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Thema: Selbstverteidigungsbuch Männer

  1. #16
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    Ich habe noch 4. Bild angehängt, vielleicht wird es verständlicher.
    Aber leider 3.-4. Bild nicht gut. Ist Prinzip besser verständlich mit den 3 oder 4 Bildern?
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  2. #17
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    Eure Meinung zu Genitaltritt von unten.
    Bevorzugt ihr Spann bzw. Schienbeinansatz?
    Oder Tritt mit Fußspitze hoch?
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  3. #18
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    Standard Schutz vor Stichwaffen

    Ich setze hier den vorläufigen Einführungstext im Buch zu Stichwaffen rein.
    Ist dieser Text für euch akzeptabel?

    Bitte Kritik äußern, wenn ihr anderer Meinung seit. Dieses Thema ist mir zu wichtig, und wenn ich mich verbessern kann, möchte ich das gerne tun.

    "Kampftaktiken gegen Stichwaffen
    In den Medien wird immer häufiger von Angriffen mit Messern und anderen Stichwaffen berichtet, was auch den Wunsch nach Schutztechniken vergrößert. Grundsätzlich werden unter Stichwaffen alle Messer verstanden, sowie Gegenstände des Alltags, die stechenden und/oder schneidenden Einsatz ermöglichen z. B. Küchenmesser, Schraubenzieher, abgebrochener Glasbehälter und spitzer Stift.
    Der Angriff mit einem Messer oder ähnlicher Stichwaffe ist sehr gefährlich und du darfst ihn niemals unterschätzen. Der Gegner kann aus verschiedenen Winkeln angreifen und sofort seine Position verändern. Er kann antäuschen und aus einem anderen Angriffswinkel zustechen. Aus Abwehraktionen resultieren schnell Verletzungen an den Händen und Unterarmen, möglicherweise wird die Funktion der Hände dauerhaft beeinträchtigt. Du musst dir klar sein, dass du wahrscheinlich verletzt wirst, wenn du gegen einen Gegner kämpfst, der eine Stichwaffe nutzt. Du könntest sogar schwer verletzt werden bis hin zur Todesfolge. Deshalb gilt: kommt ein Gegner aus der Distanz mit einem Messer in der Hand auf dich zu, dann ist es am besten zu fliehen.
    Ist deine Flucht allerdings nicht möglich, dann ziehe eine eigene Waffe z. B. Reizgas, oder bringe einen Gegenstand z. B. einen langen stabilen Stock zwischen dich und ihn, um ihn wegzuhalten und auf Hilfe zu warten. Wenn diese Optionen allerdings nicht bestehen, dann musst du ihn schnellstmöglich kampfunfähig machen, was sehr schwer ist. Je länger der Kampf dauert, umso wahrscheinlicher wirst du verletzt. Du darfst nicht darüber nachdenken, sondern musst aggressiv attackieren, bis der Gegner keine Gefahr mehr darstellt. Wirst du dabei von der Waffe getroffen, merkst du das möglicherweise gar nicht während der Kampfsituation, sondern erst danach.
    Hier werden die Prinzipien und einige Vorgehensweisen vorgestellt. Du musst dein gewähltes Vorgehen mit unterschiedlichen Partnern üben. Die Konsequenzen bei zögerlichem Vorgehen sind groß, denn trifft dich die Stichwaffe mehrfach, dann ist der Kampf wahrscheinlich entschieden. Auf den Bildern sieht das Vorgehen einfach aus, was aber nicht die Realität darstellt und keine falsche Sicherheit vortäuschen darf. Im Ernstfall besteht keine Sicherheit, dass deine trainierte Vorgehensweise wie geplant funktioniert. Du kannst mit vielfachem Training, dein Vorgehen effektiver entwickeln.

