Im Vergleich zu Ochi's Training ist die Segnung von homosexuellen Paaren durch den Münchner Kardinal Marx geradezu revolutionär.
Im Vergleich zu Ochi's Training ist die Segnung von homosexuellen Paaren durch den Münchner Kardinal Marx geradezu revolutionär.
Ist das nicht auch so revolutionär?
Hi,
ich bin etwas überrascht.
Das Thema ist doch Karate Stilrichtung Shotokan.
Nur eine Anfrage an Chrisdz unterrichtet der DJKB- Chief -Instructor kein Shotokan- Karate?
Sogar im DKV dem ich angehöre, wird das nicht bestritten.
Da gibt es sogar eine Gruppe , Kawaso Stilrichtung , die immer erzählt sie sei Mitglied in der Japan Karate Association.
Was natürlich nicht stimmt.
Dann sei mir nicht böse, was ist am Trainingsaufbau des Sport-Karate revolutionär?
Das ist Karate nach den Spielregeln der Olympischen Spiele.
Viele sogar innerhalb des DKV nennen das " Hoppel-Karate ".
Daher denke ich bleiben wir lieber beim Thema und versuchen nicht DKV, DJKB, SKI- Karate, den Verband von Toni Dietel, usw.
gegeneinander auszuspielen.
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Geändert von Hanami (16-03-2018 um 07:40 Uhr)
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Geändert von Hanami (16-03-2018 um 07:41 Uhr)
Der Duden teilt deine Meinung: https://www.duden.de/rechtschreibung...lein_besonders
(Ich übrigens auch.)
Puh, ich werde gekreuzigt....
Die Frage ist erstens, ob es überhaupt so etwas wie Shotokan bzw. Shotokan-Ryu gibt.
Aus der Tatsache, dass Funakoshis dankbare Schüler ihm zu Ehren ein Schild über die Tür des damaligen Dojo genagelt haben, gleich eine kplt. Stilrichtung abzuleiten, ist gewagt.
Von Meister Kase stammt die Anekdote, dass der alte den jungen Funakoshi im Training angegrummelt habe und der dann geantwortet hätte, er würde doch nur so trainieren, wie der Herr Papa daheim.
Vom derzeitigen Stilrichtungsreferenten Shotokan im DKV ist überliefert (weiter Bogen!), dass er auf die Frage, was denn bitte Shotokan sei, keine Antwort gehabt habe (trainiert nun aber auch schon bald 50 Jahre....).
Wenn wir uns also klassisch und sklavisch ausschließlich an historische Fakten halten wollten, dann bitte einer Shotokan-Sekte beitreten, die sich an das historisch greifbare Material hält und dementsprechend trainiert. Und selbstverständlich nur bis zum 5. Dan graduiert (ob das nun Absicht bei Funakoshi war oder nur der Tatsache seines Ablebens geschuldet ist, bleibt mal dahin gestellt).
Die JKA erhebt den Anspruch als Stilbewahrerin (definiere Shotokan!), weil sie als erste da war, vergisst dabei aber gleich die Herren Hironishi Genshin und Meister Egami und das Shotokai, sowie die Frage, was denn nun bitte Shotokan ist: Das, was wir vom alten Funakoshi übermittelt bekommen haben und wobei die Frage nach "seinem", also seinem persönlichen Karate unbeantwortet bleibt oder das, was der junge Funakoshi dort hineingebracht hat: Lange und tiefe Stände, div. Keri-Waza und z.B. den Yoshitaka-Dachi.
Dass die JKA sich ausschl. dem sportlichen Gedanken verschrieben hat (was ja zur Ablehnung durch Funakoshi führte) und dass Nakayama den Alten täuschte, als er die JKA aus der Taufe hob, ist eine andere und politische Sache. Und Karateka wollen ja nur trainieren, aber niemals Politik machen - bescheuert. Dann machen halt andere die Politik über eure Köpfe hinweg.
Die Entschuldigung Nishijamas hierzu habe ich noch selber gehört und dass das ein Irrweg gewesen sei. Hut ab!
