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Thema: Diskussionsverhalten in sozialen Medien

  1. #46
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    Hier mal ein Beispiel aus dem Forum, dass doch irgendwie bezeichnend ist für die Diskussionskultur (bitte vorab die Beiträge dazu unter http://www.kampfkunst-board.info/for...ber-2017/page5 lesen). Es soll dabei nicht um den politischen Inhalt gehen, sondern ausschließlich um die Art- und Weise des Dialogs (die ist davon unabhängig):

    Zitat Zitat von Philipp Bayer
    Bin nicht radikal, aber rechts von den linken Spinnern....logischereweise!

    Jeder der Gewalttaten an Deutschen unkommentiert lässt und Rechts bzw Nazi schreit, ist für mich ein Deutschenhasser und Linksfaschist!

    Ich sage meine Meinung und lasse jede andere Meinung zu, das sollten vor allem die begreifen, die mich in meiner Meinung einschränken wollen!

    Jeder der Flüchtling ist, egal woher, ist willkommen, aber Gewalt in jedweder Form toleriere ich nicht! Dafür bin ich bereit zu kämpfen!
    Positiv ist sicher die Aussage "andere Meinung(en)" zuzulassen, ebenso wie das Statement gegen Gewalt jeglicher Form. Aber der Rest zeugt von einer Einstellung die eben keine offenen Diskussion zulässt und die durch Bildung eines Feindbildes zumindest den Weg zur Gewalt ebnet.

    "Bin nicht radikal, aber rechts von den linken Spinner..." logischerweise!" unterstellt doch schonmal, dass "jeder" der nicht die gleiche Meinung vertritt bzw. der gleichen politischen Richtung angehört ein "Spinner" ist der sich "unlogisch" (also dumm) verhält.

    Und weiter "Jeder der Gewalttaten an Deutschen unkommentiert lässt und Rechts bzw Nazi schreit, ist für mich ein Deutschenhasser und Linksfaschist!"
    Und auch hier wieder, implizite Unterstellungen. Wer die Beiträge auf der verlinkten Twitterseite kritisiert ist natürlich ein Feind unseres Landes bzw. unseres politischen Systems und ignoriert Gewalttaten an Deutschen.
    Eine Denkweise die zeigt, wie weit man sich schon von der Realität entfernt und in seine eigene Blase zurück gezogen hat.

    Wer sich auf solche Weise äußert und ein solch starres Feindbild pflegt (egal ob links, rechts, religiös oder zu welchen Thema auch immer) übersieht oftmals, dass auch andere Menschen die gleichen Ziele verfolgen, eventuell aber andere Wege dafür als geeigneter erachten könnten.
    Schlimmer aber noch, in dem man die Lagerbildung vorantreibt erschwert man jeden Versuch Lösung für die tatsächlich vorhandenen Probleme zu finden, den um den anderen nicht zu stärken , und um ihm eigenen Lager nicht negativ aufzufallen, gesteht man sich Probleme (und Lösungsmöglichkeiten) die nicht dem eigenen Weltbild entsprechen, einfach nicht ein (den dies würde erfordern dem anderen in Teilen zuzustimmen - das ist aber leider oftmals unmöglich wenn man erst einmal in der eigenen Blase gefangen ist).
    Damit kommen wir wieder zurück zum ursprünglichen Anlass, anstatt den TE nach seinen Referenzen zu fragen und anschließend auszusperren hätte man sich der Kritik stellen und daraus eventuell auch noch einen Nutzen für sich selbst finden können.
    Geändert von ThomasL (02-02-2018 um 11:00 Uhr)

