Der Film zeigt wieder einmal eindruckvoll, wie der Angriff dem Stil angepasst wird, so dass die eigenen Techniken funktionieren. Kampfkunstkrankheit.... Nicht tot zu kriegen...
Hier sieht man wie sich ein Aikidoka den Jab zurechtlegt, dass er schlussendlich einen Wurf draus machen kann...
https://www.youtube.com/watch?v=Bw91ODI1HO4
Geändert von Gast (08-02-2018 um 08:47 Uhr)
hmmm ...
das erklärt aber nicht, wieso fast ALLE, die irgendwie meinen, "anti-grappling" (oder wie immer sie es auch nennen) anbieten zu müssen, den DLT als standardangriff eines "grapplers" anzusehen scheinen.
die wt-jungs sind eher weniger in gegenden zuhause, in denen football verbreitet ist, haben aber als ersten und wichtigsten "grappling/ringerangriff" den DLT (wie sie ihn halt verstehen) auf dem schirm ...
darauf zielte meine frage ab.
@kingpin:
herrlich ...Hier sieht man wie sich ein Aikidoka den Jab zurechtlegt, dass er schlussendlich einen Wurf draus machen kann...
https://www.youtube.com/watch?v=Bw91ODI1HO4
"mach mir mal den boxer!"
und der angreifer haut langsam und gezielt am verteidiger vorbei und friert dann ein.
so muß das!
dann klappt's auch mit dem aikido ...
Geändert von Gast (08-02-2018 um 08:55 Uhr)
Das liegt wahrscheinlich daran, dass beim MMA der DLT der am Häufigsten eingesetzte Wurf ist.
MMA-Takedowns-by-Number-668x436.jpg
Wer faul ist, darf nicht dumm sein.
Ich musste bei dem "feint" spontan kichern, tolle Täuschung wenn man eh weiss was danach kommt....
Ich bin so froh in einem Aikidoverein zu trainieren, wo wir auch Leute mit anderem Hintergrund (Boxen, BJJ, Taekwondo) haben und die Trainingsgemeinschaft ab und an Cross-Trainings für Interessierte macht.
Bei beiden Videos gruselts mir.
The only easy day was yesterday!
In 50% der klassischen Kampfkunstvereine ?
So zumindest meine Erfahrung
Ich muss auch sehr oft neuen Schülern deutlich machen dass sie aufs Kinn und nicht daneben oder 20cm davor schlagen sollen !
Und zwar bei jeder Übung...
Sie müssen ja nicht hart schlagen , aber sie sollten treffen wenn der andere nicht blockt ! sonst wirds unrealistsch
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Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Muss da Royce schon zustimmen, wobei ich nicht sagen würde sie machens absichtlich sondern es wird einfach nicht ausgebessert
und dem Trainer ist es recht weil er gefahrlos vorzeigen kann.
Kenne das selber von den neuen Leuten, dass du sie immer wieder erinnern musst zum Ziel und in der richtigen Distanz zu schlagen.
Geändert von Gast (27-02-2018 um 13:10 Uhr)
Es geht noch professioneler:
https://www.youtube.com/watch?v=srEVGz2zz0M
Das mach, mime mir den Grappler Royce,Boxer Ali ,Kicker Chuck,Mackie Messer....... ist aber nicht nur ein Aikido Phänomen sondern in einigen Disziplinen zu finden .
Solche Leute leben oft in spirituellen Sphären in denen Realität oft ein Fremdwort ist.
Geändert von Huangshan (08-02-2018 um 14:27 Uhr)
Das Schlimme ist, dass ja nicht nur der Jab und das Ausweichen mies sind. Alles was danach kommt ist auch noch mies.
Das passiert halt, wenn ein Stil sich vom Kämpfen verabschiedet und die alten Meister in Altersmilde bei den Graduierungen alles durchwinken, was sich irgendwie "bemüht". Da haste schon eins zwei Generationen weiter keinen mehr, der wirklich weiß wies geht....
Ich habe meinem Trainer bei einem Lehrgang auch schonmal so richtig einen aufs Kinn gegeben, weil er was demonstrieren wollte, wir begonnen hatten, dann kam eine Zwischenfrage er wollte abbrechen um die Frage zu beantworten und ich hab nicht drauf reagiert sondern weitergeschlagen. Musste Abends nach dem Essen und dem Beisammensitzen in ausreichender Menge mit Whisky desinfiziert werden.
Selbst habe ich auch schon was beim deminstrieren aufs Maul bekommen, weil ich noch am erklären war, er das aber als Aufforderung zum Angriff gesehen hatte. Ergebnis: Eine blutige Lippe.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Es kann doch nicht so schwierig sein, jemanden einzuladen der einem mal die Grundlagen aus einer anderen Disziplin beibringt, das machen wir ja schon in unseren Kindergruppen.
Natürlich ist es am Besten wirklich eine Zeitlang parallel zu trainieren, einmal Probetraining im Boxverein reicht da natürlich nicht.
Aber bei diesen dilettantisch ausgeführten Nachahmungen fällt auf, dass es immer wieder das gleiche Phänomen ist, ein Angreifer erstarrt nach dem "Angriff", und erwacht erst dann wieder wenn es darum geht, freiwillig zu Boden zu fallen.
Dabei ist es gleichgültig ob er vorher noch ein oder zweimal im Kreis gedreht wird wie oft bei Aikido-Videos der hier gezeigten Art, oder ob am ihm vor dem verabreichen von Hebeltechniken noch irgendwelche "tötlichen" Schlagtechniken demonstriert werden wie in vielen Videos so genannter SV-Systeme.
Beim Aikido krankt es leider meist ganz einfach daran, dass gar nicht verstanden wurde, wie man durch Kontakt und Bewegung kuzushi erzeugt, den Angreifer in eine Position bringt in der das Anwenden einer Aikido-Technik überhaupt funktionieren kann. Wem das selbst bei Dilettanten-Angriffen nicht gelingt, der hat doch bei ernst gemeinten Attacken erst überhaupt keine Chance.
Leider haben die Leute die solche Videos von sich drehen, oft nicht das notwendige Niveau überhaupt zu verstehen was sie da eigentlich versuchen zu tun, das Selbstbewusstsein oder die Selbsteinschätzung ist dafür aber umgekehrt proportional.
Ich finde ja dass jeder in seinem Rahmen üben können sollte, warum auch nicht sowas, wenn es Spaß macht. Aber wenn man sich mit solchem Können als Experte präsentiert in der Absicht zu demonstrieren welch wirksame Kampfkunst man doch beherrscht, wird man das verzerrte Bild, das vom Aikido existiert, nur noch verschlimmern.
Dann doch lieber erstmal intensiv die Basics trainieren und versuchen erstmal auf ein Niveau zu kommen auf dem man wenigstens die Bewegungsaspekte überzeugend darstellen kann, einfach gutes Aikido machen reicht irgendwie anscheinend nicht mehr, statt dessen versucht man zu "modernisieren", Aikido "effektiv" oder "kampftauglich" zu machen. Man muss es aber doch erst mal verstehen und ein gewisses Niveau erreicht haben, wenn man das nicht hat, braucht man nicht zu versuchen auf das nächste Level zu springen.
Der Fehler ist dass viele natürlich schon lange trainieren, 10 oder 20 Jahre und glauben, dass es reicht, aber nichts vernünftiges gelernt haben worauf man aufbauen kann.
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