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Thema: Süßigkeiten zur regelmäßigen Blutzuckerregulation (Typ 1 Diabetes)

  1. #1
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    Standard Süßigkeiten zur regelmäßigen Blutzuckerregulation (Typ 1 Diabetes)

    Kleine Frage an Ärzte, Ernährungsberater und Kindertrainer.
    Ich betreue eine Gruppe im offenen Ganztag (Klasse 1-4, ich weiß, Altersspanne eigentlich zu groß).
    Darunter befindet sich ein ziemlich moppeliger, siebenjähriger Junge, welcher auch schon unter einer schön ausgeprägten Diabetes leidet.
    Das mit dem Blutzuckermessen hat er auch prima raus und er weiß auch ganz gut, wann sein Blutzuckerspiegel wieder angehoben werden muss.
    Aaaber: Eigentlich sollte er immer eine Dose mit Apfelstücken dabei haben, um im weniger extremen Fall sanft nachzutanken.
    Für harte Fälle geben die Eltern ihm Süßigkeiten mit. Die Spanne geht dabei von diversen Mars Produkten über Gummibärchen bis hin zu Omis selbstgemachten Keksen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Kleine über Broteinheiten und Glukoseindex von all dem Kram bescheid weiß.
    Die Eltern finden das so richtig und über die Lehrerschaft konnte sie bis dato auch noch nicht eines Besseren belehren.
    Mein Wunsch ist, dass konsequent die Dose mit Äpfeln (die komischerweise im Gegensatz zu den Süßigkeiten gerne vergessen wird) etc. … mitgeführt wird. Für den Fall extremer Unterzuckerung sollen die Eltern ihm Traubenzucker oder meinetwegen ein Glukosegel einpacken. Auf jeden Fall etwas Berechenbares welches immer den gleichen Effekt hat (was diverse Süßigkeiten nicht haben) und dem Kind nicht suggeriert, Süßigkeiten sind „Medizin“.
    Angeblich hätte ein Arzt gesagt, das wäre mit den Süßigkeiten so schon in Ordnung.
    Eben das kann ich mir so nicht vorstellen.
    Gibt es da neuere Erkenntnisse oder war das nur ein Totschlagargument?
    Ansonsten wäre argumentative Munition ganz brauchbar. Ich möchte erklären, dass sie ihren Sohnemann mit Süßkrams halt über kurz oder lang vergiften also wortwörtlich töten werden und wenn sie es nicht machen, dann tut er es später als Erwachsener selber, weil sie es ihm genauso beigebracht haben.
    Ich unterstelle jetzt bei den sieben Jahren einmal eine Typ 1 Diabetes und ich will auch die Süßigkeiten MAL zwischendurch nicht schlecht machen. Aber diese in ihrer Wertigkeit so zu überhöhen halte ich für problematisch.
    Es ist auch nicht so, dass der Junge durch eine Enthaltsamkeit ausgeschlossen wird, vielmehr scheint er tatsächlich in der Schule das Kind zu sein, welches die meisten Süßigkeiten konsumiert -vermutlich sogar weil er meint, er brauche sie.

    Danke schon mal und Gruß
    Lamiech

  2. #2
    gast Gast

    Standard

    Also wenn du der Betreuer meiner Kinder wärst würde ich dir wahrscheinlich freundlich nahelegen dass das nicht dein Kompetenzbereich ist und dich vielleicht besser um Dinge kümmern solltest die in deinen Bereich fallen...

  3. #3
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    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    ein ziemlich moppeliger, siebenjähriger Junge, welcher auch schon unter einer schön ausgeprägten Diabetes leidet.
    Ich hätte jetzt gedacht, dass man bei Typ I eher untergewichtig ist.
    (Bin schon gespannt, was die Mediziner hier dazu sagen)
    Das Ganze hört sich für mich eher so an, als ob die Süßigkeiten nicht im Notfall gegessen werden, sondern im Normalfall?