  2. #47
    MasterKen Gast

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    Zitat Zitat von wusau Beitrag anzeigen
    Auch das Beispiel von MasterKen mit dem polnischen Kind: 1. mal ist das ziemlich theatralisch. Eventuell hättest Du noch hinzufügen können, dass das Kind ein Waisenkind ist um noch mehr auf die Tränendrüse zu drücken. Und 2.: hast Du Kinder? Also meine Kinder, wenn sie sowas sagen würden, hätten das ganze bei mir (meiner Frau oder sonst einem Erwachsenen) aufgeschnappt und würden versuchen mit diesem Spruch originell bzw. so witzig zu wirken wie es der Papa getan hat. (Kinder in dem Alter versuchen den Humor von Erwachsenen zu imitieren weil sie ihn noch nicht verstehen können) Wenn ich selbstironische Witze mache, dann hat das nichts damit zu tun, dass ich mich unterdrückt fühle. Meine Kinder würden nicht mal verstehen was "Unterdrückung" bedeutet. In dem Alter keine Chance.
    Nein, wieso soll ich das sagen, das Kind ist kein Weisenkind.
    Sind deine Kinder mit Migrationshintergrund und lernen gerade erst noch Deutsch und sind desshalb in einer Vorbereitungsklasse?
    Ich glaube du unterschätzt was Kinder in dieser Situation alles abbekommen und wissen müssen.
    Z.b. zum Aufendhaltsstatus und was damit zusammen hängt, ich persönlich kenne mich da nicht aus, diese Kinder werde danach gefragt.
    Unterdrückung und alle Themen die damit zu tun haben lernen die Kinder im Ethikunterricht.
    Und an deiner Reaktion merkt man mit welchem Gegenwind so ein Kind leben muß, denn mit dem was es sagt, will es nur auf die Tränendrüse drücken.

    Ich habe eigentlich nur aufgezeigt, das es durch aus bei vielen Witzen einen Grund gibt warum man Kritik ausüben kann.
    Und das man auf diese Kritik unterschiedlich reagieren kann (siehe Gottschalk und Böhmermann).

  3. #48
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    Frank Burczynski

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  4. #49
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    "Bin nicht radikal, aber rechts von den linken Spinner..." logischerweise!" unterstellt doch schonmal, dass "jeder" der nicht die gleiche Meinung vertritt bzw. der gleichen politischen Richtung angehört ein "Spinner" ist der sich "unlogisch" (also dumm) verhält.
    Ohne zu wissen wen er mit linke Spinner meint unterstellt er eigetlich gar nichts. Er kann damit Linksradikale meinen oder alle die in ihrer Meinung linker sind als er. Ohne zu wissen wie breit das Meinungssprektrum auf der rechten Seite von ihm ist, kann man aber auch nicht eingrenzen wen er jetzt alles meint.

    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Und weiter "Jeder der Gewalttaten an Deutschen unkommentiert lässt und Rechts bzw Nazi schreit, ist für mich ein Deutschenhasser und Linksfaschist!"
    Und auch hier wieder, implizite Unterstellungen. Wer die Beiträge auf der verlinkten Twitterseite kritisiert ist natürlich ein Feind unseres Landes bzw. unseres politischen Systems und ignoriert Gewalttaten an Deutschen.
    Ich habe keine Ahnung um welche Twittersposts es geht und um welche Gewalttaten an Deutschen es geht. Wenn man nur die Aussage für sich nimmt würde ich ihm teilweise zustimmen. Wer Leute versucht zu diskreditieren indem er ihn versucht herabzusetzen und nicht indem er seine Argumente angreift und dabei abzielt das Ansprechen des Themas zu einem Tabu zu erklären, der ist ein Faschist oder zumindest faschistoid. Je nachdem wie man Faschismus jetzt definiert.

    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Wer (sich auf solche Weise äußert und) ein solch starres Feindbild pflegt (egal ob links, rechts, religiös oder zu welchen Thema auch immer) übersieht oftmals, dass auch andere Menschen die gleichen Ziele verfolgen, eventuell aber andere Wege dafür als geeigneter erachten könnten.
    ...
    Da ich den Twitteraccount jetzt nur überflogen habe habe ich da mal die Klammern gesetzt, da ich nicht einschätzen kann ob ich die entsprechende Person jetzt dazu zählen würde. Ansonsten kann ich dir ab da voll zustimmen.