    Hintergründe
    Bei dem Schutz vor einer Messerattacke sind die unterschiedliche Situationen zu beachten, bei denen die Waffe eingesetzt werden kann. Eigentlich wird davon ausgegangen, dass ein Gegner, der mit der Waffe stechen will, seine Waffe solange wie möglich verbirgt, um dann überraschend anzugreifen. Zeigt der Gegner hingegen das Messer, will er eher nicht stechen, sondern vielmehr drohen, um eine Beute zu erzielen, oder einschüchtern. Es gibt jedoch keine Sicherheit für den Ernstfall, d. h. die Situation kann sich anders darstellen und entwickeln.
    Wenn ein Räuber mit der Waffe droht, um eine Beute zu erzielen, dann werfe ihm die Gegenstände zu oder werfe sie vor dich auf den Boden. Kämpfe nur dann, wenn der Gegner nicht mit der Beute zufrieden ist und er dich verletzten will.
    Es gibt auch die Möglichkeit, dass ein Straßenschläger ein Messer als Abschreckung zieht, beispielsweise nachdem du ihn zuvor vor seiner Gang zu Boden geschlagen hast. Er will dich eigentlich nur einschüchtern, um seinen Status vor seiner Gang wieder herzustellen. Hier kann es genügen, dass du klein beigibst und einfach wegrennst oder dich kontrolliert zurückziehst. Er hat dann sein Gesicht scheinbar gewahrt und du kommst lebend aus der Situation. Führe keinen Egokampf gegen ein Messer. Wenn du hingegen nicht klein beigibst, setzt er vielleicht das Messer noch ein, ohne es eigentlich gewollt zu haben. Auch besteht die Gefahr, dass es später zu Racheaktionen kommt, wenn du ihn vor seiner Gang besiegst.
    Ist es offensichtlich, dass dich ein Gegner mit einem Messer attackieren will, dann besteht eine Tötungsabsicht. Hier gibt es keine Kompromisse mehr, wenn du nicht fliehen kannst, dann du musst ihn so schnell wie möglich kampfunfähig machen. Gegebenfalls besteht die Chance auf Hilfe, dann kannst du versuchen, ihn mit einem Gegenstand wegzuhalten.
    Allerdings, wenn er dich schwer verletzen oder gar töten will, dann wird er möglicherweise sein Messer zuerst verdeckt halten, z. B. hinter seinem Bein. Zudem kann er versuchen, dich zu täuschen, um dann überraschend zu stechen. Auch ein Messerangriff aus einem Hinterhalt ist möglich, beispielsweise nachdem du Ärger in der Kneipe gehabt hast, der scheinbar gelöst war, wartet der Gegner bewaffnet auf dich und attackiert dann überraschend. Nur anhand von Aufmerksamkeit und durch deine Instinkte kannst du eine solche Gefahr überhaupt erkennen und Schutzmaßnahmen ergreifen.

    Training
    Ein Angriff mit einer Stichwaffen insbesondere einem Messer ist schnell und nicht planbar, sofort kann eine schwere Verletzungen eintreten. Die Abwehr ist schwer, auch gegen einen im Messerkampf ungeübten Gegner. Falls er sogar im Messerkampf trainiert ist, dann ist deine Chance sehr gering, dich in einem Kampf zu behaupten.
    In Youtube-Filmen wird oftmals gezeigt, wie der Angreifer in Slow-Motion agiert und nach dem Stich den Messerarm gestreckt hält. Dies hat nichts mit der Realität zu tun, vielmehr muss der Gegner vielfach schnell zustechen und aus unterschiedlichsten Winkeln angreifen. Zudem kann er auch seinen anderen Arm einsetzen.
    Es gibt keine Sicherheit, sondern nur Prinzipien, mit denen du die Wahrscheinlichkeit erhöhen kannst, im Kampf zu bestehen. Vermeide jeden Trainer, der behauptet, dass ein Messerkampf einfach zu lösen wäre und er dafür die optimalen Techniken vermittelt.
    Ein Messerangriff versetzt in großen mentalen Stress. Feinmotorische Abwehrbewegungen sind nicht möglich. Du musst ein Schutzvorgehen trainieren, dass auch unter großem Stress durchführbar ist. Es gilt dabei, so schnell wie möglich in den Angriff übergehen und das Geschehen zu übernehmen. Denn solange du dich auf das Abwehren konzentrierst, umso mehr wirst du gestochen und geschnitten und schnell kann der entscheidende Treffer erfolgt sein. Du musst so brutal vorgehen, dass du den Gegner mental überraschst ist und er die Kampfkontrolle verliert. Du darfst dich auch von einer Verletzung nicht abstoppen lassen.
    Halte die Auswahl an Schutzmaßnahmen möglichst gering, da zu viele Möglichkeiten dein Handeln verzögern. Du benötigst eine vorstoßende Aktion, um an den Gegner heran zu kommen und seine Waffe zu verhindern. Übe vielfach mit unterschiedlichen Stresssimulationen, damit du Timing und Schnelligkeit für deine Aktion erlernst.
    Denke immer daran, dass die Realität sehr unterschiedlich von den einstudierten Szenarien ist. Eine Messerabwehr mag im Training gut funktionieren, aber im Ernstfall kann es sich ganz anders verhalten. Du darfst Messer und generell Waffenkampf niemals unterschätzen, du kannst schwer verletzt und sogar getötet werden.
    Teste dein Vorgehen gegen einen Partner mit Gummimesser. Allerdings ist auch dies nur bedingt hilfreich, da nicht sehr realistisch. Zudem kannst du deine Schutzaktion nicht volldurchziehen, da du den Partner sonst verletzen würdest. Die Trainingstests dienen dazu, ein Gefühl zu bekommen, wie schnell alles ist und dass du getroffen wirst.
    In dem Buch geht es um deinen Schutz bei einem Messerangriff. Grundsätzlich ist das Vorgehen sehr schwer und kann nicht durch Lesen eines Buches erlernet werden. Es können nur die Grundprinzipien vorgestellt werden. Ein Messerkampf, also ein Kampf zwischen zwei Männern mit Messern, wird im Buch nicht vorgestellt. Willst du dich im Messerschutz weiterbilden beziehungsweise Messerkampf erlernen, dann belege einen Kurs bei einem erfahrenen Messerkampftrainer. Es ist durchaus für deinen Selbstschutz förderlich, wenn du im Kurs übst, mit der Waffe umzugehen."