    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    Es ist auch nicht so, dass der Junge durch eine Enthaltsamkeit ausgeschlossen wird, vielmehr scheint er tatsächlich in der Schule das Kind zu sein, welches die meisten Süßigkeiten konsumiert -vermutlich sogar weil er meint, er brauche sie.
    Wie handhabt er das?
    Spritzt er dann immer Insulin nach, um den Spiegel dann wieder zu senken und wenn es zu viel war, wieder Süßigkeiten?
    Oder isst er die zu den normalen Mahlzeiten?

  4. #4
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    Zitat Zitat von chris1982 Beitrag anzeigen
    Also wenn du der Betreuer meiner Kinder wärst würde ich dir wahrscheinlich freundlich nahelegen dass das nicht dein Kompetenzbereich ist und dich vielleicht besser um Dinge kümmern solltest die in deinen Bereich fallen...
    Nun ja, da er schon einmal soweit runter war, dass ihm schön blümerant wurde und nüsch mehr ging, denke ich, dass meine Nase schon irgendwie da rein gehört.
    So ein Notfall in Verbindung mit einer Kindergruppe ist nicht wirklich der Bringer.
    Die Konsequenz wäre, dass ich die Verantwortung nicht mehr übernehme und das fände ich für den Jungen, für den Bewegung wohl wichtiger ist als für manch anderes Kind, sehr schade.

    Cu
    Lamiech
    Geändert von lamiech (18-02-2018 um 09:38 Uhr) Grund: Korrektur der Autokorrektur

  5. #5
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Ich hätte jetzt gedacht, dass man bei Typ I eher untergewichtig ist.
    (Bin schon gespannt, was die Mediziner hier dazu sagen)
    Das Ganze hört sich für mich eher so an, als ob die Süßigkeiten nicht im Notfall gegessen werden, sondern im Normalfall?




    Wie handhabt er das?
    Spritzt er dann immer Insulin nach, um den Spiegel dann wieder zu senken und wenn es zu viel war, wieder Süßigkeiten?
    Oder isst er die zu den normalen Mahlzeiten?
    Er hat so eine Art Pumpe, die ihn wohl unten hält.
    Für absolute Notfälle hat er wohl auch irgendwo ein Spritzenset deponiert.
    Bisher hatte ich mit ihm akut immer nur den gegenteiligen
    Fall. Also dass er soweit Unterzuckerungen war, dass er einfach nicht mehr in den dreistelligen Bereich kam.

    Gruß

    Lamiech
    Geändert von lamiech (17-02-2018 um 21:17 Uhr)

  6. #6
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    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    Er hat so eine Art Pumpe, die ihn wohl unten hält.
    ah, ok.
    Dann frage ich mich, ob die bei starkem Blutzuckeranstieg eventuell überreguliert.

    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    Bisher hatte ich mit ihm akut immer nur den gegenteiligen
    Fall. Also dass er soweit Unterzuckerungen war, dass er einfach nicht mehr in den dreistelligen Bereich kam.
    Dreistelliger Bereich? Ist das sein Zielwert?
    War das dann eher nach körperlichen Anstrengungen, eine Weile nach dem Naschen oder einfach so?

  7. #7
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    Laut begleitendem Kinderarzt soll er gerade im Sport einfach nur im dreistelligen Milligrammbereich bleiben. Bei 80 mg/ dl Zucker soll das Training sofort eingestellt werden und eigentlich auch nachgetankt werden,
    sein Zielwert für den Schulhof bzw. für die Übungsstunden liegt bei etwa 120 - 150 mg, was im Falle erhöhter Bewegung jedoch bei ihm so ohne weiteres gehalten werden kann, daher der Grobwert "dreistellig".
    Bei 50 liegen wir halt schon klar im Bereich einer akuten Unterzuckerung.
    Da er wirklich meist trotzt permanenter Nascherei eher hypo- denn hyperglykämisch ist, stellt sich wirklich die Frage nach einer Überregulation durch die Pumpe -aber das läge dann tatsächlich außerhalb meiner Kompetenzen.