    Keine Ahnung ob das jetzt auf Herrn Bayer zutrifft, aber man sollte auch bedenken dass viele Menschen oft nur das laut ansprechen was sie am meisten stört. So kann es dann vorkommen, dass sie extremer wirken als sie es sind. Das gilt für beide Seiten des politischen Spektrums.
    Und es hat auch nicht jeder Lust erstmal seine sonstigen politischen Ansichten zu äußern nur um sich bei einem speziellen Thema zu Wort zu melden. Dazu würde ich mich auch zählen. Das hat dann dazu geführt, dass ich sowohl als Nazi als auch als linksradikaler bezeichnet wurden. Mir ist sowas ziemlich egal. Denn erstens interessiert es mich nicht was die allermeisten aller Menschen von mir denken und zweitens habe ich kein Interesse mit Leuten zu diskutieren, die nicht über die Arguemente diskutieren wollen sondern die sich nur über die Person die sie hervorbringt auslassen wollen. Für mich ist es egal wer ein Argument hervorbringt. Wenn es gut ist ist es gut. Da ist es egal ob er in der Npd oder in einer kommunistischen partei ist. Keine Ahnung was links der Linkspartei ist. Und es ist auch egal ob die Person schlau oder dumm ist. Ein blindes Huhn findet ja auch mal ein Korn.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  5. #50
    MasterKen Gast

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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Wer sich auf solche Weise äußert und ein solch starres Feindbild pflegt (egal ob links, rechts, religiös oder zu welchen Thema auch immer) übersieht oftmals, dass auch andere Menschen die gleichen Ziele verfolgen, eventuell aber andere Wege dafür als geeigneter erachten könnten.
    Schlimmer aber noch, in dem man die Lagerbildung vorantreibt erschwert man jeden Versuch Lösung für die tatsächlich vorhandenen Probleme zu finden, den um den anderen nicht zu stärken , und um ihm eigenen Lager nicht negativ aufzufallen, gesteht man sich Probleme (und Lösungsmöglichkeiten) die nicht dem eigenen Weltbild entsprechen, einfach nicht ein (den dies würde erfordern dem anderen in Teilen zuzustimmen - das ist aber leider oftmals unmöglich wenn man erst einmal in der eigenen Blase gefangen ist).
    Das ist ja eigentlich genau das Thema, bzw. eine Begründung, warum das Diskussionsverhalten in den Keller geht.
    Passt auch zu "......jeder will möglichst Laut seinen eigenen Standpunkt darstellen, den des anderen ignoriert man, will man nicht hören und schon gar nicht darüber nach denken....."
    Es gibt für viele nur noch rechts-links, blau-grün, richtig-falsch, eine Mitte oder das sowohl die eine als auch die andere Seite sinvolles zu bieten hat, gibt es nicht mehr.

  6. #51
    wusau Gast

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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Wer sich auf solche Weise äußert und ein solch starres Feindbild pflegt (egal ob links, rechts, religiös oder zu welchen Thema auch immer) übersieht oftmals, dass auch andere Menschen die gleichen Ziele verfolgen, eventuell aber andere Wege dafür als geeigneter erachten könnten.
    Schlimmer aber noch, in dem man die Lagerbildung vorantreibt erschwert man jeden Versuch Lösung für die tatsächlich vorhandenen Probleme zu finden, den um den anderen nicht zu stärken , und um ihm eigenen Lager nicht negativ aufzufallen, gesteht man sich Probleme (und Lösungsmöglichkeiten) die nicht dem eigenen Weltbild entsprechen, einfach nicht ein (den dies würde erfordern dem anderen in Teilen zuzustimmen - das ist aber leider oftmals unmöglich wenn man erst einmal in der eigenen Blase gefangen ist).
    Richtig. Absolut richtig. Das entscheidende ist eben in einer Diskussion, dass man versucht sich mit der Gegenseite bzw. auch mit kritischen Äußerungen zu befassen um so auch die eigene Position zu überprüfen. Um hier auch den Bogen wieder zum Eingangspost zu spannen - genau das ist ja eben nicht passiert. Er hat seine Meinung geäußert und statt sich zu fragen in wie weit Kritik berechtigt ist wurde die Kritik entfernt und der Kritiker diffamiert. (übrigens ist der Post von Philipp definitiv kein Beispiel für eine gute Diskussionskultur!)

