Ein interessanter Artikel aus dem Scientific American:
M. Sherman über die Abnahme der Gewalt im Laufe der Zeit
Grüße
Kanken
Ein interessanter Artikel aus dem Scientific American:
M. Sherman über die Abnahme der Gewalt im Laufe der Zeit
Grüße
Kanken
Schlechte Zeiten für Kampfkünste?
"Die Münchner Sicherheitskonferenz zeichnet ein düsteres Bild der Welt
Massen in Bewegung, wachsende Gewalt, Feinde im Netz"
Da wird ne andere Meinung vertreten.
03.02.2014
https://www.tagblatt.de/Home/nachric...id,245348.html
brandenburger
Äpfel ≠ Birnen.
Ganz im Ernst, ich frage mich gerade, ob die Ummünzung von Kampfsystemen in Systeme der Selbstzucht und -beherrschung nicht tatsächlich sogar sehr adaptativ sein könnte. Auch wenn wir das hier immer als Degeneration darstellen und nicht haben wollen.
Den Selektionsdruck hebt das nicht auf und macht es nicht geringer. Nur sind andere Aspekte die Sieger.
Selbstdisziplin ist ein entscheidender Punkt zwischen Knast und Macht (Stichwort PPI-R)...
Grüße
Kanken
In den Dojos unserer Tage sammelt sich weder die Knast-, noch die Machtelite. Nicht mal die potenzielle. Auch das ein entscheidender Punkt.
Bis auf Putin natürlich. Aber der macht ja bloß Judo.
Ebenso wie dieser Herr:
Interessantes Stichwort. Hat man den schon mal KKlern vorgelegt? Einmal vor Beginn, einmal nach ein paar Jahren Training? Hätte da keinerlei gerichtete Hypothesen.Stichwort PPI-R
Naja, vielleicht eine bezüglich Schuldexternalisierung.
Stimmt, es herrscht in den Dojos heutzutage eben ein anderer Selektionsdruck. In den KS-Gym's sieht es jedoch dann schon wieder anders aus.
Selbstdisziplin ist ein sehr wichtiges Tool um gewisse Fähigkeiten im richtigen Kontext einzusetzen und sich zu entscheiden wann man sie eben NICHT einsetzt. Der PPI-R wurde schon mit bei sehr vielen Berufsgruppen gemacht und einige hatten teilweise noch höhere Werte als Insassen forensischer Kliniken.
Heutzutage gehen diese Leute jedoch in kein Dojo, da sie dort nichts lernen was sie im alltäglichen Leben brauchen (Polizei und "artverwandte" Jobs mal ausgenommen) und die Leute die hochprofessionell diese Fähigkeiten im Rahmen von Gewaltausübung einsetzen üben es eh in ihrem eigenen Kontext und mit ihren eigenen Methoden.
Heutzutage werden diese Fähigkeiten in der Wirtschaft, der Medizin und an anderen Orten (z.B. im Gericht) genutzt (der Score einiger Bischöfe würde mich z.B. auch mal interessieren...). Leute die dort großen Erfolg haben nutzen ihre Zeit anders als in Dojos zu trainieren, dort gibt es nichts was für sie attraktiv wäre.
Grüße
Kanken
Hatte mal das Vergnügen, in Frankfurt am Main mit richtigen Yuppies (Investmentbanker, Broker, Venture Capitalists etc.) beim Managerboxen zu sparren. Dabei traten Verhaltensweisen zu Tage, die ich so eher von ,,Ganz Unten" her kannte.
Trotz guter 18 Oz Handschuhe, Kopfschutz und der klaren Ansage des Trainers , locker und miteinander zu sparren, setzte es gleich zu Beginn derbe Fouls: Kopfnüsse, Tiefschläge etc. , was mir das freudige Erlebnis bescherte, die solventen Herren mal ordentlich durchzuwalken. Wie immer bei solchem Quatsch war danach der Respekt da.
Untereinander gab es zwischendrin Wortgefechte, wo mit grosser Sicherheit die wunden Punkte des Kontrahenten gezielt gedrückt wurden, so fiel einer in eine Art Trance und stammelte ,,Du darfst sowas nicht zu mir sagen...Du bist nicht mein Vater!".
Reiche Psychos...manche davon machten im Jahr siebenstellige Gewinne-geprotzt wurde auch gerne!
Der Trainer meinte zu mir, das ,,seien alles Haifische, die lernen Boxen viel schneller als normale Leute".
Wenigstens kassierte er bei den Typen ordentlich ab.
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, zum Boxen gehört mehr als Psycho sein.
Da ich in FFM Zugange bin kenne ich auch einige von den Personen und die haben eher ne große Fresse als was dahinter. Körperliche Auseinandersetzungen haben die eher selten.
Was die halt haben ist Ehrgeiz, aber auch da besteht ein Unterschied.
Sind eigentlich eher arme Würstchen.
Eben, die haben keine körperlichen Fähigkeiten, da sie ihren Tätigkeitsschwerpunkt woanders haben und ihre Zeit in andere Dinge stecken. Körperliche Fähigkeiten muss man trainieren und diese Leute haben andere Sachen trainiert. Die psychischen Merkmale mit denen sie ausgestattet sind wären jedoch auch in einem körperlich/kämpferischen Umfeld sehr von Vorteil.
