gab es aber bei uns nichts außer Ringen. Geprägt durch den Zeitgeist (Bruce Lee Filme) war das für mich aber keine KK (kein Schlagen und Treten) und mir bliebt "nur" Krafttraining (BB). Aus heutiger Sicht ein fataler Irrtum!
Als Teenager kam dann zum BB noch Shotokan Karate dazu, allerdings nur relativ kurz da ich mich ganz auf die BB "Karriere" konzentrieren wollte.
Nach dem ich letzteres beendete ging es dann wieder zurück zur KK (mit 20). Die Motivation hatte sich dabei nicht geändert, ich wollte etwas lernen was mir "draußen" weiterhilft, gerade weil ich anfing mich in etwas gefährlicheren Kreisen zu bewegen (ohne selbst wirklich ärger zu suchen). Der Zeitgeist war auch immer noch ähnlich (Van Damme ersetzte Bruce Lee ;-))., daher bliebt es erstmal bei Schlagen und Treten.
Ich ging zu einem bekannten ins Studio und frage was mich schneller für "draußen" fit macht, Kickboxen oder Vollkontakt-Karate (hieß dort offiziell so). Er meinte Kickboxen wäre schneller, Karate langfristig aber besser - also machte ich einfach beides ;-) - später ersetzte ich dann Kickboxen durch Boxen (meine Handtechniken zu verbessern hatte höhere Priorität für mich).
Soweit noch nicht wirklich MMA (Kickboxen / Boxen war für mich nur eine andere Trainingsform für Schlagen und Treten - also für's Karate), aber um die Geduld aller, die noch nicht ausgestiegen sind, nicht weiter zu strapazieren:
"Kyokushin Budo Kai Phase":
Durch einen Wechsel des Karatelehrer (gleicher Verein, neuer Lehrer, neuer Verband) kamen wir dann zum Kyokushin Budo Kai (Jon Bluming, "Mischung" und Kyokushin, Judo und Boxen) und damit kamen Würfe und Bodenkampf dazu. Gerade letzteres begeisterte mich von Anfang an. Parallel "erkannte" ich die Bedeutung von Bodenkampf (ich glaube nach dem Lesen eines Artikels im BlackBelt Magazin). Darauf hin trainierte ich kurzzeitig noch parallel zum Karate und Boxen Ringen, hörte mit letzterem aber bald wieder auf weil es kein vernünftiges Aufbautraining für Späteinsteiger gab. Wettkämpfe machte ich auch vorwiegend in dieser Disziplin einer frühen, eher harmlosen von MMA (ohne Handschuhe aber mit Helmen, am Boden kein Schlagen und zeitliche Begrenzung).
WT / Escrima:
Trotz Boxen war ich zu der Zeit noch etwas unzufrieden darüber, dass ich bei größeren Gegnern noch zu oft mit Schlägen getroffen wurde. Dies führte mich dazu, mich parallel zu Karate / Boxen noch dem WT zuzuwenden.
Anmerkung:
Aus heutiger Sicht ist mir klar, dass ich eigentlich jemand gebraucht hätte, der mir zeigt wie man "geschützt" in den Clinch kommt (also etwas was man heute im MMA lernt). Ein weiterer Grund für WT war die Argumentation, dass dort alle Distanzen abgedeckt werden (was sich leider als Täuschung entpuppte) - etwas was mir zu dieser Zeit schon wichtig war. Mit dem heutigen Wissen würde ich statt WT ins MMA gehen (oder eben ins Bagua, dazu später mehr).
Aufgrund des Studiums kam dann eine Zeit in der ich nur noch WT (später auch parallel Escrima) üben konnte.
Zurück zum Kyokushin Budo Kai
Irgendwann merkte ich dann, dass mir im WT einfach zuviel fehlte (obwohl ich die Zeit nicht bereue, war nur etwas zu lang). Darauf hin finge ich an wieder parallel Kickboxen / Karate zu trainieren (privat, mit "Trainer").
Gleichzeitig wollte ich meine großen Defizite im Clinch und am Boden angehen, da ich noch im WT und Escrima angemeldet war suchte ich ein Angebot das zeitlich und finanziell passte und landete erst beim Sportjudo später dann beim "Old School" Judo (mag den Ausdruck nicht, ist hier aber etabliert). Wobei ich Judo einfach als Ergänzung zum Kyokushin Budo Kai sah, dass ja einen starken Judoanteil enthält.
Parallel dazu trainierte ich mit Leuten aus verschiedensten Stilrichtungen privat, dort dann meist mit Fokus auf alle Distanzen und MMA Sparring.
Nebenbei, die ursprüngliche Hauptmotivation "draußen" hat über die Jahre immer mehr ihre Bedeutung verloren bzw. wurde von der Motivation ersetzt möglichst in allen Distanzen effektiv arbeiten zu können (ongoing Project ;-)) - also quasi wieder etwas, dass man heute vor allem auch im MMA findet.
Für die wenigen die durchgehalten haben, ich komme jetzt bald (endlich) zum Ende. Wer sich nur für die Ausgangsfrage interessiert, kann den letzten Teil eigentlich auch überspringen.