    Wahrscheinlich war aber die Intention desjenigen der den Clip gepostet hat eigentlich, dass er für den Clip Beifall haben wollte. (bisschen Schulterklopfen - toll gemacht) Entsprechend hat es nicht gefallen, dass es Leute gibt die das eben nicht machen. Insofern muss ich auch im eigenen Freundeskreis wenn ich etwas erzähle damit rechnen, dass jemand einen Sachverhalt anders sieht als ich. Kommt ja auch immer ein bisschen darauf an worum es mir geht. (also demjenigen der eine Meinung äußert oder was weiß ich etwas zur "Bewertung" bzw. "Begutachtung" herzeigt bzw. kund tut)

    Wenn ich ein essen gekocht habe und 7 Leuten schmeckt es und einer sagt ihm schmeckts nicht - dann ist das ok. Nicht sein Geschmack. Wenn ich da Ausflippe und demjenigen sage, dass er in Wirklichkeit keinen Geschmack hat dann hab ich meinem gekochten Essen vielleicht etwas zu viel Bedeutung beigemessen. Ist ja nicht so, dass Gott am Tisch saß und derjenige war der über mein Essen gerichtet hat und sagt ihm schmeckts nicht und daher darf ich nicht in den Himmel. (um es jetzt einfach mal dramatisch auszudrücken) Wenn der Großteil mein Essen schlecht findet - dann sollte ich mir vielleicht wirklich Gedanken darüber machen ob das essen vielleicht nicht gut war.

    Ich glaube dass die Japaner was da betrifft beispielsweise eine andere Einstellung haben. (Zumindest hab ich mal eine Doku über einen Sushi Koch gesehen der danach strebt das perfekte Sushi zuzubereiten) Man versucht sein Leben lang auf eine Perfektion hinzuarbeiten. Auch wir als Kampfkünstler / sportler wollen ja besser werden. Irgendwo kommt es auch immer auf die Art und Weise an wie eine Kritik vorgebracht wird. (Stichwort: konstruktive Kritik) Sich aber so gar nicht mit Kritik / anderen Meinungen auseinander zu setzen hilft wahrscheinlich nicht dabei besser zu werden.

    @MasterKen

    Du Missverstehst mich - nicht das Kind wollte auf die Tränendrüse drücken sondern Du (!!) in Deinem Beispiel. (das ist ein riesiger Unterschied) Ich behaupte, dass Kinder in diesem Alter nicht in der Lage sind das so zu sehen wie Du es darstellst. Frag mal Erwachsene die eine schlechte Kindheit hatten ob die schlecht war. Die meisten sagen "ich hab es nicht anders gekannt". Insofern empfindet ein Kind das nicht so wie Du der als Erwachsener oder eben jemand bist der das so nicht erlebt hat, dass das es anders sein müsste. Ich behaupte nochmal, dass Du keine Kinder hast - andernfalls verstehe ich Dein schlechtes Beispiel nicht. Ein 5 jähriges Kind ist dazu nicht in der Lage. Natürlich versteht ein Kind, dass es Unterschiede gibt, dass es Menschen gibt die in Wohnungen leben, dass es Menschen gibt die in Häusern leben und das es Menschen gibt die auf der Straße leben. Aber ein Kind das versucht "witzig" zu sein und dabei eine Floskel verwenden auf die sie nicht selbst gekommen sind tun das eben nicht weil sie sich unterdrückt fühlen, sondern weil sie versuchen den gleichen Effekt zu erzielen den sie beobachtet haben als sie diese Floskel von jemand anderen gehört haben. Ein 5 jähriges Kind geht in den Kindergarten. Ethische Grundsätze bzw. Moral und Werte hat ein Kind in dem Alter nur über die Erziehung (und Vorbilder) vermittelt bekommen. Machen wir Dein Kind 10 Jahre älter - also 15 Jahre - dann kann ich mir schon eher vorstellen, dass es auf diese subtile Art und Weise Kritik an Stereotypen äußern kann.

