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Thema: Der Eber mit dem Zahn

  1. #1
    jpk@kkb Gast

    Standard Der Eber mit dem Zahn

    Ein weiteres Tier in der Europäischen Fechtkunst ist der Eber.

    Der Eber ist keine Positionierung der Gliedmaßen, sondern – wie jede Hut oder Wacht – eine Verhaltensregel aufgrund einer taktischen Position für Waffen wie Dolch, Langes Schwert, Spieß oder auch unbewaffnetes Ringen. Die Ableitung des Namens ist nicht zufällig, sondern wie bei Fiore dei Liberi zu lesen eine gewollte Assoziation. Es ist zu bezweifeln, dass das Bewegungsmuster aus dem Kampfgebaren des wilden Ebers entstanden ist. Doch abseits der Legenden lässt sich ein klarer Zusammenhang erkennen. Wir benutzen in dem weiteren Text das Bild des kämpfenden Ebers, um uns eine Brücke zu bauen. Ob die Verfasser der Fechtbücher gleiche Gedanken hatten, ist ungewiss. Doch ist es auch nicht von Belang, so lange wir eine nachvollziehbare, in den historischen Kontext eingefügte Interpretation vorlegen. Somit widmen wir diesen Artikel aus der Serie “Tiere in der Fechtkunst” dem Eber.

    http://www.fechtfabrik.de/der-eber-mit-dem-zahn/

  2. #2
    Reading Gast

    Standard

    Moin, spannender Beitrag und interessante Abhandlung. Lediglich der Eingangstext auf der Homepage ist etwas... verbesserungswürdig.

    Ich zitiere mal: "Wie eine Pflugschar graben sich die Wildschweine mit ihren Zähnen ins Erdreich"

    Nein. Man spricht beim Schwarzwild/Wildschweinen/Sauen (so, nun kennt ihr die wichtigsten Namen) vom "Wurf", wenn man von der "Nase", also dem Oberkiefer/Nasenbein-Bereich spricht. Damit brechen/wühlen die Sauen. Mit den Zähnen hat das nichts zu tun. Würden die Sauen das tun, wären die Zähne schnell abgenutzt.

    "Bei dem wilden Eber lässt sich ein Angriffsmuster sehr häufig beobachten. Zuerst richtet [er] sich durch Winkeln des Körpers auf den Gegner aus. Dabei bewegt er die vorderen Beine aus der Kampflinie, um einen Gegenangriff während seines Manövers zu verhindern. Dann richtet er durch einen Seitsprung der Hinterbeine den gesamten Körper auf den Gegner aus. Als nächstes stürmt er in den Gegner. Durchbricht er dabei die Verteidigung des Gegners, so zieht er seinen Kopf seitlich nach oben. Dadurch gräbt sich der Eberzahn erst in das Fleisch und reißt es dann weit auf. Der Eber passiert den Gegner nach Möglichkeit und kehrt sich dann wieder zu einem weiteren Angriffsmanöver um."

    Ich habe berufsbedingt einige Schwarzwildangriffe bei Kollegen und selbst erlebt. Geht die Sau auf den Mensch los, so hat es einen guten Grund, dass Sauenschutzhosen in der Regel an der Innenseite der Oberschenkel einen Stichschutz haben.
    Eine Sau rennt Dich einfach über den Haufen, sie geht nie aus der "Kampflinie", sondern kommt direkt auf Dich zu, da wo sie gerade ankommt, schlägt dann von unten nach oben. Das in jeder Hinsicht keilförmige Haupt erleichtert dies. Will die Sau Dich töten, dann passiert sie Dich nicht, sondern schlägt einfach weiter auf Dich ein und bleibt dran - die Geschichte, dass eine Sau an einem vorbeistürmt, wie ein tjostender Ritter, ist Unfug. Wenn Wildschweine einem im Vorbeilaufen einen Schlag mit dem Gewaff mitgeben und dann weiterrennen, war es kein ernst gemeinter Angriff. Man stand nur im Weg.

  3. #3
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Reading Beitrag anzeigen
    Nein. Man spricht beim Schwarzwild/Wildschweinen/Sauen (so, nun kennt ihr die wichtigsten Namen) vom "Wurf", wenn man von der "Nase", also dem Oberkiefer/Nasenbein-Bereich spricht. Damit brechen/wühlen die Sauen. Mit den Zähnen hat das nichts zu tun. Würden die Sauen das tun, wären die Zähne schnell abgenutzt.

    ...

    Ich habe berufsbedingt einige Schwarzwildangriffe bei Kollegen und selbst erlebt. Geht die Sau auf den Mensch los, so hat es einen guten Grund, dass Sauenschutzhosen in der Regel an der Innenseite der Oberschenkel einen Stichschutz haben.
    Eine Sau rennt Dich einfach über den Haufen, sie geht nie aus der "Kampflinie", sondern kommt direkt auf Dich zu, da wo sie gerade ankommt, schlägt dann von unten nach oben. Das in jeder Hinsicht keilförmige Haupt erleichtert dies. Will die Sau Dich töten, dann passiert sie Dich nicht, sondern schlägt einfach weiter auf Dich ein und bleibt dran - die Geschichte, dass eine Sau an einem vorbeistürmt, wie ein tjostender Ritter, ist Unfug. Wenn Wildschweine einem im Vorbeilaufen einen Schlag mit dem Gewaff mitgeben und dann weiterrennen, war es kein ernst gemeinter Angriff. Man stand nur im Weg.
    ... fein, hab mich amüsiert...

  4. #4
    jpk@kkb Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Reading Beitrag anzeigen
    Ich habe berufsbedingt einige Schwarzwildangriffe bei Kollegen und selbst erlebt. Geht die Sau auf den Mensch los, so hat es einen guten Grund, dass Sauenschutzhosen in der Regel an der Innenseite der Oberschenkel einen Stichschutz haben.
    Eine Sau rennt Dich einfach über den Haufen, sie geht nie aus der "Kampflinie", sondern kommt direkt auf Dich zu, da wo sie gerade ankommt, schlägt dann von unten nach oben. Das in jeder Hinsicht keilförmige Haupt erleichtert dies. Will die Sau Dich töten, dann passiert sie Dich nicht, sondern schlägt einfach weiter auf Dich ein und bleibt dran - die Geschichte, dass eine Sau an einem vorbeistürmt, wie ein tjostender Ritter, ist Unfug. Wenn Wildschweine einem im Vorbeilaufen einen Schlag mit dem Gewaff mitgeben und dann weiterrennen, war es kein ernst gemeinter Angriff. Man stand nur im Weg.
    Klasse, ich habe das auch schon anders gehört, werde aber deine Hinweise mit aufnehmen.

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