    LG
    Lamiech

  8. #8
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    Ok, erstens geb ich Chris recht. Das liegt komplett und total außerhalb deiner Kompetenz, da du offenbar nicht wirklich viel zu dem Thema weißt.
    Ich hab selbst Typ1 Diabetes, mein Sohn hat es auch, meine Töchter ein stark erhöhtes Risiko, daher mal kurz aus eigenen Erfahrungen.
    Die Pumpe reguliert selbstständig gar nicht. Sie gibt eine individuelle basalrate ab und die Menge als Bolus, die man ihr eingibt. Das wars. Daher kann sie nicht überregulieren bei Sport. Bewegung senkt aber den Zuckerspiegel, weshalb ich beispielsweise beim Sport die basalrate temporär senke.
    Der dreistellige Bereich bei Sport ist absolut in Ordnung, der Zuckerspiegel fällt auch später noch ab, da kommt er sonst in die Hypo. Mein Zielwert beim Bjj ist mittlerweile knapp 250. ab 180 ess ich was, sonst unterzucker ich.
    Übergewicht hat nichts mit Typ1 zu tun. Der ist unabhängig vom Gewicht, da verliert man meist nur vor der Diagnose erheblich Gewicht.
    Kommen wir zu Kindern. Natürlich sollen die sich gesund ernähren. Beim halten von Zuckerspiegel ist es allerdings auch wichtig, dass sie überhaupt essen. Mein Sohn hat als er klein war nur bestimmte Sachen mit Sicherheit gegessen. Was mach ich also mit dem kiga? Geb ich ihm ein Vollkornbrot mit, dass der Erzieherin ein lächeln zaubert oder die Brezel, die er tatsächlich isst und so sein Zucker berechenbar bleibt? Du hast schlicht gar nichts davon, wenn er Äpfel hat, die er nicht isst. Wenn die Eltern sagen, er darf das so essen, dann hast du dich nicht einzumischen. Im übrigen wirken Gummibärchen bei unterzuckerung wie Traubenzucker, ist nur besser zu schlucken.
    Natürlich kannst du ihn über den Tag verteilt anregen bei normalen Werten auch normal zu essen, aber mit Sicherheit haben die Eltern eine gewisse Leidensgeschichte was das Thema angeht und da werden deine Ratschläge, bei völliger Unkenntnis der Thematik , nur Stress bringen.
    Wenn sie was Gutes bei schwankenden werten haben wollen, sollen sie ein cgm beantragen. Das misst kontinuierlich den Zucker und schlägt Alarm bei sinkenden oder steigenden werten außerhalb des Zielbereichs.

