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Thema: Der Tiefpunkt für

  1. #16
    MasterKen Gast

    Standard

    Anscheinend beschäftigt ja viele in der Aikidoentwicklung die Ausweitung auf andere Angiffsformen und die reaktion darauf. MMA dient da wohl oft als Vorbild.


  2. #17
    Registrierungsdatum
    27.04.2016
    Beiträge
    1.140

    Standard

    Weshalb sollte jemand intervenieren wollen. Was man da sieht ist die normalste Sache der Welt, wenn man aus einem stark reglementierten Sport kommt. Ich kann mich noch an meine ersten Degengefechte aus dem Florettsport kommend erinnern. Auf einmal alles Trefffläche nicht nur der Rumpf, kein Quasizwang zum Parieren und schon läuft der Hase anders. Man kassiert erst mal dumm die Treffer ein. Man deckt einfach keine Hand, Knie, Fuß… das brauchte man nicht. Die bisherige Deckungsarbeit kann nicht stimmen. Deswegen fängt man nicht bei null an, aber man muss die Lücken halt schließen und das dauert auch seine Zeit, die man mit wenig glamouröser Anfängerarbeit verbringt. Ist schon bescheiden, wenn man eben noch unter anderen Regeln Experte war. Letztlich habe ich mich dann auch entschieden bei meinen alten Leisten zu bleiben, wie viele andere auch, die sich mal auf einen Stand gebracht haben. Es ist dann verlockend darauf zu beharren und sich das schön zu reden. Zum Glück rennt man beim Fechten nicht mit irgendwelchen Gürteln rum und es heißt man müsse alleine wegen der Farbe einen anderen locker in die Tasche stecken und ähnlichen Unsinn. Auch der Selbstverteidigungsaspekt spielte keine Rolle, der auf viele Kampfsportarten dummerweise Druck ausübt. Ich bin mir selbst noch nicht schlüssig ob das eine durchweg positive Sache ist, zumindest bezweifele ich, dass es unbedingt Sinn macht eine bestimmte Klientel scharf zu machen, die nicht den ganzen Weg durchstehen möchte oder kann.
    Rokas wird vermutlich nicht den ganzen Weg filmisch aufbereiten, die Aufmerksamkeit des Publikums dürfte nicht ewig anhalten und um sich auf MMA vorzubereiten geschweige denn eine Kampfkunst aufzufrischen bedarf es eher einiger Jahre, als nur weniger netter Drills.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  3. #18
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Aikido?
    Ich sehe kein Aikido, aber auch wirklich gar keins. Also kann es auch kein Tiefpunkt sein.

    Es ist halt mal wieder der Versuch, zu kämpfen "wie andere".
    Warum das dann unter der Bezeichnung Aikido vs ... läuft, erschließt sich nicht.

  4. #19
    Wong F. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Billy die Kampfkugel Beitrag anzeigen
    Weshalb sollte jemand intervenieren wollen. Was man da sieht ist die normalste Sache der Welt, wenn man aus einem stark reglementierten Sport kommt. Ich kann mich noch an meine ersten Degengefechte aus dem Florettsport kommend erinnern. Auf einmal alles Trefffläche nicht nur der Rumpf, kein Quasizwang zum Parieren und schon läuft der Hase anders. Man kassiert erst mal dumm die Treffer ein. Man deckt einfach keine Hand, Knie, Fuß… das brauchte man nicht. Die bisherige Deckungsarbeit kann nicht stimmen. Deswegen fängt man nicht bei null an, aber man muss die Lücken halt schließen und das dauert auch seine Zeit, die man mit wenig glamouröser Anfängerarbeit verbringt. Ist schon bescheiden, wenn man eben noch unter anderen Regeln Experte war...
    Sehr guter Beitrag!

  5. #20
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    Er versucht krampfhaft die Lücke zu schließen um an den Mann zu kommen. Dabei greift er auf gelernte Verhaltensweisen aus seinem BJJ Training zurück: Level change und shoot, allerdings sehr dilettantisch ausgeführt. Einmal hat er seinen Kontrahenten beinahe in einer art Guillotine, weiß aber auch nicht was er mit der Position anfangen soll. Ein anderes Mal schafft er es seinen Gegner ein Bein zu stellen, eine Technik die die meisten Intuitiv beherrschen oder auf den Pausenhof in der Schule gelernt haben. Standup ist noch katastrophaler, kein vernünftiges Striking, keine Deckung, kein vernünftiges Distanz und Meid-verhalten (Schrittarbeit).