    "Schutzprinzipien gegen Stichwaffenangriff
    Ein Messerangreifer will einschüchtern, rauben, verletzen oder gar töten. Hier werden die Prinzipien bei einer Messerbedrohung vorgestellt.

    1. Situation verlassen
    ...
    2. Waffe oder Gegenstand nutzen
    ...
    3. Bedrohung ausschalten
    ..."

    Habe jetzt erstmal keine Texte zu Prinzipien reingesetzt.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  4. #19
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    Was den Tritt in die Kronjuwelen angeht:

    Schienbein geht immer, da ist es egal was für Schuhwerk man trägt.

    Was den Ellbogen gegen den Schlagstock angeht:

    Bild 4 braucht es m. E. nicht unbedingt.

    Wichtiger wäre da wie das ganze schriftlich erklärt wird.

    Für diese Technik muss ja schon sehr viel zusammen passen, damit das klappt.

    Distanz verkürzen, dann auch noch präzise treffen (und selbst wenn man trifft kann der Angreifer immer noch durchziehen).

    Klar ist das auch eine Option, aber die „Standard“-Lösung wäre da wohl eher in den Schlagarm zu gehen und nach dem Block dann den Ellbogen aus Bild 3 zu bringen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  5. #20
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    Interessante Anmerkung zu Genitaltritt. Es haben sich nämlich auch schon Leute an den Zehen verletzt und selbst wenn nur im Training, also abhängig von Schuhwerk. Aber viele lehren Fußspitze, hoffentlich kommen noch Meinungen. Gibt da oft Argument Schnelligkeit.


    Wichtig ist für mich die erste Bewegung beim Reingehen in was auch immer (hier Hiebwaffe). Danach sind dann Instinkte je nach Kämpfer. Instinkte kann man natürlich schulen.

    Ich muss mal sehen, was ich mit schriftlichen Erklärungen machen kann, dass es übersichtlich bleibt.

    Das direkte Vorstoßen ins Gesicht ist für mich das schnellste. Ich habe das Vorstoßen immer wieder getestet; und natürlich auch andere Varianten (Ich würde 5 als relativ üblich aufzählen). Verschiedenste Leute angreifen lassen. Aber vielleicht ist es für andere nicht der richtige Instinkt. Mal sehen, was noch für Meinungen kommen.