  9. #9
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    Zitat Zitat von miskotty Beitrag anzeigen
    Ok, erstens geb ich Chris recht. Das liegt komplett und total außerhalb deiner Kompetenz, da du offenbar nicht wirklich viel zu dem Thema weißt.
    Ich hab selbst Typ1 Diabetes, mein Sohn hat es auch, meine Töchter ein stark erhöhtes Risiko, daher mal kurz aus eigenen Erfahrungen.
    Die Pumpe reguliert selbstständig gar nicht. Sie gibt eine individuelle basalrate ab und die Menge als Bolus, die man ihr eingibt. Das wars. Daher kann sie nicht überregulieren bei Sport. Bewegung senkt aber den Zuckerspiegel, weshalb ich beispielsweise beim Sport die basalrate temporär senke.
    Der dreistellige Bereich bei Sport ist absolut in Ordnung, der Zuckerspiegel fällt auch später noch ab, da kommt er sonst in die Hypo. Mein Zielwert beim Bjj ist mittlerweile knapp 250. ab 180 ess ich was, sonst unterzucker ich.
    Übergewicht hat nichts mit Typ1 zu tun. Der ist unabhängig vom Gewicht, da verliert man meist nur vor der Diagnose erheblich Gewicht.
    Kommen wir zu Kindern. Natürlich sollen die sich gesund ernähren. Beim halten von Zuckerspiegel ist es allerdings auch wichtig, dass sie überhaupt essen. Mein Sohn hat als er klein war nur bestimmte Sachen mit Sicherheit gegessen. Was mach ich also mit dem kiga? Geb ich ihm ein Vollkornbrot mit, dass der Erzieherin ein lächeln zaubert oder die Brezel, die er tatsächlich isst und so sein Zucker berechenbar bleibt? Du hast schlicht gar nichts davon, wenn er Äpfel hat, die er nicht isst. Wenn die Eltern sagen, er darf das so essen, dann hast du dich nicht einzumischen. Im übrigen wirken Gummibärchen bei unterzuckerung wie Traubenzucker, ist nur besser zu schlucken.
    Natürlich kannst du ihn über den Tag verteilt anregen bei normalen Werten auch normal zu essen, aber mit Sicherheit haben die Eltern eine gewisse Leidensgeschichte was das Thema angeht und da werden deine Ratschläge, bei völliger Unkenntnis der Thematik , nur Stress bringen.
    Wenn sie was Gutes bei schwankenden werten haben wollen, sollen sie ein cgm beantragen. Das misst kontinuierlich den Zucker und schlägt Alarm bei sinkenden oder steigenden werten außerhalb des Zielbereichs.
    Sicherlich habe ich nicht die große Ahnung, sonst würde ich hier nicht versuchen, mir Rat holen.
    Andererseits glaube ich, dass hier sehr selektiv gelesen wird, ggf. ja aufgrund der Leidensgeschichte als Betroffener/ Vater betroffener Kinder.
    Dies nehme ich an weil du offensichtlich davon ausgehst, ich hätte Angst vor der Hyerglykämie. Dem ist mitnichten so. Ich habe ein Problem mit der Hypoglykämie, welche er mir bereits zweimal präsentiert hat.
    Ich mag es nicht, wenn mir ein Kind durch die Halle torkelt oder gar zusammen bricht. Ich brauch auch keine Notarzt auf der Matte.
    Somit mein Kompetenzbereich hin oder her, hier geht es in erster Linie um ein gutes Stück Verantwortung. Ich könnte jetzt extrem ebendiese ablehnen oder verlangen, dass die Eltern eben am Training teilnehmen (was sie im offenen Ganztag bestimmt richtig klasse finden) oder aber eine Lösung anbieten.
    Gerade einem erfahrenen Betroffenen wäre ich da dankbar, wenn er mir da einen Weg zeigen könnte.

    CU
    Lamiech

  10. #10
    gast Gast

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    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    Sicherlich habe ich nicht die große Ahnung, sonst würde ich hier nicht versuchen, mir Rat holen.
    Andererseits glaube ich, dass hier sehr selektiv gelesen wird, ggf. ja aufgrund der Leidensgeschichte als Betroffener/ Vater betroffener Kinder.
    Also so wie ich deinen Post lese passt es dir nicht dass die Eltern Kekse, Gummibärchen etc. statt gesunder Äpfel mitgeben. Oder zumindest Traubenzucker der irgendwie magischerweise besseren Zucker hat als Gummibärchen.
    Könnte es sein, dass Eltern vielleicht ärztlichen Rat in Anspruch genommen haben bei einem Kind mit Diabetes?
    Ich würde dir raten den Ball flach zu halten wenn du keine Ausbildung zumindest in Diätologie hast wenn es um deine Schutzbefohlenen geht. Da kannst du auch in eine Haftung reinrutschen wenn du Pech hast. "Ja ich wollte eh meine Gummibärchen essen wie der Arzt gesagt hat aber der Betreuer hat gesagt ich soll lieber einen Apfel essen das ist gesünder!" kann dich den Job kosten.

  11. #11
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    Netherlands, beyonde the dyke
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    Zitat Zitat von chris1982 Beitrag anzeigen
    Also so wie ich deinen Post lese passt es dir nicht dass die Eltern Kekse, Gummibärchen etc. statt gesunder Äpfel mitgeben. Oder zumindest Traubenzucker der irgendwie magischerweise besseren Zucker hat als Gummibärchen.
    Könnte es sein, dass Eltern vielleicht ärztlichen Rat in Anspruch genommen haben bei einem Kind mit Diabetes?
    Ich würde dir raten den Ball flach zu halten wenn du keine Ausbildung zumindest in Diätologie hast wenn es um deine Schutzbefohlenen geht. Da kannst du auch in eine Haftung reinrutschen wenn du Pech hast. "Ja ich wollte eh meine Gummibärchen essen wie der Arzt gesagt hat aber der Betreuer hat gesagt ich soll lieber einen Apfel essen das ist gesünder!" kann dich den Job kosten.

