Gerade jetzt wo Messerangriffe fast schon Normalität geworden sind ein wichtiges Thema. Also nicht das "Gewinnen", sondern die Schadensbegrenzung und das Überleben.....
Gerade jetzt wo Messerangriffe fast schon Normalität geworden sind ein wichtiges Thema. Also nicht das "Gewinnen", sondern die Schadensbegrenzung und das Überleben.....
Ach echt? In einem anderen Thread wurde das gerade anders dargestellt....
um das noch mal einzubringen: https://faktenfinder.tagesschau.de/i...hland-101.html
Geändert von jkdberlin (25-03-2018 um 10:49 Uhr)
Ja es gibt dafür Belege, hier z.B. der Anstieg von Messerattacken in Hessen.....
http://www.hessenschau.de/panorama/z...ahlen-100.html
Hier Berlin:
https://www.rbb24.de/panorama/beitra...-nimmt-zu.html
Mal zum eigentlichen Thema. Ich bin absolut kein Waffen- und schon gar kein Messerabwehr- Fachmann. Das mit der Schulter sperren iss für mich nachvolziehbar und klingt logisch. Im Prinzip ist der Positionswechsel aus meiner Sicht auch richtig, da der Außenraum immer weniger gefährlich ist, als der Innenraum. Aber ist das beim Messerangriff wirklich auch sinnvoll? Einerseits bin ich absolut kein Freund davon, die waffenführende Hand vor mir umzuleiten, iss mir zu gefährlich. Andererseits wäre dann eine Übernahme des Messers mit der linken Hand des Angreifers möglich. Ich übe sowas auch gerne mal mit Babyöl, um den Blut- Effekt zu simulieren. Da ist es mit weiterleiten und greifen gleich eine ganz andere Nummer. Mir ist "kuz und knackig" da einfach lieber, oder lieg' ich da falsch?
Geändert von Jobi (25-03-2018 um 20:50 Uhr)
MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN JOBI
Sorry, mit solchen reißerischen Posts wird nur noch mehr Öl ins Feuer der derzeitigen Panikmache geschüttet. Geht es nicht eine Spur weniger dramatisierend? Als wenn wir in Deutschland nicht mehr vor die Tür gehen könnten, weil überall messerwetzende Zombies auf uns als Beute warten. Geht's noch?
Da immer nach reellen Erfahrungen gefragt wird: Ich hab allein in meinem Bekanntenkreis 5 Personen, die mit Messerattacken konfrontiert waren. So viel zum Thema, das passiert ja nicht so häufig. Natürlich ist die Chance sehr gering, aber wenn wir von Selbstschutz sprechen, muss die Messer-Problematik miteinbezogen werden.
Von den genannten 5 (und da war alles dabei, Überfall im Ausland, eskalierte Bierzeltschlägerei, Entfernen von Problemklientel aus Kneipen) hat nicht einer die Waffe gesehen, sondern nur danach die Verletzung feststellen dürfen. Das relativiert doch etwas den rein technischen Ansatz der Messerabwehr.
Mein Tipp wäre, die Weapon-Awareness zu schulen, indem im Sparring bzw Szenario auf allen Distanzen eine oder beide Parteien immer mit verdeckten Messern ausgestattet sind, die bei Bedarf zum Einsatz kommen können.
"Ringerische Kontrolle" wird auf engem Raum schnell zum Thema, wenn keine unmittelbare Fluchtmöglichkeit besteht. Grappling-Kenntnisse sind im Selbstschutz ein "must have", schon allein um sich positionieren zu lernen - und der natürliche Reflex, in den Waffenarm zu greifen, ist einfach da. Dass der Fokus dennoch immer auf "escape" und/oder "equalize" liegen sollte, ist doch klar.
Was den offensiven Einsatz des Messers angeht, empfehle ich erfahrenen Kampfsportlern ja immer, die Waffe in ihr vorhandenes System zu integrieren -man kann mit einigen Anpassungen auch mit dem Messer (oder jedem anderen kleinen Gegenstand) "boxen" oder "grapplen". Wenn es ausschließlich um die Option geht, das Ding vielleicht mal im Ernstfall einzusetzen, benötigt man kein ausgefeiltes extra Messer-System - auch wenn es natürlich super ist, sowas extra zu lernen, auch wegen dem Benefit für andere Kampfkünste, die man vielleicht noch nebenher betreibt.
Zum "Wein in alten Schläuchen": Natürlich wird das Rad nicht neu erfunden, aber es macht schon einen Unterschied, ob man sein Training gezielt auf dem Studium reeller Gewalt aufbaut, oder ob man sich primär in Formen und Drills verliert, bzw. in Duellszenarien, die einen anderen historischen Hintergrund haben. Für mich sieht "Piper" oder "Libre" insofern nach den Combatives unter den Messer-Stilen aus. Minimalistisch und geradlinig mit einem Fokus auf Mindset. Dass man auch FMA-Stile entsprechend "destillieren" kann, wenn man die "Kunst" mal in den Hintergrund rückt, steht eigentlich außer Frage.
Hier noch ein interessantes Video aus der Praxis: https://www.youtube.com/watch?v=ZUQnh6yn068
Zeigt im Grunde ganz gut, dass es in der chaotischen Realität nicht darum gehen kann, einen Ansatz ("ringerisch", "equalizer", etc.) gegen den anderen auszuspielen.
Ich kann ja verstehen dass man Bedenken hat, offensive Messer-Techniken in einem öffentlichen Forum zu besprechen. Aber da wir hier über defensive Optionen sprechen, versteh ich tatsächlich nicht so ganz, wo das Problem liegt bzw. wieso die Kritiker des Anfangsvideos nicht ihre Alternativen darlegen wollen.
Das Video finde ich aus angesprochenen Gründen auch problematisch, weil es sich nur auf die Festlegung des Waffenarms fokussiert und der Aggressor weder einarmig ist noch das Messer in der fixierten Hand behalten muss.
Insofern würde ich die Armkontrolle immer mit direkten Gegenangriffen trainieren, anstatt nur um die Waffe zu ringen. https://www.youtube.com/watch?v=Fr9371krAcw (die Optionen hier ab 0:30 nur als Beispiel.Nebenbei stammt das Video auch von jemandem mit "Ernstfallerfahrung")
Geändert von Doomster (29-03-2018 um 15:41 Uhr)
Beim Eingangsvideo habe ich abgestellt als er sich mit den Besten Systemen der Welt gebrüstet hat...
Das kann gar nicht sein, weil ich das schon mache. Ich lerne zu töten mit einem Schlag!
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