Dass sich viele und insbes. die herausragenden Meister der JKA von ihr gelöst haben und eigene Wege gegangen sind (Kase, Shirai, Kanazawa, Asai, Abe usw.) ist ein Zeichen wovon? Dass Ochi zu 100% Original-JKA-Karate macht? Lächerlich! Wer die Diskussionen über die beiden JKA-Kata-Bücher und deren "Einstampfung" mangels Ochi's Segen mitbekommen hat, weiß, dass es auch hier nur um Macht, Geld und Einfluß geht.
Fährt jemand ein Auto? Äh, mit digitalem Motorenmanagement oder klassisch mit Vergaser? Letzteres ist sicherlich ein gepflegter Oldtimer und erfreut unsere Herzen, wenn wir ihn mal sehen (aber nur bei schönem Wetter, für Regen wäre er zu schade und zu empfindlich).
Macht jemand Shotokan nach Funakoshi? Äh, wo? Ich würde mir das gerne ansehen und würde gerne wissen, wer es ihm wann und wo vermittelt hat!
Unser Karate verändert sich, so wie die ganze Welt. Meine Kritik an Ochi & Co. besteht in ihrer Trainingsmethode. 1.000 Mae-Geri mögen gut für die Kondition eines geübten Karateka sein, einen Anfänger schrecken sie entweder von der schönsten Sache der Welt ab oder machen ihn bereits am Anfang körperlich kaputt.
Sorry, aber die Meister, die in die Welt geschickt wurden in den 60ern, mögen gute Karateka gewesen sein, aber sie hatten (damals) keinerlei Ahnung über Geschichte und Herkunft dieser Kampfkunst, kaum Fremdsprachenkenntnisse (daher die Missverständnisse, siehe "Kime"!) und vor allem keinerlei didaktische Fähigkeiten. Man lernt nicht durch 1.000mal in die Luft treten oder Stossen eine Technik und wenn es einem jemand falsch vermittelt / Make more Kime! mache ich mir auch noch als ungeübter Trottel die Gelenke kaputt.
Dass die gleichen Meister hinterher und im Laufe ihres Lebens herausragende Karateka wurden, ist gut und ein Zeichen dafür, dass wenigstens sie sich weiterentwickelt haben. Andere sind halt nur dort stehen geblieben, wo sie schon vorher waren (nur der Bart wurde länger).
Graduierungen. Ich muss meinem Freund Gibukai widersprechen, jemand wie Nöpel hat seinen 10. Dan direkt aus Japan und in Würdigung seiner Lebensleistung bekommen. Ob einem sein Stil zusagt (er hat ja wenigstens einen!), ist eine andere Sache. Darüber hinaus sind DKV-Graduierung weltweit anerkannt über die WKF, aber das ist jetzt schon Verbandsgeplänkel, ebenso wie der Umstand, dass die JKA über die JKF ebenfalls Teil der WKF ist und beide (DKV und DJKB) also in der gleichen Suppe schmurgeln.
Was bleibt also am Ende eines langen Tages?
Wenn Du schon unbedingt Shotokan trainieren willst, dann schau dir das Training in möglichst vielen Vereinen und unter möglichst vielen Trainern an und wähle dann mit Bedacht. Ich würde heute, wäre ich wieder jung und stünde wieder am Anfang meines Weges, Shito-Ryu oder Uechi-Ryu wählen.
Kleine Anekdote vom Trainer(!)meeting am Wochenende mit Gasttrainer Carlo Fugazza (direkter Schüler von Shirai sensei): Da waren Leute da, die konnten keinerlei Anwendung aus Heian Goden, geschweige denn Bassai Dai. Bassai Sho und Gojushiho Sho (Dai - SKI) blieben schon fast auf der Strecke. Ja, mei, so was machen wir bei uns im Verein nicht. Ja, bitte, was macht ihr denn in eurem Verein? Kartenspielen?
Und dann natürlich die seit Jahren obligatorische Frage: Hat jemand Knie- oder Hüftprobleme? Nein!? Ja, warum steht ihr dann nicht in ZK oder KK, sondern in irgendeiner "Stellung"? Fremdschämen war wieder angesagt! Aber alle machen "Shotokan"!
Definiere also Shotokan!!!
Der Thread-Ersteller ist ja schon wieder weg.