    Nach wie vor scheinst du mehr selektiv zu lesen als Hilfe leisten zu wollen.
    Die Gummibärchen waren einer vielen, vielen Variationen die der eigentlich immer Süßkram mampfende Junge mit sich schleppt. Wären es immer Gummibärchen, würde ich ja davon ausgehen, dass es sich für die Eltern bzw. für ihn um eine beherrschbare/ berechenbare Größe handelt.
    Die Bandbreite dessen, was noch neben den Gummibärchen steht wurde bereits oben dargestellt.
    Weiterhin habe ich schon zwei Akutfälle mit ihm erleben dürfen was mir einerseits zeigt, dass er die ganze Thematik doch noch nicht so richtig im Griff hat und und mich andererseits gerade auch wegen der von dir o. g. Haftungsfrage veranlasst, hier Rat zu suchen, so dass ich ihn gerade wegen dieser Haftungsfrage eben nicht vom Training ausschließen muss. Deine Hinweise bewirken bisher eigentlich eher das Gegenteil.

    CU
    Lamiech

  12. #12
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    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    Sicherlich habe ich nicht die große Ahnung, sonst würde ich hier nicht versuchen, mir Rat holen.
    Andererseits glaube ich, dass hier sehr selektiv gelesen wird, ggf. ja aufgrund der Leidensgeschichte als Betroffener/ Vater betroffener Kinder.
    Dies nehme ich an weil du offensichtlich davon ausgehst, ich hätte Angst vor der Hyerglykämie. Dem ist mitnichten so. Ich habe ein Problem mit der Hypoglykämie, welche er mir bereits zweimal präsentiert hat.
    Ich mag es nicht, wenn mir ein Kind durch die Halle torkelt oder gar zusammen bricht. Ich brauch auch keine Notarzt auf der Matte.
    Somit mein Kompetenzbereich hin oder her, hier geht es in erster Linie um ein gutes Stück Verantwortung. Ich könnte jetzt extrem ebendiese ablehnen oder verlangen, dass die Eltern eben am Training teilnehmen (was sie im offenen Ganztag bestimmt richtig klasse finden) oder aber eine Lösung anbieten.
    Gerade einem erfahrenen Betroffenen wäre ich da dankbar, wenn er mir da einen Weg zeigen könnte.

    CU
    Lamiech
    Wenn hypo das Problem ist, dann kommst du mit Apfel sowie so nicht weit. Der lässt den Zuckerspiegel nicht so stark steigen, dass es beim Sport was bringt. Bananen gehen gut. Oder halt das Zeug was sie ihm ja mitgeben, wobei es da auch auf das Produkt, den Zuckerspiegel und das Kind ankommt. Und an sich müsste in der Zeit die basalrate angepasst werden. Das entscheidet allerdings der Arzt. Von daher ist die Variante viel Zucker essen gegen den Hypo nicht verkehrt. Oder er passt die Bolusrate für das Essen an. Aber auch da: Arzt macht das.

  13. #13
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    Zitat Zitat von miskotty Beitrag anzeigen
    Die Pumpe reguliert selbstständig gar nicht. Sie gibt eine individuelle basalrate ab und die Menge als Bolus, die man ihr eingibt. Das wars. Daher kann sie nicht überregulieren bei Sport.
    Danke für die Info.
    Mit überregulieren meinte ich nicht den Sport, sondern bei Nahrungsmitteln, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen..
    Wenn die Pumpe allerdings nicht auf den Blutzuckerspiegel reagiert, ist das ausgeschlossen.
    (laut Wikipedia sind selbstregulierende Geräte in der Entwicklung, auch solche, die mittels Glucagon einer Unterzuckerung entgegenwirken sollen)

    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    weil du offensichtlich davon ausgehst, ich hätte Angst vor der Hyerglykämie. Dem ist mitnichten so.
    Die Frage nach den dreistelligen Werten hatte ich ja eingebracht, weil ich von den Werten für Gesunde ausging, bzw. annahm, dass ein Diabetiker nur Probleme mit Unterzucker bekäme, wenn er zu viel Insulin spritzt ohne ausreichend zu essen oder wenn (wie bei Gesunden) die Kohlenhydratspeicher leer wären.
    Wenn der Kleine natürlich eine Pumpe trägt, die regelmäßig, auch bei körperlicher Belastung, Insulin abgibt, ist das eine andere Situation als bei einem Gesunden, insbesondere da - wie ich nun gelernt habe - auch die glukagonproduzierenden Alphazellen geschädigt sein können.