Bagua
Insgesamt war ich mit der Mischung dann ganz zufrieden, und es gab / gibt auch noch genug zu lernen. Ein Problem bliebt aber:
Die Judo (inkl. No-Gi ) / Karate / Boxen geprägte kampfweise war waffenlos in sich vollkommen schlüssig. Im Waffenkontext (Escrima / Combatives) sah ich aber einige Problem, ganz besonders in der Art- und Weise wie ich den Clinch ging und wie ich im Clinch arbeitete.
Aus diesem Grund fand ich es sehr spannend was Kanken hier über sein Karate und später über Bagua schrieb. Eine ringerisches System welches Waffen mit berücksichtigte versprach der richtige Ansatz, für mein oben genanntes Problem im Clinch, zu sein.
Bei meinem ersten Besuch in Münster (2016) überzeugte mich dieser Ansatz dann vollständig und ich begann nochmal ganz von vorne etwas neues zu lernen (wobei Judo immer noch parallel läuft, allein schon wegen der Bodenarbeit).
Anmerkung: Das dieses System Ringen mit Waffen grundsätzlich enthält war zwar der Hauptgrund für mich damit zu beginnen, aber bei weitem nicht der einzige (das gehört aber dann eher in CMA Forum).
Anmerkung: Die Beschreibung ist etwas verkürzt (kaum zu glauben, wenn man den langen Text sieht) und aus der Erinnerung schnell herunter geschrieben - also kein vollständiger KK Lebenslauf (> 30 Jahre KK/KS) und vermutlich auch nicht ganz fehlerfrei.
Um niemand zu langweilen (wohl eher nicht gelungen ;-)) habe ich versucht alles was nicht wirklich zur Ausgangsfrage passt herauszulassen (meine recht lange Zeit im HF - parallel zu WT / Karate- fehlt u.a. vollständig)
Viele Grüße und ein frohes Fest
Thomas
Nachtrag zu den anderen Fragen:
Die ersten UFC Veranstaltungen besorgte ich mir noch als VHS aus den USA ,Warum schaut ihr es auch an? Oder warum nicht?
angeschaut habe ich mir die UFC manchmal abends in der kurzen Zeit als sie im Free-TV kam sowie die ein oder andere Nacht im Hotel in SGP.
Interessant finde ich es, weil man dort einfach sieht was in diesem Setting geht und was nicht. Regelmäßig schauen tue ich es nicht (weder UFC noch andere Formate) weil ich generell nicht so gerne Sportveranstaltungen ansehe.
Danke für die ausführliche Beschreibung!
Gut kämpfen zu können kann Dein Leben (Deine Gesundheit) oder das Deiner Familie retten.
Das war ein guter Satz meines Trainers. Er nannte dazu noch schwimmen und fallen.
Für mich ist seit frühester Kindheit das Bild im Kopf, das ich "eines Tages bestehen muss".
Gegen so etwas wie den " Endgegner ".
So wollte ich unbewusst selbst zum Endgegner werden.
Erst Judo, dann Mini-Bruce-Lee, dann Ninja, dann Thai-Boxer...
Wie in einer selbst-erfüllenden-Prophezeihung bin ich über den Sport mit Menschen in Kontakt gekommen, die " eine ultimative Prüfung" hätten sein können, wenn ich die in anderer Konstellation "kennengelernt" hätte.
Eigentlich verrückt, denn ich wäre beinahe einen sehr dummen und gefährlichen Weg gegangen.
Ich bin quasi ein Kontra-Phobiker, der sich seinen Ängsten stellt.
Mit dem Aufkommen des MMA kam bei mir wieder der Zwang auf, dort bestehen zu können.
Ich kam mir ein wenig vor wie einer unter Millionen, der mit +40 als Silberrücken noch mit den stärksten der jungen Männer mit stinken kann.
Nach einer endlosen Verkettung von Verletzungen ist dieser Weg nun zwangsweise zu Ende.
Ich schaue mir gerne die besten mma-Kämpfe an, um wenigsten theoretisch "up to date" zu bleiben.
Wie ich mein Leben jetzt neu ausrichte?
Ich weiß es noch nicht so genau...
Auf jeden Fall nicht weiter meinen Körper zerstören...
...gut ist der der gutes tut!
Ach so, und ich wollte beweisen, dass ich ein Ausnahme-Sportler bin.
Für mich ist MMA nach wie vor die absolute Prüfung als Sportler.
Das "schlägt alles".
3-dimensionales Hochgeschwindigkeits-Schach mit maximalem Körpereinsatz.
...gut ist der der gutes tut!
Erste UFCs waren echt der eye opener,
hatte aber schon Strassenerfahrung, so musste
ich für mich nicht gleich der grappler werden, im
Stand war das aber seehr ,,Gehen wir mal raus, Ey"
auf hohem Niveau, very violent indeed...
Später wurden die Stars dann immer besser ,
in allen Distanzen, ein neuer Stil entstand,
echt spannend, die Entwicklung zu verfolgen.
Die UFC Vermarktung ist halt sehr amerikanisch prollig,
aber so haben die das zu einem neuen Sport
geformt, färbt sicher auch in andere Bereiche
ab, die Zirkusnummern ziehen halt da drüben.
Along the way oft gedacht: Krass das die das zulassen ;-)
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