Also rufe ich ihm hinterher:
völlig egal welche Stilgruppe
völlig egal wer Stil-Gründer/Bewahrer/Vernichter ist ( war )
völlig egal was der Lehrer deines Lehrers kann ( oder nicht )
völlig egal was dein Lehrer kann ( oder nicht )
alleinig entscheidend: was kann er dir beibringen - kannst du es anwenden - - -
Mit fernöstlichen nachgeahmten Klamotten rumhüpfen und tödliche Scheie ausstoßen -
kann man sich selbst beibringen - wer es denn nötig hat( YT übervoll damit )
Den Korinthenka**er in mir drängt es anzumerken, dass wohl die wenigsten Sekten sich auf historisch korrekte und eindeutig verifizierte Sachverhalte berufen.Wenn wir uns also klassisch und sklavisch ausschließlich an historische Fakten halten wollten, dann bitte einer Shotokan-Sekte beitreten, die sich an das historisch greifbare Material hält und dementsprechend trainiert.
Ansonsten aber vielen Dank für die erhellenden Ausführungen!
Analoges Wissen habe ich natürlich *nicht*, dafür möchte ich kurz persönliches Erleben beitragen.
Ich trainiere ja in zwei DJKB-Vereinen. Okay, derzeit nur einem schwerpunktmäßig. Und, ja, ich mag das strenge, korrekte, hoch disziplinierte, auf Feinheiten bedachte, "schöne" Shotokan-Karate, das dort gelehrt wird.
Aber zuweilen finde ich es auch arg frustran. Wenn ich etwa mal wieder zu langsam begreife, was der Trainer von mir will, wenn die Abfolgen (nur mir?) zu komplex werden, wenn neben Detail A, B ... bis F dann bitte auch noch die Details G und H akkurater werden sollen, denk ich mir schon mal "Boah! Ist es denn wirklich nie genug?"
Letzte Woche dann hätte ich mal wieder am liebsten den schönen braunen Gürtel vor Frust in den Ofen geschmissen.
Jo.
Am Samstag dann war ich auf einen Lehrgang. Kleiner Lehrgang ausgerichtet von einem kleinen Verein und das Ganze verbandsmäßig *weit* ab der DJKB- oder JKA-Welt.
Gezeigt, gelehrt, geübt wurden Elemente v.a. aus den Heian-Katas ... und wie diese dann in SV-Kontexten eingesetzt werden können und *funktionieren*. Ganz viel Dynamik drin, enorm viel (ich trau mich kaum, es zu erwähnen!) SPASS bei der Sache und ... Korrektheit zählte ausschließlich im Sinne von "funktioniert der Hebel oder Wurf überhaupt bzw. besser so - oder so?"
Wenn man so will, einfach bisl rockigeres, dreckigeres Shotokan. Bach Kantate goes Rock'n'Roll. Oder so.
Nach insgesamt vier Stunden überaus angenehmer Klopperei, Werferei, Kickerei inklusive "Flottem Dreier" (denk dir zwei Angreifer, einen Verteidiger, eine nette Schlägerei ... und das dauernde Risiko, den anderen Trios in den Weg zu hampeln), bin ich nach Hause gefahren. Leicht verbeult, ein verballerter Oberschenkel, eine ritzeblaue Zehe, ziemlich müde (bin ja nimmer die Jüngste) ... aber zutiefst befriedigt. Und fürs Erste wieder versöhnt mit Karate Do.
Ich für meinen Teil möchte glaube ich im Endeffekt *beides* in meinem ganz persönlichen Karate haben, das schöne hehre Karate ... und das dreckig-rockige. Dass ich dafür in verschiedene nicht nur Vereine, sondern auch noch Verbände muss und mir letztlich von beiden Seiten anhören muss, nur sie selbst stünde für das echte Karate Do und das jeweils andere sei ja nun nix, finde ich anstrengend und ... unnütz.
Geändert von Ripley (19-03-2018 um 09:58 Uhr)
Hallo Zusammen,
mein erster Beitrag und gleich solch ein schweres Thema.
Ich selbst betreibe "stiloffenes Karate". Wir üben Karate nach einem Shoto Stil. Nicht Shotokan, die Grundlage ist so in der Art Murakami 1959 - 1979 (so ein Hybrid) mit Einflüssen von anderen asiatischen Bewegungsformen und so, organisiert im DKV.
