Kime lernt mensch beim Schlagen auf Wiederstände.
Du meinst wahrscheinlich eher das Schauspiel-Kime.
Also den Begriff Spannung.
Beispiel Tsuki : Für Kihon den Punkt finden, an dem die Schulter nicht nach vorne geht, das Schulterblatt sich aber auch nicht völlig wie ein Flügel rauswölbt.
Nur soviel Spannung hier, dass Dein Tsuki zuverlässig da stoppt.
Dann stell Dich im gyaku tsuki gegen die Wand. Die 2 grossen Faustknöchel liegen auf.
Entwickel eine Drucklinie aus dem ganzen Körper. Mit so wenig beteiligten Muskeln so viel Druck wie möglich.
Die Faust ist nur so geballt, dass nicht die 2. Fingerknöchel auch treffen, Das Handgelenk ist nur so fest, das die Faust nicht abknickt.
Außer den drückenden Muskeln spannst Du gar nix an.
Komprimier ein bisschen ein mehrfach gefaltetes Handtuch, ein Taschenbuch oder leg ne kleine Badezimmerwaage an die Wand.
Erst möglichst großen Druck aus dem ganzen Körper aufbauen, dann völlig entspannen und einige blitzschnelle Wellen gegen die Wand schicken. Zwischendurch immer wieder entspannen.
Völlig!
Karate ist die Kunst der Entspannung.
Auch bei Blöcken usw. sucht man am Wiederstand nach der möglichst geringsten Muskelarbeit mit dem höchsten Ergebniss.
Nicht auf Verdacht in der Luft verkrampfen, so doll es geht, um "wieder gut zu machen" das man nicht richtig, also gegen Wiederstand schlägt.
Für Schläge in die Luft braucht mensch noch eine Auffangschutzspannung - die Gelenke nicht ganz aufschnalzen lassen.
Die Faust zu ballen ist gut fürs Greifen - fürs Schlagen bedeutet jede Spannung zuviel Geschwindigkeits- und Durchdringungsverlust.
"We are voices in our head." - Deadpool