    Ich sehe es anders, was das Auftreffen betrifft. Hier ist zwar Optimalfall mit Ellbogenspitze, aber auch wenn nicht exakt getroffen wird, das Gewicht muss vor, der Gegner wird gerammt, er kommt aus seiner Bewegung und dann hat man den Zweitschlag (z. B. kreisenden Ellbogen). Wenn es richtig ausgeführt (explosiv/kraftvoll genug vor - das ist entscheidend), dann kann er eben nicht durchziehen, da er aus der Bewegung gebracht wird. (Gerade darüber habe ich ewig mit Boran Lehrer getestet)

    Wenn ich übe, kann ich auch nicht Ellbogenspitze voll ins Gesicht rammen, es geht trotzdem z. B. mit Unterarm an Schulter, wenn genug Kraft.

    Ich habe das von dir genannte Reingehen mit Kontakt Schlagarm auch als Bildserie. Aber ich halte es nochmal zurück (auch weil Buch schon viel zu voll). Aber wenn ich mich korrigieren muss, war der Thread genau richtig.
    Geändert von Christoph Delp (23-12-2017 um 13:30 Uhr)

  6. #21
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Bild 4 braucht es m. E. nicht unbedingt.
    Würdest du Bild 3 akzeptieren, verständlich betrachten?
    Aufnahme noch zu früh, Ellbogenspitze trifft nicht.

  7. #22
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    Standard Titel

    Ich schreibe jetzt hier mal ganz offen.

    Der Verlag hat Titel gewählt:
    "Selbstverteidigung für jeden Kerl - Kampftechniken und Training"

    Mein Titelwunsch war:
    "Selbstschutz gegen Gewalt - Techniken und Training für Männer"

    Männer/Kerle muss irgendwie dazu, da ich auch Frauenbuch habe.

    Anmerkungen zur Titelbezeichnung?

    Ich bin etwas frustriert darüber :-)
    Soll keine Kritik an Verlag sein, sondern Meinung zu Titel.
    Geändert von Christoph Delp (23-12-2017 um 13:23 Uhr)

  8. #23
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    Standard

    Zitat Zitat von Christoph Delp Beitrag anzeigen
    Würdest du Bild 3 akzeptieren, verständlich betrachten?
    Aufnahme noch zu früh, Ellbogenspitze trifft nicht.


    Ich finde den Winkel etwas unglücklich - ich weiß was er da eigentlich macht, für jemanden der jetzt nicht so versiert mit Ellbogentechniken ist wäre eine seitlichere Aufnahme evtl. verständlicher.


    Was den Titel angeht wäre ich eher bei Deinem Wunsch als beim Vorschlag des Verlags, aber wenn die meinen das spricht die potentielle Zielgruppe eher an...
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  9. #24
    Chrisdz Gast

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    Wenn ich es richtig verstanden habe, handelt es sich um ein Buch für Männer, nun gut.

    Ich mache seit vielen Jahren bei den unterschiedlichsten Institutionen, Organisationen oder eben auch in Schulen SV-Training.

    Mal als "Crash-Kurs" (danke, man muss auch gelegentlich Geld verdienen), mal als längere Ausbildungsreihe.

    Bei Männern habe ich als erstes das Problem, dass ich nicht weiß, warum ein Mann sich verteidigen muss, sollte? Ab ca. 21-25 Jahren sollte man Herr seiner Sinne sein und Gefahren erkennen, diesen erst mal aus dem Weg gehen und wenn das nicht geht, einigermaßen glimpflich aus der Situation rauskommen können.

    Ja, ich mache Kurse speziell für gehandicapte Menschen, da ist das etwas anderes...

    Aber was vermittle ich Männern, die in eine Ernstsituation kommen? Mach' ihn fertig, hau ab und/oder rufe die Polizei, wenn du nicht sicher bist, dass irgendwo eine Kamera war.

    Beispiel "Hodentritt" - lehre ich nicht (in der SV - im Training ist das was anderes), weil Unsinn, sorry. 98-100% der potentiellen Angreifer werden eine enge Blue-jeans anhaben und sind bis über beide Ohren zu mit Adrenalin. Und dann diskutiere ich ernsthaft, ob mit dem Spann, dem Ballen, den Zehen oder dem Schienbein(ansatz) zu treten wäre???
    Wenn ich gerade mit meinen Stahlkappensicherheitstretern von der Baustelle komme - na ja, ok....

    Mein Training - und ich entnehme der Inhaltsangabe einen ähnlichen Aufbau - beginnt prinzipiell mit einer Einführung in die Proxemik: Wie verhalte ich mich im (öffentlichen) Raum, wie wirke ich auf ihn und auf die darin befindlichen Personen und umgekehrt?