Wenn ihr sagt, dass ihr gerne, wenn ihr noch einmal mit Karate anfangen könntet, einen anderen Stil machen würdet, dann seid ihr genau da, was Karate do ausmacht. Ihr beginnt Euch mit dieser Kampfkunst auseinander-zu-setzen. Karate do an sich ist aus Bewegungsformen zusammengesetzt und am Ende macht es doch nur Sinn, wenn da etwas rauskommt, ein Verständnis entwickelt werden kann. Egal ob DKV oder JKA oder was auch immer, auch egal ob Shoto oder Goju oder Shito ryu. Karate do ist Achtsamkeit und Wahrnehmung und Präzision. Ob Du das überwiegend im Zenkutsu Dachi, Kukutsu Dachi, oder was für ein Stand auch immer tust. Du wirst Vorlieben entwickeln um für Dich selbst den besten Weg zu finden. Natürlich gepaart mit Deinem Stil. Dein Meister wird Dir den Weg zeigen.
Wichtig dabei, hinterfrage. Kihon als Grundlage, das erlernte packst Du in die Kata und die übst Du wie Bunkai. So lehre ich das meinen Schülern und die laufen die Kata dann wie Bunkai, realistischer virtueller Kampf in dem Stil, der gelehrt wird. Wieder weiter, dann hinterfragen, ist das sinnvoll, funktioniert das Ganze, wie ist der Gegenangriff, gibt es überhaupt noch einen?
Das ist unser Training ... wir üben zu jeder Kata Kihon und Bunkai bis hin zum Freikampf, je nach Übungsfortschritt.
Die Frage nach DJKB oder DKV ist egal (ich kenne DJKB Trainer und DKV Trainer), wichtiger ist die Frage nach den Inhalten des Trainings und was Du lernen willst. Wills Du Sportkarate, dann solltest Du das auch üben und wenn Du damit fertig bist, dann gehst Du den Weg der leeren Hand weiter, wenn Du bereit bist und die Möglichkeit hast, Karate do ...
Viele Grüße
Geändert von Yamazuki (19-03-2018 um 11:30 Uhr)
Das wirklich schlimme daran ist, dass dir diese Art des Trainings in der Situation xy nur sehr wenig hilft.Aber zuweilen finde ich es auch arg frustran. Wenn ich etwa mal wieder zu langsam begreife, was der Trainer von mir will, wenn die Abfolgen (nur mir?) zu komplex werden, wenn neben Detail A, B ... bis F dann bitte auch noch die Details G und H akkurater werden sollen, denk ich mir schon mal "Boah! Ist es denn wirklich nie genug?"
Lehrgangsleiter zufällig LJR?Gezeigt, gelehrt, geübt wurden Elemente v.a. aus den Heian-Katas ... und wie diese dann in SV-Kontexten eingesetzt werden können und *funktionieren*. Ganz viel Dynamik drin, enorm viel (ich trau mich kaum, es zu erwähnen!) SPASS bei der Sache und ... Korrektheit zählte ausschließlich im Sinne von "funktioniert der Hebel oder Wurf überhaupt bzw. besser so - oder so?"
Wenn man so will, einfach bisl rockigeres, dreckigeres Shotokan. Bach Kantate goes Rock'n'Roll. Oder so.
Nach insgesamt vier Stunden überaus angenehmer Klopperei, Werferei, Kickerei inklusive "Flottem Dreier" (denk dir zwei Angreifer, einen Verteidiger, eine nette Schlägerei ... und das dauernde Risiko, den anderen Trios in den Weg zu hampeln), bin ich nach Hause gefahren. Leicht verbeult, ein verballerter Oberschenkel, eine ritzeblaue Zehe, ziemlich müde (bin ja nimmer die Jüngste) ... aber zutiefst befriedigt. Und fürs Erste wieder versöhnt mit Karate Do.
Wenn du nach "praktischem" suchst, ist dein letzter Lehrgang schon mal ne gewisse Orientierung.Ich für meinen Teil möchte glaube ich im Endeffekt *beides* in meinem ganz persönlichen Karate haben, das schöne hehre Karate ... und das dreckig-rockige. Dass ich dafür in verschiedene nicht nur Vereine, sondern auch noch Verbände muss und mir letztlich von beiden Seiten anhören muss, nur sie selbst stünde für das echte Karate Do und das jeweils andere sei ja nun nix, finde ich anstrengend und ... unnütz.
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