    Nochmal: es war ein Witz, der Witz ist so originell und "neu" wie Thomas Gottschalk. Die Aufregung um diesen schlechten Witz ist nicht nachvollziehbar. Es gibt da ganz andere Dinge über die es sich aufzuregen lohnt. Wenn alte Leute in der Stadt rumrennen und Flaschen sammeln müssen weil die Rente nicht langt - das ist zum Beispiel etwas worüber es sich aufzuregen lohnt. Das irgendein Typ der mal eine Bekanntheit in Deutschland war einen Witz gemacht hat auf irgendeiner Plattform im Internet - dann ist das ganz ehrlich sowas von egal - einfach weil der Typ total egal ist.

  7. #52
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Ich bin auch kein Fan politischer "Überkorrektheit", schlimmer finde ich aber das ganzen Gejammer man dürfte bei uns ja nichts mehr sagen.
    Gerne wird man auch gleich in eine bestimmte Ecke gestellt, wenn man bei einem Thema widerspricht (wahlweise in die linke oder in die rechte, natürlich immer gleich in die extreme) - leider auch hier im Forum.
    Was ist denn damit gemeint, wenn jemand sagt ("jammert") "man dürfe bei uns [...] nichts mehr sagen"?
    Nach meinen Eindruck unter anderem, dass man bei bestimmten Äußerungen in eine bestimmte Richtung oder eine bestimmte Ecke gestellt wird.


    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Hier mal ein Beispiel aus dem Forum, dass doch irgendwie bezeichnend ist für die Diskussionskultur (bitte vorab die Beiträge dazu unter http://www.kampfkunst-board.info/for...ber-2017/page5 lesen). Es soll dabei nicht um den politischen Inhalt gehen, sondern ausschließlich um die Art- und Weise des Dialogs (die ist davon unabhängig):


    Zitat Zitat von Philipp Bayer
    Bin nicht radikal, aber rechts von den linken Spinnern....logischereweise!

    Jeder der Gewalttaten an Deutschen unkommentiert lässt und Rechts bzw Nazi schreit, ist für mich ein Deutschenhasser und Linksfaschist!

    Ich sage meine Meinung und lasse jede andere Meinung zu, das sollten vor allem die begreifen, die mich in meiner Meinung einschränken wollen!

    Jeder der Flüchtling ist, egal woher, ist willkommen, aber Gewalt in jedweder Form toleriere ich nicht! Dafür bin ich bereit zu kämpfen!
    Ich habe nun die Beiträge von der verlinkten Seite bis zum auftauchen des Zitats überflogen und habe eine direkte Beteiligung von PB an der Diskussion nicht erkennen können, eher dass über seine Meinungsäußerung beziehungsweise über ihn als Person "diskutiert" wurde, oder zumindest Meinungen kundgetan.
    In der Tat nicht untypisch für das KKB.