    Kommunikationstechniken, Eindruck durch Ausdruck usw. usf.

    Erst dann kommen einfache Techniken gegen die ersten "Annäherungsversuche", also Schubsen, ein- und beidhändiges Greifen (parallel und/oder gleichseitig).

    Dann Schläge, gerade bzw. Schwinger.

    Dann Tritte.

    Dann Würgen, von vorne und von hinten (ggf. auch von der Seite), und weiter gehts in den Bodenkampf.

    Was braucht der Gegner? Luft und Licht/Sicht!
    Was nehme ich ihm? Luft und Licht/Sicht!

    Wie? Schnell - und immer, in dem ich in den Gegner gehe, nicht von ihm weg.

    Na ja, dass dann auch Fallschule, Wurftechniken usw. dazu gehören, versteht sich von selbst.

    Und 1.000maliges Wiederholen....

    Waffen? Ja, gerne - aber nicht, bevor nicht das ganze obere Programm einigermaßen abgearbeitet ist.
    Und wer gegen Waffen antritt, muss zuvor lernen, damit umzugehen. Deshalb haben wir in unserem SV-Programm eine eigene "Abteilung" gegen bzw. mit dem Messer.

    Ich lese gerne und freue mich!
    Geändert von Chrisdz (23-12-2017 um 20:03 Uhr)

  10. #25
    Syron Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    Bei Männern habe ich als erstes das Problem, dass ich nicht weiß, warum ein Mann sich verteidigen muss, sollte? Ab ca. 21-25 Jahren sollte man Herr seiner Sinne sein und Gefahren erkennen, diesen erst mal aus dem Weg gehen und wenn das nicht geht, einigermaßen glimpflich aus der Situation rauskommen können.
    Hm, mit diesem Absatz werde ich nicht ganz warm.


    Ab ca. 21-25 sollte auch Frauen Herren ihrer Sinne sein und Gefahren erkennen - und dennoch passiert was.

    Warum "Mann" pauschal einigermaßen glimpflich aus entsprechenden Situationen raus kommen können sollte, ist mir auch nicht ganz klar.

    Einmal gibt es ja die Opferwahl - die großen King Kongs werden zumindest seltener angegriffen.

    Zum zweiten gibt es auch kleine und zierliche Männer.
    Die haben dann, wie mir betroffene selber sagten, ähnliche Probleme wie andere auch, wenn sie halt kleiner als der Angreifer sind.
    Ich hatte eine Weile im JJ einen gleichgroßen und gleichschweren männlichen Partner (und ich bin leider nicht sehr groß; mickrige 1,65).
    Da kamen mitunter schon Probleme für uns beide auf, je nach Tagesform und Techniklage woanders, aber es war nie so, daß er "mal eben" mit mir fertig wurde (immer nur im Rahmen von Training).

    Er selbst hat gesagt, daß er sich da nichts vormacht: Wenn ar angegriffen würde werde von jemand "normal großen" müsste er schon sehr zusehen, da irgendwie rauszukommen - wenn er es überhaupt schafft.

    Da wäre also nichts mit pauschal glimpflich rauskommen.


    Ein anderer Hungerhaken aus dem Verein, etwa 1,70 groß, wollte auf einer Hochzeit bei einer Weiberzickerei dazwischen gehen und hatte von einer der Frauen auch eine deftige Schelle bekommen, die ihn hat erstarren lassen.
    Klar, eine Schelle fällt unter glimpflich, aber man stelle sich vor, diese hätte er von jemandem bekommen, der nicht kleiner als er sondern größer war und danach nicht aufgehört hätte.


    Nicht falsch verstehen - ich denken auch, daß auch bei den Jungs die Wahrscheinlichkeit Opfer zu werden irgendwann weniger wird (auch wenn ich Anfang/ Mitte 20 für zu früh halte) und das die meisten auch stärker sind als die meisten Mädels - aber pauschal ist mir das zu einfach.