    Zitat Zitat von lamiech Beitrag anzeigen
    Ich habe ein Problem mit der Hypoglykämie, welche er mir bereits zweimal präsentiert hat.
    Dafür ist dann die Herkunft der zugeführten Glukose nachrangig.
    Falls er regelmäßig in den Unterzucker kommt, kannst Du Deine diesbezüglichen Sorgen natürlich mit den Eltern besprechen, aber eher als Ratsuchender, als als Ratgeber/Aufklärer, der den Eltern erklärt, dass die ihr Kind vergiften.

    Zitat Zitat von chris1982 Beitrag anzeigen
    Also so wie ich deinen Post lese passt es dir nicht dass die Eltern Kekse, Gummibärchen etc. statt gesunder Äpfel mitgeben. Oder zumindest Traubenzucker der irgendwie magischerweise besseren Zucker hat als Gummibärchen.
    "Traubenzucker" ist reine Glukose, während Gummibärchen (wie auch Äpfel) auch noch Fructose enthalten. Die kann das Gehirn nicht verwerten und gilt in größeren Mengen als schädlich.
    Mir scheint es ging ihm auch um die Wirkung, dass der Konsum von Süßigkeiten zu einem Gewöhnungseffekt an Süßigkeiten führen können, was bei reinem Traubenzucker nicht so gegeben ist.
    Dagegen steht natürlich das Argument von miskotty, das es bei betroffenen Kindern wichtiger ist, dass die überhaupt was essen, also besser etwas "ungesundes" als etwas gesundes nicht.

  14. #14
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    Ist ja auch eine ökonomische Frage... ich kann zb drei Äpfel essen (ca 3 KE) oder ein snickers (ca 2,5-3KE). Wenn man also größere Mengen KE in kurzer Zeit einnehmen muss, dann hält man sich an Riegel. Geht schneller.
    Kannst ja nicht beim Sport ein drei Gänge Menü reinhauen.
    Du kannst natürlich den Eltern deine Hypo bedenken mitteilen und fragen, ob sie den Arzt noch mal fragen können, sowie eine Dokumentation der Werte und der eingenommen KE plus die Boluseinheiten während deiner Stunden anregen. Dann kann der Arzt sich einen Überblick verschaffen

  15. #15
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    Zitat Zitat von miskotty Beitrag anzeigen
    Wenn hypo das Problem ist, dann kommst du mit Apfel sowie so nicht weit. Der lässt den Zuckerspiegel nicht so stark steigen, dass es beim Sport was bringt. Bananen gehen gut. Oder halt das Zeug was sie ihm ja mitgeben, wobei es da auch auf das Produkt, den Zuckerspiegel und das Kind ankommt. Und an sich müsste in der Zeit die basalrate angepasst werden. Das entscheidet allerdings der Arzt. Von daher ist die Variante viel Zucker essen gegen den Hypo nicht verkehrt. Oder er passt die Bolusrate für das Essen an. Aber auch da: Arzt macht das.
    Demnach wäre vermutlich die optimale Lösung erst einmal die Eltern zu fragen, inwiefern der Nachschub ihres Fillius den ärztlichen Empfehlungen entspricht und ob sie sich in Sachen Sport auch von ihm haben beraten lassen.
    Dazu problematisieren, dass ich halt zei Mal kurz davor war, den Hörer in die Hand zu nehmen und die 112 zu tippen.
    Etwas mehr inhaltliches Futter für eben ein solcehs Gespräch wäre mir aber schon lieb. Bestimmt befremdet mich die permanente Nascherei die mich ja auch eigentlich nichts angeht, aber in erster Linie möchte ich das Problem regelmäßiger Notfälle auf meiner Matte aus dem Weg schaffen.

    Gruß
    Lamiech

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