    Wenn ich nur das Zitat von PB betrachte, komme ich übrigens zu anderen Schlussfolgerungen als Du:


    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Positiv ist sicher die Aussage "andere Meinung(en)" zuzulassen, ebenso wie das Statement gegen Gewalt jeglicher Form.
    Die Ablehnung von Gewalt in jedweder Form halte ich nicht für positiv.
    Wie will man denn gegen Gewalt kämpfen ohne Gewalt?
    Aufgrund des Aufbaus des Statements halte ich es auch eher für wahrscheinlich, dass er sich auf Gewalt durch Neuankömmlinge bezieht.


    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    "Bin nicht radikal, aber rechts von den linken Spinner..." logischerweise!" unterstellt doch schonmal, dass "jeder" der nicht die gleiche Meinung vertritt bzw. der gleichen politischen Richtung angehört ein "Spinner" ist der sich "unlogisch" (also dumm) verhält.
    Das sehe ich nicht:
    Er sagt nicht: "Wer links von mir ist, ist ein linker Spinner", sondern "Ich bin rechts von linken Spinnern".
    Da kann es ja zwischen ihm und den linken Spinnern noch ein gewisses Meinungsspektrum geben.
    Man könnte auch auf die Idee kommen, dass nicht alle Linke auch gleich Spinner sind sondern es ein gewisses linkes Meinungspektrum gibt, von denen nur Vertreter von extremen Meinungen als "Spinner" bezeichnet werden.
    Es kann auch zwischen den radikalen rechten und seiner Einstellung noch ein Meinungsspektrum existieren.
    Worauf sich das "logischerweise" bezieht ist ebenfalls unklar. Natürlich hat jeder die Meinung, die er hat, weil er die für sinnvoll hält, ausgehend von individuellen Wertvorstellungen, teilweise basierend auf logischen Schlussfolgerungen.
    Jemand anders kann mit anderen Wertvorstellungen aber ebenfalls korrekten Schlussfolgerungen zu einer anderen Meinung kommen.
    Es kann auch sein, dass er es für "logisch" im Sinne von "offensichtlich" hält, dass er nicht den linken Spinnern zuzurechnen ist.

    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Und weiter "Jeder der Gewalttaten an Deutschen unkommentiert lässt und Rechts bzw Nazi schreit, ist für mich ein Deutschenhasser und Linksfaschist!"
    Und auch hier wieder, implizite Unterstellungen. Wer die Beiträge auf der verlinkten Twitterseite kritisiert ist natürlich ein Feind unseres Landes bzw. unseres politischen Systems und ignoriert Gewalttaten an Deutschen.
    Ich kenne die Twitterseite nicht und kann aufgrund des Zitats diese implizierten Unterstellungen nicht erkennen.
    Ich weiß auch nicht, was mit "unkommentiert" gemeint ist.
    Wenn jemand Gewalttaten an einer bestimmten Gruppe guthieße, während er Gewalttaten an anderen Gruppen verurteilt, liegt natürlich der Verdacht nahe, dass er die erste Gruppe nicht besonders mag.
    Wenn jemand in einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen nur die Gewalttaten einer Gruppe erwähnt aber nicht die der anderen, ebenso.
    Die Staatsbürger eines Landes unterscheiden sich übrigens von dem Land selbst und dem gerad aktuellen politischen System in diesem Land.
    Die Geschichte der Eroberungen und Kolonialisierungen zeigt ja, dass man ein Land durchaus mögen kann, ohne dass diese Wertschätzung auch die vorgefundene Bevölkerung betrifft.
    US-Amerikaner mit europäischem Integrationshintergrund sind ja teilweise recht unschön mit den Indianern umgegangen, ohne dass sich daraus ableiten ließe, dass die das Land nicht mochten.
    Während der deutschen Diktaturen mag es Leute gegeben haben, die Land und Leute mochten, nicht aber das politische System.

    Deine Schlüsse stehen also auf sehr tönernen Füßen, was Dich allerdings nicht davon abhält, daraus dieses Urteil über die Person PB abzuleiten und öffentlich kund zu tun:

    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Eine Denkweise die zeigt, wie weit man sich schon von der Realität entfernt und in seine eigene Blase zurück gezogen hat.