    Und warum kein Buch dieser Art?
    Mann hin oder her, auch da gibt es genug, die nicht Kämpfen wollen/ können, also warum kein Buch dazu?
    Es gibt vegane Kochbücher für Männer, da erscheint mir SV doch schon sinnvoller


    EDIT: Den vom Verlag gewählten Titel finde ich persönlich zu reißerisch.
    Da würde ich wenig sinnvolles erwarten, und im schlimmsten Fall gar nicht reingucken.
    Aber ich hoffe mal, daß die schon wissen werden, was sich verkauft.

  11. #26
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    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    Beispiel "Hodentritt" - lehre ich nicht (in der SV - im Training ist das was anderes), weil Unsinn, sorry. 98-100% der potentiellen Angreifer werden eine enge Blue-jeans anhaben und sind bis über beide Ohren zu mit Adrenalin. Und dann diskutiere ich ernsthaft, ob mit dem Spann, dem Ballen, den Zehen oder dem Schienbein(ansatz) zu treten wäre???
    Wenn ich gerade mit meinen Stahlkappensicherheitstretern von der Baustelle komme - na ja, ok....
    Danke dir für die Rückmeldung.
    Ich gehe auf diesen Teil an, um meine Gedanken, hier verständlicher zu machen.

    Alles was trainiert wird, dient dazu Instinkte zu schulen. Umso mehr man trainiert, desto wahrscheinlicher wird man dies abrufen können. Generell sollte man seine Technikauswahl für Selbstschutz nicht zu groß machen; insbesondere als Einsteiger. Selbstschutzsituationen sind kurz und nicht planbar.

    Wird der Hodentritt kraftvoll ausgeführt (Körper dahinter gebracht/in den Mann getreten/und Bewegung nicht gestoppt), dann ist er sehr effektiv. Ich hatte auch in vorherigem Thread jemand, der sagt, dass Kniestoß in Genitalien als Befreiung nicht sinnvoll sind. Ich frage mich dann immer wie die Technik ausgeführt wird.

    Wenn ich jetzt über Technik diskutiere, dann hat dies den Trainingshintergrund. Im Training muss man sich für Ausführung festlegen, und nicht mal so und mal so trainieren.

    Ich persönlich komme besser damit klar, wenn als Basictechnik mit Schienbeinansatz (oder mit was man dann trifft), gerade von unten hoch getreten wird. Ohne Abstoppen hoch. (Vielleicht weil mein "Kick-Instinkt" aus Muay Thai.) In Anwendungstraining ist dann auch möglich, leicht diagonal hoch, wenn Timing wie Beinkick zur Innenseite genutzt wird.

    Es gibt genauso Leute die den schnellen Schnappkick bevorzugen.
    Oder eben den mit der Fußspitze/Zehen hoch. Nun gibt es wieder sicher welche, die sagen, dass beim Fußspitze das Ziel ist, so schnell wie möglich zu treffen, man müsste weiter vor und gebeugtes Bein, anders als in Abbildung.

    All das sind keine Überlegungen für die Ernstfallsituation, sondern nur Ausführungsaspekte, die man für sich beim Training festlegen muss; und ich beim Buchschreiben.

    Zudem kann man natürlich über den Ansatz/Vorbereitung des Hodenkicks diskutieren.

    In Selbstverteidigung gibt es so viele Meinungen, da alle Stilrichtungen und Erfahrungen zusammenkommen. Ich finde es spannend, darüber zu diskutieren.

    Wir haben ansonsten eine ganze Menge gleiche Ansätze.
    Bis auf warum Mann sich verteidigen muss.
    Geändert von Christoph Delp (24-12-2017 um 06:49 Uhr)

  12. #27
    Chrisdz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Christoph Delp Beitrag anzeigen
    Danke dir für die Rückmeldung.
    ...
    Wird der Hodentritt kraftvoll ausgeführt (Körper dahinter gebracht/in den Mann getreten/und Bewegung nicht gestoppt), dann ist er sehr effektiv. Ich hatte auch in vorherigem Thread jemand, der sagt, dass Kniestoß in Genitalien als Befreiung nicht sinnvoll sind. Ich frage mich dann immer wie die Technik ausgeführt wird.
    ...
    Wir haben ansonsten eine ganze Menge gleiche Ansätze.
    Bis auf warum Mann sich verteidigen muss.
    Training (Karate usw.) ist Training, SV ist da (bei mir) immer integriert. Ok. Also Kin-geri machen (auch auf verschi. Arten, das hatte ja jemand erwähnt). Auch den ungeliebten Tsumasaki-Geri. der auf L9 äußerst effektvoll ist.