Dieses Verhältnis aus dem antiken Griechenland deckt sich sehr gut mit moderner Forschung. 10% der Menschheit zeigt mehr oder weniger psychopathische Merkmale, bzw. hat mehr oder weniger gelernt mit ihnen umzugehen.“Out of every one hundred men, ten shouldn't even be there, eighty are just targets, nine are the real fighters, and we are lucky to have them, for they make the battle. Ah, but the one, one is a warrior, and he will bring the others back.”
― Heraclitus
Evolutionär gesehen waren das die Jäger und Krieger. Die Leute, die das getan haben was getan werden mußte um den Stamm/die Sippe/das Volk zu beschützen. Da jedoch immer weniger Bedarf an diesen Leuten im Zusammenhang mit Gewalt und Krieg war haben sie andere Betätigungsfelder in der heutigen Gesellschaft gefunden, WENN sie es geschafft haben ihre Fähigkeiten KONTROLLIERT einzusetzen und das Glück hatten den richtigen sozialen Kontext zu finden.
Alte KK haben Mittel und Wege gefunden diese Leute a) auszusortieren und b) diese Fähigkeiten weiter zu schulen. Viele Dinge wie die starke konfuzianische Schulung und die Selbstdisziplin waren Sicherheitsmechanismen damit sie auch außerhalb der körperlichen Gewalt (z.B. auf den Schalchtfeldern) erfolgreich sein konnten.
Wenn man sich mal psychologische Tests für Spezialeinheiten anguckt, dann wird nach diesen Merkmalen gescreent (und natürlich vielen anderen). Das ist schon sehr perfide ausgedacht, da die Militärs und die Polzei sehr viel Erfahrung darin haben wen sie wofür nutzen können und wen nicht (und vor allem wen sie wie auszubilden haben). Nicht umsonst haben Spezialeinheiten in den Tests auf diese Merkmale mit die höchsten Scores.
Wenn Tom oder ich hier von "Wölfen" oder "Jägern" geredet haben, dann sind das genau diese Leute, ich finde "psychopathische Merkmale" nur nicht so nett, es ist halt immer eine Frage wie der Score desjenigen ist, der diese Dinge untersucht...
Grüße
Kanken
Aber es ist doch noch ein Unterschied zwischen tuen was getan werden muss und ein mieses manipulatives Schwein zu sein, oder?
Ich glaube das jemand der für eine Sache/Überzeugung eintritt wesentlich gefährlicher oder eher bereit ist Federn zu lassen, als jemand der nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist.
Aus meiner Sicht sind die Psychos auch große Feiglinge, da sie immer nach den Schwächeren suchen und manipulieren.
Alles interessant und nett. Was mich bloß immer irritiert hat, ist, dass Ihr das unbedingt mit der Rolle und dem Klientel von Kampfkünsten in der Moderne in Verbindung bringen wolltet. Daher meine Frage, ob es ähnliche Tests auch schon mal mit div. Praktizierenden div. Kampfkünste gab.Alte KK haben Mittel und Wege gefunden diese Leute a) auszusortieren und b) diese Fähigkeiten weiter zu schulen. Viele Dinge wie die starke konfuzianische Schulung und die Selbstdisziplin waren Sicherheitsmechanismen damit sie auch außerhalb der körperlichen Gewalt (z.B. auf den Schalchtfeldern) erfolgreich sein konnten.
Wenn man sich mal psychologische Tests für Spezialeinheiten anguckt, dann wird nach diesen Merkmalen gescreent (und natürlich vielen anderen). Das ist schon sehr perfide ausgedacht, da die Militärs und die Polzei sehr viel Erfahrung darin haben wen sie wofür nutzen können und wen nicht (und vor allem wen sie wie auszubilden haben). Nicht umsonst haben Spezialeinheiten in den Tests auf diese Merkmale mit die höchsten Scores.
Wenn Tom oder ich hier von "Wölfen" oder "Jägern" geredet haben, dann sind das genau diese Leute, ich finde "psychopathische Merkmale" nur nicht so nett, es ist halt immer eine Frage wie der Score desjenigen ist, der diese Dinge untersucht...
Nehme ich mal das Forum hier, ergibt sich da nämlich tatsächlich eine erhebliche Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und tatsächlichen Gegebenheiten. Ein so positiv konnotierter Begriff wie "Krieger", "Wolf" oder "Jäger" macht diese Diskrepanz ja auch verständlich.
Diese Merkmale sind multidimensional und ein solcher Test hat verschiedene Achsen. Man muss nicht auf allen die höchsten Werte erreichen. Ein manipulatives Schwein ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen was ich meine. Um manipulativ sein zu können muss ich Emotionen sehr gut lesen und einordnen können, das ist die zugrunde liegende Fähigkeit, ebenso die Fähigkeit emotional kalt zu sein und den Anderen zu töten oder auszunutzen.
Selbst wenn man extrem manipulativ ist, kommt es immer darauf an in welchen Kontext ich das ganze einbette. Wenn ich es nicht auf meinen persönlichen Vorteil richte sondern auf den einer Nation, dann hat man wunderbare Geheimdienstmitarbeiter und Führungsoffiziere.
Manager, Bischöfe, Spezialkommandos und Serienkiller sind ja auch nicht ein und dasselbe...
Grüße
Kanken
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