    Man sieht ganz deutlich das Aikido ihm keinerlei Rüstzeug mit gibt um in einer freien Auseinandersetzung wie dieser zu bestehen. Dabei ist das Video in meinen Augen repräsentativ für mehr wie 95% aller Aikido ausübenden, bei den allermeisten würde das dann ganz genau so aussehen... Die Lücke zwischen dem Training in Aikido und dem Bestehen in einer realen Auseinandersetzung ist einfach gigantisch.

  6. #21
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    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Würde der auch so unbeholfen durch die Gegend stolpern?

    https://www.youtube.com/watch?v=GoO3ZfJgHio
    Auch wenn das Aikido in dem Video martialischer Aussieht, sagt es überhaupt nichts darüber aus wie der bei einem lockeren Sparring wie in dem Video aus dem Eingangspost aussehen würde. Der Angreifer greift in dem Video nie mit der Intention überhaupt zu treffen an und friert dann meistens ein bzw verfolgt den Angriff nicht weiter wenn seine "Eingangsaktion" vorbei ist. Klar es soll eine Demo sein und auch in den meisten Demos von allen anderen Kampfkünsten versucht man den Vorführenden nicht umzuhauen. Aber das Video taugt deshalb zur Beurteilung nicht.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  7. #22
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    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Es besser machen und ihm per Video sagen er solle doch etwas anderes machen
    naja, die können ihm sagen, was die wollen, letztendlich können sie ihm nicht verbieten, schlecht zu sein und es zu veröffentlichen
    Ich bezweifel (ohne je Aikido trainiert zu haben ), dass Aikido gegen trainierten Kämpfer funktionieren würde. Das ist einfach nicht ihre Baustelle. Die ganze Idee, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem man ihn ins Leere laufen lässt, kann nur bei untrainierten Leuten funktionieren. Denn das erste, was man als trainierter Kämpfer lernt, ist, beim Schlagen eben nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen.

    PS: es sieht aber schon geil aus:
    Geändert von gion toji (16-03-2018 um 15:14 Uhr)

  8. #23
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von gion toji Beitrag anzeigen
    Die ganze Idee, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem man ihn ins Leere laufen lässt, kann nur bei untrainierten Leuten funktionieren.
    Das ist also deiner Meinung nach die Grundidee beim Aikido?

  9. #24
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Wie würde das bei Tissier aussehen? Würde der auch so unbeholfen durch die Gegend stolpern?
    Hm, Christian ist vor ungefähr einem Monat 67 geworden. Ein Knie ist kaputt, eine Schulter ist hin ...

    Er hat als Kind mit judô begonnen und ist dann aber bald zum aikidô gewechselt. In seinen Zwanzigern in Japan hat er Kickboxen geübt. Soweit ich weiß im Leichtkontakt. Dabei ging es ihm ausdrücklich darum, seinen "Kampfgeist auszutoben", was im aikidô nicht möglich war. Später hat er in seinem dôjô auch Karate (Shotokan) geübt. Im Privaten hat er auch viel am Umgang des aikidô mit anderen Stilen und Schulen geübt. Er hat immer auch mit den anderen Sparten, die in seinem dôjô angeboten werden, mitgeübt. Am intensivsten aber wohl im Karate. Das kleine Video zeigt einen Ausschnitt aus einer DVD, die letztendlich aus seinem Üben mit karateka, damals 6. oder 7. dan, entstanden ist.
    Wir haben früher insgesamt relativ viel die Arbeit gegen Fußangriffe geübt.

    Christian sagt bei alledem ganz ausdrücklich, daß das, was er unterrichet, nicht dazu gedacht ist, freies Kämpfen zu lehren. Er versteht aikidô als ein Erziehungssystem, eine Form der Persönlichkeitsbildung. Alles, was mit realer Anwendung zu tun hat, hat er privat hinter verschlosssener Tür geübt. Denn aus seiner Sicht ist das nicht das, worum es in der Tradition des aikikai, also der Schule der Familie Ueshiba geht.

    Durch sein Interesse am Austausch mit anderen Disziplinen war sein dôjô in Paris von vornherein konzipiert als ein Ort für unterschiedliche Kampfkünste bzw. Kampfsportarten. Heute werden dort u.a. Klass. Boxen, Hapkido, BJJ, Judo, MMA, modernes Ju Jutsu, Karate (Shotokan), Krav Maga, Ninjutsu, Tai Chi unterrichtet. Aber auch Tanzen, Shiatsu und andere Dinge.

    Ein Bild, mit dem sich sein dôjô vorstellt:


  10. #25
    Registrierungsdatum
    04.11.2017
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    4.833

    Standard

    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Und wenn das der Tiefpunkt ist, kann es ja nur noch aufwärts gehen

  11. #26
    Gast Gast

    Standard

    &Carstenm
    Danke.

    Schöner informativer Beitrag

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