    Aber auf der Straße wähle ich das, was - zumindest von der Chance her - zu 100 % wirkt, und da werde ich mit Tsumasaki nicht L9 treffen (aufgeregt, schnelle Bewegungen usw.) und mit dem Kin-geri nichts erreichen (zu enge Hose, zu viel Adrenalin im Gegner, das die Wahrnehmung blockiert).

    Darum ging es mir.

    Zur Frage von Schelln, Watschn und Fotzn verweise ich auf Hannes Ringlstetter:

    https://www.youtube.com/watch?v=_cOsLzmokls

    Ich bin natürlich auch für SV für Männer, aber Frauen sind das doch wohl häufiger betroffene Geschlecht, deshalb lege ich meinen Schwerpunkt auf Kurse für Frauen.

    Aber nichts gegen ein Buch für Männer, ich werde mir auch das kaufen, Deine anderen stehen ja auch im Regal (bin auch Buchsammler zu allem, was KK angeht).

  13. #28
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    Ich bin natürlich auch für SV für Männer, aber Frauen sind das doch wohl häufiger betroffene Geschlecht, deshalb lege ich meinen Schwerpunkt auf Kurse für Frauen.
    Das ist aber leider völlig falsch:
    Weniger bekannt hingegen ist, dass sich die mehrheitlich von Männern ausgeübte Gewalt auch überwiegend gegen Männer selbst richtet. Mit der Ausnahme von Sexualstraftaten[5] sind Männer als Opfer bei allen Delikten in der Überzahl. "Bei Mord und Totschlag, Raub und insbesondere bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung überwiegen männliche Opfer
    Männer als Opfer von Gewalt | bpb

    Die Bewegung gegen Gewalt an Frauen hat nur viel mehr Lobby und ist dadurch medial wesentlich präsenter... (Weil ja auch immer grundsätzlich die Männer die Täter sind - Was auch nicht stimmt wenn man die Statistik mal ansieht...)
    Geändert von gast (25-12-2017 um 19:03 Uhr)

  14. #29
    Registrierungsdatum
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    Standard

    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    Aber nichts gegen ein Buch für Männer, ich werde mir auch das kaufen, Deine anderen stehen ja auch im Regal (bin auch Buchsammler zu allem, was KK angeht).
    Danke dir, freue mich das zu lesen.

  15. #30
    Registrierungsdatum
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    Standard

    Wenn jemand Interesse hat, auf folgende Bereiche einzugehen, fände ich sehr spannend. Bei Interesse ergänze ich ein paar Ansätze/Bilder zur Diskussion.

    - Auflösen von Würgegriffen
    Notwendigkeit/Nicht notwendig von Schaufelgriff.
    Gefahren bei Armhochnehmen

    - Taktiken gegen Hiebwaffen
    Unterschiedliche Formen des Vorstoßens.
    Ich verstehe schon, dass für viele der erste Instinkt ist an den Schlagarm zu gehen. Bin es mit unterschiedlichen Trainern durchgegangen. Wenn ich meinen Ansatz das direkte reinrammen zu Kopf/oder was man trifft theoretisch beschreibe, manchmal schwierig. Bei Durchgehen in Praxis wird es richtig verstanden. Jetzt stellt sich mir da schon die Frage, ob ich im Buch richtig verstanden werde.

    Taktiken gegen Messer/Stichwaffen
    Ich habe Taktiken zum Verhalten beschrieben und nur Auflösung zur Flucht in Bildern. Keine Kampfbilder, ist mir zu riskant.

    - Schutzsituationen am Boden
    Habe es auf 4 Situationen begrenzt. Manche Bildfolgen sind viel zu lange; schwierig, dass detailliert im Buch darzustellen.

    - Präventivangriffe/Erstschlag
    Habe ich viel zu viele Beispiele und muss löschen.

    - Genitaltritt von unten.
    Wenn die Technik in den Mann getreten wird (keine Abstoppbewegung auf dem Ziel), dann verstehe ich die Effektivitätszweifel nicht.
    Bitte mich gerne begründet wiederlegen.
    Über das Timing füre Einsatz/Eröffnung erscheint mir eher diskussionswürdig.

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