    Wer sich auf solche Weise äußert und ein solch starres Feindbild pflegt [...]
    Geändert von Pansapiens (03-02-2018 um 08:31 Uhr)

  8. #53
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    Bitte haltet euch an meine Ansagen!
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  9. #54
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Gerade bei fb:
    Auf Grund meiner Situation habe ich ja viel Zeit Videos zu schauen.
    Dabei ist mir ein Video aufgefallen, bei dem schon ein paar Bekannte Fragen hatten. In der jeweiligen Erklärung kamen dann irgenwelche Abkürzungen, die mir nichts sagten.
    Habe mal nachgefragt, was diese bedeuten. Das wurde mir noch sehr freundlich erklärt.
    Auf die Frage, was ich davon halte, kam meine ehrliche Meinung, die nicht sehr positiv ausgefallen ist.
    [...]
    Wie seht ihr das?
    Muss ich mit Reaktionen leben, wenn ich was öffentlich einstelle?
    Wie seht ihr das Verhalten, die Kommentare zu löschen?
    Wie würdet ihr mit solch einer Beleidigung umgehen?
    Da würde mich zunächst interessieren, ich weiß nicht, ob das schon jemand fragte, wie denn der Wortlaut Deiner Meinungsäußerung war?

    "meine ehrliche Meinung, die nicht sehr positiv ausgefallen ist."

    lässt ja gewisse Interpretationsspielräume offen....

    Ich würde mit konstruktiver Kritik anders umgehen, aber auf Plattformen, die der Selbstdarstellung dienen, gestehe ich es den jeweiligen Nutzern zu, kritische Kommentare zu löschen.
    Schlimmer finde ich es, wenn Leute Diskussionsforen mit Selbstdarstellungsplattformen verwechseln und freie Meinungsäußerung damit, jeglichen Quatsch unwidersprochen posten zu dürfen.

  10. #55
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    Ich kenne die Twitterseite nicht und kann aufgrund des Zitats diese implizierten Unterstellungen nicht erkennen.
    Dann wäre es vielleicht hilfreich gewesen, sie vor dem Schreiben erst einmal anzusehen. Ohne den Kontext zu kennen ist es natürlich schwer meinen hier beschriebenen Eindruck zu verstehen.

    Deine Schlüsse stehen also auf sehr tönernen Füßen, was Dich allerdings nicht davon abhält, daraus dieses Urteil über die Person PB abzuleiten und öffentlich kund zu tun:
    Auch hier wieder, du kennst die Quelle (verlinkt!!!) nicht auf der meine Einschätzung (kein Urteil) basiert meinst aber bewerten zu können, dass sie auf tönernen Füßen steht?

    Schau Dir bitte erst die Twitterseite an, dann bin ich auch gerne zu einer weiterführenden Diskussion bereit (das müsste man dann aber wohl eher im Politikforum führen, vorzugsweise unter Mitwirkung von PhB).
    Geändert von ThomasL (03-02-2018 um 10:39 Uhr)

  11. #56
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Da würde mich zunächst interessieren, ich weiß nicht, ob das schon jemand fragte, wie denn der Wortlaut Deiner Meinungsäußerung war?

    "meine ehrliche Meinung, die nicht sehr positiv ausgefallen ist."

    lässt ja gewisse Interpretationsspielräume offen....

    Ich würde mit konstruktiver Kritik anders umgehen, aber auf Plattformen, die der Selbstdarstellung dienen, gestehe ich es den jeweiligen Nutzern zu, kritische Kommentare zu löschen.
    Schlimmer finde ich es, wenn Leute Diskussionsforen mit Selbstdarstellungsplattformen verwechseln und freie Meinungsäußerung damit, jeglichen Quatsch unwidersprochen posten zu dürfen.
    Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr.
    Aber auf die Frage, was ich davon halte kam sinngemäß:
    Es macht für mich keinen Sinn, wenn ich versuche mit eigenem gestreckten Bein das hintere Bein des Angreifers mittes O Soto Gari nach hinten zu werfen, wenn ich durch den vorherigen Hebel das Gleichgewich komplett nach vorn gebrochen ist.

