Im ringerischen Sparring mit und ohne Waffen. Nicht oft aber doch immer mal wieder. Wie alle Befreiung idealerweise schon im Ansatz um sich gar nicht erst greifen zu lassen.
Nachtrag:
Einmal fand ich es auch im realen Leben praktisch. Ein sehr aufdringlicher Händler hatte mir in Israel in seinem Laden beide Handgelenke fest gegriffen und wollte mich zum kauf nötigen. Umhauen war hier keine Alternative (er war nur lästig nicht gefährlich).
Geändert von ThomasL (09-03-2018 um 07:43 Uhr)
Geändert von Gast (23-07-2018 um 19:50 Uhr)
JaHabt Ihr den mal die Sachen wie die Armbefreihungen usw mal bei Leuten getestet die den Ablauf nicht kannten und hat es dann auf Anhieb funktioniert?
Auf Anhieb: Meistens ja (bzw. zumindest in Kombination). Immer: Nein (wie bei allen "Befreiungen" egal ob aus dem WT oder Judo)
Wenn Du mit auf Anhieb meinst ohne die Anwendung vorher gründlich geübt zu haben: Nein, wie so viele Dinge muss man es erst verstehen und dann mit schrittweise steigendem Widerstand üben.
Es gibt dabei (nicht aus dem WT) Varianten die sicher besser funktionieren, dass es aber unbrauchbar ist, ist schlichtweg falsch.
Wenn er loslässt , ist doch dein Arm befreit , darum ging es doch ? Ziel erreicht.
Der Kniff daran ist, man benötigt nicht eine volle Huen-Sao Bewegung. Korrekt gearbeitet , genügen nur wenige Grad an Winkel veränderung und der Griff ist eigentlich gelöst , selbst wenn er noch mit seiner Hand an deinem Arm klebt. Ab hier kann man den Anderen führen, manipulieren , obwohl er dich "scheinbar" noch greift und glaubt die Kontrolle zu haben, aber der Griff selbst ist schon längst hinfällig. Man kann/ könnte sich jederzeit lösen und abfeuern.
Leute aus anderen Stilen mit Grapplingfeeling, spüren genau das, und beharren nicht mehr auf den Griff sobald sie bemerken , daß er verloren ist, und wechselns sofort die Position oder greifen an. Soooo sollte es auch sein.
Dennoch funzt das befreien über Handzirkeln sehr gut,...... nur .......muss der Zirkler ebenso ein Feeling entwickeln , wann und wo genau , die Befreiung geschehen ist und nicht auf weiters " unnötiges" Bewegen bestehen , um irgendwas " komplett" abzuarbeiten. ein weiteres sinnbefreites Bewegen kehrt dann einfach die Situation um, und schenkt dem Anderen wieder die Vorteile.
Wie so oft, die bessere Wahrnehmung , das bessere Gefühl , hat auch die besseren Karten.
@Cam67: 1+
Also Huen Sao zur Armbefreiung - von mir aus. Aber der 4. Satz und der 8. Satz - in wie weit der zur Handbefreiung taugt ohne mich selbst nicht unnötig in Gefahr zu bringen - das weiß ich nicht. Der 4. Satz ist mir gleich vollkommen unklar wie der mich vor einem Hebel retten soll. Und beim 8. Satz ist es meiner Meinung nach sehr problematisch, dass zwei Arme (nämlich der vom Gegner gegriffene) und mein freier Arm dazu verwendet wird den einen Arm des Gegners wegzubringen. Vor allem hat der Gegner bei der ganzen Aktion einen Arm frei. Finde ich problematisch.
Naja und unbrauchbar wenn Du vom WT zum VT gehst wird leider doch ein bisschen was. Sicherlich würdest Du die Form vortanzen können. Aber bei entscheidenden Stellen sind die Bewegungen aus dem WT gegenüber dem VT widersprüchlich. Die grundsätzlichen Ideen hinter den Bewegungen sind im VT meistens ganz andere als die im WT. Das fängt bei der Wendung an. Rauswenden beim WT - "reinwenden" beim VT. Die Wendung im VT ist nichts anderes als eine Möglichkeit Kraft aus dem Körper zu holen.
Auch die Gedanken hinter der Zentrallinie und des tiefen Ellenbogens so wie sie im VT gesehen werden, hat noch kein WTler den ich bis jetzt kennenlernen durfte so trainiert. (vor allem in dieser Konsequenz) Der Stand. Bei Euch der IRAS von dem es geheißen hat, dass er dafür da ist, dass die Genitalien geschützt werden können. Wenn man sich diesen Stand mit nach innen gedrehten Füßen und leicht gebeugten Knien ansieht, dann hat er wenn man ehrlich ist eher die Eigenschaft, dass sogar derjenige meine Genitalien erwischt, der eigentlich versucht hat gegen mein Knie zu treten und durch diesen Stand "aus versehen" genau in die Mitte geleitet worden ist.
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass offenbar alle die ich bis jetzt aus dem WT kennengelernt habe nur Leute waren die nicht richtig informiert waren bzw. nicht gut genug trainiert hatten. Ja möglich, theoretisch. Aber ist das auch wahrscheinlich? Bzw. die Frage die sich mir da stellt ist: wieso offenbar so viele nicht die richtige Antwort auf die Frage wozu der IRAS gut ist nicht wissen? Ist ja nicht so, dass man den IRAS erst sehr spät im WT lernen würde oder irre ich mich da? Ich will damit nicht werten - ich will damit nur sagen, dass die Ideen wirklich dramatisch unterschiedlich sind und ein Wechsel von WT nach VT (und vermutlich auch umgekehrt) nicht so leicht möglich ist. Vor allem je länger man in dem jeweiligen System trainiert hat.
Lange rede kurzer Sinn: Vermutlich wärest Du sogar gezwungen deine bisherigen Anwendungsideen zu vergessen wenn Du wechseln wollen würdest. Das gilt bei jedem anderen Kampfsport den Du anfangen würdest. Nur ist es bei einem Wechsel zu zum Beispiel Karate (Sumoringen etc.) offensichtlicher. Leider ist es weniger offensichtlich bei einem Wechsel von WT nach VT aber es ist genauso ein großer Schritt wie im Beispiel mit WT zu Karate.
Hmm. Was machst Du denn beim seitlichem herunterschlagen im 4. Satz? Ich dachte auch im VT ist das die eine der wenigen Bewegung der 1. Form mit direktem Anwendungsbezug? (Nämlich den Griff bei einem Hebelversuch zu lösen.)
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