    Darauf kam als Antwort, auch wieder sinngemäß:
    Das ist nur ein Drill, aber ein Schulterwurf wäre sinnvoller gewesen.

    Meine Nachfrage sinngemäß:
    Warum man sowas drillt, wenn was anderes sinnvoller wäre?

    Darauf hin stand kurz eine Antwort unter dem Motto da:
    Ich sollte erstmal Sportwissenschaften, TMC und Kyusho studieren, bevor ich mir eine Meinung erlauben dürfte und dann war alles weg.

    Bei anderen Leuten mit ähnlichen Fragestellungen ging es dann auch nur darum, das der Körper ein Problem mit den Gegensätzlichen Bewegungen hat und man ja irgendwelche Punkte dabei stimulieren würde, wo das dann von alleine funktioniert, was dann auch wieder gelöscht wurde.
    Ebenso Nachfragen, ob das mal mit einem unkooperativem Partner geübt wurde.
    Da kam dann nur bei raus, dass es schwere Verletzungen nach sich ziehen würde.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  12. #57
    Wong F. Gast

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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Es soll dabei nicht um den politischen Inhalt gehen, sondern ausschließlich um die Art- und Weise des Dialogs (die ist davon unabhängig):
    Das ist sie kaum.

    "Jeder der Gewalttaten an Deutschen unkommentiert lässt und Rechts bzw Nazi schreit, ist für mich ein Deutschenhasser und Linksfaschist!"
    Er hat scheinbar nur ein Problem mit Gewalt an Deutschen. Was ist mit Gewalt an anderen? Und wer den Begriff "Linksfaschist" in die Diskussion bringt, will nicht diskutieren, sondern denunzieren.
    Geändert von Wong F. (03-02-2018 um 11:11 Uhr) Grund: Wort gestrichen

  13. #58
    Registrierungsdatum
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    Hallo Wong,

    nun man kann die Art- und Weise des Dialogs schon unabhängig diskutieren, in dem man z.B. ohne Nennung der Gruppen darauf hinweist, dass Gewalt nur in Bezug auf eine Gruppe verurteilt wird.

    Aber ich denke wir sollte dies hier nicht weiter diskutieren, um Schnueffler's Thread nicht durch die hier unterwünschte politische Diskussion zu zerstören.
    Geändert von ThomasL (03-02-2018 um 11:14 Uhr)

  14. #59
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    -
    Geändert von Pansapiens (03-02-2018 um 13:41 Uhr) Grund: egal

  15. #60
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Meine Nachfrage sinngemäß:
    Warum man sowas drillt, wenn was anderes sinnvoller wäre?

    Darauf hin stand kurz eine Antwort unter dem Motto da:
    Ich sollte erstmal Sportwissenschaften, TMC und Kyusho studieren, bevor ich mir eine Meinung erlauben dürfte und dann war alles weg.

    Bei anderen Leuten mit ähnlichen Fragestellungen ging es dann auch nur darum, das der Körper ein Problem mit den Gegensätzlichen Bewegungen hat und man ja irgendwelche Punkte dabei stimulieren würde, wo das dann von alleine funktioniert, was dann auch wieder gelöscht wurde.
    Ebenso Nachfragen, ob das mal mit einem unkooperativem Partner geübt wurde.
    Da kam dann nur bei raus, dass es schwere Verletzungen nach sich ziehen würde.
    Da, derartige Einstellungen sind IMO nicht neu, nur war es früher aufwändiger, auf sie zu treffen.
    Da musste man eventuell die Leute vor Ort besuchen.
    Durch die modernen Medien kommt man da wohl leichter in Kontakt.

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